Grundschule

Grundschule

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von Hexhex am 22.04.2008, 11:21 Uhr

Zu ängstlich? Bange immer um meine Tochter (9)...

Hallo,

meine Tochter ist neun und gehts ins 3. Schuljahr. Wir wohnen recht abgelegen mit wenigen Nachbarhäusern an einem Waldweg. Meine Tochter kennt daher zwar die Gefahren beim Spielen in der Natur und in einsamen Gegenden. Und ist umgekehrt sehr fit beim Bäumeklettern, Cross-Radfahren etc. Sie ist also gut an diesen "Lebensraum" angepasst, wo sie täglich stundenlang mit ihren Nachbarfreunden spielt.

Nun hat sie natürlich auch Schulfreundinnen im Ort, die sie ab und zu für den Nachmittag besucht. Die Mutter einer Freundin ist sehr nett, aber mir persönlnich nicht vorsichtig genug. Beispiel: Gestern, als ich meine Kleine dort abholen wollte, kam sie mir mit dem anderen Mädchen auf einem geliehenen Fahrrad schon auf der Straße entgegengeradelt, und zwar ohne Helm. WIR haben ihr beigebracht: Altersgemäß auf dem Bürgersteig zu fahren und IMMER einen Helm zu tragen.

Anderes Beispiel: Sie geht mit der Freundin und deren Mutter ins Schwimmbad. Die Mutter legt sich auf eine Liege und kuschelt mit ihrem Baby. Die Freundin hat keine Lust zum Spielen und hängt sich in einen Whirlpool. Meine Tochter stromert stundenlang allein durch das Erlebnisbad und probiert alles aus. Sie kann recht gut schwimmen, aber so ganz allein würde ich sie selbst noch nicht ins Schwimmbad lassen und ich fand, die Mutter hätte schon mal nach ihr sehen müssen.

Weiteres Beispiel: Dieselbe Mutter geht mit ihrer Tochter und meiner zum Biohof-Laden spazieren. Nun führt der Weg dorthin leider an einer sehr befahrenen Landstraße entlang, auf der die 100 km/h oft nichtmal eingehalten werden. Es gibt keinen Randstreifen (Allebäume machen Straße eng), und es wurde an dieser Straße schonmal ein Kind überfahren. Auch landen alle paar Wochen Autofahrer an einem der Bäume und sterben, weil dort so gerast wird. Ich habe hinterher zuviel gekriegt, als ich gehört habe, wie sie mit den herumhüpfenden Mädels eine ellenlange Strecke da entlang gegangen ist, wo echt NIE einer zu Fuß geht...

Das sind nur ein paar Beispiele, es gab noch mehr derartige Situationen. Ich habe schon keine Lust mehr, meine Tochter zu dieser (sonst sehr lieben) Frau zu lassen, weil ich immer etwas Angst um sie habe. Wenn ich der Mutter später sage, dass ich dies und jenes nicht so gut fand, was mir meine Tochter erzählt hat, reagiert sie sehr nett. Sie richtet sich auch sofort danach und achtet bei derselben Situation wirklich besser auf die Kinder (beim nächsten Schwimmbadbesuch hat sie ständig nach den Mädels geguckt).

Das Problem ist aber, dass sie das NUR auf die besprochene Situation bezieht und bei jeder neuen Idee wieder genauso unbedarft und sorglos ist. Ich kann ihr aber schlecht eine Liste geben mit Dingen, die ich nicht möchte.

Bin ich zu ängstlich? Wie würdet Ihr reagieren? Und findet Ihr die genannten Situationen auch so bedenklich? Lieben Dank für Eure Meinungen!

Hexe

 
20 Antworten:

Re: Zu ängstlich? Bange immer um meine Tochter (9)...

Antwort von schneggal am 22.04.2008, 11:41 Uhr

hm...zu ängstlich finde ich nicht, jedenfalls nicht in jeder Situation. Schwimmbad ohne Aufsicht finde ich nicht ok, diese Straße auch nicht, allerdings das Radln auf der Strasse, sollte sie langsam üben, weil ja ab ihrem nächsten Geburtstag das Fahren auf dem Gehweg theoretisch verboten ist. Allerdings klare Ansage, nur MIT Helm.

Ihr den Umgang, bzw das Besuchen zu verbieten, ist aber sicher der falsche Weg, so wird deine Tochter bestraft...

Setze dich doch mit der Mutter zusammen, wenn sie so nett ist, wird es sicherlich eine Möglichkeit geben, ihr deinen Standpunkt und deine Ängste klar zu machen, so dass sie vielleicht auch vorraus schauender denkt.

lg schneggal

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Zu ängstlich? Bange immer um meine Tochter (9)...

