Frage: Einleitung mit Gel

Hallo! Wie sind Ihre Erfahrungen mit dem Einleiten durch das Prostaglandin-Gel? (vs Tablette - cycotec?). Bei mir würde an ET+7-10 mit dem gel eingeleitet werden, wenn sich bis dahin nichts tut. Man liest ja so viel verschiedenes. Ich will kein "Versuchskaninchen" sein.. Danke

von staybee am 28.08.2012, 18:52



Antwort auf: Einleitung mit Gel

Liebe staybee, bei uns in der Klinik wird Cytotec nicht zum Einleiten verwendet. Kollegin SilkeJulia hat Erfahrungen damit, lesen Sie hier: http://www.rund-ums-baby.de/hebamme/beitrag.htm?id=115746&suche=Cytotec&seite=1 +/- 10 Tage ist der Zeitraum, den man als Geburtszeitraum annimmt. Zu dieser Einteilung hat man sich geeinigt, weil man sich sein kann, dass eine normale Placenta bis dahin sicher und effizient arbeitet. Nach 14 Tagen über Geburtstermin (und erst ab hier spricht man von Übertragung!) geht man davon aus, dass die Placenta anfängt zügiger zu altern. Das Problem bei Frauen über Termin ist oft der Kopf. Da gibt es einen Entbindungstermin, ja, aber dieser Termin heißt korrekt: angenommener ET, nicht "bestimmter Geburtstermin"! Aber sobald dieser Termin errreicht ist, gehen alle Gedanken nur noch in Richtung: Geburt! Jedes Zipperlein wird voller Erwartung beguckt, analysiert usw. Es wird gebadet und geräumt, alles getan, damit es bald losgeht! Und was macht der Körper? Er registriert Stress! Und bei Stress verzögert er die Geburt! Gehen Sie in de Kneipe, ins Kino, Einkäufe machen! Dann geht es vielleicht schneller los als Sie denken! Das Einleiten beschreibe ich mal im Zusammenhang: Vor dem Einleiten (ich erklärs mal im Zusammenhang) kommt der Wehenbelastungstest. Bei einem Wehenbelastungstest wird eine Braunüle gelegt und ein Wehenmittel per Infusion gegeben. Dadurch fangen ganz langsam Wehen an. Diese sind nicht mit Geburtswehen zu vergleichen, sie sind viel schwächer. Mit diesem Test kann man herausfinden, ob die Plazenta unter Stress (Wehen!) noch ausreichend arbeitet und das Kind gut versorgt wird. Gibt es bei der Versorgung des Kindes über die Plazenta Probleme, so kann man diese an Herztonveränderungen auf dem CTG sehen und entsprechend handeln. Ist alles in Ordnung und das Kind soll geboren werden, wird man Ihnen für den nächsten Tag das "Primen" anbieten. D.h., man würde ein Gel/Tabletten an den Muttermund geben, welches Prostaglandine enthält und die Geburtsbereitschaft fördern soll. Durch die Tabletten/ das Gel können drei Dinge geschehen (deshalb muß man das Primen meist mehrmals wiederholen): 1. Es passiert nichts 2. Sie bekommen Wehen und es passiert immernoch nichts 3. Das Kind kommt! Da die Tabletten/ das Gel nur alle 6-8 Stunden verwendet wird (die Wehen erst gar nicht kommen oder nach zwei Stunden wieder aufhören), wird die eine oder andere Frau geneigt sein zu sagen, dass es viele Stunden gedauert hat! Nach 3x Tabletten/ Gel ist erstmal ein Tag Pause. Deshalb bitte Geduld mitbringen! Dann geht es erst an die eigentliche Einleitung. Das heißt Tropf dran und bei einem gewissen Muttermundsbefund die Fruchtblase auf. Dann gibt es allerdings auch kein Zurück mehr. Und das ist der Grund, warum es manchmal Probleme gibt. Das KInd muss dann kommen! D.h. der Tropf wird gesteigert, die Erwartungshaltung steigt, das Kind bekommt Stress, reagiert mit Herztonabfällen, man muss eingreifen usw. Liebe GRüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 30.08.2012



Antwort auf: Einleitung mit Gel

Ich hatte das auch. Es gibt wohl unterschiedliche Erfahrungswerte. Von "geht sofort übelst los" bis "tut sich tagelang gar nichts" war alles dabei, die Einleitung kann sich wohl bis zu 7 Tage hinziehen ... Ein großer Teil endet dann im KS, oft klappts aber auch so. Mein persönliches Fazit ohne dich beeinflussen zu wollen: Ich würds lassen. Bei mir war die zweite Dosis zu hoch (1. Dosis 18.00, ab 9.00 regelmäßiger werdende Wehentätigkeit, Abstand alle 5-8 Minuten, aber noch nicht so übel (ca. bis 60). Dann 15.00 doppelte Dosis nachgelegt obwohl ich Bedenken geäußert hatte, da ich schon deutliche Wehentätigkeit hatte und dann nahm das Elend seinen Lauf, Wehen permanent zwischen 120 und nicht mehr messbar... 3.52 dann KS. Bei mir kam aber auch alles zusammen (Wehensturm ab 21.45, PDA, Wehenhemmer inÜberdosierung, Antibiotika wegen grünem Fruchtwasser, Herztöneabfall gegen 0.00, KS Indikation dann gegen 3.15). Das muss bei dir ja nicht so sein.

von Bernsteinelfe am 28.08.2012, 21:21



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