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wer hat einen Labbi?

Thema: wer hat einen Labbi?

Sind die wirklich so schwer erziehbar? So stur, verspielt, gefräßig und "etwas dümmlich", wie manche sagen? Wir haben im Verein einen Labbi, der ist 4 Wochen länger dabei als wir. Es hat richtig gut angefangen mit ihm. Aber mittlerweile ist seine Besitzerin den Tränen nahe, er klappt nichts. Der ist so nervös, unruhig und verspielt, überfreundlich zu allen und jeden, kommt nicht runter, hüpft ständig und zerrt und zieht an der Leine. Ruhiges Gassi kaum möglich. Sie ist verzweifelt und möchte schon gar nicht mehr trainieren, weil es eh nichts bringt. Sie hat den Eindruck, er verlernt das innerhalb weniger Stunden wieder alles. Wie seht ihr das? Rassetypisch oder ist er einfach von seiner Art her so? Was könnte sie tun? Sie achtet auf gutes Futter, auf einen ruhigen Schlafplatz für tagsüber, nachts darf er blöderweise ins Ehebett.... aber das ist ihre Entscheidung. Danke euch. melli

von sojamama am 25.06.2022, 16:08



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Wir hatten einen labrador, ist leider nicht alt geworden Das sind große Kinder aber sicher nicht so negativ wie jetzt dargestellt, diese Hunde werden oft als begleithunde ausgebildet für behinderte, also kann die Rasse ja nicht grundsätzlich so sein, vielleicht passt das Training nicht zum Hund

von misses-cat am 25.06.2022, 18:05



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Die Rasse an sich gehört defintiv eher zu den leicht erziehbaren. Sie haben i.d.R. eher wenig Schutztrieb, wenig Aggression und sind aber interessiert genug an Spiel und Aufgaben, um da ihre Freude an Erziehungsübungen zu haben. Wie bei allen Hunden sind Ruhe und Konsequenz und Durchhaltevermögen das A und O. Man müsste die Halterin mit Hund beobachten, um beurteilen zu können, was sie falsch macht. Das kann an Kleinigkeiten im Alltag liegen, das Schlafen im Ehebett spielt dabei KEINE Rolle. Meist sind falsches Timing beim Loben und damit oft das unabsichtlich Bestätigen des falschen Verhaltens Hauptfehler. Genauso wird oft übersehen, wie oft tatsächlich der Hund entscheidet, wann er Aufmerksamkeit bekommt, wann er es wie genau ausführt usw. Der Hundeplatz ist da oft der einzige Platz und die einzige Zeit, wo wirklich richtig drauf geachtet wird. Nützt aber nichts, wenn es sonst 24/7 anders ist. Stammt der Labbi aus ner Arbeitslinie? Dann muss man natürlich zusätzlich noch sehr darauf achten, dass er auch geistig wie körperlich ausgelastet ist.

von Susanne.75 am 25.06.2022, 18:07



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Hallöchen, wie alt ist er denn? Wir haben ein Labrador Mädchen, ist jetzt 7 Monate alt. ( Arbeitlslinie)Von Anfang an haben wir mit ihr trainiert. Erst Welpenschule und jetzt bei den Grossen. Sie lernt dort viel und wir auch. Umgang bei Begegnung mit anderen Hunden und auch Menschen. Sie folgt uns immer besser. Ins Bett gehört Sie meineserachtens nicht. Da fängt es schon an Grenzen zu ziehen. Am Anfang war es auch echt schwer, sie hat nur gezogen, gebellt und jeden angesprungen. Aber jetzt wird es besser. Sie wird ruhiger. Ja, verfressen ist sie, saugt alles ein was fressbar ist da müssen wir echt aufpassen. Als dümmlich würd ich sie nie bezeichnen, ist sehr gelehrig und möchte gefallen. Wir lieben sie

von like1101 am 25.06.2022, 19:30



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Vielleicht gibt es auch Unterschiede zwischen Rüden und Hündinnen das die Rüden prinzipiell etwas stürmischer oä sind.?

von like1101 am 25.06.2022, 19:43



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Labbis sind Kopfhunde. Erlerntes stumpf wiederholen ist nicht das, was der Labbi braucht. Wenn ich mit Shadow arbeite, baue ich erlernte Kommandos in den Alltag ein. Sitz, down(Platz), komm ect. Und dann gibt es mal eine Belohnung, mal nicht. So lernt er gerne, weil die Situation immer eine andere ist. Wir arbeiten zusätzlich mit Sichtzeichen. Das ist mir wichtig, wenn es mal laut ist oder er älter wird und nicht mehr richtig hören kann. Draußen hab ich ihn nicht wirklich unter Kontrolle. Er zieht schon, nicht extrem, aber es reicht, dass die Leine IMMER auf Spannung steht. Hier hilft nur ein Halti. Nach 30 min. ist er entspannt und ich kann ihm das Halti abnehmen. Wir haben einen kleinen Agility Parcours im Garten aufgebaut. Macht Shadow sehr gerne, solange es nicht stumpf das gleiche ist und nicht täglich. Mit dem Bruder eines Freundes werden wir in den nächsten Wochen noch das longieren üben. Er will mir dann zeigen, wie es funktioniert und worauf ich achten muss. Wenn ich Ares(seinen Schäferhund) und ihn so sehe, sind die zwei ein echtes Dreamteam. Mal schauen, ob ich das mit Shadow auch hinbekommen kann. Shadow schläft, wenn er will auch bei uns im Bett. Sein eigenes Bett ist bei uns im Schlafzimmer. Im Wohnzimmer hat er noch einen Platz. Wir sind sein Rudel, Hunde schlafen normalerweise zusammen. Mich stört es nicht, meinen Mann schon eher. Allerdings liegt Shadow unheimlich gern am Fussende zwischen uns und das stört meinen Mann. So lange Shadow sich zu meinen Füßen zusammenrollt, ist nichts los ^^ Allerdings ist Shadow nicht reinrassig und unkastriert.

