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Welpe oder Junghund - woher ? Und welche Rasse ?

Thema: Welpe oder Junghund - woher ? Und welche Rasse ?

Nach langem und reiflichem Überlegen wollen wir zum Sommer hin einen Vierbeiner in unsere Familie aufnehmen. Es muss kein Rassehund mit Stammbaum sein, er / sie sollte aber möglichst gutmütig mit wenig Jagdtrieb sein. Mittlere Größe, ungefähr wie ein Labby oder Dalmatiner. Da wir relative Hundeneulinge sind (bis auf ein paar Hunde in der Familie und Nachbarschaft, die alle meinen Mann lieben ), sollte es auch möglichst kein "Problemhund" sein. Aber wohin wendet man sich ? Das nächste Tierheim hat kaum "passende" Hunde, irgendwie scheinen die mehr auf Katzen "spezialisiert" zu sein. Mundpropaganda ? Landwirtschaftliches Wochenblatt ? Oder doch Kleinanzeigen im Netz ? (Da habe ich ein wenig Bauchweh.) Ach ja, falls einer einen lokalen Tipp hat: wir wohnen im Nordwesten von NRW.

von Julie am 04.03.2018, 12:40



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Wir haben unsern über Kleinanzeige. Tierheim hatte ich nachgefragt, die geben aber oft keine Tiere ab wenn Kinder unter 8 Jahren im gleichen Haushalt. Tierschutzverein wollten wir nicht. Wozu einen Hund quer über die ganze Welt fliegen wenn es hier massig welche gibt. Davon ab will ich das Tier vor Kauf sehen und schauen ob es passt. Im Tierschutzverein oft nicht möglich. Da werden nur die Halter kontrolliert. Unser ist auch ein Mischling. Tipp, wenn Welpen, dann viel Zeit für die ersten Wochen einplanen wegen Sauberkeitserziehung. Und genau schauen beim Kauf.

von Felica am 04.03.2018, 17:40



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Vielen Danknfür deine Anregungen. Das jüngste Kind hier ist 14, also nicht mehr so ganz klein. Mein Mann ist den ganzen Tag zu Hause, wartet im Moment aber auf einen Kurtermin. Deswegen kann der Hund erst danach kommen, am besten zu Beginn der Sommerferien. Dann haben wir alle ganz viel Zeit.

