Antibiotikum wirklich notwendig?

Dr. med. Christoph Erle-Bischoff Frage an Dr. med. Christoph Erle-Bischoff Facharzt für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Frage: Antibiotikum wirklich notwendig?

Hallo, unser Sohn (11 Monate) hat seit Freitag eine Erkältung (Schnupfen, belegte Stimme), Nase läuft, das Sekret ist klar. Als am Samstag 38,2 Temperatur hinzu kam sind wir zum kinderärztlichen Notdienst gefahren. Diagnose: MIttelohrentzündung im rechten Ohr, CEC 125mg 3 mal tgl.4ml aufgeschrieben. Das Kind trinkt sehr viel und isst normal bis mäßig. Aufgrund einer Imeptigo auf seinen Wangenekzemen hat er aber bereits in den letzten 12 Wochen zwei Flaschen CEC 125mg bekommen und ich scheue mich das AB zu geben. Also bekam er nun übers WE Nurofen Saft, abschwellende Nasentropfen und Kochsalz Nasentropfen. Allerdings hat er gestern Abend nun 40,2 Temperatur. Heute Morgen jedoch wieder 37 Grad. Bei unserer Kinderärztin habe ich heute Abend einen Termin dennoch hätte ich -wenn möglich-gerne eine Einschätzung von Ihnen als HNO. Wie lange kann ich noch zu warten ohne AB? Woher weiss ich überhaupt ob der Infekt bakteriell/viral ist? Wie lange dauert in der Regel die Abheilung von MOE. Vielleicht noch wichtig: der große Bruder wird zur Zeit ebenfalls mit CEC behandelt wegen Sinusitis. LG und herzlichen Dank für Ihre Mühe Lucy

von FrauvonWunderfitz am 13.10.2014, 12:40


Antwort auf: Antibiotikum wirklich notwendig?

Hallo Lucy, ob eine Mittelohrentzündung bakteriell oder viral ist, kann man häufig mit Hilfe eines Bluttests (C-reaktives Protein) unterscheiden. Um welche Bakterien es sich handelt, kann man herausfinden, wenn man einen Schnitt ins Trommelfell macht und den herausfließenden Eiter mikrobiologisch untersucht. Eine Mittelohrentzündung heilt in der Regel innerhalb einer Woche aus- wir in der Klinik sehen immer die Ausnahmen, die wir operieren müssen... Ob und wann Sie das Antibiotikum geben, entscheiden Sie in Zusammenarbeit mit dem behandelnden Arzt, wenn Sie für diese Entscheidung HNO-ärztlichen Rat benötigen, suchen Sie bitte einen HNO-Arzt auf, der das Kind untersucht und mit Ihnen redet, ohne dieses kann man Ihnen da keinen guten Rat geben. Mit freundlichen Grüßen Dr. Christoph Erle-Bischoff

von Dr. Christoph Erle-Bischoff am 14.10.2014


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