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Geschrieben von mama.frosch am 13.12.2013, 19:18 Uhr

@ekieh

hast du mal ein paar beispiele, wie die kinder "missioniert" werden? das würde die einschätzung etwas erleichtern... dass sie den kindern den weihnachtsmann ausredet ist ja keine missionierung und keine geburtstage auch nicht. und was hat die lehrerin mit der feueralarmangst deines sohnes zu tun?

 
4 Antworten:

Re: @ekieh

Antwort von Holzkohle am 13.12.2013, 22:44 Uhr

auch wenn ich mich in der Vergangenheit schon einmal mit dem Glauben von Jehovas Zeugen auseinander gesetzt habe, hab ich mir jetzt wirklich mal die Mühe gemacht und mir bei wiki alles durchgelesen.
Grundsätzlich finde ich jetzt nicht wirklich "Schlimmes" - dass sie keine Blutkonserven möchten/nehmen und diese ablehnen, kommt auch bei Nicht-Zeugen vor. Dass Frauen sich den Männern unterordnen müssen, kommt in diversen Religionen aber auch tatsächlich ganz bestimmt bei Deiner Nachbarin vor. Solange meinem Kind nicht eingebläut wird, dass der Mann das Oberhaupt ist und man sich nicht scheiden lassen darf, außer bei Untreue, sähe ich kein Problem wenn eine Zeugin Jehovas mein Kind unterrichtet. Insofern würde es mich auch interessieren, inwiefern sich die Kinder verändert haben.
Das mit dem Weihnachtsmann ist natürlich erstmal blöd, wäre früher oder später aber auch so gekommen.
Dass keine Geburtstage gefeiert werden, ist ebenfalls nicht Euer Problem und ich möchte auch ein Kind in der Klasse sehen, dass sich sowas einreden lässt.

Als wir noch in Bayern gewohnt haben, ich sowas von Ungläubig und mein Sohn nicht getauft, war er natürlich auf einer Schule, die auch Religionsunterricht und Ethik angeboten hat. In den Reli "durfte" mein Kind nicht,w eil er nicht getauft war, wo mir schon das erste Mal die Hutschnur geplatzt ist, weil ich das engstirnig und sinnlos fand, da sich mein Sohn für Religion, egal welche, schon immer interessiert hat. Warum sollte er in diesem Fach also nicht unterrichtet werden? Damals kam es dann so weit, dass er an Gott glaubte und Schutzengel sah - ja gut, dann WAR das halt so und ich habe daheim meine Meinung gesagt und mein sohn eben das, was man ihm in der Schule gelehrt hat (dazu musste er nicht mal in den Reli gehen!) - das gehörte einfach dazu, da habe ich auch nicht sagen können: hier guckt mal, wir glauben aber an nichts und jetzt hört mal auf, ihm sowas einzureden.

Sicherlich kann man die Zeugen Jehovas jetzt nicht mit oben genanntem vergleichen, aber wäre die Lehrerin eine Scientologin, DANN würde ich ein Fass aufmachen, denn DA sehe ich einen Unterschied.

Vielmehr, auch wenn es Dein Problem nicht löst, würde ich mich daheim mit meinem Kind hinsetzen und ihm diese "Lehre" erklären. Dass es eben auch Leute gibt, die an Anderes glauben. Man kann sich ja dann daheim auch anders unterhalten, auch Gründe liefern, WARUM es manchmal lebensnotwendig ist, eine Blutkonserve zu bekommen (weil man sonst stirbt, Schmerzen hat blabla) das versteht auch jedes Kind.
Auch wenn es Dir schwer fällt, ich weiß ja nicht, was die Lehrerin genau macht, aber vielleicht kann man das einfach als Bereicherung sehen, fürs Kind.
Ausgegangen natürlich davon, dass sie da nicht Propaganda schiebt.

Ein Satz von Dir, ekieh, ist mir allerdings wirklich übel hochgekommen - "wir haben ja damals gesehen, wo das hingeführt hat (FDJ)"... und hier vergleichst Du wirklich Äpfel mit Birnen - DAS war damals ein Regime, das war ein Staat, wir reden hier von einer einzelnen Lehrerin mit einem Glauben und nicht von einem System, was Dir in der Schule vorschreibt, was du zu glauben hast.

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@holzkohle

Antwort von magistra am 14.12.2013, 5:41 Uhr

Wo um Gottes willen habt ihr in Bayern gelebt?
In allen Schulformen dürfen Nichtgetaufte in Bayern selbstverständlich am Religionsunterricht teilnehmen, und das soweit ich weiß, schon so gut wie immer (ich war selbst nicht getauft und war im Religionsunterricht, in Bayern, vor 100 Jahren oder so :-)).

Versteh mich recht, ich halte das Schulgebet, das an manchen Schulen außerhalb (!!!) des Religionsunterrichts üblich ist, für grotesk, aber etwas eventuell Falsches und auf keinen Fall für ganz Bayern Zutreffendes sollte man auch nicht behaupten.

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Re: @Holzkohle

Antwort von maxwell_ am 14.12.2013, 8:16 Uhr

Mein Sohn, ungetauft, ist seit der GS im evangelischen Religionsunterricht. In Bayern!
Und ich kann mir nicht vorstellen, daß es von Schule zu Schule unterschiedlich ist, ob man ungetauft in den Reliunterricht darf. Oder sollte Dein Kind in den katholischen Reliunterricht? Vielleicht ist es da anders, denn böse Ungetaufte hocken eh schon in der abgeschafften Vorhölle.
Mein Kind glaubt an Gott, und das werde ich ihm nicht ausreden. Ich bin Agnostiker, mein Mann Atheist. Jeder soll auf seine Art glücklich sein.

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Re: @Holzkohle

Antwort von Krümelkecks am 14.12.2013, 9:46 Uhr

An unserer Schule wurde gar nicht gefragt, ob unsere Tochter (ungetauft) am Religionsunterricht teilnehmen darf. Wir waren aber damit einverstanden und haben deshalb auch nichts gesagt.

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