Hallo Frau Höfel,
das Stillen mit meiner kleinen 20 Wochen alt ist sehr anstrengend, da sie nur 5 minuten aus der Brust trinkt und ich das Gefühl habe das Sie nicht satt wird. Außerdem ist sie ständig nur am quengeln und total unzufrieden. Aus diesem Grund habe ich jetzt mit der Beikost angefangen. Vor einigen wochen habe ich die Milch abgepumt und diese Ihr mit der Flasche gegeben, sie hat aber nur 50ml getrunken das ist doch viel zu wenig oder? Mein Neffe 4 Monate alt trinkt 200ml und ist nach seiner mahlzeit total zufrieden! Was mach ich denn Falsch? Abends kommt Sie auch ständig alle 1-2 stunden, dann nehme ich sie an die Brust sie nuggelt ein wenig und schläft wieder ein. ich bin wirklich sehr verzweifelt, da ich gerne noch stillen würde. habe sie Ratschläge und hilfreiche Tipps für mich, wäre wirklich sehr dankbar?
MfG
bitanem1
von
bitanem1
am 10.06.2013, 20:45
Antwort auf:
Baby 5 Monate alt ständig unzufrieden
Liebe bitanem,
Kinder sind keine baugleichen Modelle und daher unterschiedlich satt und unterschiedlich zufrieden.
Das eine Kind benötigt 12x 50 ml am Tag, das andere 7 x 100 ml. Das eine nimmt mit der geringeren Menge gut zu und das andere mit vielleicht noch größerer Menge nimmt nur das nötigste zu.
Wenn Ihr Kind mit seiner Menge Muttermilch im Rahmen zunimmt, rosige Haut und mehrere nasse Windeln am Tag hat, dann ist alles gut.
Hören Sie auf zu vergleichen - das macht nur Frust.
Und sehr frühe Beikostfütterung hilft auch nicht, da die Mengen viel zu klein sind und die Kinder häufig nach einiger Zeit keine Lust mehr drauf haben.
Der abendliche Stillmarathon nennt sich Clusterfeeding. Es ist absolut normal. Besonders gehäuft treten diese Stillepisoden am Nachmittag und Abend auf, wie überhaupt die Abstände zwischen den Stillzeiten im Verlauf des Tages immer kürzer werden. Dazu kommt, dass in bestimmten Alterstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen.
Das Dauerstillen kann sehr anstrengend und auch nervend sein, aber es hat seinen Sinn. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass das Baby durch den Stillmarathon die Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, das die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht."
Außerdem:
Ihr KInd verarbeitet seinen Tag, auch wenn dieser anscheinend ganz ruhig verlief. (Ruhig für uns: für ein Kind in diesem Alter ist der Rasenmäher, die laute Stimme des Nachbarn, das Müllauto usw. jedesmal eine neue Erfahrung- und zwar aus dem Nichts!). Und das ist okay so!
Liebe Grüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 11.06.2013