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Ist es denn wirklich so schlimm, wenn ein Hund als Hofhund groß wird?

Thema: Ist es denn wirklich so schlimm, wenn ein Hund als Hofhund groß wird?

Hallo zusammen, ich verstehe die Welt nicht mehr... Mal vorab als Information: Ich lebe auf einem Bauernhof, ein Milchviebetrieb. Zusätzlich halten wir ein paar Schafe und letztes Jahr sind ein paar wilde Katzen ins Heu eingezogen. Unsere Hündin (Neufundländer-Labrador-Mix) ist 15 Jahre alt. Nun haben wir überlegt, dass es doch schön wäre noch einen Welpen dazu zu holen. Wir haben sogar mit dem Tierarzt gesprochen, was er für den richtigen Zeitpunkt hält, auch wegen unserer Hunde-Oma. Lt. Tierarzt wäre genau jetzt der richtige Zeitpunkt, da Welpe und alte Hündin von dieser Konstellation profitieren würden. Also haben wir uns auf die Suche nach einem geeigneten Welpen gemacht... Tja, was soll ich sagen... Ausnahmslos jeder wurde, als ich den Bauernhof erwähnte, unfreundlich. Gestern wurde ich sogar richtig verbal angegangen. Dabei behaupte ich mal, dass ich immer freundlich am Telefon war und auch geblieben bin. Alle Hunde, bei denen ich nachgefragt habe, seien reine Haushunde und hätten auf einem Bauernhof nichts zu suchen. Uns würden keine Welpen verkauft werden. Es ist ja nicht so, dass wir einen Mops oder Spitz haben wollen. Wir haben nach Neufundländer, Labrador, Berner Sennenhund, Landseer oder Bernhardiner gesucht. Dem Hund würde es hier doch nicht schlecht gehen... wir haben vier Kinder die viel mit dem Hund spielen, mein Mann ist fast permanent im Stall und natürlich sind da noch die anderen Tiere. Obwohl unsere Hündin im Stall wohnt gehört sie dennoch zur Familie. Nachts schläft sie mal bei den Kälbern und lässt sich abschlecken, mal in ihrer Heuecke im Stall (Das Hundebett wird geflissentlich ignoriert) Der Hund kann sich auf dem Hof und den Ländereien frei bewegen. Ist dass denn schlechter, als wenn ein so großer Hund im Haus gehalten wird? Unsere Hündin wird im Mai 16, wäre sie so alt geworden, wenn es dem Hund hier nicht gut gehen würde? Klärt mich doch bitte mal auf, ist die Haltung als Hofhund so verpönt? So, entschuldigt den langen Text, ich musste nur einfach mal meinen Frust loswerden... Lg janthu

von janthu am 02.03.2021, 09:33



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Wahrscheinlich bringen die Leute Bauernhof nur mit Zwingerhaltung und fehlendem Kontakt zum Menschen in Verbindung und glauben dir nicht, dass es bei euch anders ist. Aber da bestünde ja die Möglichkeit, sich euren Hof anzusehen. Mein erster Hund kam als Welpe von einem Bauernhof zu uns. Er war super sozialisiert und kerngesund. Würde ich immer wieder so machen. Ich drücke dir die Daumen, dass ihr einen passenden Hund findet.

von albaconi am 02.03.2021, 10:19



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In den Medien gibt es ja hin und wieder Beiträge, wo Hunde in einem Verschlag leben und angekettet sind. Es kann gut sein, dass sich sowas in den Köpfen der Leute festsetzt.

von albaconi am 02.03.2021, 12:35



Antwort auf Beitrag von janthu

Ich kenne leider viele Bauern, die immer noch einen Hundezwinger nutzen. Mein eigener Vater gehört auch dazu. Ich denke, dass solche Bilder in den Köpfen sind. Ohne Zwinger ist ein Bauernhof natürlich ein mega tolles Zuhause. Als Jäger begegnet man ebenso vielen Vorurteilen. Von daher kaufen viele Jäger ihre Hunde von anderen Jägern (oder aus dem Ausland). So könntet ihr das auch machen. Entweder von einem anderen Bauernhof holen oder mal über die Grenze fahren. Auch dort gibt es anständige Züchter.

