Haustiere

Forum Haustiere

Katze wieder abschaffen?

Thema: Katze wieder abschaffen?

Wir haben vor drei Wochen ein ausgesetztes Kätzchen gefunden und mit zu uns genommen. Der kleine Kater ist total lieb und pflegeleicht, schläft nachts brav, frisst, was man ihm vorsetzt, geht aufs Katzenklo...ein echt süßer Kerl. Nur dreht meine Tochter leider etwas am Rad. Sie kann einfach nicht von ihm ablassen, liebt ihn quasi fast zu Tode. Hebt ihn ständig hoch, auch wenn er schlafen möchte, reagiert mehr als trotzig wenn wir sagen, die Tür soll aufbleiben vom Kinderzimmer, wenn der Kater mit drin ist (zur Kontrolle, damit sie nichts mit ihm anstellt), stört ihn auf dem Katzenklo und wenn er frisst. Die von uns besprochenen Regeln interessieren nicht, vor Frust wurde dem Kater auch schon am Schwanz gezogen und sie hat ihn gekniffen, weil er sie auch gekratzt hat. Das ist ja schon Tierquälerei, und ich mag schon gar nicht mehr kochen oder mich mal umdrehen aus Angst, dass wieder was passiert. Wir haben schon gedroht, dass das Kätzchen gehen muss, wenn es so behandelt wird. Da hat meine Tochter furchtbar geheult und Besserung gelobt, aber heute ging es wieder los. Auf der anderen Seite liebt sie die Katze über alles, streichelt sie, singt ihr vor usw. Aber sie scheint damit überfordert zu sein! Ich bin da so zwiegepalten. Natürlich möchte ich die beiden ungern trennen, aber bei uns ist ständig Zank deswegen und in drei Wochen ist Einschulung, und wenn dann so ein Stress ist in der Familie... Ich hätte da gerne mal Meinungen zu. Vielen Dank.

von svenja32 am 24.07.2011, 19:35



Antwort auf Beitrag von svenja32

In dem Alter (Einschulung, also 6 oder 7) denke ich, wird sie das verstehen. Sage ihr, beim nächsten Mal kommt Katerchen weg. Ist das nächste Mal wieder was vorgefallen, pack ihn in den Transportkorb und gebe ihn weg (nicht richtig weg, an eine Freundin, an eine Nachbarin....). Bei meiner Tochter (knapp 11) und ihren 2 Kaninchen hat dies bereits nach 2 Stunden "Abstinenz" geholfen, dass sie das Füttern fast nicht mehr vergisst. Sie musste an das Füttern immer öfters erinnert werden...... Klar müssen wir trotzdem manchmal noch drauf hinweisen, aber längst nicht mehr sooooooo oft. LG Steffi

von SteffiSt am 24.07.2011, 19:51



Antwort auf Beitrag von svenja32

Sorry,wenn ich nun ganz direkt bin nein,nicht abschaffen sondern Kind erziehen

von Pelle am 24.07.2011, 19:52



Antwort auf Beitrag von Pelle

"Sorry,wenn ich nun ganz direkt bin nein,nicht abschaffen sondern Kind erziehen" Ich habe damit gerechnet, dass das kommen wird, würde ich wahrscheinlich genauso denken. Meine Tochter ist nicht ganz einfach. Sie ist etwas entwicklungsverzögert, bekommt schon lange Ergotherapie und war auch Integrationskind im Kindergarten wegen einiger Schwierigkeiten (auch sozialer Art). Sie kriegt ihre Regeln und alles, aber selbst im Kindergarten hatten die Pädagogen ihre Probleme mit ihr, wenn sie mit Situationen überforert war. Ich will mich nicht rausreden, aber man kann von ihr nicht vom Reifegrad einer Sechsjährigen ausgehen. Sagen wir mal, mitten im Trotzalter (vielleicht 4 Jahre alt?!).

von svenja32 am 24.07.2011, 19:59



Antwort auf Beitrag von Pelle

Ich kann mich Pelle nur anschließen. Wir reden ja nicht von einem 1- oder 2jährigen, sondern von einem Schulkind! Ganz klare Regeln aufstellen und wenn sie sich nicht dran hält, dann darf sie nicht zum Kater. Geht garnicht..der Arme wird ja fürs ganze Leben versaut, wenn ihr so weitermacht.

