Infektionen in der Frühschwangerschaft

M. Sc. Martina Höfel Frage an M. Sc. Martina Höfel Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

Frage: Infektionen in der Frühschwangerschaft

Hallo, ich leide sehr häufig an Pilz und Bakterielle Infektionen . Aktuell bin ich in der 9 Woche schwanger . Vor 2 Wochen hat mein Arzt mir aufgrund einer Pilzinfektion 2 mal Fenizolan verschrieben, was allerdings nicht geholfen hat. Nun haben sich meine Symptome verschlimmert, sprich gelblicher Ausfluss der unangenehm riecht, starkes brennen in der Scheide. Und heute war ich wieder beim Frauenarzt zum ultraschall und er hatte mich nicht untersucht sondern meinte nur es ist eine Pilzinfektion und hat weder den PH Wert getestet noch sonst was . Hat mir nur fenizolan aufgeschrieben was ich aber nicht nehmen will weil ich das schon über 9 mal insgesamt nehmen sollte. Und es mir nie geholfen hat. Gegen Clotrimazol bin ich auch schon resistent aufgrund der vielen Pilzinfektion.Ich mache mir natürlich Gedanken drüber, da ich letztes Jahr im August schon eine Fehlgeburt hatte in der 10 SSW. Haben Sie eine Idee was man machen könnte ? Soll ich nochmal einen Termin vereinbaren?Der nächste ist erst am 15.2 und solange will ich ehrlich gesagt nicht mit den Beschwerden rumlaufen . Liebe Grüße

von Sina234 am 25.01.2021, 18:55

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Antwort auf: Infektionen in der Frühschwangerschaft

Liebe Sina, ist Ihr Partner schon einmal auf Pilz untersucht worden? Genau wie der Intimbereich der Frau, kann auch der Penis des Partners mit Pilz besiedelt sein. Die Eichel ist aber eher trocken, deshalb vermehrt sich der Pilz dort nicht so schnell wie im feuchten Milieu der Scheide. Die Pilzinfektion beim Mann ist deshalb oft nicht sichtbar. Wenn, dann zeigt sie sich wie bei der Frau durch Rötung, manchmal durch weiße Belege und der Partner hat Juckreiz. Eine Verengung der Vorhaut begünstigt den Pilz. Treten vaginale Infektionen häufiger auf, sollte der Partner mit untersucht werden und als Übertragungsquelle ausgeschlossen werden. Leidet er unter der gleichen Infektion, sollte er unbedingt mitbehandelt werden. Auch der unmittelbare Wechsel von Anal- auf Vaginalverkehr begünstigt die Übertragung. Dabei erhöht sich das Risiko an Scheidenpilz zu erkranken, weil Darmbakterien mit Übertragen werden und so das Milieu zusätzlich belasten. Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 26.01.2021

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