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Geschrieben von monchen68 am 24.09.2015, 11:21 Uhr

Zu schnelles Lesen

Hallo,

eigentlich bin ich mehr stille Mitleserin aber jetzt bräuchte ich auch mal Tips.
Unsere Tochter geht jetzt in die 3. Klasse. Lesen hat sie sich mit 5 selbst beigebracht. Sie liest extrem viel und schnell (7 Bücher in 3 Tagen, in den Ferien!) und erfasst und versteht auch was sie da liest, kann es wiedergeben. Soweit alles super! Aber, wenn sie laut vorliest liest sie auch sehr schnell, so schnell daß es undeutlich wird und auch die Betonung auf der Strecke bleibt.
Ihre Lehrerin hat ihr das die ersten zwei Jahre immer wieder gesagt, wir zuhause auch. Wir haben mit ihr zusammen gelesen, ein Abschnitt ich, teils übertrieben deutlich und betont in der Hoffnung sie merkt den Unterschied, ein Abschnitt sie. Manchmal klappt es für ein paar Sätze und dann war es das wieder.

Jetzt in der 3. Klasse legt die Lehrerin da sehr viel Wert drauf und sie wird Probleme bekommen wenn sich nix ändert.
Aber alles reden, üben usw. fruchtet einfach nicht.

Hat jemand auch so ein Problem? Hat wer noch Ideen wie wir dem beikommen können?

Ich sag schon mal Danke!

Grüße

Monchen

 
12 Antworten:

Re: Zu schnelles Lesen

Antwort von Steffi D. am 24.09.2015, 11:43 Uhr

Hmmmm, hat die Lehrerin keinen Tip, wie man ihr das nahe bringen könnte? Sie wird ja nicht das erste Kind mit diesem, nennen wir es mal Problem,sein....

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Re: Zu schnelles Lesen

Antwort von monchen68 am 24.09.2015, 11:52 Uhr

Die vorherige Lehrerin meinte nur, üben. Haben wir getan, Erfolg habe ich ja beschrieben.
Mit der neuen habe ich darüber noch nicht gesprochen. Aber Kind hat berichtet daß sie dafür ermahnt wurde und auch keine Leserolle in einem Stück das sie aufführen bekommen hat, mit der Begründung daß sie zu schnell liest!

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Re: Zu schnelles Lesen

Antwort von monchen68 am 24.09.2015, 11:52 Uhr

Die vorherige Lehrerin meinte nur, üben. Haben wir getan, Erfolg habe ich ja beschrieben.
Mit der neuen habe ich darüber noch nicht gesprochen. Aber Kind hat berichtet daß sie dafür ermahnt wurde und auch keine Leserolle in einem Stück das sie aufführen bekommen hat, mit der Begründung daß sie zu schnell liest!

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Re: Zu schnelles Lesen

Antwort von inessa73 am 24.09.2015, 11:55 Uhr

Vielleicht könntet ihr es mal aufnehmen, wenn sie liest. So bekommt sie vielleicht besser mit, dass es sich nicht so schön für den Zuhörer anhört.

Oder DU liest mal so schnell und undeutlich, damit sie merkt, wie schwer es sich da zuhört ?

Mein Großer (jetzt auch 3.Klasse) ist auch so ein Kandidat, der sehr schnell gut lesen konnte, aber dadurch oft ungenau gelesen hat bzw. sich verhaspelte, weil der Mund nicht so schnell war, wie der Kopf. Das hat sich inzwischen aber fast gelegt, einfach von ganz alleine.

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Re: Zu schnelles Lesen

Antwort von monchen68 am 24.09.2015, 11:59 Uhr

Gute Idee, aber auch schon versucht. In allen Varianten. Sie sieht es dann zwar in dem Moment ein, aber das war es dann auch schon.

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Re: Zu schnelles Lesen

Antwort von Emmi67 am 24.09.2015, 12:34 Uhr

Macht meine Tochter, zweite Klasse, auch. Sie liest laut so schnell, dass immer wieder Sachen falsch sind- aber sie hat z.B. Brüder Löwenherz gelesen und verstanden. Außer zu üben (oft zu Hause laut vorlesen lassen und sie dabei zu korrigieren) kannst du nichts machen. Ich sehe das aber lockerer. Was für ernsthafte Probleme könnten das sein? Die Lesenote besteht nur zum Teil aus lautem Vorlesen und ist wiederum nur vielleicht 1/4 der Deutschgesamtnote (Diktate, Grammatik, Aufsätze, mündl. Beteiligung....). Also wird sie schlimmstenfalls eine 2 anstelle einer 1 bekommen und eine Gymnasialempfehlung wird ein Kind, das sich mit 5 Lesen beigebracht hat und jetzt schon Bücher verschlingt, doch bestimmt sowieso bekommen. Und dass sie jetzt z.B. keine Theaterrolle bekommt, ist zwar schade, aber auch kein Beinbruch. Meine Söhne konnten noch nie gut vorlesen- aber auf dem Gymnasium wurde das von Jahr zu Jahr weniger wichtig und der Älteste hat jetzt Abi mit 1,7 gemacht....Grundschullehrer sind echt nie zufrieden; das Kind kann noch so tolle Leistungen bringen, immer finden sie irgendeinen Haken- bei euch eben das Vorlesen. Meine Tochter ist sehr weit in Mathe und Deutsch, Sozialverhalten super, dann wird ausgiebig bemängelt, dass sie schlampig ausmalt (was auch für das weitere Leben total unerheblich ist).

