Hallo Frau Höfel, laut Messungen beim Arzt ist mein Baby jetzt schon viel zu groß und zu schwer für meine ssw. Mein erster Sohn kam mit 4,5 kg und einem ku von 36,5 cm spontan zur Welt was auch noch ok war aber nun befürchte ich, dass es beim zweiten noch mehr wird. Meine Ärztin meinte wir können auf jeden Fall früher als ET einleiten und ich solle das dann einfach in der Klinik beim anmelden besprechen. Nun zu meinen Fragen die mich beschäftigen:
-Würde man überhaupt schon vor der 38 ssw einleiten?
-wenn das Baby noch nicht so weit ist, schlägt die Einleitung dann überhaupt an?
-wie lange könnte das unter Umständen dauern?
Danke Ihnen vorab für Ihre Antwort
von
Murmel2017
am 24.05.2017, 17:37
Antwort auf:
Einleitung immer erfolgreich?
Liebe Murmel,
bestehen Sie darauf, dass die Cerclage in der spätestens 37/0 SSW gelöst wird. Dan kommt das Kind vielleicht eh eher!
Ansonsten sehe ich es wie Kollegin Andrea und Banu.
Liebe GRüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 25.05.2017
Antwort auf:
Einleitung immer erfolgreich?
Eine Einleitung ist lange nicht immer erfolgreich, erst recht nicht vor ET.
Die Kinder nehmen aber gegen Ende der Schwangerschaft nur wenig mehr zu, das Kopfwachstum ist nahezu abgeschlossen.
Wenn Du schon ein schweres Kind spontan geboren hast solltest Du auf den Geburtsbeginn warten - es lohnt sich.
Ansonsten hast Du u.U. eine lange quälende Einleitung über mehrere Tage, die nicht selten Streß beim Kind erzeugt - mit allen bekannten Konsequenzen.
von
Andrea6
am 25.05.2017, 00:05
Antwort auf:
Einleitung immer erfolgreich?
Du kannst diese Fragen tatsächlich sehr gut im (frühzeitigen) Vorgesprächstermin in der Klinik klären, was sicher wichtig wäre, um weitere ärztliche Meinungen zu bekommen.
Ich persönlich kann aber zweierlei sagen: Eine vorzeitige Geburt ist oft mit Anpassungsstörungen beim Kind verbunden. Das Gewicht des Kindes spielt dabei kaum eine Rolle, obwohl Viele dies glauben. Mein Sohn wurde kurz nach vollendeter 38. Woche per geplantem Kaiserschnitt geholt und hatte trotz seines Gewichts (4000 g) eine geschlagene Woche lang Anpassungsprobleme. Der Kinderarzt kam jeden Tag, das war alles überhaupt nicht schön.
Und: Eine Einleitung funktioniert nicht immer. Vor allem aber löst sie sehr unnatürliche Wehen aus, die zu schnell aufeinander folgen, so dass das Kind sich zwischendurch nicht mehr gut erholen kann von dem Druck. Dies begünstigt sekundäre Kaiserschnitte. Bei meinem ersten Kind (Tochter) bewirkte der Tropf auch sehr schnelle, sehr starke Wehen. Das Ende vom Lied war ein Kaiserschnitt, weil's meiner Tochter nicht gut ging, und weil die Geburt trotz Wehentropf nicht voranschritt.
Es ist so, dass man immer einen Preis bezahlt, wenn man der Natur in Sachen Entbindung ins Handwerk pfuscht: Eine Erleichterung im einen Bereich löst oft erhöhte Risiken in anderen Bereichen aus (Kaiserschnitt, Anpassungsprobleme usw.). Da Du bereits ein schweres Kind spontan entbunden hast, würde ich fest davon ausgehen, dass dies auch ein weiteres Mal klappen wird. Ich würde nicht absichtlich ein noch nicht geburtsreifes Kind entbinden, nur um Gewicht "zu sparen". Fürs Kind ist dies in keinem Fall eine gute Lösung.
LG
von
Banu28
am 25.05.2017, 15:27
Antwort auf:
Einleitung immer erfolgreich?
Lieben dank für deine ausführliche Antwort! Das Gewicht an sich macht mir keine große sorge, eher habe ich wahnsinnige angst davor dass der Kopf des kleinen nicht durch passt und das ganze dann in einer Not op endet.
Ich kämpfe seit vielen Wochen gegen vorzeitige wehen und mein muttermund wurde verschlossen von daher weiß ich halt nicht so genau ob es dann eh los geht wenn die cerclage entfernt wird.
Ich möchte eigentlich nur irgendwie einen Kaiserschnitt umgehen :-(
von
Murmel2017
am 25.05.2017, 20:36