von kia-ora am 02.03.2021, 11:57



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Wenn Dir auch ein Rassemix in der Größe, bei dem man eben jene Rassen vermutet bzw die Mama kennt, genehm ist . Kann ich mich hier auf die Suche begeben . Das was Du beschreibst hört sich doch traumhaft an für einen Hund.

von reblaus am 02.03.2021, 13:43



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Es muss bei weitem kein Rassehund sein... Nur wäre es toll, wenn der Hund von der Grundstimmung entspannt ist, oder davon auszugehen ist. Hier ist immer viel los, häufig fremde Leute auf dem Hof. Der Tankwagen der die Milch abholt kommt auch mal nachts... Wie würde ich denn einen potenziellen Hund hier her bekommen? Damit habe ich mich noch nie beschäftigt Bkn auch ehrlich gesagt nicht davon ausgegangen, dass ich auf der Suche so angegangen werde. Und ich habe jedem explizit gesagt, das hier weder Zwinger, noch Leine oder gar Kette benutzt werden... Ich werde mal mit meinem Mann über dein Angebot sprechen, danke dir vielmals Lg

von janthu am 02.03.2021, 18:13



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Wenn dann suche ich privat - „hilfe vor der Kastration ist ein Unfall passiert“. Damit klar ist woher zumindest das Tier zur Hälfte stammt. Und das es eine liebe erste Zeit hatte ( erzogen zwar eher nicht, aber eben liebe Behandlung , Mama und Futter) Das gibt es hier immer wieder... also würde ich mal bei den Tierärzten nachfragen ob eine Patientin ungewollt Mutter geworden ist. Für den Transport und die Papiere. Da findet sich eine Lösung. Ggf sogar die von den Katzen, nett fragen kostet einen Anruf. Aber ich habe da inzwischen auch noch andere Adressen- wo zumindest auch nachgefragt werden kann.

von reblaus am 03.03.2021, 05:28



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So wie früher halt. Hundehütte und davor Kettenhund als Bewacher von Haus und Hof. Das vermutlich stellen die sich vor.... Unsere Vermittlerin hat uns dringlichst abgeraten ihn im Garten an die "Kette" zu legen, falls da jemand draufschaut.... das wäre nicht tierschutzkonform und könne zur Anzeige gebracht werden. Ich würde für unseren Hund so einen Bauernhof begrüßen. Er würde sich da sicherlich wohl(er) fühlen als in unserer Wohnung. Habt ihr mal Tierschutzorganisationen abgeklappert? Keinen Welpen, aber vielleicht einen Junghund? So sind wir zu unserem Hund gekommen, über den Auslandstierschutz. Unserer hat einen starken Wachtrieb, aber innerhalb der Familie eine Seele von Hund. melli

von sojamama am 02.03.2021, 14:16



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So wie du das schilderst ist das überhaupt nicht "schlimm" . Unser erster Hund war vom Bauernhof (Mischling). Die Leute vom Hof waren total nett zu den Hunden und er war super drauf. Die Hundemutter hat sich auch frei auf dem Hof bewegt (Aussiedlerhof). Außerdem sind Berner ja auch Hofhunde (oder Entlebucher). Viel Glück beim weitersuchen :-)

von Bookworm am 02.03.2021, 16:12



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huhu warum soll denn der Hund im Stall leben und nicht bei Euch ? dagmar

von Ellert am 02.03.2021, 16:23



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Niemand bei uns, hätte neben der Arbeit noch Zeit mit dem Hund spazieren zu gehen und ihm die Zeit zu widmen, die er verdient hätte. Auf dem Hof ist er immer dabei. Und ein Hund, der sich hier frei bewegt, sich von den Kühen abschlabbern lässt, durch die Schiete stiefelt und gern auf Misthaufen oder Silopaket liegt (ist schön warm von unten) willst du nicht abends neben dem Sofa haben.

von janthu am 02.03.2021, 18:03



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Darf ich fragen, warum Ihr Euch einen Hund anschafft, um den Ihr Euch nicht kümmern wollt/könnt? Wozu ist er gut? Was bringt er Euch? Wie erzieht Ihr ihn? Das ist keine Wertung, ich kenne mich mit Hunden auch nicht aus. Es sind nur schlicht Fragen, denn die meisten Leute verbinden mit der Hundehaltung etwas anderes als Ihr. Vielleicht daher die Vorbehalte der Züchter.

