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Meine Katze ist letzte Nacht verstorben

Thema: Meine Katze ist letzte Nacht verstorben

Als ich in der 3 oder 4ten Klasse war sind wir zu meiner Tante gefahren. Ihre Katze hat Babys bekommen. Zwei durften wir uns aussuchen. Meine Geschwister und meine Mutter suchten gemeinsam "Maus" aus. Mein Bruder war erst im Kita alter und durfte den Namen aussuchen. Daher hieß die Katze dann Maus. Dann sagen sie eine die es ihnen angetan hat. Mein Cousin nannte ihn Michael Schumacher. Den wollten sie haben, aber den behielten sie selber. In der Zwischenzeit hatte ich mich anderweitig verliebt. Eine schwarze Schönheit mit weißen Fleck auf der Brust. Ihn wollte ich. Keinen anderen. Nach langer Überredungskunst gab meine Mutter nach. Wochen später holten wir die kleinen dann ab. Ich hatte mich für den Namen Romeo entschieden. Romeo und Maus fanden das große Haus und den Garten einfach toll. Maus war eine richtige Draufgängerin. Romeo eher zurückhaltend. Irgendwann merkten wir das meine Tante sich gewaltig geirrt hat. Maus war gar keine Katze, sondern ein Kater und Romeo nicht ein Kater sondern Katze. Die Namen blieben dennoch so. Ca 6 oder 7 Jahre waren sie alt, da verschwand plötzlich Maus. Kurz darauf wurde Romeo sehr anhänglich. Sie lebte dann alleine bei uns. Mit 10 oder 11 Jahren wurde sie dann krank. Durfte nicht raus. 2 Jahre zog sich das. Während dieser Zeit zog ich zu meinem heutigen Mann. Deshalb liess ich sie auch dort. Krank sollte sie keinem Umzug ausgesetzt werden. Als sicher war das sie wieder vollständig gesund war, da war sie bereits ungefähr 13jahre alt. Wir hielten es für ein stolzes alter und beschlossen sie in dem Alter nicht mehr "umsiedeln" zu wollen. Also blieb sie bei meinen Eltern und ich besuchte sie wann ich konnte. Jedes mal wenn ich dort war habe ich ihr etwas schönes mitgebracht. Ein Spielzeug oder was zu naschen. Ostersonntag waren wir dort. Ich hatte ihr etwas leckeres besorgt das aber nicht rechtzeitig ankam. Am Montag gab ich es meiner Mutter mit. Sie sollte es ihr geben weil ich erst an Muttertag wieder dort bin. In der Nacht von Montag auf Dienstag gab sie ihr die Nascherei und machte mir ein Video davon. Es schmeckte ihr. Und trotzdem....als ich sie in dem Video sah wurde ich traurig und mir kamen die Tränen. Keine Ahnung warum. Gestern sagte mir meine Mutter dann Abends das sie glaubt das es bald vorbei sein wird. Das es nicht mehr um Monate geht wie wir Ostern noch vermutet haben, sondern nur noch um Tage. Um 03.55uhr letzte Nacht kam der Anruf. Ich wusste es sofort. Warum sonst sollte sie um diese Zeit anrufen. Ich ging ran, hörte das schniefen und sagte nur "Nein!" Meine Mutter erwiderte schniefend "doch" Dann liess ich das Handy fallen und rannte raus. Mein Mann sprach dann noch kurz mit ihr während ich heulend auf dem Küchenboden zusammengebrochen bin. Im August wäre sie 21 Jahre alt geworden. Wahnsinn! Ich dachte ich könnte damit gut umgehen. So ein langes schönes Leben. Und ein Ende so ganz ohne Leid. Aber ich bin ein Häufchen Elend. Immer wieder breche ich in Tränen aus. Ich komme doch nicht damit klar. Scheiß drauf das sie schon 20 war. Das reicht mir nicht! Ich will das nicht! Sie war so lange da. Ich kenne eine Zeit ohne sie gar nicht mehr. Ich will das nicht. Ich will Muttertag zu meinen Eltern fahren und darauf warten das sie endlich wach wird um mich zu begrüßen. Das sie an meiner Hand schnuppert bis sie mich erkennt (sie war zum Schluss fast blind und taub), das sie dann ihren Kopf an meine hand stößt damit ich anfange sie zu kraulen. Leider ist sie so schrecklich unfotogen. Deshalb habe ich kein besseres Bild von ihr. Aber sie war eine Schönheit. Absolut bezaubernd und mit das beste was mir je begegnet ist. Ich vermisse sie schon jetzt so wahnsinnig.

