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Eine Frage an die Hundexperten

Thema: Eine Frage an die Hundexperten

Guten Morgen, ich hätte hier mal eine Frage an die Hundeexperten. Im Dezember fahren wir für 4 Wochen zu meinem vater nach FL. Mein vater hat auch eine Hündin, die sehr sehr ängstlich ist. Wenn jemand fremdes kommt macht sie fast immer unter sich und verkriecht sich auch sonst ziehmlich häufig. Soweit ich weis wurde sie als Welpe von Kindern gequält. Sie müsste jetzt so 5 Jahre alt sein und ist warscheinlich in Steggord-Mix oder sowas in der Richtung (ich kenn mich da jetzt nicht so gut mit aus) Bei unserem letzten besuch vor 2 Jahren haben wir die Anfangsschwierigkeiten mit der Hündin und unserer Tochter etwas mit Leckerchen entschärfen können. Nach 2 Wochen konnte unsere Tochter (unter Aufsicht!) mit ihr im Garten spielen. hat ganz gut geklappt. Aber wenn ich mir so die Bilder ansehe bekomme ich doch etwas Gänsehaut, denn für mich als Laien sieht es schon etwas bedrohlich aus, wie sie guckt. Damals haben wir nicht bei meinem vater gewohnt, doch nun werden wir alle im selben Haus sein. Nun mache ich mir doch irgendwie etwas Sorgen dass was passieren könnte. Ich meine zu Erwachsenen ist sie super lieb und nach kleineren Startschwierigkeiten lässt sie sich auch streicheln, aber nur solange man keine hektischen Bewegungen macht. Unsere Tochter ist jetzt fast 4 Jahre alt und kennt es nur so, dass sie die Hunde, sie wir treffen auch streicheln kann. Die Hündin meiner Mutter lässt fast alles mit sich machen doch Sammy der Hund meines Vaters...? Wir handhaben das im Alltag so, dass wenn wir einen Hund treffen sie erst fragen muss ob sie mal streicheln darf und den Hund dann erst auf sie zu kommen und schnuppern lassen soll. Erst dann darf sie streicheln, denn nicht jeder Hund mag Kinder und gestreichelt werden. Klappt auch ganz gut. Habt ihr Tips zum korekten Verhalten während unseres Urlaubs? natürlich wird sie nicht unbeobachtet mit der Hündin sein, doch ich möchte gut darauf vorbereitet sein. Danke schonmal für eure Hilfe. Jenny

Mitglied inaktiv - 19.11.2010, 07:48



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Hallo, Experte bin ich natürlich keiner. Aber ich denke, die halbe Miete ist schon mal, das ihr euch des Problems bewusst seid und auch entsprechend aufpasst. Ein ängstlicher Hund mit schlechten Erfahrungen mit Kindern ist schon eine recht unangenehme Konstellation - noch dazu, das er ja Kinder nicht kennt. Sprich für ihn wird alles was erwachsene Menschen normalerweise nicht machen sehr ungewohnt sein - rennen, quitschen, weinen, .... was halt so ein 4jähriger die ganze Zeit macht. Ihr könnt zwar die Situation mit Leckerlis ect. etwas entschärfen, aber dir sollte immer klar sein, das der Hund erschrecken könnte wenn dein Kind sich spontan bewegt, plötzlich losrennt, irgendwas in der Hand hat, vor Freude losschreit,... Sprich eine wirkliche Sicherheit gibt es da nicht, es kann dir keiner sagen wie der Hund reagieren wird. Vielleicht ist es wichtig, das der Hund eine Möglichkeit hat sich irgendwohin zurück ziehen kann, der Situation ausweichen kann wenn es ihm zu viel wird. Ich denke mal, die allermeisten Hund weichen dann der Situation aus und gehen. Genauso wie ihr dem Hund das Knurren nicht verbieten solltet - sondern das Knurren einfach als Warnung sehen, jetzt wird es zuviel. Lieber ne Warnung akzeptieren und dem Hund die Möglichkeit geben aus der Situation rauszukommen - als sie zu unterdrücken und der Hund weiß sich irgendwann nicht mehr zu helfen und beisst. Alles Gute Dhana

