Frage: Daumen lutschen- ein Problem?

Hallo Fr. Höfel, Ich habe 2 Fragen und hoffe, dass Sie mir weiterhelfen können. Meine Kleine ist nun 20 Wochen, voll gestillt und nimmt gut zu. 1. Wann morgens mit ihr aufstehen? Morgens -wenn sie noch im Bay liegt- brabbelt sie sehr gerne vor sich hin (so die längste Phase am Tag)... bisher warte ich immer bis sie dann quengelt - ist das richtig (de je immer wenn ich direkt aufsteh verhinder ich ja die sprachl. Spielgelegenheit)... 2. Seit knapp 5 Tagen hat sie ihre Daumen "entdeckt"... bisher ist sie nachts (innerhalb 11h) 1x wach geworden+gestillt... nun passiert das schon 2/3x wach und nuckelt:( Ich möchte keinen Schnuller geben habe aber sehr viel Angst einen Daumenlutscher zu bekommen. Bisher hab ich den Daumen immer wieder rausgezogen (das kann auch mal längere Zeit gehen), bis sie entweder wieder einschläft (manchmal hilft auch Hand festhalten) oder sie weint und dann hab ich gestillt. Ich bin einfach unsicher. A) Ab wann ist Daumen lutschen ein PROBLEM? Soll ich sie lutschen lassen??? .. oder verstärkt vielleicht grade mein Rausziehen die "Problematik"?!? ... oder gehört das zur "oralen" Phase"??? B) ist das ein Hungerzeichen??? (gibt auch Tage wo sie 12h am Stück schläft)? C) oder fühlt sie sich allein? Vielen Dank für ihre Hilfe! Liebe Grüße, Susi

von Susilein80 am 09.06.2017, 11:56



Antwort auf: Daumen lutschen- ein Problem?

Liebe Susilein, solange Ihr Kind vor sich hinbrabbelt, ist es zufrieden - und Sie können noch einen Moment liegen bleiben. Über den Einsatz Schnuller versus Daumen herrscht in der Fachwelt keine Einigkeit - beide haben Vor- und Nachteile. Saugverwirrung und Kieferverformungen kommen bei beidem vor. Vorteile Daumen: vom Kind leicht "bedienbar", geht nicht verloren, wird i.A. seltener benutzt (kann nicht gegen den Willen des Kindes reingeschoben werden, mit Daumen kann das Kind nicht krabbeln etc.). Nachteil: ggf. schwerer abzugewöhnen. Vorteil Schnuller: von den Eltern "kontrollierbar", ev. leichter abzugewöhnen durch Wegnehmen (das scheuen sich aber viele Eltern...4jährige Schnullernde sind keine Seltenheit!). Nachteil Schnuller: muss mindestens das 1. Halbjahr immer dem Kind gegeben werden, fällt runter, geht verloren, wird dem Kind häufig gegen seinen Willen in den Mund gesteckt, Abhängigkeit usw. Fazit: viele Kinder brauchen über die Brust hinaus was zum Beruhigungsnuckeln. Wenn ein Kind es schafft, den Daumen zum Mund zu führen und daran zu nuckeln: prima, es kann sich selbst beruhigen. Man kann alternativ auch etwas Größeres zum Greifen anbieten, an dessen Zipfel das Kind saugen kann, z.B. Spuckwindel mit Knoten - hat den Vorteil, dass das Kind es relativ schnell selber ran ziehen kann. Oder man gibt eben einen Schnuller.... Der Schnuller wird in der 1. Zeit und vor allem nachts aus dem Mund fallen, da das Kind ihn mit dem Zungenstoßreflex hinaus befördert. Und auch beim Schnuller scheiden sich die Geister. Die einen heißen kiefergerecht, weil sie der Anatomie des kindl. Kiefers angepasst sind- allerdings nur, wenn die Größen immer passen! Sie haben allerdings den Nachteil, dass sie sich nachts am Kiefer festsaugen und damit die ganze Nacht im Mund sitzen. Das ist definitiv ein Nachteil. Manche Kinder tragen sie auch verkehrt herum und dann schaden sie eher als sie nützen. Die kirschförmigen Schnuller sind eher der Brustwarze nachempfunden und fallen genau wie diese, bei Entspannung des Mundes (also im Schlaf und beim Spielen) heraus! Das ist für mich ein eindeutiger Vorteil! Deshalb muss man bei den "Kirschsaugern" in der ersten Zeit auch öfter mal aufstehen......., allerdings weniger zum Kieferorthopäden. Letztendlich entscheidet aber das Kind. Manche Kinder nehmen nur Gummi, andere nur Latex. Die einen nur kiefergerecht, die anderen nur Kirschform. Und noch andere gar nichts. Am Ende des dritten Lebensjahres sollte der Schnuller verschwunden sein. Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 11.06.2017



Antwort auf: Daumen lutschen- ein Problem?

Lutscht sie denn wirklich? Mein Kleiner kaut immer am Daumen, wenn die Zähnchen drücken, obwohl er normal einen Schnuller hat und den auch nimmt. Zahnärzte raten (natürlich) eher zum Schnuller, weil man den leichter wegnehmen kann als einen Daumen. Ob Daumenlutschen jetzt wirklich so ein Problem ist... Die Tochter vom Kollegen hat lange am Daumen gelutscht und am Ende sind ihre Zähne trotzdem nicht nach vorn sondern nach hinten schief geworden, also genau das Gegenteil was angeblich beim Daumenlutschen passiert... Wenn du partout keinen Schnuller willst wirst du ggf mit dem Daumen leben müssen. Vielleicht gewöhnt sie es sich wieder ab oder halt nicht. Ob sie Schnuller überhaupt nehmen würde, weiß man auch nicht - gibt da ja rigorose Verweigerer. Persönlich finde ich Schnuller unproblematisch und würde den dem Daumen immer vorziehen aber das muss jede Mama für sich selbst entscheiden. Schnullern trägt zur Selbstberuhigung bei. Woran das Kind schnullert ist dem Kind bis es sich mal festgelegt hat meistens egal. LG Lilly

Mitglied inaktiv - 09.06.2017, 12:58



Antwort auf: Daumen lutschen- ein Problem?

Vorteile des Daumens: - Man kann viele Dinge nicht tun, mit Daumen im Mund. Folglich ist er ggf. von selbst weniger im Mund als ein Schnuller. - Das Kind ist selbst tätig und selbstwirksam, Kontrolle und Abhängigkeit durch die Mama werden vermindert. - Daumen macht keine Saugverwirrung, anders als oft der Schnuller. Wenn Dein Kind das so selbst schafft, ist es doch super! Freu Dich! Bei uns war es immer die Brust. Ansonsten habe ich die Erfahrung gemacht, dass Babys sehr gut zeigen, was sie brauchen. Wir müssen nur "hinhören" und von gewissen Dingen, was "manfrau" tun oder lassen soll, wegkommen. Nicht so viel kontrollieren und denken - tun, was geht und für Euch alle richtig ist, gefühlt! Viel Spaß! LG Sileick

von Schniesenase am 09.06.2017, 14:36



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