Frage: Angst vor Ruptur

Hallo Frau Höfel, ich Stöber hier schon lange im Expertenforum und lese mir einige Beiträge durch. Ich hatte vor 7 Jahren einen KS. Durch Krankenhauskeim habe ich damals eine Infektion bekommen und bekam eine neue op. Ich bekam eine ganz neue Narbe. Im Anschluss daran eine Thrombose. Ich bin erneut schwanger. 21.ssw. Spritze Heparin und mir geht es gut. Jetzt lese ich hier öfters von Rupturen. Meine Narbe hat mir nie Probleme gemacht. Die KS Narbe und die an der Gebärmutter wären dick und alles im guten Zustand. Ich möchte mein Kind aufjedenfall normal auf die Welt bringen, weil ich nicht noch einmal sowas wie vor 7 Jahren haben möchte. Jetzt macht es mir Sorgen wenn ich die Beiträge zur Ruptur lese. Kann man vorher irgendwas machen? Untersuchungen? LG

von Mala28 am 11.07.2018, 09:37



Antwort auf: Angst vor Ruptur

Liebe mala, es gibt zwei Arten von Rupturen - Narbenrupturen (z.B. nach OP oder Curettage) und Rupturen, weil die Gebärmutter das Kind nicht in den Geburtskanal schieben kann. D.h. bei Wehen zieht sich das Gewebe der Gebärmutter im Fundus über dem Kind zusammen. Dadurch wird es in der Gebärmutter eng und das Kind weicht Richtung Geburtskanal aus (ungefähr so, als wenn Sie Wurst aus der Pelle drücken - sorry, blöder Vergleich!). Wenn der knöcherne Weg zu eng oder versperrt ist, kann die Gebärmutter Ihr Geburtsobjekt (Fachjargon für das Kind) nicht loswerden. Das ist aber die vorrangige Aufgabe der Gebärmutter. Deshalb produziert sie immer mehr Wehen bis hin zum Wehensturm - und wenn man Pech hat, droht sie zu reißen oder reißt ein (Uterusruptur genannt). Das geschieht aber nicht unbemerkt. Es gibt eindeutige Symptome der drohenden und der eingetretenen Ruptur. Und deshalb soll die Geburt eine gewisse Dynamik haben. Kann das Kind nicht tiefertreten, gibt es nur wenig Geburtsprogress. Das lässt uns hellhörig werden. Und der Trick ist die Zeichen rechtzeitig zu erkennen und dann in Ruhe zu sectionieren. Deshalb sollten bei einem Geburtsgespräch in der Klinik schon alle Untersuchungen und Papiere (Narkoseprotokoll, Einwilligung Sectio etc.) fertig sein. Benötigt man sie nicht, dann bleiben sie einfach in der Akte. Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 11.07.2018



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