von dhana am 19.11.2010, 08:08



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Danke dhana für deine schnelle Antwort. Ja ich weis. Eigentlich hat es beim letzten mal ganz gut funktioniert, doch es gab eine Situation die schon etwas bedrohliches an sich hatte. Mein Vater hat an unserem letztem Abend mit der Lütten gespielt und sie auf den Arm genommen und ausgekitzelt. Da kam Sammy gleich an und hat versucht unserer Tochter ins Bein zu beißen. Der Hund wurde sofort weggeschickt und blieb dann auch auf ihrer DEcke. Es ist nichts passiert, doch ich möchte auch nicht dass meine Tochter negative Erfahrungen mit Hunden sammelt oder sie gar verletzt wird. Die meißte Zeirt werden wir eh unterwegs sein, doch gerade an den Feierategn werden wir vermehrt bei meinem Vater im Haus und Garten sein. Vielleicht meldet sich ja noch der ein oder andere und kann uns ein paar Tips geben wie wir die 4 Wochen gut überstehen. Jenny

Mitglied inaktiv - 19.11.2010, 08:28



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Strenge Trennung zwischen Kind und Hund. Ich würde kein Risiko eingehen. Der Hund ist nicht an Kinder gewöhnt und mag sie nicht und Kinder in dem Alter sind manchmal recht ruppig. Und hektische Bewegungen sind doch in dem Alter normal. Ich denke das ist auch dem Hund lieber. Gruss Sabine

von bine+2kids am 19.11.2010, 08:53



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ich würde da auch versuchen die beiden koplett zu trennen. Vielleicht gibts ja die möglichkeit das der Hund solange bei nachbarn oder so wohnen kann und zum gassigehen geholt wird. Ansonsten würde ich ihn notfalls auch im haus anleinen wenn die räumlichkeiten eine andere trennung nicht zu lassen. Das ist für Kind uns Hund immer noch die ne bessere alternative als das was passiert. Grade 4 jährige sind was das angeht in einem schwierigen alter, denn sie handeln einfach noch oft ohne die folgen abschätzen zu können ud denken nicht darüber nach wenn sie mal laufen oder vor freude aufschreien und das kann vom hund extrem falsch gedeutet werden und dann ist es schon zu spät. So schnell kann kein erwachsener reagieren. Oder der Hund muss im Huas wenn deine Tochter da ist einen Maulkorb tragen. Auf andere "versuche" würde ich mich als Mutter nicht einlassen wollen. Wenn der Hund so schlechte erfahrungen mit Kindern gemacht hat und auch im nachhinein nicht mehr an Kinder gewöhnt wurde wäre mir jedes klitzekleine risiko zu hoch.

von Luni2701 am 19.11.2010, 09:03



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Danke für eure Antworten. Ein Maulkorb ist leider nicht machbar. Den muss die Kleine schon immer beim TA tragen und wenn sie den den halben tag umhat wäre der Stress zu hoch. Räumliche Trennung? Wird sehr schwierig, denn es gehen immer viele Leute ein und aus. Aber wir sind ja eh kaum zu Hause, sondern werden die meißte Zeit unterwegs sein. Aber ich kann mich erinnern, dass sie sich öfters ins Zimmer der älteren Tochter verkrochen hat. Dort durfte meine Tochter dann auch nicht rein. Wie gesagt, vor 2 jahren hats mit den Leckerchen ganz gut funktioniert. Meint ihr es ist sinnvoll das bei zu behalten? Oder ist es eher kontraproduktiv, wenn sie Futter von einem Kind annimmt. Etwas Erfahrung hat die Hündin mit Kindern, da meine Stiefmutter öfters mal auf ein Nachbarskind aufpasst. Jenny

