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Liebe Frau Höfel, in Ruhe sind die Werte meistens bei 100/70. Es kommt aber jetzt auch öfter zu erhöhtem BD (140/90), auch wenn ich ruhe, manchmal auch höher. Da meine Hebamme und Ärztin keine Idee hatten, war ich heute bei meiner HP, die ist der Meinung, es gleiche Burnout-Symptomen. Ja, bisher fahre ich noch das Programm, habe aber gestern den ersten Patienten signalisiert, dass es gerade nicht mehr geht und den Tag nicht gearbeitet, viel geruht, bißchen Wäsche und Küche gemacht. Da ging es mir deutlich besser. Aber auch das Versorgen der Kinder führt zu schlechterem Befinden. Für mich ist das schlimm, weil jetzt Versagensgefühle kommen und Scham. Bisher habe ich immer gut funktioniert. Ich glaube, ich muss da an mir arbeiten und mich zu Pausen zwingen, was sehr sehr schwer ist. Ich fühle mich einfach nicht produktiv genug, wenn ich nicht gearbeitet, drei Brote gebacken, die Kinder kutschiert und und und getan habe. Ist wohl eine Kopfsache. Ja, soviel dazu.... Über weietere Anregungen von Ihnen freue ich mich immer, viele Grüße EstherK

von EstherK am 14.02.2012, 19:26



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Liebe EstherK, ich kann mich Ihrer HP nur anschliessen! Und Sie sagen es ja selber! Sie schreiben "Aber auch das Versorgen der Kinder führt zu schlechterem Befinden. Für mich ist das schlimm, weil jetzt Versagensgefühle kommen und Scham. Bisher habe ich immer gut funktioniert." Bleiben wir beim gut funktionieren! Das ist genau die Gefahr! Jemand, der IMMER gut funktioniert, wird erstmal selber schauen, dass er auch weiterhin gut funktioniert. Meist klappt das auch. Und deshalb kennt die Umgebung auch keine Hilfesignale von Ihnen! Und wenn es dann gar nicht mehr geht, dann fühlt sich derjenige als Versager, weil er doch sonst immer alles geschafft hat! Dabei ist es genau anders herum! Jemand der IMMER gut funktioniert hat, hat eine Form der Anerkennung verdient (Lob, Ruhezeiten, Unterstützung in Krisenzeiten). Ihre Aufgabe ist es jetzt, das einzufordern! Das ist schwer. Und zur Ruhe zwingen, das ist ein toller Vorsatz, aber es geht schon wieder in das alte Verhaltensmuster : SIE müssen an SICH arbeiten!!! NEIN, jetzt müssen die anderen FÜR SIE arbeiten. Stellen Sie sich vor den Spiegel und sagen Sie es erst zu sich selber, dann laut im Stehen am Eßtisch. Ja, alle werden staunen, aber auch begreifen, dass es sehr ernst ist! Und Sie jetzt nicht die sind, die es regelt! Holen Sie sich Hilfe! Die Schwangerschaftskonfliktberatungen der Diakonie, des Sozialdienst kath. Frauen oder Donum vitae halten geschultes Personal vor. Dort ist Raum "laut zu denken", die Situation einfach mal anzuschauen und vielleicht andere Sichtweisen und Handlungsstrategien zu entwickeln. Liebe GRüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 15.02.2012



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Hallo nochmal, Sie meinten gar nicht den BD, merke ich gerade. Wenn ich abends ruhe, liege ich auf der Couch, Rücken gerade, Beine hoch. Kinder sind dann im Bett. Tagsüber komme ich noch nicht dazu. Gruß nochmal. EstherK

von EstherK am 14.02.2012, 19:28