Frage: Beikost nochmal eine Nachfrage

Hallo Frau Höfel, Vielen Dank für die ausführliche Antwort. Unser Kinderarzt meinte tatsächlich man solle IM 4. Monat anfangen, ganz gleich ob mit 3,5 oder 3 3/4. Unsere Kleine sei sehr wief und reif für Brei weil sie so viel sabbert, ständig an ihren Fingern lutscht und mit geringer Hilfe schon sitzen kann. Er hat nix von Ihren beschriebenen Empfehlungen erwähnt. Vielen Dank für Ihre Tipps. Wenn wir jetzt bei Kürbis bleiben- falls wir nicht doch noch pausieren- wie lange sollten wir dann dabei bleiben? Und was empfehlen Sie danach? Welche Kombi? Sowohl unser Kinderarzt als auch unsere Hebamme meinten wir sollen zügig Abwechslung reinbringen. Und: aktuell reichern wir den Brei mit Öl an. Sollten wir Ihrer Meinung nach Obstsaft- wie von unserer Hebamme empfohlen- mit reinmischen? Haben wir zwd. Gemacht- mochte unsere Maus aber nicht so gern. Oder wie im Internet empfohlen als "Nachtisch" ein paar Löffelchen Obstbrei? Wie stehen Sie zu Gläschen (bio-demetergeprüft)? Und wie hoch ist die Gefahr eines ungewollten Abstillens mit der Beikosteinführung? Beziehungsweise wie kann ich noch lange Stillen als Haupternährung?

Mitglied inaktiv - 18.05.2019, 20:12



Antwort auf: Beikost nochmal eine Nachfrage

Liebe Anie, wenn Ihr Kind Spaß an seinen paar Löffelchen Beikost hat, dann ist das Stillen nicht gefährdet. Fünf Löffelchen Beikost rein – 2 Löffelchen daneben und raus, das ist eine Menge, da stillen Sie problemlos weiter. Das Kind hat seine Allergenberührung – auch gut. Natürlich können Sie eine weitere Sorte einführen oder eine Kartoffel dazu geben. Allerdings hält so ein Glas ja drei Tage. Notwendig ist die Abwechslung nicht, denn das Kind hat nicht unsere Geschmackserfahrung, d.h. die meisten Dinge kennt es und vermisst es daher auch nicht. Bei den kleinen Mengen ist Öl noch nicht notwendig. Und das Obst hinterher ist eher für die Verdauung, damit die Kinder keine Verstopfung bekommen. Bleiben Sie entspannt – Ihr Kind wird Ihnen zeigen, wann es überhaupt mehr will! Noch ein Wort zum Sabbern! Ihre Tochter befriedigt ihr Saugbedürfnis und fängt zudem an ihren Körper zu entdecken. Das ist okay. Ein Finger ist was ganz spannendes. Er ist unterschiedlich warm, schmeckt immer anders, macht durch das Tasten immer wieder neue Gefühle. Dieses Verhalten geht in die orale Phase über. "Die orale Phase, in der zunächst die Hände, dann alles, was das Kind zu greifen bekommt in den Mund wandert ist ein normaler, wichtiger Entwicklungsschritt, der mit ca. 4 Monaten beginnt und ungefähr ab dem ersten Geburtstag wieder abnimmt. Allerdings kann ein Kind bis etwa zum Alter von 5 Jahren(!) Dinge besser mit dem Mund als mit den Händen "befühlen" - also stell dich schon mal darauf ein, dass nun eine lange Zeit beginnt, in der fast alles in den Mund und manches auch durch den Verdauungstrakt deines Kindes wandern wird. ;-)"(Text Kollegin Silke Julia) Das Sabbern muss nicht unbedingt etwas mit dem Zahnen zu tun haben (wahrscheinlich schießen die Zahnkeime ein). Die Mundhöhle wird deshalb kräftig mit Speichel versorgt, damit Keime ausgespült und die Mundflora auf gutem Niveau gehalten wird (schließlich wandert alles in den Mund!). Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 20.05.2019



Antwort auf: Beikost nochmal eine Nachfrage

Leider haben einige Ärzte,und auch Hebammen,mal Nachholbedarf,was diese "Empfehlungen" betrifft. Man muss keinem Baby Brei geben/etwas pürieren und auch nicht "stufenweise was einführen". Schon gar nicht in dem Alter. Ich habe meine Kinder fast 1 Jahr ausschließlich gestillt. Zwischendurch,wenn wir gegessen haben,haben sie vom Tisch was zum lutschen/knabbern/später essen bekommen. Dazu Wasser. Sabbern hat wohl eher seinen Ursprung in den Zähnen,die jetzt kommen. Google mal danach.