Mitglied inaktiv - 19.11.2010, 09:08



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Hallo, ich denke es ist nicht schlecht mit den Leckerlies. Dann weiß der Hund zumindest, das dieses Kind nett ist. Was dir aber keine Garantie gibt, wie sich der Hund verhält, wenn er erschrickt und Angst hat. Die Situation, die du beschrieben hast, war so ne Situation - dein Vater hatte dein Kind auf dem Arm, die haben vermutlich umeinander gekaspert, dein Kind hat gequietscht, gestrampelt, und der Hund konnte überhaupt nicht einschätzen was das ist. Ist halt schwierig... wie wird sich der Hund verhalten wenn dein Kind rennt, tobt, sich spontan verhält, was man bei Kindern halt nie verhindern kann. LG Dhana

von dhana am 19.11.2010, 09:22



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Meint ihr es wäre sinnvoll, unserer Tochter das ganz erlich zu erklären? Z.B. wenn sie schreit und durchs Haus rennt, dass sie der Hund dann beißen könnte? oder wenn sie sie in den Arm nehmen möchte? Ok, dass mit dem Umarmen habe ich ihr eigentlich auch klar gemacht, dass das kein Hund wirklich mag. Oder denkt, ihr dass sie Angst bekommen könnte und das dann eher kontraproduktiv wäre.

Mitglied inaktiv - 19.11.2010, 09:25



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Ich mag mich täuschen, aber die Körpersprache des Hundes auf dem Foto sagt meines Erachtens wenig gutes aus. Vermutlich habt Ihr das anders gedeutet, als Ihr fotografiert habt. Bedenkliche Indizien für mich: die Ohren sind eher zurückgelegt, der Schwanz unten und nah am Körper, der Hund ist leicht geduckt: wirklich "wohl" war ihr in der Situation jedenfalls nicht. Mir wäre ehrlich gesagt nicht wohl bei der Sache, über so einen langen Zeitraum erst recht nicht. Ich stelle es mir auch nicht wirklich entspannend vor, permanent weder Kind noch Hund aus den Augen lassen zu können und nachts immer in Hab-Acht-Stellung zu sein.

von Caipiranha am 19.11.2010, 09:25



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Als wir da im Garten waren, haben wir wirklich nicht darauf geachtet. Erst zu Hause als wir die Bilder gesichtet habe, ist es mir aufgefallen. Beim Spiel selbst hat sie nie versucht zuschnappen oder so. Wenn sie keien Lust mehr hatte ist sie weggegangen und dann war die Sache auch ok für uns. da haben wir ja auch nicht dort gewohnt und waren auch nicht jeden tag dort. Jetzt ist das anders und ich mache mir dann doch ein paar Gedanken, wie wir Konflikten aus dem Weg gehen können. Unbeaufsichtigt werden die Beiden eh nicht sein. Immer ist min einer dabei. ich mein die Hütte ist fast eh immer voll dort. Denn es kommen immer mal Nachbarn zu Besuch oder Freunde der Tochter. Wie ist es, darf unsere Tochter, so wie beim letzten mal mit der Hündin spielen? oder ist es einfach zu gefährlich. Wie man sich vielleicht denken kann (wegen dem Bild), hat die Lütte dieses Stoffding geworfen und der Hund hat zu mir apportiert, ich habe das Stoffding an die Kleine weiter gereicht und sie wieder geworfen. Hat ganz gut funktioniert.

Mitglied inaktiv - 19.11.2010, 09:31



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Die Körpersprache des Hundes drückt deutliches Mißfallen aus.