von Joni76 am 24.07.2011, 20:00



Antwort auf Beitrag von Joni76

das selbe machen wir gerade auch durch, ich bin am rande der verzweiflung. allerdings ist mein sohn gerade 3 geworden. ich weiß nicht mehr was ich machen soll. er hebt ihn ständig hoch. ich darf keine sec mal weg gehen :-( katerchen haben wir seit 7 wochen. über gute, wertvolle tips bin ich sehr dankbar. und bitte kein, dann musst du das kind richtig erziehen. das weiß ich selber, aber er wills nicht verstehn

von Liebemaus am 24.07.2011, 20:03



Antwort auf Beitrag von Joni76

siehe mein Beitrag oben -----> was eben tun, wenn es sich um ein "Kleinkind" handeln würde? Man kann sie eben nicht wie ein Schulkind behandeln, und ich kann die Katze ja nicht immer wegsperren. Meine Tochter gibt sich Mühe, kann aber nicht alles umsetzen.

von svenja32 am 24.07.2011, 20:04



Antwort auf Beitrag von svenja32

dann Geduld haben..nicht stressen lassen..klappt es nicht,dann das Tier aus der Schusslinie nehmen..aber auch Deine Tochter muss ganz klar wissen /lernen wo sie ihre Grenzen hat.. Stress überträgt sich aufs Kind und Tier..versuch es zu vermeiden

von Pelle am 24.07.2011, 20:12



Antwort auf Beitrag von svenja32

Ich denke, kein Haustier, erst Recht kein zugelaufenes, ist es wert, daß die ganze Familie unter Streß steht. Ihr steht letztlich vor der Gefahr, daß einer dem anderen etwas antut. Entweder beißt oder kratzt die Katze mal richtig (was nicht tötlich, aber lehrreich wäre), aber im Endeffekt ist die Gefahr für das Tier höher als für Eure Tochter. Auch kein schöner Zustand für das Tier. Ich würde mein Kind ganz klar vor die Wahl stellen (auch unter Berücksichtigung ihrer Defizite): entweder sie kriegt das hin oder zum Schutz für das Tier muß ein neues Zuhause her.

von Caipiranha am 24.07.2011, 20:09



Antwort auf Beitrag von Caipiranha

und wie ist es mit einem 3 jährigen kind?? hört das auf?? wir haben schon immer tiere, darunter auch 2 kleine chihuahuas. er hat nie die chihuahuas gezankt oder hochgehoben. erst seit wir das kätzchen haben geht es los. (mit der katze)mein sohn ist schon am ganzen köerper zerkratzt, beine, hals,arme,hände,gesicht auch schon. ABER mein kleiner hört einfach nicht auf. er will mit ihm schmusen, hält ihn aber immer so "dolle" fest oder hebt ihn hoch. er versteht es noch nicht, wenn ich ihm erkläre, das charly nicht möchte, er soll vorsichtig streicheln usw. das geht jetzt seit 7 wochen so. ein 6 jähriges kind könnte es wohl besser verstehen, wenn man droht, das man die katze weg geben muss, wenns nicht auf hört, aber ein 3jähriger?? vieleicht immer wieder erklären, das er ihn gerne streicheln darf und auf den schoss nehmen darf, nur wenn ich dabei bin? ich kann die katze ja nicht einsperren, würde eh nicht gehen, da mein sohn dann hinterher geht. ich hoffe das wird mal aufhören. noch ist der kleine gerade mal ca 15 wochen alt, der wird mal groß und dann sieht das anders aus als paar kratzer.

von Liebemaus am 24.07.2011, 20:22



Antwort auf Beitrag von Liebemaus

Dann musst Du dem Kater genug Rückzugsmöglichkeiten geben. Sonst wird das arme Viech bald zum Kinderhasser... Am besten Freilauf (Katzenklappe) oder ein Türgitter, wo das Kind nicht hinterher kann. Bretter oder Schränke, wo er rauf kann.

von Joni76 am 24.07.2011, 20:27



Antwort auf Beitrag von Joni76

haben wir alles, ich habe nen riesen kratzbaum, bis zur decke, ich habe genug schränke, wo er hock kann. NEIN, katzer liegt nur bei uns im bett oder couch, IMMER bei uns menschen und hunden. es macht dem kater auch nichts aus (bis jetzt) , im gegenteil. nur wenn mein sohn ihn zu lange hält oder hoch nimmt, wenn ich aufem klo bin oder nicht im raum, dann wehrt er sich. der katzer ist mit kindern aufgewachsen, darunter ein hyperaktives, wildes mädchen, vieleicht ist der kater deshalb so gerne unter uns und nicht in seinen schönen verstecken. er sucht ununterbrochen die nähe von meinen kindern und mir. auch die der hunde wie gesagt. er ist aber auch ganz schön fresch und greift gerne mal die hand an, bin ihn gerade am erziehen, es ist etwas besser geworden. nur mein sohn wird schlimmer

von Liebemaus am 24.07.2011, 20:38



Antwort auf Beitrag von Liebemaus

Also für mich liest sich das wie ein Pulverfass, das bald explodiert... Lange geht das nicht mehr gut. Du schreibst ja selber, dass er "frech" ist und angreift. Bald wird er sich richtig wehren und das mit Recht...