Mitglied inaktiv - 19.05.2019, 16:18



Ähnliche Fragen ähnliche Fragen

Beikost

Sehr geehrte Frau Höfel, Meine Tochter isst seit kurzem Beikost und hatte jetzt den dritten Tag keinen Stuhlgang. Haben Sie irgendwelche Tipps? Bewegung,Massagen… haben wir alles schon versucht. Sie hat bisher nur Kürbis und Kartoffel, also eigentlich nichts stopfendes. Glg


Beikost

Hallo Frau Höfel, ich füttere meine Tochter 6monate seit 2 Wochen mit mittagsbrei sie isst auch schon eine Portion von 150g gemüse-kartoffel-brei. Ich habe von einigen anderen Müttern gehört das sie ihren Kindern anschließend etwas Wasser geben so nen kleines schnapsglas voll. Kann man das machen?


Frage zur Einführung der Beikost

Sehr geehrte Frau Höfel, ich hätte eine Frage bezüglich Beikoststart/Ablauf. Mein Sohn ist 6 Monate alt. Wir haben vor etwa 2 Wochen mit Gemüsebrei begonnen. Bisher haben wir nur Kürbis gegeben. Nach einer Woche haben wir Kartoffel hinzugefügt, da er sich sehr brav angestellt hat und mittlerweile isst er etwa 100g Gemüse-Kartoffelbrei. In wei...


Beikost

Hallo, Mein Sohn ist am 19.08.21 als Frühchen in der 29 SSW zur Welt gekommen. Korrigiert ist er nun seit gestern 4 Monate alt. Nicht korrigiert ist er 6 Monate ca. Fast 7. Meine Frage ist, ab wann soll ich mit der Beikost anfangen ? Soll ich nach seinem korrigierten Alter gehen oder nach dem tatsächlichen Geburtstag ? Für eine ...


Stuhlgang Beikost

Guten Tag Frau Höfel, Meine Tochter ist 6 Monate alt und bekommt seit 2 1/2 Wochen Mittags Gemüsebrei. Angefangen haben wir ein paar Tage mit Karotte, da hat sie noch nicht viel von gegessen und somit hat sich nicht so viel am Stuhlgang geändert. Normalerweise hatte sie 1-2 mal pro Tag. Danach hat sie Pastinake gekriegt, davon hat sie schon meh...


Nachfrage stillen in seitenlage

Liebe Frau Hoefel, Tausend Dank, das beruhigt mich! Hatten Sie denn noch einen guten Tipp für das nächtliche Dauerstillen, dass es im Falle mütterlichen Einschlafen ungefährliche wird. Wie gesagt, bei viel Milch und heftigen MSR verschluckt sie sich oft in wiegehaltung im Sitzen und beim abdocjen und hinlegen ist sie sofort wieder wach. Oder gibt ...


Abstillen wenn Baby Flasche und Beikost nicht will

Hallo, Ich bin aktuell an dem Punkt angekommen, an dem ich gerne abstillen möchte. Mein kleiner (9 Monate) nimmt allerdings keine Flasche und Beikost gefällt ihm auch nicht, weder Brei noch feste Nahrung. Mir wurde geraten, dem Kind die Brust einfach zu verweigern - aber das bringe ich nicht übers Herz. Ich bin mir bewusst, dass mein kleiner pr...


Was ist bei der Beikost zu beachten?

Hallo Frau Höfel, ich habe am Wochenende mit der Beikost angefangen. Es gibt jeden Abend ein paar Löffel Brei (Pastinake). Wie lange mache ich das mit den Löffelchen abends? Wie viel mg Brei sollte ein 6,5 Monate altes Baby bekommen? Und wann fange ich mit dem Mittagsbrei an? Oder den Morgenbrei? Vielleicht haben Sie ein paar Tipps für mi...


Nachfrage: SS- Verbote auch in der Stillzeit?

Noch eine letzte Frage, kann Toxoplasmose oder Listieren durch die Muttermilch übertragbar sein? Also wenn ich wieder Salami oder rohes Fleisch esse, kann sich mein Baby durch die Muttermilch infizieren? Oder ist das ausgeschlossen und ich kann das rohe Fleisch ohne Sorgen genießen? Nochmals danke für ihre Mühe :) LG Snowprincess


Abstillen/Beikost

Liebe Frau Höfel, ich habe folgendes Problem: Mein Sohn ist 5 Monate alt und ich möchte gerne abstillen (aus vielerlei Gründen). Das klappt leider sehr schlecht, weil er partout keine Flasche nehmen möchte, er nimmt auch keinen Schnulli etc. Dann stresst mich der Beikoststart etwas, der nun vor der Tür steht. Würden Sie versuchen erst abzustill...