von mausebär2011 am 01.05.2019, 11:58



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Ach, Mausebär... Lass Dich mal ganz doll drücken! Das tut mir unheimlich leid.

von stjerne am 01.05.2019, 12:40



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Ich fühle mit dir. Mein Freigänger Lucky ca 12 Jahre, war letzte Woche 2.5 Tage nicht zuhause. Er versteckte sich dann einige Stunden unter dem Bett und da wollte ich ihn nicht rauszerren. Nach 2 Stunden kam er, wacklig, völlig apathisch und total schwach auf den Hinterläufen. Konnte ihn untersuchen, jedoch keine Wunde gefunden. Er wollte nicht fressen , ein wenig getrunken und wieder unter das Bett. Am nächsten Tag in eine Klinik ums Eck. Beim Röntgen ein mindestens 2 oder 3 Jahre alte Munition eines Luftdruckgewehrs gefunden. Knochen alle heile aber die Bauchspeicheldrüse sah wohl nicht gut aus. Fieber hatte er fast 40 - wir sollten ihn da lassen. Mit letzter Aussage, wenn beim Abholen nicht vollständig die Rechnung gezahlt, bekommen wir das Tier nicht wieder. Kaum waren wir zuhause, wir sollen ihn abholen und ihn die Tierklinik fahren. DVD mit den Röntgenbildern war nicht zu öffnen...aber uns vorher drohen ! Der Kater blieb einige Tage...jetzt ist er wieder zuhause...es geht so...habe Angst, dass er nicht wieder gesund wird... Mausebär, deine Katze hatte ein wunderschönes Leben, ist uralt geworden...ich sende dir viel Kraft

von taram am 01.05.2019, 13:09



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oh wie traurig.... Ich drück dich aus der Ferne

von katja13 am 01.05.2019, 17:12



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Ich danke euch. Es ist so viel schlimmer als ich dachte. Ich kann gar nicht aufhören zu weinen. Heute Mittag hat mein Mann beim Rosengarten angerufen. Ein kleintierkrematorium hier bei uns im Ort. Meine Eltern haben sie um 14.30uhr dort hingebracht. Freitag wird sie eingeäschert und nächste Woche können sie sie in einer vorher ausgesuchten Urne mitnehmen. Meine Eltern mussten dafür extra 40 Minuten her fahren. Ich wohne nur 5 min entfernt. Und trotzdem konnte ich nicht hinfahren. Ich wollte sie nicht Tod sehen. Dann wird das ganze noch realer. Jetzt bereue ich es.... Ich hätte mich verabschieden sollen....

von mausebär2011 am 01.05.2019, 19:49



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Liebe Mausebär, es tut mir sehr leid, dass deine Romeo über die Regenbogenbrücke gehen musste. Es tut so weh und braucht seine Zeit, bis man damit umgehen kann. Aber sie bleibt im Herzen bei dir, auch wenn dir das im Moment kein Trost ist. Ich drück dich! LG Maliki

