Hallo,
Unsere Tochter weint vor dem Einschlafen.
Wir haben schon von Beginn an ruhige und feste Schlafroutinen (umziehen, Spieluhr, singen, Spruch zur guten Nacht,...)
Nun lege ich sie irgendwann in ihr Bett und dann weint sie entweder oder macht lange so brummel Geräusche, als würde sie vor sich hin schimpfen.
Ich bleibe immer bis sie einschläft. Ich habe versucht eher raus zugehen, um ihr Ruhe zu geben, das fördert nur noch mehr Weinen.
Kann ich noch was anderes machen oder ist das nicht weiter schlimm?
Eine zweite Frage hab ich bezüglich ihrer Wut. Sie ist sehr schnell wütend und schreit dann laut ein, zweimal vor sich hin ohne zu weinen.
Ich reagiere generell immer sofort auf sie. Trotzdem ist die Lautstärke oft kaum auszuhalten. Laut Oma muss der Papa wohl genau so ein kleiner Druckkopf gewesen sein. Ist es richtig, trotzdem einfach ruhig auf sie einzugehen oder haben Sie noch einen anderen Tipp?
Vielen Dank
von
Stephburg
am 20.05.2019, 14:10
Antwort auf:
Baby 8 Monate weint immer vor dem Einschlafen
Liebe stephburg,
das Weinen und brummeln ist schwer auszuhalten, aber manchmal einfach eine Eigenart des Kindes.
Meine Nichte hat sich jahrelang in den Schlaf geheult. Fröhlich die Treppe rauf, ins Bett, vorgelesen, zum Schlafen hingelegt, gequengelt, geheult, geschlafen. Erklärung bis heut: keine. Meine Nichte hat ein gutes Verhältnis zu Ihren Eltern.
Sie sehen, manches ist einfach so wie es ist. Bleiben Sie entspannt und in der Nähe.
Zur Wut:
Ihr Kind ist "unglücklich", aber nicht im Sinne von traurig (also Leid geprägt), sondern "unglücklich", weil es nicht so kann wie es will! Meine Oma würde sagen: das Kind is nich Fisch und nich Fleisch!
Tun Sie sich einen Gefallen: legen Sie sich einmal zwanzig Minuten auf den Boden (am besten wenn Ihr Mann da ist und am besten mit Sonnenbrille). Sie bleiben bitte auf dem Rücken liegen, lassen die Brille auf und drehen den Kopf nur nach rechts oder links (nicht den Kopf hochheben) - egal was in Ihrer Wohnung sonst noch passiert (auch wenn das Kind bei Ihrem Mann weint, in der Küche etwas runterfällt, es an der Tür klingelt oder Ihre Mutter die frisch gebügelte Wäsche neu zusammenlegt). Sie können mir glauben, danach verstehen Sie Ihr Kind!
Es will hoch - es geht nicht zügig; es will rum - geht vielleicht nur in eine Richtung; es will weiter- geht nicht; das Kind will Ihr Gesicht sehen- geht nicht, weil Sie völlig aus der Welt sind, sobald Sie um die Ecke verschwinden! Da würde ich auch Alarm machen.
Liebe Grüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 21.05.2019