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Geschrieben von Summer84 am 24.06.2010, 20:09 Uhr

Hundefrage

Hallo Zusammen,

ich habe mal eine Frage bezüglich einem meiner Hunde.
Erstmal möchte ich sagen, dass ich meine Hunde sehr liebe und ich keinen weggeben will. Nicht das das falsch verstanden wird.

Ich habe vor fünf Jahren einen drei Monate alten Mischling aus dem Tierheim geholt. Er war schon damal etwas nervös und unsicher, hat bei jedem Mucks gebellt und kann schon immer schlecht entspannen. Ich habe das aber durch viel Geduld und LIebe und Training in der Hundeschule sehr sehr bessern können. Dazu haben wir eine Continental Bulldogge, die vom Wesen genau das Gegenteil ist, die Ruhe und Gelassenheit in Person, leider hat sich der MIschling nichts davon abgeschaut.
Nun habe ich einen Sohn der im August zwei wird und bin im 9. Monat schwanger. Und seit einiger Zeit merke ich, dass mein Mischling wieder anders wird. Je älter mein Sohn wird und aktiver und je mehr auch hier bei uns los ist mit anderen Kindern und so wird er immer nervöser und unruhiger, fängt wieder an, ständig zu bellen und ist nur am schauen, jedem aus dem Weg zu gehen. Wenn wir bei meiner Mama zu besuch sind, will er gar nimmer mit heim. Dort haben wir die ersten zwei Jahre als ich ihn aus dem Tierheim holte gewohnt, also die kennt er richtig gut. Dort ist er ruhig, meine Geschwister sind 17 und 16, also keine kleinen Kinder die ständig Krach machen.
Wir schauen auch immer, unsere Freizeit für Kind und Hund zugestalten, also Wildpark oder so wo die Hunde mit können, aber auch das gefällt ihm nicht, er ist nur am bellen ist total hibbelig und nur am schauen, dass ihm keiner zu nahe kommt.
Nun meine Frage, kann es sein, dass er sich bei uns durch die neuen Lebensumstände nicht mehr wohl fühlt?
Sorry, ist jetzt doch etwas lang geworden, aber ich hoffe ihr wisst, was ich meine.

Lg
Tanja

 
9 Antworten:

Re: Hundefrage

Antwort von Caipiranha am 24.06.2010, 20:32 Uhr

Man weiß nicht, was der Hund in seinem alten Zuhause erlebt hat. Wenn (kleine) Kinder ihn negativ geprägt haben, dann kann es natürlich sein, daß sie ihn nachhaltig verunsichern und auch der Trubel, den sie mit sich bringen. Klar kann man das teilweise mit viel Geduld und Training hinbekommen, aber ein Hund, der den Trubel mit Kindern LIEBT wird er nie, maximal einer, der es, seinem Menschen zuliebe, erträgt.

Ich denke, ein Hund sollte in alltäglichen Situationen klar kommen, das muß man trainieren, aber gerade sensible Hunde haben es auch verdient, daß ihre Schwachstellen respektiert werden.

Könnte er denn nicht vielleicht bei Deiner Mutter einziehen, wenn er sich dort so viel wohler fühlt?

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Re: Hundefrage

Antwort von dhana am 24.06.2010, 20:43 Uhr

Hallo,

mich würde als erstes intessieren was für eine Mischung in deinem Hund drin sein könnte.
Ein Teil von dem Temperament könnte durchaus eine Rasseeigenschaft sein - vielleicht sogar eine Kombi aus mehren.

Zum anderen wieviel Köpfchenarbeit macht ihr - also nicht Gassigehen oder mit anderen Hunden spielen - sondern wo er wirklich sein Köpfchen anstrengen muss - Nasenspiele? Fährte? Apportieren?...

Ich könnte mir vorstellen, das er einfach sehr viel Gelegenheit braucht um wieder runter zu kommen. Vielleicht einen Kennel oder so, wo er wirklich einen sehr ruhige Rückzugsraum hat, in den man ihn vielleicht auch mal schicken kann, wenn er sehr überdreht ist. Kennel kann dann einfach auch kinderfreie Zone sein, so das er dann dort auch wirklich keinen Kinderstress hat.

Das er sich nicht mehr wohlfühlt bei Euch, glaub ich nicht - ich denke mir nur, das vielleicht jede Veränderung sehr viel Stress für ihn sind - warum auch immer das so ist. Ich denke mir, das da ein sehr geregelter ruhiger Tagesablauf vielleicht auch Ruhe reinbringen kann - das spielt sich dann auch mit Kindern mit der Zeit ein - da kommt ja dann auch irgendwann vormittags KiGa ect.

Was bei meinem Hund sehr viel von der Hibbeligkeit genommen hat, war getreidefreie Ernährung. Man merkt es wirklich sofort, wenn ihr wieder jemand gut gemeinte Leckerlis zusteckt. Und das hab ich jetzt schon von vielen Hundebesitzern gehört, das die Hund ohne Getreide ruhiger werden.

Lg Dhana

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Re: Hundefrage

Antwort von Emmchen am 24.06.2010, 21:00 Uhr

Hallo!

Zunächst mal glaub ich auch nicht, dass er sich bei euch nicht "wohl fühlt". Ich glaube, er ist eher in einem Gewissenskonflikt, da er mit Sicherheit inzwischen gemerkt hat, dass du sein Chef bzw. ihr sein Rudel seid, und er aber mit der Familienkonstallation nicht klar kommt.

