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seltsames Erlebnis mit Hundezüchter

Thema: seltsames Erlebnis mit Hundezüchter

Hallo Ich wollte euch mal von unserem Erlebnis mit einem Züchter berichten. Wir sind 3 Erwachsene (unser Sohn ist 18), keine Kinder. Wir hatten schon immer (mein Mann seit über 40 Jahren, ich seit 30 Jahren, unser Sohn ist mit Hund aufgewachsen) Schäferhunde als Familien- u. Wachhund, unser Grundstück auf dem wir auch wohnen ist 2000 qm groß. Nun wollen wir uns wieder einen zulegen, Züchter in der Nähe übers Netz ausgesucht (etwas schwierig, da viele derzeit keine Welpen haben) u. einen angeschrieben, wurde ausgetauscht wofür wir den Hund wollen u. dann wurden Bilder geschickt u. ein Besichtigungstermin ausgemacht. Der Hinweis kam noch, dass dies aber Hunde der Leistungslinie seien. Ich fragte dann nach, ob diese eher nicht geeignet seien dann für uns – Antwort – doch aber konsequente Erziehung nötig – klar ist ja bei großen Hunden auch normal. Wir haben dann so 30 min vor Ankunft per sms geschrieben dass wir bald da sind (wie gewünscht) dann kam zurück „dann haben wir aber nur noch ca. 40 min Zeit, müssen mit unserem alten Rüden zum Tierarzt.“ – o.k. das kann passieren, aber 40 min ist ja auch schon mal o.k. Wir kamen dann an, die Tiere saßen alle auf einer großen Matte unterm Dach im Hof, es war sauber u. gepflegt. Alle Welpen kamen bei uns mal angetapst um uns zu erkunden, zum Schnüffeln, lecken, streicheln, spielen, wie gesunde Welpen das eben so machen – bis auf den Welpen, den wir bekommen sollten. Er kam nicht., blieb zurück u. lag die ganze Zeit nur da u. lies sich von der Züchterin streicheln, hat auch nicht auf die anderen Welpen reagiert. Meinen beiden Männern ist das nicht wirklich aufgefallen, sie waren so beschäftigt mit den anderen Welpen (sie glichen eh alle wie ein Ei dem anderen, da schwarz....). Aber mir fiel es auf. Es wurde gefragt, ob wir vorhätten auch auf den Hundeplatz zu gehen „ja können wir uns vorstellen, Sohn hat Interesse, aber auf Wettbewerbe eher nicht“. Von Welpenstd. Wurde definitiv abgeraten, da würden die Kleinen nur lernen „wer ist der Chef?“. Am Schluss habe ich gesagt „welches ist nochmal die Hündin die wir bekommen könnten“. Sie nahm sie auf den Arm u. hielt sie uns hin. Die Hündin hat uns angeschaut aber weder auf die Hand reagiert die ihr unter die Nase gehalten wurde noch auf ein kurzes Streicheln etc. Als es dann Zeit wurde zum Gehen war mein Mann schon dran zu sagen „ja den können wir nehmen“ – ich habe jedoch gesagt wir sprechen nochmal drüber u. melden uns morgen. Habe dann am nächsten Tag angerufen u. gesagt wir wären zwar grundsätzlich interessiert, aber dieser Welpen sei doch so sehr zurückhaltend, wie er denn wäre wenn wir nicht da sind, schließlich war dies ja nur eine Momentaufnahme. Die Züchterin hat mich gar nicht zu Wort kommen lassen, nur gesagt „Frau xy morgen kommt noch ein Freund meines Mannes der an der Hündin interessiert ist, er ist auch Hundesportler, danach entscheiden wir wer ihn bekommt“ – aha, jetzt nach 6-7 Wochen plötzlich??? Die Züchterin hat mich innerhalb von 50 Sekunden regelrecht „abserviert“, als ich am Ende noch fragte, ob sie meine Nr. habe kam sofort „ja „– stimmt aber nicht, höchstens die Nr. unseres Sohnes....da hatte sie auch schon aufgelegt. Die Welpen sollen übrigens sofort an dem Wochenende an dem sie 8 Wochen werden alle von ihrem neuen Besitzer abgeholt werden. Unsere Frage, dass man oft höre, bei größeren Hunden wäre 10-12 Wochen bei der Mutter wäre besser wurde als „dummes Geschwätz“ abgetan. Was haltet ihr davon? Ich habe irgendwie das Gefühl, dass mit genau diesem Welpen etwas nicht stimmt. Wer hat Erfahrung? Ich habe nicht vor mich nochmal an diesen Züchter zu wenden u. glaube auch nicht, dass wir nochmal angerufen o. angeschrieben werden. Die Adresse hatten wir über die Schäferhundeseite im Netz. Wie kommt man an seriöse Züchter denn sonst? Zu weit fahren möchte ich auch nicht, gerade dann mit einem Welpen im Auto finde ich es nicht sinnvoll....... Viele Grüße

