Liebe Frau Höfel,
meine Tochter ist jetzt 3 Wochen alt. Als wir vom Krankenhaus heim kamen habe ich ein paar Schlücke Sekt (Piccolo) getrunken. (Für die Milchbildung, heißt es doch immer) Gestern Abend haben mein Partner und ich gemeint ich könnte den ja noch zusammentrinken falls er noch gut ist. War dann noch etwas mehr als ein Sektglas.
Leider hab ich überhaupt nicht dran gedacht ihn erst nach dem Stillen zu trinken. Hab etwa eine Stunde gebraucht bis ich ihn ausgetrunken hatte. Leider kam kurz darauf meine Tochter zum Stillen und nach einer Pause kam sie für die zweite Seite. Sie war gestern sehr unruhig und ich glaub es waren dann etwa zwei Stunden später dann kam sie noch einmal. Die nächste Stillrunde war dann etwa 3-3 1/2 Stunden später. Leider habe ich dann erst das Internet durchforstet. Und jetzt hab ich total Angst das dies Schaden an meiner Tochter angerichtet hat. Oder ist es nicht so schlimm wenn es jetzt nur einmal war? Ich werde keinen Schluck mehr trinken während der Stillzeit, hab mich in der Schwangerschaft auch brav daran gehalten
Liebe Grüße
von
Lucia152
am 09.10.2016, 20:42
Antwort auf:
Alkohol
Liebe Lucia,
entspannen Sie sich!
Da ist nichts passiert. Es sollte nur nicht zur Routine werden, da das Kind den gleichen Alkoholspiegel wie die Mutter hat, den Alkohol aber langsamer abbaut.
Was noch zu beachten ist: nach der langen Abstinenz ist man ja sofort "dune" und die Unfallgefahr (mit KInd stürzen) ist erhöht!
Liebe Grüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 10.10.2016
Antwort auf:
Alkohol
Vielen Dank Frau Höfel,
jetzt bin ich etwas beruhigter. Also passiert nichts mit ihrer kleinen Leber wenn dies nur einmal vorkommt? Mach mir einfach so Vorwürfe, sie kann ja nichts dafür.
Jetzt hab ich noch eine Frage.
Die Kleine hat normal eine sehr gute Verdauung, jedoch seit diesem Tag zwickt sie es sehr. Kann dies im Zusammenhang stehen??
Liebe Grüße
von
Lucia152
am 10.10.2016, 20:01
Antwort auf:
Alkohol
Ich will hier niemanden zum Alkoholtrinken in der Stillzeit ermuntigen o.ä., aber, mit Verlaub, dass das Kind denselben Alkoholpegel hat wie die Mutter, ist QUATSCH! (auch Hebammen irren manchmal ...;-))
Die MUTTERMILCH enthält in etwa denselben Alkoholgehalt wie das BLUT der Mutter. Was das Baby also aufnimmt, bewegt sich im Promillebereich. Das ist selbst für ein Neugeborenes gar kein Problem ...
Beispielrechnung: angenommen, Du hast 0,2 l Sekt mit einem Alkoholgehalt von 12%-Vol. getrunken, dann hast Du 19,2 g reinen Alkohol aufgenommen. Um Deinen Blutalkoholgehalt zu bestimmen, brauchst Du die sog. Widmark-Formel: aufgenommener Alkohol in g : (Körper Gewicht x Faktor r). Angenommen, Du wiegst 60 kg, dann ist Dein Blutalkoholgehalt ca. 0,53 Promille. Der Alkoholgehalt Deiner Muttermilch entspricht dem Deines Blutes, d.h. 1000 ml Muttermilch enthalten direkt nach dem Alkoholgenuß 0,53 ml Alkohol oder 0,424 g. Also so seeeeehr wenig ... und dann trinkt ja Dein Baby auch nicht einen ganzen Liter! Wenn es 200 ml getrunken hätte, dann wäre das schon extrem viel in dem Alter ... und dann hätte es ca. 0,085 g Alkohol aufgenommen, für mich eine unvorstellbar geringe Menge. Schon eine reife Banane (100 g) - und in nicht einmal einem halben Jahr darf Dein Baby das essen, wenn es will und da macht keiner rum - hat 0,6 g Alkohol ...
Also: da ist rein gar nichts Schlimmes passiert und ein gelegentliches Gläschen Sekt in der Stillzeit ist - ich will nicht sagen: erlaubt -, aber auf alle Fälle unbedenklich. Dass das natürlich kein Freibrief sein kann für regelmäßiges Trinken von (größeren Mengen) Alkohol in der Still zeit oder überhaupt, wenn kleine Kinder da sind, ist ja klar ...
von
Sille74
am 11.10.2016, 14:37