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Aquarium

Thema: Aquarium

Hallo, meine 7 jährige Tochter liegt uns seit Ewigkeiten in den Ohren, sie möchte sooo gerne ein Aquarium mit Golfischen (oder doch eher Schleierschwänzen?) in ihr Zimmer. Klar kann nicht jeder Wunsch erfüllt werden...aber ich bin ja auch immer für so Wünsche sehr zu haben. Wer hat Fisch-Erfahrung? Also, was braucht man wirklich alles, worauf muß man achten, wie hoch sind wohl die Kosten und der realistische Zeitaufwand? Ich hatte als Kind selber Fische, aber ist halt jetzt schon lange her. Nun haben wir Meerschweinchen, Zwergkaninchen und Vögel. Mit Fischen wäre wohl unser Kleintierzoo komplett Danke für eure Tipps und Erfahrungen, Judith

Mitglied inaktiv - 22.09.2011, 09:40



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Generell heisst es immer, je größer das Becken, desto weniger Arbeit steckt drin. Aber dann dauert das reinigen des Beckens auch länger. Zuletzt hatten wir ein 160l Becken. Es war toll, wir hatten Barsche. Kann ich nur empfehlen, denn die haben ihre eigene Art, sind interessanter als Zierfische. Zuzätzlich hatten wir noch 2 Wasserfrösche. Lass dich mal im Zoohandel beraten. Zum Kauf der Sachen, da kannst du gut bei ebay oder ebay kleinanzeigen schauen. Wir haben unser Becken mit allem Zipp und Zapp für ~120€ verkauft (ohne Fische).

von caju am 22.09.2011, 10:24



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meine kleine Schwester hatte ein recht kleines Aquarium für 2 Fische. Sie hatte einen Goldfisch und einen Schleierschwanz drin. Kies und natürlich ne Pumpe und ein bisschen Grünzeugs und von Playmobil so nen Schiffswrack. Die Reinigung fand ich immer aufwändig. Erst die Fische raus fischen, dann das Wasser ausschöpfen. Den Kies, die Scheiben und das Playmobildings reinigen. Und meine Schwester hat das nie sauber gemacht. Sie hatte da auch nur so ca. 1 Jahr dran Spaß. Den Schleierschwanz mussten wir in 6 Jahren 4 Mal austauschen. Der Goldfisch ist vor 2 Jahren in einen Goldfischteich umgezogen.

von HSVMarie am 22.09.2011, 10:46



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Tolle idee. Aber bitte bedenken dass Goldfischen viel Platz brauchen: 100l Pro Fisch und allein ahlten darf man sie auch nicht, also min. 200L muss das Becken fassen. dafür spart man sich die Aquarienheizung!

Mitglied inaktiv - 22.09.2011, 11:29



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Stimmt. Goldfische brauchen viel Platz. Was ganz wichtig ist ist eine gute Pumpe mit Filter, denn die Goldis machen richtig viel Dreck. Zudem ist nicht viel mit Pflanzen, da Goldfische alles rauszupfen. Im Grunde weniger geeignet für ein Aquarium und wenn, dann wie gesagt, ein sehr großes und mit Kenntnis von diesen Tieren. Leider werden sie allzu oft als robust und pflegeleicht angepriesen und müssen dann irgendwo ihr armes Leben fristen.

von magicduck am 22.09.2011, 12:27



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du bekommst 54 Liter Becken mit allem Drum und Dran fuer ca. 80 Euro. oftmals sogar als Angebot fuer 50 Euro. Dazu noch ausreichend Kies und dann erstmal VIER WOCHEN ohne Fische einlaufen lassen (Filter an). Und dann wuerde ich nur ein paar Fische rein, Ein Schwarm Guppies oder aehnlich kleine. Wir haben aktuell ein 40(?) Liter Becken mit 3 Guppies. Es wird noch ein 'Scheibenputzer' dazu kommen. LG

von SiJoJoFrAl am 22.09.2011, 13:13



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http://www.zooplus.de/shop/aquaristik/aquarium/aquarien_komplett/aquarium/30289

von SiJoJoFrAl am 22.09.2011, 13:15



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beim 4wochigen Einlaufen: Pflanzen, Wurzeln (frag im Laden!), Mooskugel mit rein! Diese 4 Wochen sind sehr wichtig, damit sich gute Bakterien bilden koennen, die den Kot zersezten, sonst verdreckt das Wasser zu schnell.

