Liebe Frau Höfel,
mein Sohn ist 2,5 Jahre alt und vor zwei Wochen haben wir ein kleines Mädchen bekommen. Seitdem haben wir abends große Probleme, weil unser Sohn nicht mehr ins Bett will / nicht schlafen möchte.
Bisher ist unser Sohn abends nach dem Vorlesen alleine in seinem Zimmer in seinem Bett in seinem Zimmer eingeschlafen und dann nachts, wenn er aufgewacht ist, zu uns ins Bett gekommen. Das hat auch sehr gut geklappt. Einige Wochen vor der Geburt haben wir uns nachts getrennt, weil unser Plan war, dass ich nach der Geburt mit der Kleinen in einem Zimmer schlafe (Babybay am Bett) und mein Mann unseren Sohn dann nachts zu sich holt. Nach einer kurzen Umgewöhnung hat das auch ganz gut geklappt.
Seit unsere Tochter auf der Welt ist, ist aber jeder Abend fast ein Alptraum.
Mein Sohn wollte nun gar nicht mehr in seinem Bett schlafen bzw. nachts immer zu mir und der Kleinen kommen. Da mein Sohn aber recht unruhig schläft, möchte ich nicht mit beiden Kindern in einem Bett schlafen, da ich dann neben Stillen gar keinen Schlaf mehr finde. Also haben wir meinem Sohn erlaubt, bereits abends im Bett vom Papa zu schlafen, der sich dann später zu ihm legt. Trotzdem gab es jeden Abend ein Riesen-Theater, weil mein Sohn bei uns unten bleiben und gar nicht ins Bett wollte oder bei mir uns der KLeinen schlafen wollte. Das ging so weit, dass er abends um 11 Uhr immer noch wach war.
Also haben wir ausprobiert, doch alle zusammen in einem Bett zu schlafen und das babybay an unser Familienbett anzustellen. Das hat allerdings auch nicht geklappt, weil mein Sohn nachts aufwacht und neben der Kleinen am babybay schlafen möchte, was aber nicht funktioniert. Er weint dann und ist völlig fertig, alles gute Zureden und Argumente helfen gar nichts. Im Endeffekt hat dann keiner von uns mehr wirklich geschlafen (bis auf die Kleine, die ist recht unkompliziert).
Ich bin langsam wirklich verzweifelt. Ich kann gut verstehen, dass die kleine Schwester eine große Umstellung und Unsicherheit für den Großen bedeutet und wir versuchen, ihm so weit es geht entgegen zu kommen. Aber die Schlafsituation ist wirklich unerträglich. Er tut mir wahnsinnig leid, wenn er so schlecht damit zurecht kommt und weint, aber trotzdem fühle ich mich langsam tyrannisiert und weiß nicht mehr, was ich machen soll. Haben Sie einen Ratschlag und können mir hier helfen?
Vielen Dank vorab!
von
Nadja M
am 22.06.2018, 12:39
Antwort auf:
Große Probleme beim Einschlafen - großer Bruder
Liebe Nadja,
der Prinz wird von Thron gestossen- und nicht nur das, er wurde/wird auch noch jeden Abend aus dem Königreich gejagt!
Und er versteht nicht warum! Er hat doch gar nichts getan!
Also versucht er, Ihre Gunst wiederzuerlangen. Zugegebenermaßen sind seine Mittel begrenzt (z.B. Weinen), aber die Idee zwischen Ihnen und der Schwester schlafen zu wollen, zeigt, dass er sich Gedanken macht. Und schlau ist es auch noch!*g
Die anderen Userinnen haben schon einige Möglichkeiten aufgezeigt, wie man Iren Sohn unterstützen kann. Vielleicht fällt Ihnen ja noch etwas ganz anderes sein.
