Frage: Hüftschmerzen nach der Geburt - jetzt schon über 1 Jahr

Sehr geehrte Frau Höfel, im März 2012 habe ich mein erstes Kind entbunden. Die Geburt war einfach, keine Komplikationen, im 4-Füssler-Stand. Bereits nach wenigen Wochen bemerkte ich Schmerzen in der Hüfte. Sie traten während der Rückbildungsgymnastik auf. Da mir sonst NIE was weh tut und ich auch ganz selten krank bin hab ich das ne Weile ignoriert (geht bestimmt von alleine wieder weg!). Dann bin ich aber doch mal zum Hausarzt. Der hat mich 4 Tage hintereinander jeden Tag gesehen, hat mich gedehnt und rumgedrückt, mir gesagt, dass ich überbeweglich wäre und mir dann doch ne Spritze gegeben. Da ich noch gestillt habe, hat er mir das ValaÖl und toxicodendron verschrieben. Beides habe ich vorschriftsmäßig jeden Tag morgens und abends genommen. Da waren die Schmerzen weg. Um einen Bandscheibenvorfall auszuschließen war ich auch noch beim Orthopäden, der meine WS geröntgt hat - alles okay. Die Krankengymnastik, die der mir noch verschrieben hat, waren dieselben Übungen wie in der Rückbildungsgymnastik und ich dachte mir "das kann doch eigentlich ned sein!" Ich aber trotzdem hin. Als Öl und Kügelchen leer waren hab ich sie abgesetzt und prompt waren nach ein paar Tagen die Schmerzen wieder da. Das war im August 2012. Kurz darauf hatten sich die Schmerzen in den Lendenwirbelbereich verlagert. Im Dezember 2012 war ich dann bei einer Osteopathin. Die meinte, die Schmerzen kämen vom Ungleichgewicht in meinem Inneren (habe 2005 einen Eierstock verloren) und hat noch was an meinem Steiß gefunden (hatte da aber nie was). Nach 2 Sitzungen und 120 € weniger schienen die Schmerzen besser/weg zu sein. Doch schon im neuen Jahr gings wieder los. Von den Ärzten enttäuscht und dem ewigen "jaja, das kommt von der Geburt, Dehnung, muss sich alles wieder einrenken, bla bla bla" bin ich jetzt im Juli zu einem Vitametiker gegangen. Der aktiviert durch Drücken eines Punktes am Körper die körpereigenen Abwehr/Heil-Kräfte. Er hat bei mir eine Beinlängendifferenz von 3,5 cm festgestellt durch eine Blockade in der Rückenmuskulatur. Nach bereits 4 Sitzungen war meine BLD auf 0 und die Rückenschmerzen weg! Aber JETZT hab ichs wieder in der Hüfte! Da diese Schmerzen wohl nicht von meinem eigenen Körper behoben werden können, vermute ich etwas mechanisches. Ich gehe jeden Tag laufen - meist ca. 1 h. Beim Laufen merk ich die Schmerzen bei Auftritt auf das linke Bein. Stehen ist kein Problem, nachts schlafen (liegen) ist mittlerweile die Hölle und aufm Sofa rumlümmeln oder längere Zeit sitzen geht auch nicht mehr. Beim Stehen habe ich manchmal ein knarfelndes Gefühl wenn ich das Gewicht von einem auf das andere Bein verlagere. Ich habe mir überlegt, noch einmal den Orthopäden aufzusuchen - will aber vorbereitet sein, nicht dass der mich wieder mit einer Schnell-schuß-Diagnose abspeist und ersuche Sie um Ihren Rat. Ich habe in diversen anderen Foren ähnliche "Schmerzbeiträge" gefunden, aber niemanden, der das länger hatte oder eben mit einem ähnlichen Verlauf. Vor 4 Wochen hab ich nun erfahren, dass ich jetzt zum 2ten Mal schwanger bin und ich möchte nicht, dass mein Kind ein Weinerle/Jammerle wird, nur weil ich die ganze Zeit nicht die sein kann, die ich bin - aufgrund der Schmerzen. Ich hoffe, Sie können mir helfen - Sie wurden mir wärmsten empfohlen. Im Voraus vielen Dank für Ihre Antwort! Freundliche Grüße

von kuhnigunde am 05.09.2013, 14:12



Antwort auf: Hüftschmerzen nach der Geburt - jetzt schon über 1 Jahr

Liebe kuhnigunde, hat mal jemand nach der Symphyse geschaut? Die Symphyse ist eine dicke Knorpelscheibe (als Puffer) zwischen den beiden Schambeinästen. Die Schambeinäste sind mit Bändern und Sehnen stramm verbunden. Diese Verbindung lockert in der Schwangerschaft auf. Das schafft bis zu 1 cm Platz im Becken - und das Kind braucht diesen Platz. Wird diese Verbindung übermäßig aufgelockert, dann haben die Schambeine sehr viel "Spiel" und der Zug an Bändern und Sehnen verursacht Schmerzen. Als erstes sollte eine Symphysenlockerung ausgeschlossen bzw. bestätigt werden. Können Sie auf einem Bein stehen (bitte festhalten!)? Nein? Watscheln Sie zudem wie eine Ente? Ja? Dann ist es meist die Symphyse und Sie sollten den Arzt aufsuchen. "Wie auf Eiern laufen" - auch ein Hinweis. Wenn diese Auflockerung nicht wieder gut gefestigt wird, macht sie überall Probleme. Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 06.09.2013



