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zuschnappen eines Golden Retrievers

Thema: zuschnappen eines Golden Retrievers

Hallo! Hab mal ne Frage... also mein Neffe 11Jahre alt ist vor ein paar Tagen von dem Golden Retriever seiner Großeltern in den Arm gebissen worden. Der Hund kam zu ihm einen Grashalm im Maul, mein Neffe hat den Grashalm rausgenommen. Der Hund setzt sich neben ihn, schaut ihn an und beißt sich im Arm fest, zum Glück hat er nicht dran gerissen, aber der Arm ist blau! Fand ich echt heftig... ...weil: Auch mein Neffe, also mein Bruder samt Familie hatte mal einen Golden Retriever, auch DER Hund hat ohne Grund zugeschnappt und zwar im Gesicht eines bekannten Mädchens. Da haben Chirurgen zum Glück tolle Arbeit geleistet, heut sieht man kaum noch was. Der Hund wurde daraufhin eingeschläfert. Es ist wohl auch bekannt dass Golden Retriever teils im Kopf durchdrehen und dann beißen, soll wohl angeblich an der ÜBerzüchtung liegen... Kennt ihr solche Fälle auch??? Es soll kein Angriff auf irgendwelche Hundehalter oder so sein, nur aus Interesse und wie ihr das einschätzt! Viele Grüße Schnecke

Mitglied inaktiv - 24.04.2010, 19:20



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Es ist richtig, daß Überzüchtung bzw. falsche Züchtung zu Abweichungen des "normalen" Wesens führen kann, wobei: was ist schon "normal"? Auch ein Golden Retriever ist ein Hund, bei dem es Voraussetzung ist, daß er entsprechend geprägt und erzogen wird/wurde. "Ohne" Grund wird er nicht zugeschnappt haben, ER wird einen gehabt haben, aber es hätte eben keiner für ihn sein dürfen. Es ist schwierig, sowas außenstehend zu bewerten, klar ist, das darf nicht passieren. Neben Prägungs- und Erziehungsfehler kommen genetische Fehler, ABER auch eine Krankheit in Betracht. Hirntumore (mal als Beispiel) können Tiere agressiv machen...

Mitglied inaktiv - 24.04.2010, 19:51



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Hallo, das ist kein Problem einer Rasse oder von Überzüchtung. Problem dabei ist - es war keiner von uns dabei, keiner kennt den Hund - man weiß also nicht was vorrausging. So ins blaue Tippen würde ich mal - der Hund hatte wenig bis keinen Kontakt zu Kinder und kann die entsprechend nicht einschätzen, vielleicht sogar hat er Kinder erlebt, die ihn ägerten, die ihm weh taten. Gleichzeit ist die Frage wie gut kennt sich der Junge mit Hunden aus, gab es vorher schon Alarmsignale vom Hund - wie das Züngeln (Lefzen schlecken), Kopf wegdrehen, wegschauen, Zähne zeigen... Was da genau war weiß einfach niemand - in der Regel ist es so, das von allen Seiten - also Halter, Hund und Kind Fehler gemacht wurden - Beschwichtigungssignale des Hundes missachtet wurden und der Hund dann scheinbar unvermittelt reagiert. Ich finde es immer wieder schade, das so wenige Hundehalter ihren Hund lesen können und so diese Situationen im voraus verhindern. Das schlimmste was man sagen kann, ist mein Hund tut nix - er ist ein Tier und reagiert auch als solches. Das ist absolut rasseunabhängig und wie hoch die Hemmschwelle des Hundes liegt dann zuzubeissen ist von den Erfahrungen abhängig die der Hund gemacht hat. Wenn ein Hund weiß, sein Hundeführer (Herrchen, Frauchen) regelt das für ihn - der wird in der Regel geduldiger sein, als ein Hund der gelernt hat, wenn er es nicht selber macht macht es keiner - mit allen Abstufungen dazwischen. Aber sowas schon wieder an einer Rasse festzumachen ist absoluter Blödsinn - wenn es vermehrt zu Vorfällen mit Goldis kommt - liegt es einfach daran, das er als der supertolle Familienhund angepriesen wird, es dementsprechend viele Goldis gibt, die mit Kindern zusammenkommen - oft sogar dann, wenn sie selten bis nie kontakt mit Kindern haben - aber Goldis haben ja immer lieb und nett und kinderlieb zu sein. Aber kinderlieb ist nichts was eine bestimme Rasse ist - sondern ein Hund der von klein auf gute Erfahrungen mit Kindern macht, die auch seine Grenzen respektieren - dann lernt der Hund das Kinder laut sind, Kinder rennen und quietschen und sich nicht verhalten wie kleine Erwachsene. Und viele vergessen, das alle Retriever Jagdhunde sind, die eine sehr feine Nase haben und arbeiten wollen - oft sind diese Familienhunde mit Garten und 1-3x Gassigehen einfach nicht ausgelastet. LG Dhana

