Frage: Endometritis

Liebe Martina, zuerst einmal ein dickes Lob für deine Arbeit und deine guten Tips auf dieser Seite. Nun habe ich jedoch auch ein Problem und weiss nicht mehr so recht an wen ich mich noch wenden kann. Meine Tochter ist am 18.9. in der 26+2 SSW durch eine Not-Sectio(wg. HELLP) geboren.Sie wog nur 520 g, aber es geht ihr bestens und sie nimmt stetig zu. Ich hatte bereits 3 Tage nach dem Kaiserschnitt keine Schmerzen mehr, ausser etwas Muskelkater, aber ich war sehr froh darüber. Auch der Wochenfluss war in Ordnung und nach 2 Wochen vorbei. Letzen Freitag hatte ich nun einen Kontrolltermin bei meinem Frauenarzt, der feststellte, dass ich an einer Entzündung der Gebärmutter leide.Ich war völlig schockiert (merkt man das nicht selber als Frau ??? hat man da etwa keine Schmerzen oder Ausfluss ???)!!! Er tat es einfach mit Antibiotika und der Begründung ab, dass es bei Kaiserschnitten in Verbindung mit einer Frühgeburt häufig zu Komplikationen (???)kommt und ich sollte doch in 2 Wochen mal wieder bei ihm vorbeischauen.... Punkt und auf Wiedersehen.Keine weiteren Erklärungen. Ausserdem legte er mir nahe mit dem Abpumpen (leider ist sie bisher zu klein zum Stillen und ich habe mich bisher extrem abgemüht, 8 Wochen lang !!! meiner Brust auch nur ein paar ml anzugewinnen, es hat sich leider nie wirklich ein richtiger Milchfluss eingestellt und meine Brust war auch nie gespannt, am Ende hatte ich nur noch wunde blutige Brustwarzen und eine Ausbeute von etwa 20 ml pro Brust)aufzuhören, da sie durch die Antibiotika die Milch eh nicht bekommen dürfte (er möchte mir aber auch nur sehr ungern andere Antibiotika verschreiben, weil die nicht so gut wirken würden ... ernstes Gesicht von ihm) und die Milchproduktion wohl auch nicht besser werden würde und wenn ich abstille meine Regel schneller kommt und das wäre im Moment für meine Gebärmutter (!Reinigung ???) wohl das beste !!! Mich deprimiert das mein "Schweiss und Blut" so umsonst war. Nun muss ich noch dazu sagen, dass das Vertrauensverhältnis zwischen ihm und mir durch die Geburt meiner Tochter etwas gelitten hat, da er die Gestose leider nicht erkannt und die Symptome nicht wirklich wahrgenommen hatte ("das viele Wasser, die tauben Finger und der etwas hohe Blutdruck... naja schwangersein ist nicht immer nur schön"meinte er noch 10 Tage vor der Not-Sectio). Ich habe es ihm nie vorgeworfen, jedoch habe ich das Gefühl, dass er mir gegenüber nun ein sehr schlechtes Gewissen hat und sich von mir und meiner Tochter distanzieren möchte. Seine einzige Frage zu ihr war "kann sie alles bewegen" ? Ich bin nun extrem verwirrt und verunsichert . Bei einer anderen FA habe ich leider,trotz Schilderung meiner Situation und vielen Bitten keinen Termin bekommen, die Sprechstundenhilfe meinte ich solle mich nicht soanstellen ??? und sie hätten keinen Termin für mich frei, ich soll mich an meinen Arzt wenden !!! da liefen mir nun wirklich die Tränen, bei soviel Abgebrühtheit. Naja nun bin ich auch noch total fassunglos !!! Einige meiner vielen Frage an Sie: Habe ich die Endometritis nun bereits seit 8 Wochen ! (seit der Geburt) und wenn, kann man nicht unfruchtbar werden, wenn die Entzündung seit solanger Zeit besteht und unendeckt blieb ? Kann es sein, dass bei der Sectio irgendetwas drinnen vergessen wurde ? (die Ärztin, die mich betreute und operierte gehört zu einer der besten ihres Faches und ich vertraue ihr wirklich sehr)Mein FA muss doch wenigsten einen Abstrich zur Bakterienbestimmung und einen Ultraschall machen, um sich wenigstens einen Überblick über das Ausmass der Entzündung zuverschaffen, oder ??? Mach ich mir vielleicht doch zuviele Sorgen ??? Was für Komplikationen könnten noch auftreten ??? Und kann man so ohne weiteres von heute auf morgen mit dem Abpumpen aufhören ??? Kann sich nicht die Brust dann auch noch entzünden ?(ich pummpe jetzt seit 6 Tagen nicht mehr ab und meine Brust ist jetzt sehr schwer und praller als sonst) Ich hoffe, sie finden sich zurecht in meinem "Kopf-Durcheinander". Dankeschön vorab Jana

Mitglied inaktiv - 19.11.2003, 15:07



Antwort auf: Endometritis

Liebe Emma, woher weiss Ihr Doc von der Endometritis? Ultraschall und Abstrich sind ja wohl nicht gelaufen! Leitsymptom der Gebärmutterentzündung sind leichte Temperaturerhöhung, Kantenschmerz beim Betasten der Gebärmutter und eine ständige, leichte Schmierblutung! Wahrscheinlich will er nur sichergehen, dass nichts passiert! Zum Stillen: Ich finde es schade, dass Sie nicht mehr pumpen. Tun Sie es Ihrer Brust zur Liebe. Ihr Frauenarzt hat recht, solange Sie die Antibiotika nehmen (+ 24 Std.) dürfen Sie die Milch nicht füttern. Aber vielleicht könnten Sie diese Zeit als "Ich pumpe jetzt mal ganz entspannt-Zeit" nehmen. Dazu abends ein Glas Sekt! Auch 20 ml Muttermilch sind bei Ihrem Kind hochwillkommen, den auch 20 ml haben Antikörper etc. Und wenn Ihr Kind groß genug ist und an die Brust geht, dann wird es mit dem Stillen auch klappen - wenn Sie wollen! Bitte suchen Sie sich dringend eine Hebamme (vielleicht hatten Sie ja eine für die Nachsorge). Sie hat bestimmt noch ein paar Tricks auf Lager!!! Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 22.11.2003



Antwort auf: Endometritis

Hallo Jana ! Erst einmal Hut ab vor so viel Einsatz und alles Gute für Dich und Euer Krümelchen !!!!! Ich hab Deine Geschichte gelesen und kann Dir zwar diesbezüglich keinen guten Tip geben, aber ich kann Dir nur allgemein dazu raten, dir eine gute Nachsorge Hebamme zu suchen !!!!!!!! Die Besuche werden von der Krankenkasse übernommen und ich habe immer wieder die Erfahrung gemacht, daß eine gute Hebamme (gerade auch bei solchen Problemen) einem tausendmal besser und befriedigender weiterhelfen kann, wie der Frauenarzt. Alles Gute und Liebe ! Nicole

Mitglied inaktiv - 19.11.2003, 15:45