von SiJoJoFrAl am 22.09.2011, 13:17



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Hallo, Mit einem Grundschulkind kann man daraus ein spannendes Projekt machen. Ein Aquarium ist nicht nur einfach ein Glas mit einem Fisch drin, sondern ein komplexes System aus Pflanzen, Bakterien und Tieren, die sich alle untereinander beeinflussen. Besorgt Euch doch erst mal aktuelle Aquarienliteratur, die gibt es teilweise recht günstig (oder schreib mir eine PN, ich hab da auch noch ein paar aktuelle Bücher, die ich nicht mehr brauche). Einige Grundsätze: Je größer das Becken, umso stabiler ist das System. Eine gute Größe sind z.B. 80cm Aquarien mit einem Fassungsvermögen von 110l. Aber natürlich kann man auch ein 80l oder 54l Aquarium gut führen. Sie sind halt nur, je kleiner, umso anfälliger für Störfaktoren. Und natürlich kann man dann entsprechend weniger und kleinere Tiere halten. Zur Pflege: Wie jemand oben schrieb Wasser raus, Kies raus und alles reinigen.... - das machte man bei den Goldfischgläsern, (die übrigens massive Tierquälerei sind). Bei einem eingefahrenen Aquarium macht man in der Regel 1x/Woche einen Teilwasserwechsel. Mit etwa 20% des Wassers kommt man damit ganz gut hin (Manche machen mehr, manche weniger...). Wir machen bei unseren 110l Aquarien jede Woche 20l. Finger weg vom Mulm, Bodengrund und Filterdreck. Da sitzen die Bakterien drin, die wir haben wollen. Auch wenn es eklig aussieht. Hygienische Reinheit ist nix für Aquarien. Ein fester Tag in der Woche ist hier ganz sinnvoll. An dem tag gibt es dann bei Bedarf auch etwas Pflege, wie z.B. Reinigen von einzelnen Pumpteilen (bei Bedarf), Erneuerung des Seemandelbaumblattes (bei Bedarf), Pflanzendünger, ev. Messung der Wasserwerte (was Ihr am Anfang in sehr kurzen Intervallen macht, bis das System stabil ist, danach gelegentlich oder bei Problemen). Ihr kauft nun also Euer Aquarium, samt Filter (welche Filter ist nochmal eine Wissenschaft für sich und hängt von vielen Faktoren ab), Licht (auch eine Wissenschaft für sich), ein Thermometer und eine Heizquelle (wenn Ihr ein Warmwasseraquarium wollt). Dazu kauft Ihr auch den Bodengrund, samt Substrat, Pflanzen und Starterbakterien und richtet das Aquarium ein. Dann passiert erst mal die nächsten 10-21 Tage gar nichts. Das nennt man die Einlaufphase. Die Bakterien vermehren sich, die Pflanzen kommen in Ruhe an und das System spielt sich ein bischen ein. Ihr braucht natürlich auch einen entsprechenden Tisch und eine Schaumstoffmatte. Bei größeren Aquarien würde ich auch einen entsprechend stabilen Unterschrank empfehlen. Wenn Du einen Schreiner kennst - ich habe noch Pläne von meinen Schränken, die kannst du haben. Wenn Ihr es noch nicht gemacht habt, könnt Ihr in dieser Phase den Besatz planen. Es gibt verschiedene Formeln für die maximale Besatzgröße, d.h., wieviele darf ich in einem Becken halten, ohne, dass sie sich gegenseitig stressen (gestresste Tiere werden leicht krank und sterben). Prinzipiell gilt: Je weniger, desto besser. Anfänger neigen eher dazu zu viele und zu große Fische in ein zu kleines Becken zu setzen. Ich würde von Guppies, Endler, etc. abraten, weil man dann irgendwann nicht mehr weiß, wohin mit den Jungtieren. Auch von Goldfischen, weil sie doch mehr Platz brauchen und sehr alt werden. Geht mal in ein Aquaristikgeschäft und schaut Euch die Fische an. Wenn Ihr Euch in 2-3 arten verliebt habt, dann schreibt Euch die lateinischen Namen ab und recherchiert sie gründlich, sowohl von der Endgröße, als auch von den Bedürfnissen an das Wasser (Temperatur, pH, Härtegrad, etc), Einzel-/Gruppenhaltung, als auch speziellen Charakteristika. Das ist schonmal ein ganz nettes Puzzle, bei dem man sich in Ruhe über mehrere Tage und Wochen die Köpfe zerbrechen kann. Was die Beratung in Aquaristik- und Zoogeschäften angeht: Ich habe beides erlebt. Verkäufer, die einfach überhaupt keinen Plan haben (was ok ist, aber leider so getan haben, als wüssten sie es besser) und Dir ein Welsbaby andrehen, das eigentlich irgendwann mal 80cm groß wird, ich habe Berater erlebt, die richtig gut waren. Wenn Dir der Verkäufer auch von Fischkonstellationen abrät, dann ist das auf jeden Fall schonmal eine gute Sache. In den meisten Geschäften gibt es allerdings den (sauteuren) Mergus. Das ist eine mehrbändige Fischreihe. Nimm Dir im Laden das Ansichtsexemplar und schlag den Fisch nach, der Dich interessiert. Eine wichtige Frage ist hier auch: Artbecken oder Gesellschaftsbecken? Bei letzterem ist wichtig zu wissen, wie die Tiere unterschiedlicher Arten miteinander klarkommen. Wenn ich einen männlichen Kampffisch (Betta splendens) halte, dann setze ich nicht nur keinen zweiten dazu, sondern weiß auch, dass ich mich von Guppies (werden getötet) und von vielen Barschen fernhalten muss (verstümmeln den Kafi). Wichtig ist auch: Was fressen die Fische. Es gibt Fische, die nur Lebendfutter fressen. Viele Welse brauchen unbedingt Holz. Aquaristik ist ein wunderbares Hobby, bei dem man eine Menge lernt. Ich rate Euch, es in Ruhe zu planen, Euch umfassend zu informieren, dann habt Ihr bestimmt sehr viel Spaß dabei. Achja: Die Kosten: Ich merke schon an unserer Stromrechnung dass wir zwei 110l Aquarien haben. Wichtig wäre auch nochmal in die Hausratversicherung zu gucken, ob die Wasserschäden durch Aquarien versichern. Die Anschaffungskosten richten sich natürlich vor allem nach der Größe des Aquariums. Man kriegt aber schon ganz gute Starterangebote für 100 Euro, dann kommen noch Pflanzen und Fische dazu, wobei die gängigen Fischsorten eher nicht so zu Buche schlagen. Mit 300 Euro kommst Du schon recht weit. Wenn Du Teile gebraucht bekommst, oder vielleicht sogar in den Kleinanzeigen ein Aquarium findest, dass jemand nicht mehr haben will, umso besser. Wenn Du noch Fragen hast, dann schreib mir eine PN. Ich betreibe das nun seit etwa 1 Jahr und habe so ziemlich alle Anfängerfehler gemacht, die man so machen kann... Liebe Grüße Lian

von Lian am 22.09.2011, 14:28