Mitglied inaktiv - 19.11.2010, 11:16



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Ein Kind NIEMALS mit einem Hund alleine lassen, schon gar nicht mit einem Hund der sich so verhält. Über die Körperhaltung auf dem Bild, kann man nur mutmaßen. Ein Hund der schlechte Erfahrungen gemacht hat, wird sein Verhalten und seine Angst nicht in 4 Wochen Besuch ablegen, dazu gehört weitaus mehr. Wenn man einen solchen Hund an Kinder gewöhnen will und ihm die Angst nehmen möchte, soweit dies überhaupt möglich ist, würde eine Menge Arbeit mit dem Hund in Anspruch nehmen. Ich selbst hatte zwei Labbis die sich zu Angsbeisser entwickelt haben, wegen Misshandlung und falscher Haltung. Ich weiß also was da auf einen zukommt an Arbeit und auf was man achten muss/sollte. Ich würde meine Hand nicht dafür ins Feuer legen das dieser Hund hier nicht doch beißen würde, wenn er sich bedroht fühlt. Und das tut er wenn schon mal schlechte Erfahrungen gemacht hat. Ganz ehrlich, ich würde kein Risiko eingehen und Kind und Hund ganz klar trennen. Wenn ihr viel unterwegs seid, dann dürfte es ja kein Problem darstellen den Hund in einen anderen Raum zu sperren, wenn ihr im Haus/Wohnung des Vaters seid. Er hat schon mal geschnappt, es liest sich aber eher als ob du dir das schön redest. Ein so großer Hund kann mächtigen Schaden bei einem kleinen Kind anrichten und wenn ich weiß das er sogar schon mal geschnappt hat, dann hat dieser Hund sicherlich keine Hemmungen auch weiter zu gehen und dieses Risiko wäre mir zu hoch. Versteh mich nicht falsch, es kann gut gehen, aber ein Hund der schlechte Erfahrungen gemacht hat oder nicht richtig sozialisiert ist, brauch nicht viel um mal richtig zu beißen. Das kann aus einer für euch harmlosen Situation heraus passieren. Ausserdem, merkt der Hund zusätzlich eure Anspannung, passiert jetzt was oder nicht. Und sorry, aber mit Leckerlis kommt ihr da nicht weit, das mag beim letzten mal vielleicht gut gegangen sein, aber es "kann" diesmal eben nicht mehr so sein. gglg die Carmen

von CaDeJa am 19.11.2010, 10:26



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ich bleib da echt auf meiner Meinung bestehen und da gäbe es für mich auch keine Kompromisse. Klar ihr lasst Hund undn Kind keine Sekunde alleine, sollte man eh nicht, ABER damit ist es nicht getan. Du darfst dich nichtmal unterhalten du musst Hund UND Kind IMMER im BLICK haben, also nicht nur dabei sein, damit du evtl. den Schaden noch abwenden kannst indem du Hund oder Kind schnappst wenn er beissen will. Hast du sie nicht dauerhaft beide im blick ist es mit nur anwesenheit evtl. schon zu spät. Und es ist ja auch kein kleiner Hund, der evtl. "nur" ne leichte Wunde hinterlässt, mir wäre das definitiv viel zu gefährlich. Unser erster Hund hat als Welpe viel durchgemacht, war super änsgtlich wir hatten ihn aus dem Tierheim und die haben nur gesagt "der ist ewtas schüchtern das legt sich schnell" wir haben darauf vertraut und es war der totale Reinfall. Der Hund fühlte sich nicht wohl und wir uns auch nicht mehr. nach und nach wurde er zusätzlich zu seinen furchtbaren angewohnheiten zusätzlich zum angsbeisser und es ging einfach nicht mehr. Jeder Tag war für mich Horror mit dem Hund und 3 Kindern die nicht dauernd still auf der Couch sitzen. Wir haben wieder abgegeben und sie auf seine Art hingwiesen, das er nicht zu kleinen Kindern soll usw. angepriesen wurde er vom tierheim aber wieder nur als schüchtern, nichts von nicht stubenrein, nichts von angst, nichts von nicht zu kindern. Ich hoffe er hat jemand alleinstehenden oder ein Paar gefunden das intensiv mit ihm arbeiten kann und viel, viel Zeit für ihn hat. Wir haben es lange versucht, aber für mich war klar, sobald er versucht eins der Kinder zu beissen ist es vorbei und es war nur ein kleiner Pudelmix. Bei sowas geht für mich definitiv der Mensch vor und da würde ich bei so einem Hund auch keine experimente probieren.

von Luni2701 am 19.11.2010, 11:30



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Dein Vater kann sicher ein baby gate besorgen, falls er sowas noch nicht hat. Falls er nicht in einem apartment sondern im eigenen Haus wohnt, ist sicher genug Platz dafuer, einen eigenen Bereich fuer den Hund zu schaffen waehrend ihr da seid. Bekannte haben einen Hund, dem ich auch nicht traue. Nachdem dieser Hund meiner Tochter (die sowieso schon Angst vor Hunden generell hatte) ins Bein gezwackt hat, geht sie dort nicht mehr hin. Wir nehmen keine Familieneinladungen mit Kind mehr an, solange diesre Hund dort ist. Ganz einfach.

von Pamo am 19.11.2010, 22:41