Frage: Geburtsverletzung

Liebe Frau Höfel, ich habe einen sehr engen Scheideneingang und bei jedem GV reißt mein Damm ein wenig ein. Ich habe mich über die vielen Jahre daran gewöhnt, es blutet kurz, entzündet hat sich noch nie was, so dass ich damit leben kann. Meine letzte Geburt war ein NKS nach Geburtsstillstand - die Narbe ist toll verheilt, man sieht sie kaum. Nun wo es auf die 2. Geburt geht, bekomme ich wieder Angst vor üblen Geburtsverletzungen. Meine Logik sagt mir, dass meine anatomische Voraussetzung ein "normales" reißen gar nicht zu lässt und ich habe furchtbare Angst vor einem DR 3.Grades. Haben Sie da Erfahrungswerte? Ich bin völlig hin und her gerissen ob ich es überhaupt nochmal normal versuchen möchte. Vielen Dank

von Wilma Urlaub am 18.10.2015, 10:56



Antwort auf: Geburtsverletzung

In dem Fall wird dir jeder fa zur sectio raten, halte es für riskant hier ausschließlich den Rat einer Hebamme anzunehmen weil von hebammenseite eine sectio unbedingt zu vermeiden ist und auch die potentiellen Folgen eines dr III runtergespielt werden... Wenn du mit der sectio leben kannst dann würde ich diese Option wählen, bin gespannt was Frau höfel sagt

von ireth15 am 18.10.2015, 18:39



Antwort auf: Geburtsverletzung

In der Regel geht es Frauen mit dieser Vorgeschichte nach der ersten vaginalen Geburt entschieden besser. Zu "üblen Geburtsverletzungen" sollte es bei entsprechender Vorbereitung und angemessenem geburtshilflichen Management nicht kommen.

von Andrea6 am 19.10.2015, 10:13



Antwort auf: Geburtsverletzung

Und was ist eine Vorbereitung und ein angemessenes Management?

von Wilma Urlaub am 19.10.2015, 14:53



Antwort auf: Geburtsverletzung

Das wäre gegen Ende der Schwangerschaft Dammmassage, unter der Geburt kein Powerpressenn, kein Kristeller-Hamdgriff, am besten Wassergeburt, ggf. Episiotomie als Prophylaxe vor drohendem DR 3.

von Andrea6 am 19.10.2015, 16:59



Antwort auf: Geburtsverletzung

Ich hatte eine Schulterdystokie. Da klar war, das wird nicht ohne Verletzungen gehen, hat die Hebamme kurz vorher dann den Dammschnitt gesetzt - unter einer Wehe. Da zudem PDA, habe ich davon gar nicht mitbekommen. Wogegen sie nichts machen konnten war der hohe Scheidenriss. ABER !!!, das ganze wurde nach der Geburt lokal betäubt, dann genäht und ich habe sogar noch eine nachgeburtliche PDA bekommen. Wirklich schlimm waren die anschließenden Schmerzen als es verheilt ist nicht. Wenn es beruhigt. Hebamme hatte mir den Tipp gegeben dann mit Kondome mit Wasser zu füllen, das ganze im Gefrierfach frieren zu lassen und damit dann hat die Wunde zu kühlem. Viel liegen musste ich aufgrund des Blutverlustes eh bzw habe ich eher freiwillig gemacht. Wobei ich durchaus schon 2,5 Tage nach der Geburt nach Hause gegangen bin und einen Tag später auch schon, samt Kind einkaufen und Haushalt. Aber alles halt in Ruhe! Beim ersten Sex habe ich von den Verletzungen nicht wirklich was gemerkt. Auch heute, 3 Jahre später nichts. Ich muss bei allem sagen, die Schwäche durch den Blutverlust empfand ich deutlich schlimmer als die Wundschmerze - evtl beruhigt dich das ja etwas.

Mitglied inaktiv - 19.10.2015, 18:22



Antwort auf: Geburtsverletzung

Danke für eure Antworten. Das bringt mich wirklich weiter!

von Wilma Urlaub am 19.10.2015, 18:52



Antwort auf: Geburtsverletzung

Ich freue mich, dass hier alles schon so super beantwortet wurde. Alles Gute Dir und keine Angst!!!

von SilkeJulia am 20.10.2015, 07:32