von RR am 10.05.2022, 18:50



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Also ich stimme Dir zu - das hört sich merkwürdig an. Egal ob Welpe oder nicht - hätte die Züchterin Euch fragen müssen , was für einen Charakter ihr sucht. Selbst mit einigen Wochen gibt es da schon Tendenzen. Ich denke es muss zwischen Hundehalter und Züchter stimmen. Ich denke ihr werdet Euch an die anderen nahen Adressen wenden müssen und einfach vorstellen - , wenn da die Chemie stimmt , eben auf den nächsten Wurf warten. Oder eben weiter fahren. Die Meinung, dass Hunde ab 8-10 Wochen abgegeben werden können - habe ich auch schon gehört… aber das ist wohl eher dann dem Zustand der Mutter geschuldet. Generell würde ich immer später trennen .

von reblaus am 10.05.2022, 19:26



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Den Welpen würde ich auch nicht nehmen. Klingt fast so, als ob der taub wäre oder blind? Also eine konkrete Beeinträchtigung hat. Als ich meine letzte Hündin ausgesucht habe, saß ich beim Verkäufer inmitten einer fluffigen Wolke von Hunden. Fast alle kamen an und waren neugierig. Die eine, die immer wieder kam, haben wir dann genommen und durften sie auch nehmen. So stelle ich mir das vor, es muss einfach passen. Ich hatte mal einen Wurf kleiner Aussies angeschaut, die saßen alle unterm Tisch und haben keinen Schritt rausgemacht. Das ist dann kein Hund für mich. Und bei euch sieht es so aus, als ob sie euch einen kranken Hund aufschwatzen wollten.

von Sternspinne am 10.05.2022, 21:10



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Finde ich auch sehr eigenartig…. Ich würd ihn ja nehmen, wenn man mit offenen Karten spielen eürde. Aber das klingt mir sehr nach „schnell loswerden“, vielleicht weils teuer werden könnte. Schau mal im Schäferhundforum, vielleicht findest du da noch Adressen. Melli

von sojamama am 10.05.2022, 21:50



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Nach 8-10 Wochen schon weg von der Mutter??? Das alleine ist für mich ein No-Go. Mindestens 12 Wochen besser noch 14 bis 16. Die Welpen lernen so viel von der Mama. Da wollen sich die Züchter nur Geld und Arbeit ersparen. An den weiteren Interessenten würde ich auch nicht glauben. Das soll nur (Zeit) Druck aufbauen, damit ihr das Geld rausrückt und keine Fragen mehr stellt.

von kia-ora am 11.05.2022, 07:23



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Damit die wichtige Sozialierungsphase bis 16 Wochen in der jeweiligen Familie stattfindet. Eine Abgabe mit 8 Wochen ist normal und richtig und wird bei Hunden definitiv so empfohlen aus Entwicklungsgründen. Katzen dagegen sollten nie unter 12 Wochen abgegeben werden, da ist es immens wichtig, dass sie solange von der Mutter lernen. Schäferhund Leistungslinie ohne sportliche oder sonstige Ambitionen zu haben und den "nur" als "Hofhund" halten zu wollen...ein korrekter Züchter hätte sowas schon am Telefon abgefragt und euch gar nicht erst eingeladen. Seriöse Züchter eigentlich nur FCI/VDH... Aber der Schäferhund ist da wirklich kaputt gezüchtet worden mit dem steil abfallenden Rücken. Das wäre eine der wenigen Rassen,wo ich auf nicht VDH und gut gezüchtete Altdeutsche Schäferhunde zurückgreifen würde. Da als Wach/Hofhund und wenig Ambitionen was an Hundesport zu machen, wäre vielleicht auch ein Schäferhund aus dem Tierschutz was für euch? Oder sowas wie Neufundländer, Leonberger, Landseer... Ich denke hier war es für beide Seiten gut, dass es nicht geklappt hat mit dem Welpen.