Mitglied inaktiv - 24.04.2010, 20:02



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hallo, nein ich kenne solche fälle nicht selbst- aber habe davon gehört. schlimm...wo die goldies eigentlich eine große beißhemmung haben,d.h- man würde sie nicht " scharf " bekommen. unsere eigene golden hündin war 14 jahre bei uns, wir haben 8 kinder- sie war eine seele von hund. vg,iris

Mitglied inaktiv - 24.04.2010, 21:06



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Hallo, man könnte es auf "Überzüchtung" schieben, aber viel größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Hund nicht richtig erzogen ist. Er kennt seinen P latz in der Rangfolge nicht (dort muss er letzter sein). Vor kurzem war ein Bericht in der Zeitung, dass ein Golden Retriever ein kleines Mädchen totgebissen hat. Ich hätte es nicht im Gedächtnis, wäre es ein sogenannter Kampfhund gewesen. Ich war überrascht zu lesen, dasss ein GR war. Gruß Tina

Mitglied inaktiv - 24.04.2010, 22:36



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solche Fälle kenne ich. 3x mussten wir Liebe Familienhunde einschläfern weil sie gebissen haben. 2x Retriver und 1x Beagel Alle 3 Hunde waren körperlich Gesund und wohlerzogen. Meine Chefin hat sich die Mühe gemacht nachzuverfolgen wo die Tiere herkamen. Alle 3 kamen von angeblichn züchtern , wohl eher Vermehrern wo die Hündin x mal geworfen hat

Mitglied inaktiv - 25.04.2010, 09:25



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also der hund ist sicher gut erzogen und war auch in der hundeschule. eigentlich kennen die besitzer sich auch ganz gut aus mit hunden. aber sie waren beide nicht im raum als der vorfall war. da war mein neffe allein. ich glaub auch nicht, dass man das alles auf die rasse schieben kann, aber bei uns war es nun leider 2 x die gleiche hunderasse, die gebissen hat. liebe grüße

Mitglied inaktiv - 25.04.2010, 13:04



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mit rasse allein hat das nix zu tun. wenn das kind nervt, wehrt sich der hund irgendwann einfach mal

Mitglied inaktiv - 25.04.2010, 15:38



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Ich lese gerade ein Fachbuch über Hundeerziehung von einer Tierärztin geschrieben. Sie schreibt auch, dass Kinder von Hunden erst ab einem bestimmten Alter (etwa 11 Jahre) als ranghöheres Mitglied akzeptiert werden. Das muss zwar nicht heißen, dass der Hund dem Kind etwas antut, aber als "höheres Rudelmitglied" akzeptiert er es nicht - höchstens als gleichwertig. Ich glaube auch, dass es viel in der rechtzeitigen Deutung der Körpersprache eines Hundes liegt um rechtzeitige Eskalationen zu vermeiden. In der Hundeschule lerne ich auch jedes Mal unheimlich viel dazu und hätte einige Sachen falsch eingeschätzt. Es sind oft totale Kleinigkeiten, die ein große Bedeutung haben, ein Winkel der Ohren, die Haltung der Rute... In Deinem Beispiel hat der Junge evtl. dem Hund die Beute weggenommen (keiner von uns war dabei). Vielleicht hatte er den Grashalm dann noch kurz in der Hand und der Hund dachte, der Junge will spielen und hat danach geschnappt. Klar, wenn ein großer Hund zuschnappt, dann wird der Arm blau - das ist bei meinem Hund auch noch so. Es wird besser, aber meine Hündin merkt sofort, wenn ich das Kommando nicht absolut klar gebe, leicht zögere oder mir selbst auch nur ganz leicht unschlüssig bin (z. B. beim Abbruch des Spieles, wenn sie zu grob wird). Es sind winzige Nuancen im Tonfall, die sie sofort folgen lassen - oder auch eben nicht. Oft werden Hunde auch irrtümlicherweise falsch bestärkt z. B. den Hund streicheln und gut zureden, wenn er bei Gewitter Angst hat... etc. An Rassen generell, würde ich das auch nicht festmachen. Wir haben in der Hundegruppe einen ganz lieben Rotti - klar, sein Kiefer ist stark - wenn der mal zubeißt, ist es gefährlicher als beim Dackel, aber solange er gesund ist und gut trainiert, ist er genauso gefährlich oder ungefährlich wie ein Pudel. Vielleicht hatte der Goldi wirklich eine Krankheit. Mein Dackel hat die letzten Tage, bevor er eingeschläfert wurde auch angefangen mich zu beißen - total ohne (ersichtlichen) Grund - Ich nehme an, es war wegen der Schmerzen... wenn man ihn gestreichelt hat, tat es ihm vielleicht weh - er hat eben nicht gejault, sondern zugebissen... LG, Cel