Aus welchen Gründen auch immer, frühere Vorbelastung? Manche Hunde mögen auch schlichtweg keine quirligen Kleinkinder um sich rum. Da er sich anscheinend in einer ruhigeren Gesellschaft wie bei deiner Mutter mit fast Erwachsenen als Rudelmitglieder deutlich ruhiger verhält.

Und ganz ehrlich, ich hätte da so meine Bedenken, was die Kinder angeht, bald hast du ja 2. Wenn er jetzt schon versucht, oftmals den Leuten aus dem Weg zu gehen - das passiert hat leider so oft, dass kleine Kinder Hunde unbewusst zu sehr bedrängen, und schnell ist es passiert ... Muss nicht sein, klar, würde mir aber immer im Hinterkopf schweben.

Ich weiß nicht, wieviel Kopfarbeit du mit ihm machst, aber angenommen, du machst mit ihm zur Zeit einiges - wenn dein Baby erst mal da ist, wirst du vermutlich zukünftig erst mal nicht noch mehr machen können.

Und ich wollte die gleiche Frage stellen wie eine meiner Vorrednerinnen: Gibt es die Möglichkeit, dass er zu deiner Mutter kommt? Erst mal nur vorübergehend eventuell. Aber die ersten Monate mit dem neuen Baby in einer ruhigeren und dennoch gewohnten Umgebung würde ich für ihn und für euch als wahrscheinlich die beste Lösung finden.

LG Steffi

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Re: Antwort an alle

Antwort von Summer84 am 24.06.2010, 21:26 Uhr

Danke für die schnellen Antworten.

Also Kopfarbeit und so ist im Moment etwas weniger, ich weiß das ist nicht gut. Waren einfach die Umstände, ich habe bis vor vier Wochen noch halbtags gearbeitet, mein Kleiner geht halbtags in Krippe und mein Mann ist vor drei Monaten "erstmal" ausgezogen, große Ehekrise. Also bin ich im Moment mit allem alleine, was aber nicht besser wird, wenn die Kleine auch noch da ist.

Einen Kennel hat et in den er sich zurück ziehen kann, wenn da aber bloß wer zu nah vorbei läuft, rennt er da auch raus und geht unter den Tisch oder so. Hauptsache keiner ist ihm zu nahe.

Meine Mama hat mir schon angeboten, sie würde ihn sofort nehmen. Sie ist viel im Wald joggen und so, was für ihn super wäre, da er einen enormen Bewegungsdrang hat.

Was für ein Mischling es ist weiß keiner wirklich, konnte der Tierarzt auch nicht wirklich sehen. Muss wohl ganz viel gemischt sein.

Ich muss auch immer mehr aufpassen, umso älter mein Sohn wird, dass er ihn nicht doch bedrängt oder so weil 100%-ig vertrauen kann man keinem Hund.

Ich will ihn nicht übereilt zu meiner Mama geben, wirklich nur wenn ich wüsste, dass es ihm dann besser geht.

Dachte schon ich frag evtl mal meinen Hundetrainer noch, der kennt ihn ja schon von anfang an.

Ach ja, wegen dem Futter haben wir schon alles mögliche versucht, wir haben auch schon Heublumen und so Zeug versucht, hat alles nix gebracht.

Vielen Dank nochmal.

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Re: Antwort an alle

Antwort von Joni76 am 24.06.2010, 22:25 Uhr

Was spricht denn dagegen, ihn Deiner Mutter zu geben? Wäre evtl. das Beste für alle? Du hast genug Stress mit Deine Ehe und dem Neugeborenen. Deine Mutter hat Zeit und Lust, ihn zu nehmen.Klingt für mich nach einer guten Lösung.

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Re: Hundefrage

Antwort von like am 25.06.2010, 11:11 Uhr

Gib ihn deiner Mutter. Man kann manche Dinge einfach nicht erzwingen. Du hast in nächster Zeit sicher auch nicht die Zeit und den Kopf, dich wirklich um sein Problem zu kümmern, also ist die Lösung mit deiner Mutter sicher die beste.
Dabei brauchst du überhaupt kein schlechtes Gewissen zu haben - schau erst mal nach dir und deiner Familie, das ist im Moment das Wichtigste und es geht im sicher gut, wenn nicht besser, wenn er bei deiner Mutter einzieht.

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Re: Hundefrage

Antwort von Summer84 am 25.06.2010, 13:40 Uhr

Danke euch allen, ich hab jetzt schon ein fürchterlich schlechtes Gewissen wenn ich nur daran denke ihn abzugeben. Aber vielleicht ist es ja auch a bissl egoistisch gedacht, ihm geht es bei meiner Mama super evtl sogar besser und es geht mir ja in erster Linie darum, was für ihn das Beste ist.

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Re: Hundefrage

Antwort von Zombibi am 25.06.2010, 13:54 Uhr

Ich bin auch kein Freund von "Tiere abschieben wenns schwierig wird", aber so wie du es schilderst, ist es echt das beste. Vorallem wenn er bei deiner Mama glücklich ist. Beide kennen sich und er hat ja auch schon da gewohnt.
Mach dir keine Gedanken, er wird sich da wohl fühlen

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Re: Hundefrage

Antwort von Tinasilie am 26.06.2010, 18:12 Uhr

Wenn er sich bei deiner Mama wohler fühlt, würde ich es auch an deiner Stelle tun. Das sehe ich auch nicht als abschieben, denn er bleibt doch in der Familie und du kannst ihn weiterhin sehen!
Es wird bestimmt für alle entspannter sein!
LG

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