Liebe Frau Höfel, mein Sohn (9 Monate) hat sich in den letzten Monaten schleichend zum Dauernuckler entwickelt, er wird teilweise alle 15-30 Minuten wach und will an die Brust. Max. schläft er 2 Stunden am Stück. Jetzt wurde mir mehrfach gesagt, dass ich nachts radikal abstillen muss um das wieder zu ändern. Ein 9 Monate altes Baby braucht da auch angeblich keine Nahrung mehr. Ich möchte das aber nicht und schon gar nicht möchte ich das mit der „Holzhammer-Methode“ einführen. Da er in letzter Zeit nachts so viel Milch getrunken hat, muss er sich ja erst mal umstellen, dass es nachts nichts mehr gibt und er tagsüber eben mehr essen muss. Er hätte doch sonst Hunger, oder? Ich habe auch generell kein Problem wenn er nachts 1-2 Mal gestillt wird, nur dieses Dauernuckeln muss aufhören. Mein Mann und ich haben also vor 2 Tagen beschlossen, dass es von nun an in der Nacht einen Mindestabstand fürs Stillen gibt, 4 Stunden. Das hat gleich die erste Nacht gut geklappt, beim ersten Aufwachen (nach nur 15 Minuten Schlaf!) hat er zwar 40 Minuten gebrüllt als er nicht an die Brust durfte, mein Mann hat ihn getragen und getröstet und er ist dann irgendwann auf seinem Bauch eingeschlafen. Aber die 2. Nachthälfte hat er sogar mal wieder 6 Stunden am Stück geschlafen! Ist das nicht ein gutes Zeichen und kann das so funktionieren? Mir wurde gesagt, das Baby kann nicht verstehen, warum es nachts manchmal an die Brust darf und manchmal nicht. Aber wer weiss schon was und wie Babys denken? Sie verstehen doch vieles nicht und akzeptieren es trotzdem. Ich wünsche mir einfach, dass mein Sohn irgendwann selbst entscheidet, dass er nachts nicht mehr gestillt wird weil er es einfach nicht mehr braucht. Es scheint aber niemand zu verstehen, warum wir es so „kompliziert“ machen. Ist es vielleicht doch unnötig und übertrieben? Ich würde mich über Ihre Meinung freuen!
von KMH am 05.09.2014, 18:39