Hallo, unsere 7 Monate alte Tochter ist unser erstes Kind. Sie ist das erste Enkelkind der Familie und wird von allen Seiten über alle Maßen geliebt. Leider ist sie sehr oft unzufrieden und wird dann richtig wütend. Davon abgesehen, dass dies natürlich für uns als Eltern teilweise sehr kräftezehrend ist, möchten wir natürlich auch nicht, dass unsere Tochter "unglücklich" ist. Wir haben (wie wohl die meisten Eltern) schon einige "Phasen" durch. Anfänglich waren es die klassischen Bauchschmerzen. Dann folgten heftige Wochen mit Zahnweh. Im Moment ist einfach alles doof, außer auf dem Arm umher getragen werden. Uns ist natürlich klar, dass diese Phasen normal sind, trotzdem fragen wir uns, wie wir es ihr leichter machen können. Sie hat bisher noch keine Zähne (es blitzen seit Wochen lediglich 2 Eckzähne durch). Sie dreht sich seit ca. 3 Wochen vom Rücken auf den Bauch. Auto fahren findet sie neuerdings nicht mehr gut und auch den Kinderwagen findet sie doof. Eine Trage haben wir, da stemmt sie sich jetzt auch immer öfter von mir weg....Wir tragen sie dann auf dem Arm durch die Gegend und benennen alles, was man sieht. Dann ist sie für 5 Minuten glücklich. Irgendwie scheint gerade einfach alles doof.... Sie hatte vor 2 Wochen die erste Erkältung, in dieser Zeit musste ich nachts quasi Dauer-Stillen (anstrengend aber ich habe die "Ursache" verstanden). Die Großeltern dürfen sie seit Wochen nicht auf den Arm nehmen dann geht sofort ein riesen Geschrei los. Spielzeug, egal was, begeistert sie nur kurz und ist dann langweilig. Wenn man nicht augenblicklich reagiert schmeißt sie mit den Dingen um sich, strampelt, kreischt und ballt die Fäuste. Wenn sie richtig wütend ist, macht sie sich auf dem Arm ganz steif und schreit sich richtig in Rage, bis ihr Köpfchen hoch rot ist, auch wenn man sie bereits auf dem Arm hat, braucht sie dann eine Zeit um sich zu beruhigen. Ich habe überhaupt nichts dagegen, dass sie körperliche Nähe braucht. Das ist vollkommen in Ordnung, bekommt sie. Ich schlafe mit ihr zusammen in einem Bett, sie bekommt Beikost und wird nach Bedarf gestillt, wann auch immer sie will. An Zuwendung kann es ihr eigentlich nicht fehlen, denk ich. Wir gehen in eine Krabbelgruppe und auch bei der Rückbildung ist sie (und andere Babies) dabei. In den beiden Kursen hat sie übrigens noch nie geweint. Von Fremden heißt es immer, unsere Tochter sei so pflegeleicht und ein Sonnenschein.... Bei der Osteopathie waren wir zu Beginn auch, es war nichts. Sie ist körperlich völlig gesund, wir glauben auch nicht, dass ihr gesundheitlich etwas fehlt. Ihre Geburt war allerdings ziemlich heftig. Nach Einleitung bei ET+7 war sie nach unter 3 Stunden da (Ausschließlich Presswehen ohne nennenswerte Pausen). Kann sie diese Geburt traumatisiert haben? Darüber habe ich des öfteren nachgedacht, für mich war es tatsächlich ziemlich traumatisch. Was können wir bloß für sie tun? Besonders im Falle eines Geburtstraumas (sollte es das bei Babies tatsächlich geben). Wie ich oben bereits erwähnte, hat es mir geholfen, ihr Verhalten bzw dessen Ursache zu verstehen. Interpretieren wir ihr Verhalten richtig als Wut? Ist sie einfach wütend oder frustriert , weil sie nicht vorwärts kommt? Weil sie nicht alles sehen kann, was sie sehen möchte? Wir würden sie einfach gern zufrieden sehen oder ihr zumindest ein wenig helfen, mit ihrer Frustration umzugehen. Sollte man auch weiterhin umgehend auf ihre Belange reagieren oder ist sie mittlerweile (mit ihren jungen 7 Monaten) in einem Alter, in dem man ihr etwas Geduld abverlangen kann? Natürlich lasse ich sie mal etwas meckern, schreien lassen habe ich sie bisher aber nicht. Vielen Dank bereits im Voraus für das Lesen des doch ziemlich langen Textes und Ihre damit verbundene Mühe!
von Emmchen0518 am 09.12.2018, 20:28