Frage: Frage nach Feindiagnostik...

Hallo, ich bin 21+4 mit meinem 3. Kind schwanger und war heute bei der Feindiagnostik. Alles zeitgerecht entwickelt, ca. 435g schwer. Aber Diagnose:Uteroplazentare Widerstandserhöhung In 4 Wochen soll ich nochmal zur Kontrolle. Ist das bedenklich? Was kann ich tun, das es besser wird? Hab ich eine Frühgeburt zu erwarten, weil das Kind unterversorgt ist? LG Melanie

Mitglied inaktiv - 15.01.2008, 21:40



Antwort auf: Frage nach Feindiagnostik...

Liebe Melanie, ist der Ausdruck "notching" gefallen? der Ausdruck "notching" steht für einen erhöhten Gefäßwiderstand in den Uterinarterien. Wie man inzwischen weiss, stellt ein erhöhter Gefäßwiderstand in den beiden Uterinarterien einen Hinweis dafür dar, dass sich im weiteren Verlauf der Schwangerschaft eine Gestoseerkrankung entwickeln KÖNNTE. Diese ist im Volksmund als "Schwangerschaftsvergiftung" bekannt und gekennzeichnet durch eine Erhöhung des Blutdrucks sowie evtl. eine Eiweißausscheidung über den Urin. Im Rahmen von Gestoseerkrankungen kommt es gehäuft zu einer Schwäche des Mutterkuchens, was dann letztlich sogar zu einer Mangelversorgung des Kindes führen kann. Der bei Ihnen vorliegende Befund weist also zunächst nur auf ein bestimmtes Risiko hin, stellt aber noch keinerlei direkte Gefährdung für das Kind dar. Ihr Kind wird im Moment ausreichend versorgt. Durch wiederholte engmaschige Doppler-Untersuchungen sollte der Zeitpunkt des Eingreifens bestimmt werden. Sie sollten sich zu gegebener Zeit (Hinweis Ihres Arztes) mit dem Team der Klinik zusammensetzen (Kinderintensiv sollte vorhanden sein) und absprechen, was zu tun ist. Als erstes wird man sicherlich für eine Lungenreife des Kindes sorgen. Die Lungenreife ist so ziemlich das Wichtigste, was für Ihr Kind gegeben sein sollte, da es sonst schwierig wird mit dem Beatmen. Dann sollte mit Ihnen detailliert besprochen werden, wann das Kind geholt wird. Wenn es wächst, dann ist es bis zur 34. SSW bei Ihnen im Bauch besser aufgehoben. Wenn Sie Gestosezeichen entwickeln, dann wird man die SS sofort beenden. Eine gute Absprache und Überwachung hilft IHnen aus der Schwebesituation und gibt Ihnen ein Stück weit Sicherheit! Vielleicht nehmen Sie auch Kontakt zu einer Hebamme auf? Und bitte auch zu den Gestose-Frauen. Dort werden Sie adäquat beraten. Bitte bestellen Sie Grüße an Frau Kuse und Ihr Team! www.gestose-frauen.de Noch eine Studie zur Information: "Prädiktiver Wert eines persistierenden Notching für Schwangerschaftsverlauf und Schwangerschaftsausgang Scharf A, Steinborn A, Geka F, Gatzka C, Sohn C, Kaufmann M Universitäts-Frauenklinik Frankfurt am MainGeburtshilfe/Ultraschall Fragestellung: Der Nachweis eines Notching in beiden Aa. uterinae jenseits der 20.SSW prädisponiert zur Entstehung einer Spätgestose bzw. ihren Komplikationen. Der einmalige Nachweis dieses Merkmals im Rahmen einer Screeninguntersuchung an 1124 Schwangeren zeigte an der UFK Frankfurt niedrige Leistungszahlen (Sensitivität 38%, Spezifität 94%) bezüglich der Erkennung einer Spätgestose bzw. deren Komplikationen. Die Bedeutung des in mindestens zwei aufeinander folgenden Untersuchungen von 4 Wochen Abstand persistierenden Notchings ist demgegenüber noch weitgehend unbekannt. Methode: Wir untersuchten an der UFK Frankfurt/Main vom 1.2.1999 bis zum 20.10.1999 insgesamt 723 Patientinnen auf das Vorkommen des Merkmals persistierenden Notchings beidseits und korrelierten dies mit dem weiteren Schwangerschaftsverlauf und -ausgang. Ergebnisse: Davon wurden 60 als positiv für das Merkmal getestet. Von diesen konnten 33 ein zweites Mal untersucht werden und haben zwischenzeitlich entbunden. Zwölf zeigten bei der Zweituntersuchung ein Persistieren des Notchings, davon entbanden 10 unter dem Bild einer Gestose bzw. eines pathologischen CTG. Schlussfolgerung: Der Befund eines persistierenden Notchings beidseits scheint ein hochsensitiver, nicht invasiver Ein-Parameter-Test zur prospektiven Evaluation von Risikopatientinnen für das Vorkommen des Merkmals Gestose zu sein. Die Untersuchungen hierzu werden fortgeführt." Wie geschrieben: es könnte.... es kann sich in vier Wochen aber auch alles in Luft aufgelöst haben! Ich hoffe, ich konnte etwas Licht ins Dunkel bringen. Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 16.01.2008



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