Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Abeck, ich hatte 2011 ein Melanoma in situ, das bei einer Routine-Kontrolle entdeckt und auch rückstandslos entfernt werden konnte. Nun hat meine 3-jährige Tochter an der Ferse einen ca 2x2,5 mm großen Leberfleck (minimal erhaben). Ich kann mich leider nicht genau erinnern, ob dieser schon bei Geburt da war, aber im letzten Sommer ganz sicher. Wir haben den Leberfleck vor ca 5 Wochen einem Hautarzt vorgestellt. Der hat diesen kurz mit einem Auflichtmikroskop angeschaut und ihn auch auf einem Bildschirm für uns dargestellt. Schon damals fiel mir auf, dass im Leberfleck zahlreiche kleine dunklere Sprenkel zu sehen waren, sprach den Arzt in meiner Aufregung jedoch nicht darauf an. Der Arzt meinte, für ihn sehe der Leberfleck harmlos aus und wir sollten einfach wiederkommen, wenn wir den Eindruck hatten, dass sich dieser verändert. Nun hatten mir die Sprenkel zu Hause keine Ruhe gelassen und ich bin 2 Wochen später noch einmal mit meiner Tochter zum Hautarzt. Dieser hatte leider vom ersten Termin kein Foto gespeichert und konnte sich auch an die Sprenkel nicht mehr erinnern. Er meinte jedoch, dass er nach wie vor denke, dass es trotz der Sprenkel harmlos sei und es bei der Entwicklung von Leberflecken bei Kindern auch zu unregelmäßiger Pigmentierung kommen könne. Er schlug vor, dass wir uns in 3 Monaten wieder vorstellen. Nun lässt mir das Thema keine Ruhe, da ich auch den Eindruck habe, dass der Leberfleck leicht wächst bzw. an den Rändern (die ursprünglich etwas verwaschen waren) nun etwas definierter ist. Allerdings ist es ja auch sehr schwer, das mit dem bloßen Auge (oder mit vergrößerten Fotos) als Laie einzuschätzen und ich weiß nicht, wo meine Angst von damals (mein eigenes MIS) auch meine Wahrnehmung beeinflusst. Was mich weiterhin verunsichert ist, dass sie am Rest des Körpers nur 2 ganz ganz kleine Leberflecken hat..und ich mir nicht vorstellen kann, dass ein im Vergleich dazu so großer Leberfleck am Fuß "normal" sein kann. Ich habe für den 13.7. einen Termin in einer anderen Praxis gemacht, um dort eine Zweitmeinung zu holen. Bis dahin wollte ich Sie gerne fragen, ob es tatsächlich sein kann, dass sich da gerade ein ganz normaler Leberfleck noch zu Ende entwickelt, um dann irgendwann ausgewachsen zu sein? Wie wahrscheinlich ist es denn, dass ein so junges Kind ein Melanom entwickelt? Und wie zeitkritisch ist das ganze aus Ihrer Sicht? Ich habe eben auch Bedenken, einen Leberfleck an dieser Stelle (Fuß) zu frühzeitig entfernen zu lassen, da sich das ja auch auf die motorische Entwicklung auswirken kann, wie der Hautarzt meinte. Auf der anderen Seite möchte ich in keinem Fall etwas bei meiner Kleinen übersehen. Entschuldigen Sie bitte den langen Text und haben Sie schon vorab vielen Dank für Ihre Mühen! Beste Grüße!
von Mymy16 am 27.06.2017, 16:34