von Julie am 04.03.2018, 19:01



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Hallo, wie man zu einem Hund kommt, gibt es verschiedene Wege - zum einen über den Tierschutz. Da gibt es ausser dem Tierheim verschiedene Vereine, die Hund vermitteln - teils Tiere aus Deutschland, teils auch Tiere aus dem Ausland. Vorteil, man hilft einem Hund, der es wirklich brauchen kann. Nachteil viele der Hund haben schon schlechte Erfahrungen und brauchen oft einiges an "Arbeit" - vom Vermehrer - sei es vom Bauernhof oder Privat wo jemand nicht aufpasst oder oft auch jemand der das schon gewerbsmässig macht - jeder findet die armen Welpen dann ja sooo süss.... da sollte man sich wirklich sehr gut informieren, was man damit unterstützt und welches Tierleid da oft die Hündinnen aushalten müssen, damit es viele süsse Welpen gibt. - vom Züchter - dort ist der Nachteil sicherlich der Preis - dafür hat hat man auf der anderen Seite die Sicherheit, das die Elterntiere gesund sind - und je nach Zuchtverein gibt es da sehr viele Auflagen und Kontrollen für die Züchter. Von den meisten Zuchtrassen gibt es auch Notvermittlungsstellen, die ein neues Zuhause suchen - auch deswegen landen nur sehr wenige Rassehunde in einem Tierheim - in der Regel gehen sie eher zum Züchter zurück wenn was ist oder werden vom Züchter/Rasseverein weitervermittelt. Genau das gleiche mit Rassehund oder Mischling. Das Gerücht das Mischlinge gesünder sind hält sich recht hartnäckig - ist aber wirklich ein Gerücht. Gesunde Elterntiere bekommen gesunden Nachwuchs - je besser die Elterntiere kontrolliert werden, je größer sind die Chancen erblich bedingte Krankheiten auszuschliessen. Und Zuchtvereine sind halt die einzigen die da sehr strikt sind und halt auch Hunde mit erblich Krankheiten von der Zucht ausschliessen. Aber dadurch sind natürlich auch Erbkrankheiten sehr viel mehr bekannt und werden deswegen auch eher einer Rasse zugeordnet. Auch vom Verhalten und vom Temperament her - jede Rasse hat typische Eigenschaften. Wenn man keinen Hund mit starken Jagdtrieb möchte, dann wird man sich vermutlich keinen Jagdhund aussuchen. Bei einem Mischling weiß man halt nie welche Rassen drin stecken - und vorallem welche Rasseeigenschaften dann durchschlagen. Was ich dir empfehlen würde - schau dir die Begleithundrassen an, auch FCI Gruppe 9 (Gesellschafts- und Begleithundrassen) genannt. Und schau dann nach einem Mischlinge dieser Rassen oder auch nach einem Züchter - dabei gehts ja nicht um Stammbäume - aber je genauer man Eltern, Großeltern ect. kennt, desto genauer kann man auch Wesen und Verhalten abschätzen. Labrador ist zwar ein ganz toller Familienhund - aber trotzallem eine Jagdhundrasse und wenn jemand von vorne herein sagt wenig Jagdtrieb dann vielleicht nicht ganz die richtige Rasse. Dalmatiner sehen zwar toll aus - sind aber eher weniger Familienhunde - eher so Reitbegleiter oder so - als laufen gerne und weit - und haben einen nicht zu unterschätzenden Jagdtrieb. Und lasst euch Zeit, informiert euch bei Züchtern, die gerade keine Welpen haben (sonst hat man eh verloren), schaut euch mal auf Hundschauen um, lernt verschiedene Hunde kennen - und erst dann entscheiden... Wir haben es nie bereut, das wir auf unseren Hund Monate warten mussten - dafür haben wir seit 12 Jahren einen Traumhund der alles und noch mehr ist als wir uns vorgestellt haben. Gruß Dhana

von dhana am 04.03.2018, 18:02



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Dhana, das ist ja ein ganz toller Hund. Was ist das für eine Rasse ? Deine Abwägungen zum Thema Rasse oder Mischling haben wir auch schon angestellt, aber ohne abschließendes Ergebnis. Dass der Preis beim Züchter ein Nachteil ist, sehe ich nur begrenzt. Zim einen weiß ich von einer Bekannten, deren Hündin vor einigen Jahren "versehentlich" Nachwuchs bekam, dass - ungeachtet der investierten Zeit - gerade in den ersten paar Wochen Kosten anfallen. Zum anderen bezahlt man beim Züchter halt auch für die Gewissheit, was für ein Tier man erhält. Nun, wir schauen mal, wohin unsere Reise führt. Auch dir vielen Dank für deine Anregungen.

von Julie am 04.03.2018, 19:18



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Hallo unser Hund ist ein spanischer Wasserhund/Perro de agua Espaniol. Eine tolle Rasse - sehr aktiv, sehr verspielt - bei uns kommt der Hütetrieb aber schon durch, Jagdtrieb dagegen kaum. Sehr intelligent - lernt jeden Blödsinn in Rekordzeit. Wir haben lange Rettungshundearbeit gemacht - vorallem für die Trümmersuche war sie toll - sehr trittsicher, das war absolut ihres. Wir haben es nie bereut erst einen Hunderasse zu suchen, die so ist wie wir uns das vorstellten, dann einen Züchter zu suchen, der passte - als wir dort die Hündin kennengelernt haben, war einfach ein super toller Hund - und ihre älteste Tochter ist ihr Ebenbild - vom Aussehen und vom Wesen. Rein vom Aussehen her - wenn dir das lockige Fell gefällt, schaut auch mal die Pudel ohne Modeschur an. Man muss die Schnauze ja nicht so komisch ausrasieren. Es haben schon viele Leute gemeint, wir hätten nen Pudel. Gruß Dhana

