Frage: Fluomizin

Hallo Frau Höfel, ich bin derzeit in der 34. SSW und war vor zwei Tagen zur Kontrolle beim FA, da eine Zervixinsuffizienz vorliegt. Im Rahmen der Untersuchung legte die Ärztin eine Pilzkultur an, da ich Beschwerden in diese Richtung habe. Ich muss dazu sagen, dass ich während der SS immer wieder einen Pilz habe. Nun rief die Ärztin eben an und ließ mich nach einem kurzen Telefonat etwas ratlos zurück. Die Pilzkultur sei positiv, immer zu cremen bringe nichts und ich solle mir Fluomizin besorgen, welches ich 1-2 mal wöchentlich nutzen soll?! Verwirrt bin ich, da es sich laut Beipackzettel um ein Präparat handelt, welches durch genommen werden sollte und ich außerdem noch Progestan vaginal einführe wg drohender Frühgeburt.. Nun ist die Ärztin nicht mehr zu erreichen und morgen auch nicht da. Ich habe in der SS gute Erfahrungen mit der Biofanalcreme gemacht, welche ich nun bevorzugt anwenden würde. Auf das Fluomizin würde ich verzichten, da ich auch nicht weiß, wie ich es zeitgleich mit dem Progestan anwenden soll und wie die Wirksamkeit bei 1-2 mal wöchentlich anzweifel.. Wie ist Ihre Einschätzung dazu? Lieben Dank und viele Grüße

von Lina101216 am 27.10.2016, 19:57



Antwort auf: Fluomizin

Liebe Lina, Fluomizin Vaginaltabletten enthalten den desinfizierenden Wirkstoff Dequaliniumchlorid. Auf Grund der minimalen vaginalen Resorption von Dequaliniumchlorid ist keine Belastung der embryonalen Entwicklung zu erwarten. Fluomizin darf daher während der Schwangerschaft angewendet werden, wenn eine Scheideninfektion vorliegt. Ein kindliche Schädigung ist auch bei wiederholter Anwendung in der Schwangerschaft unter den oben genannten Präparaten nicht zu befürchten. Sie können Morgens das eine und abends das andere Mittel nehmen. Bei der Dosierung würde ich mich an die Packungsbeilage halten. Wurde bei wiederholtem Aufflackern der bakteriellen Vaginose auch an eine mögliche Partnerinfektion gedacht? Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 27.10.2016



Antwort auf: Fluomizin

Danke für die schnelle und ausführliche Antwort. Eine Infektion des Partners ist eigentlich ausgeschlossen und wäre aufgrund verschiedener SS-Komplikationen auch (leider) kein Grund zur Sorge. Ich denke, ich werde mir das Präparat dann doch besorgen und bei weiterer Unsicherheit nächste Woche nochmal Rücksprache mit der Praxis halten. Vielen Dank für Ihre Mühe in diesem Forum und viele Grüße

von Lina101216 am 28.10.2016, 16:22