von Maliki am 01.05.2019, 20:07



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Fühl dich gedrückt! Die Katze meiner Mama(eigentlich meine, aber genau wie bei dir, sollte Sarah nicht aus ihrer gewohnten Umgebung und vorallem nicht von ihrem Katzenkumpel getrennt werden) wurde 19 Jahre alt. 18 Jahre lang war sie bei uns. Und ja, das einreden, dass es genau diese Katze sein MUSS, daran erinnere ich mich auch. Sarah war ein Findelkind, verletzt und streunerte monatelang in der Strasse einer Bekannten meiner Mutter. Anders als die Freigänger heute. Sarah war weder gepflegt, noch schien sie regelmässig zu fressen zu bekommen, sie war sehr mager. Zudem hielt sie ihren Schwanz immer runter, der war damals angebrochen(wuchs auch nicht wieder gerade zusammen). Die Bekannte meiner Mutter fischte sie irgendwann aus der Mülltonne, weil die Katze auf der Suche nach Futter dort reingefallen ist. Dort wurde Sarah dann auch Tierärztlich versorgt, konnte aber nicht bleiben, die Katze der Finderin akzeptierte Sarah nicht. Tja und irgenwie war Sarah dann der Meinung, als sie bei uns einzog, mein Zimmer in Beschlag zu nehmen. Dort wohnte sie die erste Zeit, schlief nachts unbemerkt in meinem Bett mit mir und ich war die erste, die sie streicheln und auch mit ihr spielen durfte. Sarah war sehr, sehr klein. Sie sah immer wie ein Kitten aus, obwohl wir sie kastrieren lassen hatten, nachdem sie rollig wurde, also ausgewachsen war. Ich zog einige Jahre später aus und sie blieb dort. Kam ich zu Besuch, drehte sie ab vor Freude, schmuste viel und forderte immer ihr Leckerchen ein. Als ich schwanger war, lag sie immer ganz nah bei mir, anfangs am liebsten auf dem Bauch, bis der zu gross war und sie sich nicht mehr rauf traute. Als meine Kinder geboren wurden war ich abgeschrieben, sie ließ die Kleinen nie aus den Augen, lag gerne neben der Krabbeldecke(mit Abstand, als die Kinder sich später drehen konnten und nach ihr langten). Sie liebte die Kinder abgöttisch, kratzte sie nie oder biss zu, auch dann nicht, wenn ihr die Kinder mal wehtaten(weil ich nicht schnell genug war, um es zu verhindern). Als Sarah älter wurde und es schwierig wurde für sie auf ihren Lieblingsplatz zu kommen, baute mein Mann eine Treppe, damit sie weiterhin auf der Fensterbank bzw. später auf dem Trockner schlafen konnte. Tja... Und dann besuchte ich meine Mutter und wunderte mich, warum keine Katze kam. Meine Mutter erzählte mir nebenbei, dass Sarah einschlief. Und das mein Schwager sie im Wald begraben hätte. Ich war sauer. Richtig sauer. Ich hätte sie gerne bei uns im Garten beerdigt und vorallem rechtzeitig Bescheid bekommen, um mich verabschieden zu können. Wir wohnen nur eine Strasse auseinander... 19 Jahre sind ein stolzes Alter und ich bin sehr froh, dass Sarah nicht litt. Auch bin ich dankbar, dass es sie 18 Jahre lang in meinem Leben gab, auch wenn ich sie leider nicht mitnehmen konnte. Aber ohne sie hätte ich vieles nicht kennengelernt und mit Sicherheit jetzt keine eigenen Katzen...

Mitglied inaktiv - 02.05.2019, 11:25



Antwort auf Beitrag von mausebär2011

Das tut mir sehr leid und erinnert mich an einen meiner Hunde, der auch bei.meiner Mutter geblieben ist, weil sie sich als Rentnerin einfach Vollzeit um ihn kümmern konnte und er seine gewohnte Umgebung nicht verlassen musste. Natürlich sollst du trauern. Das ist auch wichtig, um später die guten Gedanken gewinnen zu lassen. Mach dir keine Vorwürfe, dass du dich nicht verabschiedet hast. Das Tier,das du kanntest,ist nicht mehr da,und es hätte ihr nichts mehr gegeben und sie auch nicht zurück gebracht. Viel wichtiger ist die Zeit, die du mit ihr hattest. Jedes Mal, wenn sie sich über dich freuen könnte, wenn du sie besucht hast. Dass dein letztes Geschenk noch bei ihr angekommen ist, ist so viel toller. DAS ist wirklich etwas, wofür du dankbar sein kannst. Es wird etwas leichter. (Obwohl ich gestehen muss, dass ich jetzt auch heule, obwohl es bei mir schon eine Weile her ist.) Fühl dich unbekannter Weise in den Arm genommen.

von Tiffy_78 am 02.05.2019, 23:28