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Geschrieben von ellija am 26.02.2011, 15:34 Uhr

zu ,,plötzlich linkshänder" (lastnowflake)

----;;;Wie war er denn, wenn Du an das Kindergartenalter zurückdenkst?
Tollpatschig, hat öfter als seine Geschwister mal ein Glas am Esstisch umgestoßen? Ist er im Vergleich zu den anderen Kindern öfter über seine eigenen Füße beim Laufen gestolpert? Hat er sich Dinge wie Laufradfahren, Radfahren, Inliner etc. erst später zugetraut?
Wie war die sprachliche Entwicklung im Kindergartenalter?
Ich frag das jetzt, weil wir den selben Fall haben. Es wurde aber ein halbes Jahr vor der Einschulung entdeckt. Und genau diese Fragen hat mir damals die Ergotherapeutin gestellt.;;;---

Was hat denn die linkshändigkeit mit dem Sprechen zu tun?

Ich frage, weil all diese Dinge voll auf meinen Sohn zutreffen.
Er ist vom Babyalter an ausgeprägter Linkshänder. Er ist jetzt 5,5 traut sich noch nicht auf´s Fahrrad, der Schwimmkurs den wir letzten Monat gemacht haben war auch nicht gerade von Erfolg gekrönt ( obwohl er vom Naturell her überhaupt nicht ängstlich ist, er hat auch absolut keine Angst vorm Wasser),Er hat sehr,sehr spät gesprochen. Jetzt geht der Mund allerdings kaum noch zu .
Ich habe das ganze nie mit der Linkshändigkeit in Verbindung gebracht.
Wie ist denn der Zusammenhang zu erklären?

Und gleich noch eine Frage an die Linkshändererfahrenen. Wie zeige ich meinem Sohn am besten wie man den Stift richtig hält, die Schuhe bindet...?. Alle Omas, Opas, Papa, Mama und die 3 Geschwister sind Rechtshänder.

LG

 
4 Antworten:

Re: zu ,,plötzlich linkshänder" (lastnowflake)

Antwort von lastsnowflake am 26.02.2011, 16:39 Uhr

Wie sich das alles bei einem reinen Linkshänder verhält - da kann ich Dir leider nichts dazu sagen.
Bei meinem Sohn war es so, daß er eigentlich als Linkshänder zur Welt kam. Er hat dann selber umgeschult, sozusagen. Da heißt, als er etwa zwei Jahre alt war hat er den Stift anfangs immer in die linke Hand genommen. Anders herum das Besteck gehalten etc.
Weil aber alle in der Familie Rechtshänder sind, hat er immer beobachtet, festgestellt daß er die andere Hand benutzt und dann gewechselt. So kam es mit der Zeit zu einer Beidhändigkeit. Wir haben dem keine Bedeutung beigemessen, und es wurde uns gesagt, daß sich die Kinder bis vor dem 5. Geburtstag meist auf eine Hand festlegen.
Bei unserem Sohn war das aber nicht so. Dazu kam, daß er in der sprachlichen Entwicklung hinterher war. Ein eingeschränkter Wortschatz und eine sehr schlechte Aussprache. Seit er dreieinhalb war, war er in Logotherapie. Mit fünf hatte er sich eben noch immer nicht auf eine Hand festgelegt. Dann bin ich zur Ergotherapeutin. Zeitgleich hat mich die Logotherapeutin auch drauf angesprochen, daß das sprachliche Problem u.U. mit der Händigkeit und irgendwelchen Synapsen im Gehirn zusammenhängen könnte.
Von der Ergotherapeutin bekam ich eine Adresse, dort hab ich seine Händigkeit testen lassen. Raus kam, daß nun sowohl Rechts- als auch Linkshändig ist. Weil er beide Seiten schon so lange trainiert, durch dieses ständige Wechseln. In Ergo wurde dann erst versucht, in auf Links zu gekommen. Das hat überhaupt nicht funktioniert, weil er unbedingt wie alle in der Familie Rechtshänder sein wollte. Also wurde die rechte Seite gestärkt. Er kam in die Schule, es gab überhaupt keine Probleme mit dem Schreiben auf Rechts. Und auch das Sprachliche wurde ab der Einschulung von Monat zu Monat besser. Heute sind alle Probleme beseitigt.