Antwort auf: Hüftschmerzen nach der Geburt - jetzt schon über 1 Jahr

Hallo... Also., ich habe meine Tochter vor 2,5 Jahre entbunden. Ich habe genau diese Hüftbeschwerden links. Ich habe schon drei Osteophaten Termine hinter mir und könnte teilweise noch immer heulen vor Schmerzen. Ich hätte es anfangs beidseitig, nun "nur" noch links. Bekomme derzeit manuelle Therapie, hilft aber nicht. Ich versuche es ein letztes Mal beim Osteophaten, danach werde ich mich wohl weiter umschauen, denn mir den Schmerzen kann ich auch nicht leben. Liebe Grüße

von Svenjasunny am 01.12.2013, 20:19



Antwort auf: Hüftschmerzen nach der Geburt - jetzt schon über 1 Jahr

Hallo kuhnigunde! Mir geht es seit nunmehr 8 Jahren so wie Dir, und es wird immer schlimmer, trotz Osteophatie. Hat sich bei Dir etwas Neues ergeben? Kein Facharzt kann mit meinen Schmerzen was anfangen; manchmal dachte ich schon, ich sei die einzige auf der Welt mit diesem Problem. Ich habe das Gefühl, der Ischiasnerv ist eingezwickt, mit einer Symphysenlockerung kann man sich diesen Horror wohl nicht mehr erklären. Wäre schön, eine Mitleiderin zu hören, Grüße aus Österreich!

von angelei am 03.03.2014, 20:48



Antwort auf: Hüftschmerzen nach der Geburt - jetzt schon über 1 Jahr

Hallo Ich habe genau das selbe Problem wir ihr das beschreibt. Aber schon seit 17 Jahren. Kein Arzt hat mich Ernst genommen. Durch die ständigen Schmerzen hatte ich dann meinen Sport aufgeben müssen. Jede Bewegung machte es nur schlimmer. Leider hatte ich dadurch zugenommen. Damit wurde es noch schlimmer. Es kommt heute bei mir in Schüben. Nicht mehr jeden Tag extrem schlimm . Im Moment seit drei Tagen wieder extrem. Sports ist seit einem Jahr nicht mehr drin. Ich hatte die letzten drei Jahre 45 kg abgenommen durch sport. Ich hatte trotz schmerzen meinen Körper dazu gezwungen sport zu machen. Seit einem Jahr geht es wieder nicht mehr. Schmerzen sind so stark. Ich nehme nur in Ausnahmefällen Tabletten. Habe 15kg wieder zugenommen. Ein neuer Versuch wieder abzunehmen und sport zu machen sollte nach meinem Umzug jetzt wieder starten. Nur ich bin verzweifelt und habe angst im Moment mich zu bewegen. Die schmerzen sind auf der linken Seite gestartet. Dann ins Linke Knie gewandert das ich drei tage lang gedacht habe ich bekomme Miniskus Schwierigkeiten. Dann ging es in die Hüfte. Ich dachte ich könnte nicht mehr laufen. Jetzt ist es in den Lendenwirbeln so stark das es sogar bis in die Fußsohlen rechts ausstrahlt. Ein stechender und dumpfer Schmerz im Wechsel. Ich will versuchen mit qui Gong die Wirbelsäule zu mobilisieren. Der Schmerz geht auch bis in die Schläfe links . Das hatte ich bis dato immer nur rechts. Die Ärzte nehmen mich nicht Ernst. Begonnen hatte es nach der Geburt. Ich hatte einen Dammschnitt. Dabei sehr viel Blut verloren. Keine Blutbildung mehr wegen akuter Eisenmangel. Ich konnte nach der Geburt eine Woche nicht laufen. Die Beine machten nicht mit. Während der Geburt hatte ich auch eine Blutdruckkrise. 220/110 . Während der Presswehen drückte der Wochenend Arzt und die Fremde Hebamme meine Beine extrem auseinander. Das hatte damals sehr weh getan. Ich bekam eine Rückenmarkspritze die hielt nur drei Stunden an . Die Geburt habe ich unter vollen Schmerzen vollzogen. Seitdem will ich keine Kinder mehr. Das War 1999. 2009 war ich ungeplant Schwanger und habe das Kind im vierten Monat verloren. Mein neuer Lebensgefährte wünscht sich mit mir eine neue Familie. Ich weiß nicht wie ich mit den Ängsten umgehen soll. Besonders die Ängste wegen meinen Schmerzen von den Lendenwirbel bis zu den Fußsohlen. Für einen Rat wäre ich Euch dankbar. Gruss Tanja