von dhana am 04.03.2018, 20:40



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Lieber ein Welpe, wenn es Euer 1. Hund ist. Unser 1. Hund war vom Bauernhof, ein Labrador-Berner Sennen-Schäfer Mischling. Wir hatten verschiedene Hunde/Welpen angeschaut und bei ihm hat es sofort "gepasst". Er hat uns "ausgesucht" (waren mehrere Welpen) und war ein toller Familienhund, der Kinder geliebt hat. Der Jagdtrieb ging so, er war sehr verspielt und lernwillig (und verfressen ;-P) Wir vermissen ihn immer noch, er ist schon seit 2 Jahren tot (starb mit 14,5) Jetzt haben wir eine Hündin aus dem Tierheim, war 7 Monate, also Junghund, als sie kam. Wir kennen ihre Vorgeschichte nicht, das hätte ich mir/uns beim 1. Hund nicht zugetraut.

von Bookworm am 05.03.2018, 15:52



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Da unsere Tochter noch recht jung war, kam für uns nur ein Welpe in Frage. Ich wollte den Hund einfach von Klein an kennen und sicher gehen, dass er noch keine schlechten Erfahrungen erlebt hat. Ebenso weil auch oft viele Kinder bei uns zu Hause sind. Natürlich ist das keine Garantie, aber schon ganz gute Voraussetzungen. Wenn unsere Tochter mal älter ist, würde auch ein älterer Hund in Frage kommen. Aber wir hatten (vor Geburt unserer Tochter ) schon Pflegehunde und teilweise waren sie nicht ohne. 2004 haben wir unsere Traumrasse gefunden und als unsere Hündin 2015 gestorben ist, war uns klar, dass wir wieder diese Rasse haben wollen. Unsere jetzige Hündin ist zwar erstmal ne Wilde wenn Besuch kommt, aber alle werden, wenn der Besuch erwünscht ist, geliebt. Ich muss zugeben, dass wir unsere erste Hündin in einer Annonce gefunden haben. Sie war ein Bauernhofhund und hatte keine Papiere. Unsere jetzige hat Papiere, war aber im Vergleich schon kränklicher. Aber jetzt ist alles in Ordnung und wir hoffen auf ein langes Hundeleben. Sollte auch nur als Beispiel dienen, dass man nie vorher sehen kann, was besser ist. Wir haben einen Großen Schweizer Sennenhund.

von DanniL am 07.03.2018, 09:46



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Kann dir wärmstens Pfotenhilfe Sauerland empfehlen..die übernehmen Tiertransporte aus Ungarn..ich hab meine Leni jedoch selbst in Ungarn aus dieser Tötung geholt...und diese Leute kümmern sich wirklich gut um die Hunde..leider haben sie auch oft Welpen oder Junghunde..ich holte mir einen Angstagressionshund schwer vermittelbar. Aber ich muss sagen, ein Hund aus einem Tierheim bei uns oder aus der Tötung - himmelweiter Unterschied..bei uns geht man rein und meist wird gekläfft ohne Ende..eben durch falsche Erziehung..finde ein Hund der leider wie so oft in Tötungen schlimmeres erlebt hat ist „einfacher“zu erziehen als die meisten falsch erzogenen Hunde bei uns...und für einen Welpen braucht man mächtig viel Zeit..aber das wäre bei euch ja kein Problem.. Unsere Leni ist nun übrigens 1,5 Jahre bei uns- mittlerweile hört sie aufs Wort und ist ohne Leine..würde mich immer wieder für einen Hund aus dem Tierschutz entscheiden..warum auch Unsummen an Euros den Züchtern in den Rachen werfen, wenn es soviele Notpfötchen gibt..zudem ist ein Mischling ein Vorteil..sind oft nicht so krankheitsanfällig.. Und bloß kein Dalmatiner..purinarme kost &co...

von EmmaKili am 02.04.2018, 23:02