Je weniger das Ganze thematisiert wird, umso besser! Ihr Sohn muss einfach merken (für sinnvolle Erklärungen ist es zu früh, Kinder in diesem Alter reagieren nur auf der Emotionsebene), dass da zwar jetzt eine Prinzessin im Königreich wohnt, er den Thron trotzdem nutzen darf und ihm die liebevolle Aufmerksamkeit der Königin erhalten bleibt!
Liebe Grüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 22.06.2018
Antwort auf:
Große Probleme beim Einschlafen - großer Bruder
Hallo Namensvetterin :D
Ich habe auch eine 2,7 Jahre alte Tochter und einen 9 Monate alten Sohn,meine Tochter brauchte auch lange bis sie sich an die Situation gewöhnt hatte,sie war und ist so verliebt in ihren Bruder,wollte ihn auch nicht allein lassen,weil sie dachte Morgen ist er weg.
Da mussten wir einfach konsequent bleiben und ihr sagen das ihr Bruder da bleibt,sie sich keine Sorgen Machen soll und in ihr Bett muss.
Das hat etwas gedauert aber es hat dann auch geklappt,ansonsten könnt ihr sein Bett ja wenn platz genug ist bei euch mit ins Schlafzimmer stellen,dann ist er bei euch und ihr habt trotzdem Platz. Und wenn sich die Situation beruhigt hat kann er wieder in sein Zimmer.
Alles Gute :)
Nadia M.
von
Namienchen
am 22.06.2018, 19:11
Antwort auf:
Große Probleme beim Einschlafen - großer Bruder
Hey.
Ich habe auch zwei kleine Mäuse (21 Monate auseinander ) und mein großer müsste sich auch erstmal dran gewöhnen.
Ich denke nicht das das schlafen mit papa das Problem ist sondern das ins Bett gehen sollen wenn das Baby doch auch bei dir bleiben darf.
Dafür gibt es drei Lösungen:
1) ihn entweder die nächste Zeit einfach abends noch bei euch zu lassen und den Thema schlafen nichu mehr so große Bedeutung geben
2) Donut tun als ginge die kleine Schwester auch ins Bett (hat bei uns super geklappt ) ich habe den großen ins Bett gebracht und mein Mann hat so getan als bringe er das Baby knd Bett :-)
3) seinen Protest aushalten und hart bleiben (würde ich jedoch nicht empfehlen denn das könnte Eifersucht schüren)
Auch für ihn ist die Situation neu und er hat Angst was zu verpassen.
Hab einfach ein wenig Geduld und nimm den Stress raus und du wirst sehen es pendelt sich alles ein.
Alles gute euch und eine tolle Zeit zu viert
von
Myfairlady11
am 22.06.2018, 20:53
Antwort auf:
Große Probleme beim Einschlafen - großer Bruder
Wir haben es auch so gemacht, dass der Kleine (21 Monate Abstand) abends zur gleichen Zeit "ins Bett" ging wie der Große. Außerdem würde ivh schauen, dass Du den Großen ins Bett bringst und dein Mann die Kleine. Dann hat dein Großer exklusive Mami-Zeit.
Ich denke nämlich schon dass zB sein Wunsch neben dem Babybett zu liegen unterbewußt die kleine Schwester von Dir wegdrängen soll.
Dein Großer ist nicht "groß", er braucht dich und er braucht auch Exklusivzeit mit dir.
Soll nicht heißen, dass du jetzt die Nacht bei ihm verbringen sollst.
Wir haben in dem Alter mit unserem Sohn vereinbart, er schläft in seinem Zimmer ein und wenn er nachts wach wird, durfte er zu uns kommen. Aber er musste im Schlafzimmer still sein, sonst ging es direkt zurück ins Kinderzimmer (mit Mama oder Papa, natürlich nicht allein).
Es hat dann sehr schnell funktioniert, dass es mit allen gemeinsam im Schlafzimmer funktioniert hat, wenn er wirklich nachts kam.
LG Lilly
Mitglied inaktiv - 22.06.2018, 22:26