von VoodooMaster1976 am 24.07.2016, 22:09



Antwort auf: Hüftschmerzen nach der Geburt - jetzt schon über 1 Jahr

An Vodoomaster 1976 bzw. Auch an alle Ich habe auch seit der Geburt dieses Problem (5jahre) werde noch irre, ist es mittlerweile bei irgendjemand besser oder hat einen Tipp Hoffnungsvolle grüße

von Nudels76 am 03.02.2017, 20:28



Antwort auf: Hüftschmerzen nach der Geburt - jetzt schon über 1 Jahr

Ich habe dieses Problem auch. Niemand hilft mir. Der Hausarzt tut nichts. Habe auf meinem Wunsch hin Röntgenbilder gemacht. Da scheint nichts auffälliges zu sein. Habe mich an eine Spezialklinik gewendet wo ein MRI gemacht werden sollte. Dazu eine Spritze ins Gelenk. Hab es aber noch nicht gemacht. Die Spezialärztin vermutet dasss es das Gelenk ist das schmerzt. Nach einem Mri würde man mehr wissen und könnte dann gezielt Physiotherapie machen. Auf der Suche nach Leidensgenossen bin ich auf dieses Forum gestossen. Ich bin froh nicht alleine zu sein mit den Hüftschmerzen die ich unmittelbar nachdem KS spürte. 1 jahr rechts dann beidseitig und jetzt links. Finde es traurig dass man uns nicht helfen kann und niemand Bescheid weiss. Ich habe das Problem manvhmal gar nicht und dann wieder monatelang seit bald 5 Jahren.

von Lichtrose am 06.07.2017, 12:20



Antwort auf: Hüftschmerzen nach der Geburt - jetzt schon über 1 Jahr

Ich hatte vor knapp 4 Monaten meine Geburt in linker Seitenlage. Dabei wurde mir das rechte Bein quer nach links gelegt und bei den Presswehen gegen mich gedrückt. Mrt Lendenwirbelsäule war ok, Mrt Becken hat eine Schleimbeutelentzündung im rechten Becken ergeben. Aber da muss noch mehr sein. Hab, im Vergleich zur linken Seite, wo alles normal ist, keine Kraft im Bein. Auch bei mir sagen alle, ich sollte mich gedulden. 9 Monate kommt es, 9 Monate geht es. Ja ja ja. Die spulen alle nur ihr Standardprogramm ab, mehr nicht. Hab bereits seit Beginn der Schwangerschaft Physio und es wird nicht besser. Das Schlimme ist, dass ich mich nicht unbekümmert um meine Kleine kümmern kann. Länger halten ist nicht, auf dem Boden sitzen und spielen ist nicht ubd und und... :-( Wie geht es Euch inzwischen?

von FrauDiehl am 25.11.2017, 17:10



Antwort auf: Hüftschmerzen nach der Geburt - jetzt schon über 1 Jahr

Hallo ihr Lieben, Ich weiß nicht ob das genau die Lösung für euch sein kann, aber es ist zumindest die Lösung für mich. Ich hab seit der Geburt vor einem Jahr einen orthopädisch bestätigten Hüftschaden, bei mir sind die tiefen Muskeln des Gesäß intensiv verkrampft und drücken auf den Ischia und Pudendusnerv. Beim Neurologen wurden mit schmerzmaskierende Medikamente empfohlen, das wollte ich erst versuchen nachdem ich physiotherapeutisch alles ausgereizt hatte. Ich bin auf einen tollen Kurs gestoßen auf der Homepage www.coreexercisesolutions.com gibt es einen englischsprachigen Kurs gegen hip impingement, sowie gegen alles andere postpartum, ich trainiere jeden zweiten Tag und bin meine Nervenschmerzen wieder los, nachdem ich Nach dem Wochenbett 3 Monate weder laufen noch sitzen konnte. Es bleiben bisher leichte Missempfindungen, aber meiner Hüfte geht es viel besser und ich Blicke positiv in die Zukunft. Ich kann den Kurs sehr empfehlen. Die Physios dort sind mit herzblut dabei, entwickeln neue Übungen und bilden andere Physios in postpartaler Rueckbildung aus, da sind so viele tolle Techniken dabei, von denen ich in den deutschen Rueckbilfungskursen noch nix gehört habe. Also mir hilft es sehr... Ich werde mich da durch die Programme durch Turnen, bis ich wieder ganz fit bin. Vielleicht macht euch das etwas Mut.

von Wolke77 am 19.03.2022, 01:10



Antwort auf: Hüftschmerzen nach der Geburt - jetzt schon über 1 Jahr

Gibt es bei irgendwem hier was neues ? Ich habe 2022 mein Kind geboren und habe genau die gleichen Beschwerden noch wurde nicht gefunden...   Meine Frauenärztin möchte jetzt das eine Knochendichte Messung gemacht wird bezüglich Schwangerschafts Osteoporose   Und eine Frage hat wer hier vielleicht auch Endometriose meine Gyn meinte man könnte einen Zusammenhang nicht ausschließen Mal sehen was die Zukunft bringt 

von Kleines22 am 29.01.2024, 13:36



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