von Port am 02.03.2021, 22:06



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Wo habe ich geschrieben, dass wir uns nicht kümmern würden??? Außerhalb der Arbeit auf dem Hof ist halt wenig Tag über um einem "Haushund" genügend Zeit zu widmen. Mein Mann ist täglich 12 Stunden im und am Stall, der Hund immer dabei. Das ist mehr Zeit als viele andere Hundehalter täglich mit ihren Hunden verbringen können... Und ja, natürlich ist er auch gut erzogen.

von janthu am 02.03.2021, 22:15



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Ach je... Ich fange schon wieder an mich zu verteidigen, das wollte ich überhaupt nicht. Aber ich merke es wird schwer, wir werden wohl weiter suchen, aber nicht so verbissen. Und ansonsten gibt es in der langen Hofgeschichte wohl erstmals längere Zeit keinen Hund. Schade wäre es wirklich, aber manchmal halt nicht zu ändern.

von janthu am 02.03.2021, 23:14



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Viele Tierheime vermitteln doch auch oder solche die aus ungewollten Schwangerschaften stammen.... Für mich wäre es auch nichts ich würde den Tag über auf dem Hof mit dem Hund und abends dann halt im Haus sein aber wenn er sich halt im Dung wälzt ist das nicht lecker, das gebe ich zu... Der Hun dist halt den Tag über bei Deinem Mann als Bezugsperson und Rudelführer da wäre das "mitnehmen" halt auch normal. Hast Du keine Agnst dass der nachts vom Hof abhaut ? Mein Patenkind hat auch nen Bauernhof, er Hund ist nachts mit drin... dagmar

von Ellert am 03.03.2021, 19:49



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Ich habe einmal im europäischen Ausland gelebt. Dort wurde unterschieden zwischen Drinnen- und Draußen-Hunden. Die Drinnen-Hunde waren kleine Hunde; die Draußen-Hunde größere. Nur wir Ausländer hatten eine Mischung, dass der größere Hund tagsüber draußen war (wenn keiner Zuhause war) und nachts im Haus. Die Hunde, die uns beim Spaziergang begegneten waren sämtlich besser sozialisiert. Im Park liegen alle frei und die Besitzer haben ihre Hunde gut im Griff gehabt. Da waren die Hunde kein Kinderersatz; es gab entsprechend weniger schlecht erzogene Hunde.

von Astrid18 am 04.03.2021, 07:29



Antwort auf Beitrag von janthu

Hallo janthu, der Grund für das Misstrauen wurde hier ja schon ausführlich beschrieben. Ich finde das auch jammerschade und würde versuchen, die Leute mal einzuladen, dass sie sich das bei Euch ansehen, oder ihnen einen Film schicken. Hofführung mit Hund oder sowas. Einen Hund aus dem Tierschutz - da wäre ich skeptisch. Das sind Überraschungspakete, und Ihr könnt da mit ziemlicher Sicherheit keinen echten Problemfall gebrauchen, der erst mal an alles gewöhnt werden muss, das er im wichtigen Kinderzeitalter nicht erlebt hat, ganz abgesehen von den anderen Eigenarten, die so ein Hund ggf. mitbringt und die Du ihm vorher nicht ansehen kannst. Ein Hofhund ist ja irgendwie auch ein Arbeitshund. Der kann schön von dem alten Hund angelernt werden, hat Familien- und weiteren Tierkontakt... Ein Traum! Verstehe einer die Züchter! Viel Erfolg bei der Suche! VG Sileick

von Schniesenase am 02.03.2021, 21:50



Antwort auf Beitrag von janthu

Die Züchter kann ich auch nicht verstehen. Der Hund wäre ja überhaupt nicht alleine; und frei bewegen kann er sich auch. Du musst aber auf jeden Fall einen Welpen nehmen. Wir haben einen Entlebucher, der bei Kühen und Pferden immer gleich die Herde kontrollieren will. Da kommen irgendwie die Gene durch und da wir keinen Bauernhof haben, konnten wir das auch nicht aberziehen. Unser Hund kommt von einem Züchter, der einen Bauernhof hat. Ist es weiter weg, aber ich schicke Die den Link per PM. Ansonsten würde ich den Bauernhof verschweigen... sag, dass Ihr eine Familie mit Kindern seid, der Hund viel Auslauf hat und immer jemand Zuhause ist. Ist ja wahr.