von zwergchen1984 am 25.06.2022, 21:03



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Dass Labradore distanzlos sind und zum Fiddeln neigen, ist ja nicht neu...da muss man schauen, wofür die gezüchtet wurden... Sie sollte sich einen Trainer für die privaten Probleme suchen, der sich alles mal live anschaut. Vielleicht ist er total überfordert? Hat nicht gelernt, runterzukommen...da kann man mit den wenigen Infos nur spekulieren.

von Möhrchen am 25.06.2022, 21:51



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Ich habe selber keinen Labby, aber meine Freundin hat zwei, eine dreijährige, die im ersten Lebensjahr eine richtige Aufgabe war, aber jetzt super ist und eine 1/2jährige, die vom ersten Tag an völlig klar und unheimlich schlau ist. Beide sind aus Arbeitslinien und werden als Rettungshunde ausgebildet. In meiner Umgebung ist noch ein Redfoxrüde, der war anfangs ziemlich nervig, hat auch alles angesprungen und war grobmotorisch veranlagt, der ist inzwischen geshipt und hatte ein paar Stunden Einzelunterricht, weil der sogar keine Bindung hatte, aber der ist auch toll geworden. Was wird denn in dem Verein gemacht? Und wie alt ist der Hund, vielleicht Teenager? Dann ist das bei allen Hunderassen völlig normal, dass die noch mal ausflippen und alles vergessen.

Mitglied inaktiv - 26.06.2022, 14:11



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Leider weiß ich nicht sehr viel über die Labbi-Dame. Sie ist gute 2,5 Jahre, das weiß ich. Und vermutlich sind die Familienmitglieder zu nachlässig mit ihr, das hat ihre Besitzerin schon mal erwähnt, dass die anderen da nicht mit ihr an einem Strang ziehen was die Erziehung betrifft.... Ich hoffe für die beiden, dass sie wieder ein gutes Team werden. melli

von sojamama am 26.06.2022, 17:37



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Es gibt auch zu "gutes" Futter. gerade die aktiven Labbis vertragen oft einen Überschuss an Proteinen nicht und werden dann noch hibbeliger. Unser Labbi war aus einer Arbeitslinie und er wollte auch arbeiten. Aportieren hat ihn immer ausgelastet, das allerdings auf hohem Niveau. Also kein stupides wegwerfen, sondern mit suchen, verstecken, Spur ziehen etc. Der war sonst auch total aufgedreht und hat den Putz von de Wand gefressen, wenn er nicht ausgelastet war.

von ConMaCa am 28.06.2022, 15:10



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Hat die Vereinskollegin auch so viel Lust auf Hund wie du? Vielleicht liegt es ja daran. Aus meiner bescheidenen Erfahrung heraus (bin mit Hunden aufgewachsen) sind Labrador Retriever die aller einfachsten Hunde, WENN man eine vernünftige Prägungsphase hatte. Unser aktueller Familienhund ist eine Labrador Retriever Dame, sie ist jetzt drei. Die Hunde brauchen aber halt rassetypische Beschäftigung. Und viel Bewegung, zwei Stunden am Tag locker.

von DecafLofat am 27.06.2022, 08:56



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Nein, die Kollegin macht das sehr gerne und mit Hingabe, deshalb ist sie ja so verzweifelt.

von sojamama am 30.06.2022, 16:17



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Es ist ganz wichtig das erste Jahr das Training durchzuhalten, egal wieviele Rückschläge mann hat. Dann hast mann den treuesten und besten hund. So wars bei uns. Lg

von Na 1986 am 27.06.2022, 09:55



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Ich kenne 237 Labbis mit 416 Besitzern und keine(r) ist gleich. Der eine hört beim Frauchen auf den Fingerzeig und ignoriert den Mann. Manche können auf dem "Hundeplart" alles und draußen nix. Die einen sind und bleiben treudoof - andere entwickeln schon zwischen 6-12 Monaten einen "kernigen" Charakter. Es gibt Problem-Labbis bei fachkundiger Führung und auch welche die ohne Hundeschule problemlos durchs Leben tapsen. Alles möglich....wie bei jeder Hunderasse - es kommt u.a. auch auf das andere Ende der Leine an.

von Lena_1922 am 27.06.2022, 13:38



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Wir haben einen Labrador, eine Hündin bzw. Rüdin, wer das kennt ;-) Arbeitslinie, 2,5 Jahre alt und extrem gelehrig. Hundeschule von Anfang an, inzwischen auch mit Mantrailing, Fährtentrainig etc. Wir sehen immer wieder Fortschritte, neu Gelerntes. Natürlich müssen wir alles auch mehrfach üben, das ist klar. Aber das sie alles vergisst ist uns nicht passiert. Nur mal kurz, als sie in die Pubertät kam Unsere Hundetrainerin achtet allerdings sehr darauf, dass das Training zum Hundegespann passt. Also sowohl zur Rasse, aber auch zum individuellen Hund-Mensch-Paar. Ich würde an ihrer Stelle mal mit einer kompetenten Trainerin sprechen, mal eigene Gewohnheiten infrage stellen und mal schauen, ob in der Familie vielleicht was im Argen liegt. Hunde sind durchaus sensibel - und wenn zB der Mann gegen die Frau arbeitet in Bezug auf die Hundeerziehung, ist die gelehrigste Rasse nix wert.

von EinTraumWirdWahr am 28.06.2022, 20:47



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Also die, die wir beim Spazieren treffen sind große alberne Babies, liebenswerte Kampfkuschler.

von Cata am 01.07.2022, 07:21