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Re: Zu schnelles Lesen

Antwort von monchen68 am 24.09.2015, 12:49 Uhr

Emmi, danke für Deine Antwort und auch allen andren für die Ideen.

Im Prinzip ist es ja wahr, sie ist sonst eine super Schülerin und wird ihren weg machen, vermutlich nicht als Geschichtenerzählerin aber naja ;-)

Sie tat mir gestern einfach so leid als sie ganz geknickt berichtete was ihre Lehrerin gesagt hatte.
Aber mehr als üben werden wir wohl wirklich nicht können.
Hätte ja sein können daß hier jemand DIE Idee hat

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Re: Zu schnelles Lesen

Antwort von Annika06 am 24.09.2015, 13:41 Uhr

Sie leiert den Text also in einer Tonart runter hab ich das so richtig verstanden. Bei meiner Tochter (auch 3. Klasse) gab es das Probleme dass man die Satzenden nicht raushören konnte... Wir haben dann vereinbart dass sie sich das Satzzeichen PUNKT wie ein Stopzeichen im Straßenverkehr vorstellt. Wenn sie also gelesen hat, hat sie eine zeitlang den Punkt mitgelesen aber nur gedanklich (also nicht laut). So enstand automatisch eine kurze Pause ...
Was die allgemein Betonung angeht haben wir es so gemacht, dass ich ihr den Text dann auch Stück für Stück vorgelesen habe und sie die Sätze mir dann nachgesprochen hat (in meinem Tempo, meiner Betonung quasi). Irgendwann hat sie dann selbst ein Gefühl dafür entwickelt....

Aber wie die andere Userin schon erwähnt hat finden Grundschullehrer anscheinend an jedem Kind irgendeinen Kritikpunkt. Hab manchmal das Gefühl dass sie die Kinder zu perfekten Standardschülern formen wollen....und oft vergessen wird dass nicht nur Erwachsene Stärken&Schwächen haben dürfen sondern auch Kinder.

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Re: Zu schnelles Lesen

Antwort von magistra am 24.09.2015, 15:55 Uhr

Ich halte das eigentlich für unproblematisch, gebe aber dennoch einen Tipp, falls es nur um die Geschwindigkeit geht:

Es gibt genormte Texte, bei denen dabeisteht, wie lange ein geübter Vorleser zum Vorlesen braucht. Wenn ihr sowas nicht findet, kannst du auch mal ein paar Texte in einer für dich sinnvollen Weise stoppen, d.h. du liest es mal für dich und stoppst die Zeit und schreibst es daneben.
Deine Tochter bekommt eine Stoppuhr und die Texte. Danach geht sie zum Üben. Wenn sie es schafft, den Text in dieser Zeit vorzulesen, und du dies überprüfst, bekommt sie *wasweißich*.
Ist natürlich sehr extrinsisch, kann aber funktionieren.

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Re: Zu schnelles Lesen

Antwort von Carmar am 24.09.2015, 20:43 Uhr

Ich würde es so versuchen:

1. Variante
Mit einem Papierstreifen den Satz abdecken und Wort für Wort den Streifen verschieben, wenn das Wort komplett sichbar ist, lesen.

2. Variante
Ihr beide lest den Text gleichzeitig. Du allerdings normal, nicht überbetont.

3. Variante
Einen Theaterstücktext besorgen.
Dann soll sie die einzelnen Personen mit unterschiedlichen Stimmlagen vorlesen. Da darf dann auch mal einer haspelig-schnell darunter sein. Dafür ein anderer dann überbetont, einer laut, einer leise, einer brüllt, einer flüstert.

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Re: Zu schnelles Lesen

Antwort von 2auseinemholz am 25.09.2015, 10:58 Uhr

Hallo!

meine beiden Jungs könne laut nicht so gut vorlesen und haben schon recht früh und schnell lesen gelernt.
Das lesen an sich war schneller erlernt als dann das "verständliche Vorlesen" - da gingen Jahre ins Land bis man was verstehen konnte. Das hat aber die GS-Lehrerinnen nicht so gestört.
Auch wenn Eure Lehrerin "sehr viel Wert" darauf legt, es wird nicht 30% der Deutschnote ausmachen .... und das würde ich, um den Druck heraus zu nehmen, mal mit dem Kind besprechen.

Mit den Kindern hatte ich so geübt, das hatte auch die Lehrerin als Tipp vorgegeben: zunächst nach jedem vorgelesenen Wort im Kopf bis 3 zählen und dann das nächste Wort lesen. Wir haben das mit dem Metronom (kannst Du dir als App runterladen) gemacht und Kind sollte bis zum nächsten Schlag warten bis es das nächste Wort vorliest. Klingt zwar auch abgehakt, aber man erweitert das auf Wortgruppen. Bei Satzanfängen 2 Takte abwarten. Es wird dann irgendwann "melodisch" und das Kind bekommt auch die nötige Zeit um die Betonung hinein zu bekommen.

Auch beim Musizieren neigen die Kinder ohne Metronom anfangs zum Runterrattern. Man muss dann denen beibringen, dass es nicht um Geschwindigkeit sondern um Klang und der entsteht nur wenn die Geschwindigkeit passt.

LG, 2.

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Re: Zu schnelles Lesen

Antwort von monchen68 am 28.09.2015, 12:06 Uhr

Danke für eure Tips, ich werde das ein oder andre mal ausprobieren.
Besonders das Metronom gefällt mir, das kennt sie vom Querflöte üben. Mal sehen ob das fruchtet.

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