von Astrid18 am 03.03.2021, 07:31



Antwort auf Beitrag von janthu

Ganz ehrlich auch wenn ich dafür wahrscheinlich einiges zu hören bekommen werde ,doch für mich gehören große Hunde nach draußen. Die brauchen den Auslauf die Bewegung und und und. Zudem finde ich das ständige rein und raus eines Hundes der tagsüber zum Beispiel draußen sein soll aber nachts in der warmen Stube wohnt nicht gut .wenn sie immer draußen sind kriegen die Fell und wenn es die Möglichkeit für Rückzug im Stall und City gibt finde ich persönlich das viel artgerechter. Unsere Hunde (altdeutschen Schäferhunde,Lanzier selbst der Dackel mix) waren immer draußen ich liefen auf dem Hof konnten in den Stall hatten ein riesen Hundehaus und fühlten sich pudelwohl. Sie hatten Familien Anschluss und ich denke die waren nicht unglücklich im Gegenteil. Ein großer Hund in einer Wohnung ist für mich eher unnatürlich 3wenig geeignet. Frag doch sonst mal im Tierheim oder auffangstationen(unsere in der Nähe hat auch alle Hunde draußen inkl. Schlafplätze im Stall. Lg nita

von nita83 am 04.03.2021, 13:54



Antwort auf Beitrag von janthu

Ich glaube, wir haben großteils ein völlig vermenschlichtes Bild von der Hundehaltung. Das Leben eures Hundes hört sich nach einem sehr erfüllten und geliebten Hundeleben an. Er ist überall mit dabei und hat zu tun. Damit hat er es viel besser als viele große und kleine Schoßhunde, die völlig unausgelastet und oft lange allein kein artgerechtes Dasein führen und aufgrund falscher Haltung gerne zu Problemfällen werden. Ich kenne auch einen Bauernhof mit zwei Sennenhündinnen, die nicht ins Haus dürfen und glückliche und ausgeglichene Tiere sind. Ich wünsche euch viel und schnell Erfolg bei der Suche nach dem neuen Familienmitglied!

von Tai am 04.03.2021, 14:49



Antwort auf Beitrag von janthu

Lieben Dank an alle, die geschrieben haben. Jetzt kann ich etwas nachvollziehen, warum die Züchter so seltsam reagierten. An Zwinger- oder gar Kettenhaltung wäre ich tatsächlich nicht selbst gekommen. Das ist für mich derart abwegig, dass ich mir darüber nie Gedanken gemacht hätte. Ob es ein reinrassiger Hund oder ein Mischling wäre, wäre uns auch gänzlich egal. Unsere Hündin ist ja auch ein Mischling. Ich habe aber gestern mit einem sehr netten Neufundländer Züchter gesprochen, der sich freuen würde wenn einer seiner Hunde mal wieder auf einen Bauernhof kommen würde. Das war schon lange nicht mehr der Fall. Seine Hündin wurde vor zwei Wochen gedeckt. Jetzt heißt es Daumen drücken... Wir sind zwar Nummer elf aus seiner Warteliste, aber er meinte, dass bekanntlich immer welche abspringen. Also noch mehr Daumen drücken... Witzig war auch, als wir bemerken, dass sein allererster Neufundländer und unsere Hündin vom selben Bauernhof stammen. Lg

von janthu am 04.03.2021, 22:11



Antwort auf Beitrag von janthu

Ich drücke Euch Allen , besonders der werdenden Mutti , die Daumen. Ja das mit dem Abspringen glaube ich sofort. Und ausserdem hat der Züchter das letzte Wort ... er wird die Welpen ja schon etwas einschätzen können- Geld hin oder her, Tier und Familie/Situation müssen zusammenpassen.

von reblaus am 08.03.2021, 08:55



Antwort auf Beitrag von janthu

Das sind doch dumme Menschen. Ich kenne nur Hofhunde, die es gut haben. Hofhunde sind doch keine Kettenhunde....die Leute werden immer dümmer

von Brummelmama am 26.03.2021, 00:01



Antwort auf Beitrag von janthu

Ich finde es überhaupt nicht schlimm, im Gegenteil! Falls sie noch einen Welpen suchen, unsere sind ab Mitte September Abgabebereit! Kontakt gern unter kegelzecken@aol.com

von Cleo100 am 22.07.2021, 10:46