von lejaki am 11.05.2022, 08:08



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Hallo danke für euere Kommentare, die meisten sind ja der gleichen Ansicht, dass da wohl was nicht so ganz o.k. ist. Meinem Mann ist jetzt noch aufgefallen, dass er am Schluss des Gespräches eingeworfen hatte, dass wir guten Kontakt zum Tierheim haben (die aber leider derzeit keinen "passenden Hund" für uns haben u. dass wir auch Kontakt zu einem mittlerweile pensionierten Tierarzt haben der unsere Hunde alle kannte u. der uns wieder ermuntert hat ruhig wieder einen Schäferhund zu nehmen am besten als Welpen u. weiblich, der würde zu uns absolut passen, bis auf den letzten (das war ein altdeutscher, leider mit 9,5 Jahren schon an Gesäugekrebs verstorben) sind alle 15-17 Jahre alt geworden u. waren immer gesund. Daraufhin meinte die Züchterin "einen kranken Hund würde ich ihnen nicht vermitteln, die werden ja nochmal durchgecheckt bevor wir sie abgeben...." (gemeldet hat sie sich übrigens nicht mehr....) Auch wenn wir unsere Hunde als "Geländewachhund" nebenbei einsetzen ist er doch in erster Linie unser Familienhund. Wir sind alle viel mit ihm zusammen u. er ist so gut wie nie alleine, da immer jemand auf dem Gelände um ihn rum ist. Der letzte ist wie gesagt früh gestorben u. ich habe lange gebraucht um "darüber weg" zu kommen. Hört sich vielleicht doof an, aber ich hätte in dem Moment nicht einfach "einen neuen Hund" reinholen können. Der letzte Hund war so absolut gut auf uns zugeschnitten u. erzogen u. es hat mit ihm einfach alles Spaß gemacht. Alle haben geweint als er krank wurde...... auch meine Schwiegereltern die nicht weit weg wohnen u. ihn gut kannten.... Wir haben jetzt Kontakt aufgenommen zu einem Züchter mit altdeutschen Schäferhunden. Mir kamen die Tränen als ich die Bilder der Eltern der Welpen sah.... Ich hoffe, wir finden bald etwas zu uns passendes.... viele Grüße

von RR am 11.05.2022, 10:26



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Bei uns war es damals ähnlich als wir unsere geholt haben. Mein Papa hatte sich eigentlich für einen Rüden interessiert. Als wir zum Abholen kamen, hat sich genau dieser Rüde im Häuschen verkrochen und kam nicht raus. Alle anderen sind munter um uns rum. Meine Mama war nicht dabei. Nach kurzem Telefonat mit ihr, wurde es dann die weltbeste Hündin ;) Eine war nämlich auch noch nicht vergeben und genau die kam so richtig neugierig auf uns zu Finde das Verhalten der Züchterin sehr seltsam. Ihr findet bestimmt woanders euren Hund.

von einafets am 11.05.2022, 18:38



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Ich habe keine grosse Kompetenz, was Welpen und Hunde angeht. Aber das hört sich wirklich seltsam an. Du hast zurecht ein schlechtes Bauchgefühlt und solltest darauf hören. Finger weg....es gibt noch andere Hunde.

von Berlin! am 11.05.2022, 20:30



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huhu ich würde den Welpe nicht nehmen, auch wenn sie sich meldet, eben weil die Chemie einfach nicht stimmt. Es gibt immer zurückhaltende Hunde und 8 Wochen ist auch ein normales Abgabealter bei Hunden aber wenn das Gefühl nicht stimmt, dann lasst es. "Unsere" Züchterin ist im VDH, und das wäre bei mir das Muss, viele der Hinterhofzuchten sind mit Zuchtmängeln behaftet, solche Fälle haben wir mi Freudneskreis, ganz schlimm wenn man den Hund liebt und er krank wird und früh verstirbt. Unsere hat immer lange Listen mit Interessenten, dass Welpen nicht genommen werden passiert eher nicht. Wir stehen auch auf der Liste, wobei ich froh bin dass es bisher nichts wurde, uns fehlt die viele Zeit die ein Welpe braucht neben der Arbeit, ich würde lieber bis zur Pension meines Mannes warten. Ich würde lieber weiter fahren und das Gefühl stimmt, meine Große hat Ihren Welpen fast 600 km entfernt geholt und auch nicht am Preis gespart, auch da wäre ich hellhörig wenn Welpen weit unter Preis weggegeben werden sollen und keine Papiere haben. Wartet bis das Gefühl passt, auf die Monate kommt es nun auch nichtmehr an, sucht den Züchter auf wenn der Hund trächtig ist, da merkt man auch ob die Chemie stimmt. Und wenn die Euch kennen merken die welcher Welpe dem Charakter nach zu Euch passt.

von Ellert am 11.05.2022, 21:07



Antwort auf Beitrag von RR

Sei froh, dass sich das so ‚erledigt‘ hat. Ich würde auch weitersuchen!

von Möhrchen am 14.05.2022, 17:24