Mitglied inaktiv - 25.04.2010, 18:14



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"Es ist wohl auch bekannt dass Golden Retriever teils im Kopf durchdrehen und dann beißen, soll wohl angeblich an der ÜBerzüchtung liegen... " Genau, die sind alle böse. Wer hat Dir diesem Blödsinn erzählt? Wem ist das "bekannt". Sowas unsäglich Doofes habe ich selten gehört. Wenn ein Hund beißt, wurde es entweder vorher entsprechend lange "gereizt" (wer weiß, was Dein Kind noch so alles gemacht hat) oder ist schlichtweg schlecht sozialisiert und erzogen. Dann ist die Schuld beim Halter zu suchen und nicht beim Tier. So einfach ist das. Und mit "Überzüchtung" hat das NICHTS zu tun. Das muß man auch nicht "einschätzen", denn das IST EINFACH SO. Mach am besten um alle Goldies einen Bogen. Wie gesagt, die sind Blutbestien.. Stella

Mitglied inaktiv - 25.04.2010, 20:15



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Da geb ich Stella vollkommen recht, mit der Rasse hat das rein gar nichts zu tun. Ich denke eher, daß der Hund seine "Beute" -nämlich den Grashalm- verteidigen wollte und deswegen zugeschnappt hat. Von Beissen würd ich hier noch nicht mal reden, denn so wie du schreibst, war der Arm nur blau. Hätte er richtig zugebissen, wäre mehr passiert. Ich finde, die Schuld daran liegt am Hundehalter. Es heisst ja nicht umsonst, daß man Kind und Hund zusammen nicht ohne Aufsicht lassen soll. Aber scheinbar war das den Hundehaltern egal- und nun ist es wieder der böse, böse Hund..... Golden Retriever können genauso zubeissen wie es Listenhunde tun oder Dackel. Jeder Hund kann das, auch wenn er noch so klein ist.

Mitglied inaktiv - 26.04.2010, 08:03



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ich glaub ja auch nicht, dass es nur rasseabhängig ist, aber in meinem Fall, war es beide Male ein Goldie... und mein Neffe ist 11, der hat den Hund garantiert nicht gereizt und absichtlich irgendwie genervt. Er hat den Halm raus genommen, sich wieder seinen Dingen zugewandt und der Hund beißt zu. Seine Oma war zu der Zeit gerad in der Küche, denn das kann ja niemand ahnen. Ich seh das schon als Beißen an, denn er hätte ja auch reißen können und dann wäre der Arm doch etwas mehr kaputt, er hing schon fest dran. es ist ein riesen Bluterguss! Das mit der Überzüchtung wurde meinem Bruder damals gesagt als die ihren Goldie einschläfern lassen mussten, es gibt wohl Forschungen daraüber, wegen Fällen wo Goldies gebissen haben, die eine Veränderung im Gehirn hatten. Klar, ist es immer gewagt Kinder und Hunde allein zu lassen, aber manchmal ist es viell auch nicht anders möglich. Außerdem wenn das Tier bislang immer lieb war und die Kinder es auch nicht provozieren, müsste man ja eigentlich keine angst haben... Grüße

Mitglied inaktiv - 26.04.2010, 13:22



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Ich will ja jetzt keine Riesendiskussion anfangen, aber woher willst du wissen, daß der Neffe wirklich nur den Grashalm rausgenommen hat ? Wenn die Oma in der Küche war, hat ja niemand sonst den Vorfall beobachtet und 11-Jährige wissen sich ganz gut herauszureden.... Wer weiss, was wirklich passiert ist. Ist der Goldie gewissenhaft nach Rassestandart gezüchtet, dann hat er ein weiches Maul, weil verhindert werden soll daß das Apportierte Schäden nimmt. Ich glaube also nicht, daß ein gut sozialisierter Hund, der den Rassestandart hat, überhaupt in der Lage wäre, jemandem Schaden anhand eines Bisses zuzufügen.

Mitglied inaktiv - 26.04.2010, 13:45



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Im ersten Posting hatte er sich noch "festgebissen"... Ich empfehle, Dir mal das Maul eines Golden Retrievers genau anzusehen... Hätte er geBISSEN, wäre der Arm jetzt Matsch! Ja, der Hund muß sich EIGENTLICH, wäre er absolut wesensfest, den Grashalm aus dem Maul nehmen lassen. Dennoch sollte ein 11jähriger, der NICHT zum direkten Rudel des Tieres gehört, wissen, daß er es dennoch nicht versuchen sollte, weil man es eben nicht macht. Hätte er meinem 6jährigen seine neuen Star-Wars-Figuren weggenommen, könnte Dein Neffe froh sein, wenn er nur mit einem Bluterguss davongekommen wäre ;-) Goldies sind überzüchtet, das stimmt. Daraus können, wie gesagt, Wesensveränderungen resultieren, ABER das ein Retriever ("to retrieve") nicht darauf steht, wenn ihm Hinz und Kunz was aus dem Fang fingert, ist nun auch nicht gleich ein Weltuntergang. Die Züchterin meines Hundes hat kürzlich seine Zähne untersucht und war sehr überrascht, wie problemlos er das mit sich machen läßt. Das macht noch lange nicht jeder Hund und müsse es auch nicht, sagte sie, AUSSER, von der direkten Bezugsperson. Und eine Beißhemmung hat der von Dir beschriebene Hund definitiv, denn sonst wäre der Arm, wie gesagt, Matsch.

Mitglied inaktiv - 26.04.2010, 14:33