Hallo Frau Höfel,
mein Kleiner ist jetzt 11,5 Wochen alt und macht neuerdings folgendes:
Er sabbert, kaut ständig auf seinen Händen rum und ist ganz schön knatschig (er ist sehr müde aber will einfach nicht schlafen). Wenn er dann endlich eingeschlafen ist, dann dauert es 10 Minuten und er ist wieder wach und nimmt sofort seine Hände in den Mund (er versucht sogar seine ganze Faust reinzuschieben). Wenn ich ihm die Flasche gebe kaut er auch erst ewig auf dem Sauger, bevor er anfängt zu trinken. Warum macht er das?
Vielen Dank im Voraus.
von
Mauci
am 03.05.2016, 16:45
Antwort auf:
Hände
Liebe Mauci,
Ihr Sohn befriedigt sein Saugbedürfnis und fängt zudem an seinen Körper zu entdecken. Das ist okay. Ein Finger ist was ganz spannendes. Er ist unterschiedlich warm, schmeckt immer anders, macht durch das Tasten immer wieder neue Gefühle.
Dieses Verhalten geht in die orale Phase über. "Die orale Phase, in der zunächst die Hände, dann alles, was das Kind zu greifen bekommt in den Mund wandert ist ein normaler, wichtiger Entwicklungsschritt, der mit ca. 4 Monaten beginnt und ungefähr ab dem ersten Geburtstag wieder abnimmt.
Allerdings kann ein Kind bis etwa zum Alter von 5 Jahren(!) Dinge besser mit dem Mund als mit den Händen "befühlen" - also stell dich schonmal darauf ein, dass nun eine lange Zeit beginnt, in der fast alles in den Mund und manches auch durch den Verdauungstrakt deines Kindes wandern wird. ;-)"(Text Kollegin Silke Julia)
Das Sabbern muss nicht unbedingt etwas mit dem Zahnen zu tun haben. Die Mundhöhle wird kräftig mit Speichel versorgt, damit Keime ausgespült und die Mundflora auf gutem Niveau gehalten wird (schließlich wandert alles in den Mund!).
Liebe Grüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 03.05.2016