Hallo, meine Tochter ist jetzt 6 Monate alt. Ich fütter mittags gemüsebrei, den sie oft verweigert. Dann gebe ich ihr Joghurt oder obstbrei. Nachmittags gibt es die Brust. Abends Hirse oder Dinkelbrei, den sie auch nicht mehr mag und anfängt zu weinen. Bevor es ins Bett geht bekommt sie noch Brust wobei sie meist einschläft. Nachts wird sie teilweise jede Stunde auf. Manchmal lässt sie sich durch streicheln beruhigen, aber meist muss ich sie stillen damit sie einschläft. Nun sollte ich abends eine Flasche mit 1er Milch geben. Soll ich trotzdem noch die Brust geben? Und wie kann ich ihr das stillen nachts abgewöhnen? Und was kann ich anstelle gemùsebrei mittags und getreidebrei geben?
Mitglied inaktiv - 26.02.2012, 20:38
Antwort auf:
Baby isst ungern Brei und schlägt schlecht
Liebe Orselina,
Ihr Kind holt sich nachts, was Ihm tagsüber fehlt!
Mit 6 Monaten darf ein Kind zu jeder Mahlzeit ein paar Löffel Beikost. Beikost deshalb, weil es zur Milch gegeben wird. Die Milch schützt den Darm und läßt ihn die neue Kost besser vertragen.
Außerdem: Kinder werden nachts wach - manchmal bis weit ins zweite Lebensjahr hinein! Ob Sie es jetzt Hunger (nach Nahrung oder Körperkontakt) oder Nähebedürfnis (Überprüfen, ob kind sich in Sicherheit wiegen kannn) nennen, ist dabei belanglos. Wichtig ist, dass Mama (mit Brust, Geruch, Stimme) da ist und Sicherheit vermittelt. Das ist bei Ihnen der Fall.
Es gibt KEINEN festen Zeitpunkt ab dem ein Baby durchschläft - auch wenn es schon so war und andere Mütter oder Bücher es immer verkaufen wollen (Sie erleben es ja gerade!)!
"Studien und die Erfahrung von unzähligen Eltern haben eindeutig gezeigt, dass das nächtliche Aufwachen, das ab etwa vier bis sechs Monaten nachts wieder vermehrt auftritt, entwicklungsbedingt ist.
Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben. Sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Es gibt jedenfalls genügend Gründe dafür, dass das Kind unausgeglichen ist und nachts häufiger aufwacht.
Es bleibt also nichts zu tun, als gelassen zu bleiben (ja, ich weiss, das ist fast unmöglich).
Liebe GRüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 27.02.2012
Antwort auf:
Baby isst ungern Brei und schlägt schlecht
Hallo,
dein Kind ist doch erst 6 Monate alt. Laß ihr mal ein wenig Zeit.
Ich find es völlig unlogisch ihr jetzt die Muttermilch zu nehmen und statt dessen die Flasche. Warum dann nicht beim stillen bleiben?
Vielleicht ist es ihr einfach noch zu früh eine ganze Mahlzeit. Darum nennt es sich ja auch Beikost. Es wird zum stillen Bei-gegeben.
Ob sie nun 2 Löffel oder ein halbes Gläschen isst, ist egal. Es soll nur eine Ergänzung zum stillen sein.
von
blauerVogel
am 26.02.2012, 21:12
Antwort auf:
Baby isst ungern Brei und schlägt schlecht
Hallo,
Mein Kleiner (6 Monate) hat auch mal gute und mal schlechte Esstage. Manchmal schafft er seine 190 Gramm, manchmal bekomme ich kaum einen Löffel hinein (er bekommt nur Mittags Brei). Das ist aber auch nicht wild, er beginnt ja erst mit der BEIkost und bekommt noch keine ANSTATTkost. Dann stillt er halt mehr. Wer sagt Dir denn, dass Du abends eine Flasche geben musst? Der Gedanke würde mir gar nicht kommen. Dein Baby hat doch mit dem Stillen alles was es braucht. Oder liegt es daran, dass Du möchtest, dass Dein Baby nachts durchschläft? Hmmh, da kann Dir sicher Frau Höfel was zu schreiben.
Aber grundsätzlich ist Dein Baby noch so klein, lass ihr doch noch die Brust. Vielleicht machst Du auch zu viel Druck mit dem Essen und das überträgt sich auf Deine Kleine? Oder bekommt sie eventuell Zähne? Oder sie erlebt so viel Neues am Tage, dass sie nachts verarbeiten muss und einfach Deine Nähe braucht. Bin mal auf Frau Höfels Antwort gespannt, denn mir geht's gerade nachts ähnlich wie Dir - Stillen im Stundentakt.
Liebe Grüße und alles Gute
von
MamaJonathan
am 26.02.2012, 21:51