Aber mich hatte eben die Ergoth. damals beim Erstgespräch gefragt, ob er als Kleinkind sehr ungeschickt war, oft was umgestoßen hat u.s.w.
Das wäre eben oft ein Indiz für eine unklare Händigkeit.
Bei all den Sachen, die sie da aufgezählt hat, hab ich meinen Sohn wiedererkannt. Und wir dachten immer, daß er eben einfach sehr ungeschickt ist und sich immer zuwenig zutraut.
Als die Händigkeit für ihn selber geklärt war, war er plötzlich wie ausgewechselt.

Aber wie gesagt, bei uns ging es um eine unklare Händigkeit. Bei Euch scheint ja von vorneherein klar gewesen zu sein, dass er Linkshänder ist.
Und ob es in so einem Fall auch irgendwelche Zusammenhänge gibt, das weiß ich nicht.
Einfach mal mit einem Kinderarzt oder einer Ergoth. reden.

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Re: zu ,,plötzlich linkshänder" (lastnowflake)

Antwort von krummenau am 27.02.2011, 11:54 Uhr

Mein Sohn war von Anfang an ausgeprägter Linkshänder, hat sich auch nicht umgeschult, sondern macht eben seit jeher alles mit Links. Er war nie auffallend tolpatschig, hat früh gesprochen, früh Radfahren gelernt, ist jetzt mit 5J.7M. in die Schule gekommen und hat keine Probleme. Seine Händigkeit stand aber schon immer ganz eindeutig fest.
Den Stift hält er von selber, da zeige ich ihm nichts. Die Schleife kann er noch nicht (gerade 6 geworden), da ihn das noch nie interessiert hat. Auch das wird noch kommen. Ich muß dann, wenn es soweit ist, daß er sie lernen will, einen Linkshänder finden, der sie ihm beibringt.
LG von Silke

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Re: zu ,,plötzlich linkshänder" (lastnowflake)

Antwort von doschia am 27.02.2011, 18:09 Uhr

dass sich ein linkshändiges Kind ungeschickt verhält, wenn es Dinge mit der rechten Hand machen muss oder ständig die Hände wechselt, kann ich mir gut vorstellen. Wieso aber soll sich ein Linkshänder mit dem Sprechenlernen, Rad Fahren oder Schwimmen schwertun???
Meine linkshändige Tochter war in ihrer PEKiP-Gruppe mit Abstand die erste, die sprach, obwohl die anderen Kinder, zu denen ich noch Kontakt habe, alle Rechtshänder sind.
Mit 3 3/4 bekam sie ein Fahrrad mit Stützrädern, die wir nach 3 Wochen abmontierten. Danach benutze sie das Rad noch zwei Tage lang wie ein Laufrad, dann hatte sie den Dreh raus.
Ihr Seepferdchen machte sie in dem Sommer vor Schuleintritt, und zwar ohne Schwimmkurs. Ein Jahr später machte sie, ebenfalls ohne Schwimmkurs, ihr Bronzeabzeichen.
Irgenwie habe ich das Gefühl, das gegeüber Linkshändern immer noch Vorurteile bestehen. So hörte ich z. b. von einer (älteren) Grund- und Hauptschullehrerin den Satz:"Jungen haben ja öfter als Mädchen Probleme wie ADS, Hyperaktivität, Linkshändigkeit..." Das zeigt, dass diese Frau Linkshändigkeit als "Problem" sieht und mit behandlungsbedürftigen Störungen gleichsetzt.
Dagegen werden z. B. in den USA Unterschiede der Händigkeit nicht anders bewertet als Unterschiede der Augenfarbe. Obama und etliche seiner Vorgänger sind/waren ebenfalls Linkshänder.

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Re: zu ,,plötzlich linkshänder" (lastnowflake)

Antwort von MamaMalZwei am 28.02.2011, 10:07 Uhr

Hallo, Ihr schmeisst was durcheinander: Eindeutige Linkshänder, die auch bei ihrer Händigkeit bleiben und Beidhändigkeit. Die ist tatsächlich dadurch gekennzeichnet, dass das Kind eine gewisse Tollpatschigkeit mitbringt.
Und zwar immer dann, wenn zu der Linkshändigigkeit eine Dominanz der rechten Seite einhergeht.
Zu jeder Händigkeit gehört auch eine ich nenn es mal "Füßigkeit". Konfusionen enstehen dann, wenn man Rechtsfüßer und Linkshänder ist und umgekehrt. Dann muss man sein Gehirn so "umpolen" dass man trotzdem zurechtkommt. Katy ist Beidhänder und Rechtsfüßer, entsprechend ungeschickt war auch sie, bis sie sich selbst zum Rechtshänder umschulte. LG

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