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Wisst ihr das? (Narkosefrage)

Thema: Wisst ihr das? (Narkosefrage)

Hallo ihr Lieben, habe mal eine Frage, meine Katze (10 Monate) wird diese Woche kastriert. Mein Kater (8,5 Monate) hat die Op schon vor ein paar Wochen gehabt. Wir sind bei einer Landtierärztin und immer sehr zufrieden. Der Kater wurde mir noch schlafend mit nach Hause gegeben. Meine Schwester sagte mir später, dass dies gar nicht erlaubt sei. Ist das so? Was sage ich, wenn sie mir die Katze auch noch schlafend mitgeben wollen? Liebe Grüße und danke für eure Antworten, Jazzy

von Jazzy09 am 28.03.2011, 12:38



Antwort auf Beitrag von Jazzy09

Ob es erlaubt ist oder nicht, da bin ich mir jetzt ehrlich gesagt gar nicht so sicher. Aber ich kenne beides. Schlafend mit nach Hause und auch wach mit nach Hause. Unter normalen Umständen finde ich es sinnvoller, eine wache Katze mit nach Hause zu bekommen, denn noch narkotisierte Katzen unterkühlen schnell, haben Kreislaufprobleme, erhöhte Verletzungsgefahr beim Erwachen etc. Der Tierarzt kann die Katze also bei sich kontrollieren, bis sie fit genug ist, wieder nach Hause zu können. In vielen Fällen wird die Katze nach einer Narkose wieder wachgespritzt, sodass sie deutlich schneller vom Besitzer abgeholt werden kann. Ich tendiere also eher dazu, eine wache Katze mit nach Hause zu bekommen. Aber das Wachspritzen hängt von vielen Faktoren ab und so kann es auch durchaus sein, dass man den ganzen Tag, ggf sogar über Nacht auf seine Katze warten muss. Wenn der Tierarzt die Katze allerdings grundsätzlich immer narkotisiert "rausgibt", dann würde ich auf jeden Fall um eine Infusion wähend der Narkose bitten und mir für den Tag freinehmen, so dass ich bei der Katze bleiben kann. Sie sollte dann auf jeden Fall schön warm liegen, solange sie noch in Narkose ist (am sonnigen Fenster, auf der Fussbodenheizung oder samt Körnerkissen (nur leicht erwärmt) an Rücken und Bauch. Wenn sie dann erwacht, ist es wichtig, dass sie nicht klettern und springen soll, solange sie noch nicht wiede voll einsatzfähig ist. Sonst besteht die Gefahr von Verletzungen/Brüchen. Im Notfall, wenn man eine sehr agile Katze und gerade mal keine Zeit hat, dann sollte man sie für die aufsichtslose Zeit zur eigenene Sicherheit in einen Kennel sperren. Zum Fressen sagt in der Regel der Tierarzt was. Es empfiehlt sich, die erste Fütterung ganz klein potioniert zu geben und etwas zu warten, viele Katzen leiden nach der Narkose unter Übelkeit und brechen das erste Futter schnell wiede aus. Kleine Mengen über den Tag verteilt sind leichter verdaulich und verträglicher für den Magen. Alles Gute für die Maus :-)

von Melli130 am 28.03.2011, 13:41



Antwort auf Beitrag von Jazzy09

Sprich den TA darauf an und sage, dass es dir lieber ist wenn die Katze bereits wieder wach ist und schlage vor, dass du sie nachmittags abholst. (Mir faellt immer wieder auf, dass die Kommunikation mit Aerzten/Tieraerzten in Deutschland so unglaublich mies ist, dass sich keiner traut Fragen zu stellen und nicht auf die Idee kommt, den TA einfach anzurufen. Das ist kein Vorwurf, ging mir in D genauso, aber in den USA habe ich gelernt, dass es so einfach sein kann: Mund auf, direkt Fragen oder anrufen, Nachricht mit Rueckrufnummer hinterlassen und Antwort in Ruhe abwarten.) Bei mir ist das so, dass ich die Katzen um 8h in der Kastrationsklinik abliefere und um 17h abhole. Bisher waren alle wach, auch wenn sie erst mittags oder am fruehen Nachmittag mit der OP dran waren. Bei stillenden Kaetzinnen wird es so gehandhabt, dass sie nach der OP ein Gegenmittel bekommen, damit sie sofort zu ihren Kleinen zurueck koennen.

von Pamo am 28.03.2011, 15:34



Antwort auf Beitrag von Pamo

Ich möchte Dir absolut zustimmen. Wir Deutschen sehen irgendwie immer noch gerne den " Gott in Weiß" in einem Arzt oder hier Tierarzt. Ich denke aber auch Kommunikation ist sehr wichtig...Missverständnisse sind doch oft quasi vorprogrammiert...für den Tierarzt ist das sein täglich Brot, da weiß der Bescheid und der Mensch tendiert ja nun dazu von sich auf andere zu schließen...ging sicher jedem schon so. Für dich ist ein Ablauf völlig selbstverständlich und der Nächste steht da und denkt: hä??? was, wieso etc. und macht es anders....Also immer nachfragen und sagen was man nicht verstanden hat oder was man gerne anders hätte. Sprich, bring die Katze hin und sage direkt dazu, du möchtest, dass deine Katze die Aufwachphase unter ärztl. Überwachung erlebt und du holst sie erst, wenn sie vollständig ansprechbar ist. Eben und im Notfall einfach nochmal anrufen, es gibt keine blöden Fragen!

von ohmami am 28.03.2011, 19:19