von Joni76 am 24.07.2011, 20:40



Antwort auf Beitrag von Joni76

ich weiß :-( aber das fresch liegt daran, das er zu früh von der mutter weg ist. mit 8 wochen bekam ich ihn, ich musste ihm sogar das stubenrein selber beibringen, das war noch nicht 100% gewesen, ich erziehe ihn sogesagt. das angreifen ist für kater "nur" spiel, so wie es andere tiere auch machen zb hunde die in die hand beißen. mein kater muss halt noch lernen, das man nicht in die hand beißen darf und auch nicht sie umklammern und dann beißen. er ist halt ein wilder, kleiner, verspeilter kater, aber sowas von liebevoll und verschmusst. nur das spieleriche angreifen muss halt noch geübt werden bzw das er es nicht mehr so extrem macht. ist ja auch schon besser geworden. gedult ist hier angebracht und immer wieder verbieten zu feste zu beißen und krallen. nur wie gesagt, ich hoffe mein kleiner versteht langsam, das er ihn in ruhe lassen soll, er nutzt die gutmütigkeit des katers aus. kater bleibt ja auch ewig liegen wenn mein sohn schmusen will oder sich mit dem kopf zu ihm legt, nur wenn mein sohn halt feste drückt oder hebt, wird kater nach ner zeit sauer (was sein gutes recht ist) ich gebe nicht auf, ich werde weiter dran bleiben, irgendwann wird mein sohn hoffentlich verstehen, das er nur streicheln darf oder vorsichtig in meinem beisein auch mal auf den schoss lassen. toi,toi,toi

von Liebemaus am 24.07.2011, 20:47



Antwort auf Beitrag von Liebemaus

mein kater kratzt mein sohn aber nicht aus wut sondern weil er halt runter springen will, dabei kommen dann die kratzer zustande

von Liebemaus am 24.07.2011, 20:49



Antwort auf Beitrag von svenja32

hmmm also wir haben einen welpen bekommen als unsere kinder 11monate und 4jahre alt waren. der große hat schnell gelernt das der hund auch mal ruhe braucht nur bei der kleinen war es schweiriger. find aber nicht das weggeben eine lösung ist. schließlich müssen die kinder ja auch lernen wie man mit tieren umgeht. bei der 6jährigen würde ich auch die obengenannte schocktherapie vorschlagen und bei dem 3jährigen immerwieder erklären und notfalls kind und katze trennen mit türgitter zb dann kann die katze selber entscheiden ob sie grad mag oder eben nicht.

von Arndti am 24.07.2011, 21:58



Antwort auf Beitrag von Arndti

Hatte eben ein eindringliches Gespräch mit meiner Tochter. Wir haben uns so geeinigt, dasss bestimmte Katzenregeln aufgestellt wurden, und ich habe ihr auch erklärt, dass es zum Schutz der Katze ist. Die Regeln schreibe ich gleich auf und hänge sie an den Kühlschrank. Dazu bekommt sie ein "Guthaben"; 20 Kästchen, die bei Überschreitung abgekreuzt werden. Wenn die 20 Kästchen verbraucht sind, muss die Katze leider gehen, zumindest erst mal vorübergehend. Ich glaube, das hat sie verstanden. Sie hat furchtbar geweint, zumal sie ja nichts falsch machen will. Sie fährt einfach ZU sehr auf den kleinen Flitzer ab und findet den Absprung nicht wenn es heisst, jetzt ist mal Pause. Ich denke auch, abschaffen wäre zwar für alle am stressfreisten, aber ich habe den kleinen Kerl eben auch so liebgewonnen, und vielleicht kriegt sie ja auch die Kurve noch mit den Katzenregeln. Ich hoffe.

von svenja32 am 24.07.2011, 22:09



Antwort auf Beitrag von svenja32

das klingt doch super und wenn es doch wieder vermehrt vorkommt dann solltest du sie ewt doch mal zu ner freundin bringen. 1nacht sollte da schon reichen...

von Arndti am 24.07.2011, 22:29



Antwort auf Beitrag von svenja32

sich doch schonmal gut an..es ist halt nun für alle ein lernprozess

von Pelle am 24.07.2011, 22:59



Antwort auf Beitrag von svenja32

Hast du nicht einen Raum, wo die Katze mal eine Zeit alleine verbringen kann? Den würde ich ihr nach Möglichkeit etwas einrichten. Die Katze kann dann da vielleicht zwei Stunden am Tag verbringen. Du könntest abschliessen und in dieser Zeit entspannen, weil nichts passieren kann. Wenn die Katze draussen ist - also bei euch im Familienbetrieb - kannst du dich evtl. mit deiner Tochter zusammen bemühen und üben wie es richtig geht. Das meine ich durchaus körperlich. Z.B. zusammen neben den Napf stellen, wenn er frisst und die Hände in einer bestimmten Haltung halten (vielleicht auf dem Rücken verschränken) um zu signalisieren, dass man dann die Katze in Ruhe lassen muss. Oder eine Alternative anbieten und den Impuls die Katze hochzunehmen damit umleiten. Wenn es sich hochschaukelt, die Katze wieder in ihr Zimmer tun. Ich würde es noch eine Weile versuchen. Einerseits die Katze aus der Situation nehmen und andererseits bewußt deine Tochter im Umgang begleiten. Es muss ja für deine Tochter auch furchtbar sein, das Gefühl zu haben, sie sei "schuld" daran, dass die Katze nicht mehr da ist.

von Sternspinne am 24.07.2011, 23:23



Antwort auf Beitrag von Sternspinne

Huhu, ich würde es mal mit Geduld probieren. Immer wieder Deiner Tochter vorsichtig sagen, wie zart der kleine Kater ist, ihn vorsichtig mit ihr zusammen streicheln, leise sprechen, immer wieder betonen wieviel Schutz so ein kleines Tier braucht, ihn selbst behandeln wie ein krankes Rehlein :-) - Du darfst ruhig etwas übertreiben, Deine Tochter muß erfahren, daß sie im Umgang mit diesem kleinen Wesen ihre zarten Seiten erfahren und ausleben darf und soll. Und dann am Anfang auch Deine Tochter wieder sehr nah bei Dir haben: beim Kochen hochsetzen und Mitrühren lassen, ihr Aufgaben geben und sie viel Anschauen und mit ihr Sprechen, viel Körperkontakt aufnahmen und Kuscheln. Manche Kinder sind (ähnlich mit der Ankunft eines Geschwisterchens) mit einem neuen Tier Anfangs überfordert. Aber Geduld hilft meistens .... und letztlich ist es auch so, daß Du zwar den kleinen Kater schützen musst und jetzt vielleicht ein paar stressigere Wochen hast, ein größerer sich später dann aber durchaus auch mal wehren kann. Ich finde Katzen wunderbar für Kinder geeignet ! Und Deine Tochter, gerade wenn sie einige Defizite hat, kann auch prima von ihm lernen, mit ihm Schmusen und erfahren, daß Tiere viel geben können, man aber ihre Grenzen respektieren muß. Ich würde weitermachen, mit möglichst viiiiiieeeeeel Geduld und Ruhe. Dieses Abgeben-Androhen oder Vortäuschen halte ich für eine ganz schlechte Idee, daß schafft nur Streß und nen Vertrauensbruch und letztlich ERZWINGST/ ERPESST Du damit das gewünschte Verhalten ... ich würde es über Einsicht und vorallem über Erspüren versuchen. Good luck :-)

von cosma am 25.07.2011, 07:26



Antwort auf Beitrag von cosma

Vielen Dank, so werde ich es machen. Ich habe tatsächlich viel Druck aufgebaut, einfach aus Angst um das Tier. Ich versuche das noch mal für ein paar Wochen wie Du vorgeschlagen hast. Wenn alle Stricke reissen, dann würde eine Kollegin ihn nehmen, eventuell vorübergehend, bis meine Tochter grösser ist. Die Katze wäre dann nicht für immer "verloren". Als erstes werde ich aber möglichst den Stress rausnehmen aus der ganzen Sache, falls mir das gelingt.

von svenja32 am 25.07.2011, 08:17



Antwort auf Beitrag von svenja32

hast du die möglichkeit der katze einen gestörten rückzug zu ermöglichen?? ihr habt auch stress in der familie, aber zuallererst hat das tier riesigen stress und der gehört behoben. gibts die möglichkeit ihn in ein seperates zimmer zu stecken, zur not türe absperren, damit er wenigstens mal ein paar stunden ruhe hat??? sonst hilft es wohl wirklich nur, wenn du deine tochter an die hand nimmst und mit ihr aus dem raum gehst, wenn katerchen gefüttert wird u.ä. ich stelle mir das auch schwierig vor, drück euch aber alle daumen, dass ihr so zusammenwachst , wie es sein sollte.

von Sakra am 25.07.2011, 09:09