Antwort von Pauline04 am 22.04.2008, 11:43 Uhr

Also zu ängstlich finde ich das nicht. Klar kommen jetzt wieder die Aussagen man kann die Kinder nicht überbehüten usw. Aber ich finde Dinge wie "Helm auf beim Radfahren, Nicht-laufen auf einer Straße ohne Bürgersteig wo bis zu 100 km/h erlaubt sind, sollten selbstverständlich sein.

Ehrlich gesagt gehts mir sogar so, das ich auf Besucherkinder noch mehr aufpasse als ich es bei meinem eigenen dann tue. Das eigene Kind kennt man und weiß, was es sich zutraut oder wie es sich verhält.

Aber bei Besucherkindern weiß ich das erstmal nicht. Nehme ich also meinen Sohn mit Freund ins Schwimmbad, beobachte ich erstmal (wenn ich es nicht weiß) wie sicher er im Wasser ist etc. Und ich seh' trotzdem immer mal wieder nach. Natürlich kann auch in der Zeit genau dann was passieren, wenn ich grad nicht hingeguckt habe. Aber es ist was anderes wenn ich mir im Nachhinein sagen kann: ich hab immer geschaut statt "hätte ich doch nur mal nachgesehen".

Bei allem was die Kid's so tun frage ich zumindest nach, ob es der Mutter recht wäre. Bei 9, 10jährigen Kindern kann ich die direkt fragen. Z.B. "erlaubt dir deine Mutter ohne Helm zu fahren".

Das andere ist natürlich, das deine Tochter wissen muss, das Regeln nicht nur bei Euch gelten, wenn du dabei bist.

Helmpflicht ist Helmpflicht. Die entfällt nicht wenn du nicht dabei bist. Und sie muss das auch vertreten und der anderen Mutter sagen, das sie das nicht darf. Sie kennt die Regeln und soll sie äußern. Das würd ich ihr ans Herz legen.

Wenn die Mutter schon nicht denkt, dann soll deine Tochter sie (soweit als möglich) eben auf die Spur bringen.

Also "zu ängstlich" fand ich das jetzt nicht. Du hast Situationeen die einfach ein bissel lax von der anderne Mutter gehandelt werden.

Find ich.
Pauline

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Zu ängstlich? Bange immer um meine Tochter (9)...

Antwort von +emfut+ am 22.04.2008, 12:23 Uhr

Es ist müßig, wenn wir hier Urteile über "sie macht es falsch" oder "Du machst es richtig" fällen.

Die andere Mutter macht es anders, und hat noch dazu scheinbar Probleme, sich in Deine Denkweise "hineinzudenken" - so daß sie Deine Bitten um mehr Fürsorge nicht auf nue Situationen übertragen kann.
Andererseits kannst Du Dich offensichtlich ja auch nicht in ihre Denkweise hineinversetzen.

Ich handle auch oft so, daß manche Freundinnen mit ähnlich alten Kindern es nicht verstehen. Grundsätzlich ist mir das reichlich egal - ich muß das nicht rechtfertigen.

Du kannst die andere Mutter nicht ändern, und schon gar nicht kannst Du ihr Deine Denkweise irgendwie einimpfen. Du kannst nur für Dich überlegen, wie Du darauf reagierst.
Du kannst Deinem Kind erklären, was es darf und was es nicht darf - und hoffen, daß Dein Kind Deine Regeln auch woanders einhält.
Du kannst die Kinder weitgehend nur noch bei Dir spielen lassen.
Oder Du akzeptierst die anderen Regeln bei der anderen Familie für die Zeit, in der Dein Kind dort ist.

Du mußt DEINE Lösung finden, mit der Du Dich wohl fühlst und die Du vor Dir vertreten kannst.

Gruß,
Elisabeth.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

zu vorsichtig?

Antwort von Claudia36 am 22.04.2008, 12:23 Uhr

würde ich schon denken.
Man muß igrendwann loslassen können und andere Leute andere Sitten.
Mit 9 kann man alleine im Schwimmbad sich bewegen, wenn man ein guter Schwimmer ist.
Das mit der befahrenen Straße gut das muß nicht sein.
Fahren ohne Helm....wenn bei euch zu hause Helm Pflicht ist, dann gib ihn ihr das nächste Mal einfach mit.
Ich hätte auch keinen Ersatzheln, da meine Tochter auch nie mit Helm fährt.

Sieh es etwas gelassener.
Deine Tocheter fühlt sich da wohl, die Mutter ist nett und vernachlässigt ja wohl die Kinder nicht.
Sie kann dort mit der Familie viel unternehmen....da drückt man doch ein Auge zu.

Ist denn die Freundin auch bei euch und ihr unternehmt was zusammen?
Dann sieht man dann mal die andere Seite, was das Kind alles schon alleine kann.
Versuchs mal so herum.

Reden kann man schon mit der Mutter, aber sie hat sicher eine andere Einstellung zur Sicherheit wie du.

Man muß den goldenen Mittelweg finden...wenn ihr zusammen redet...du mußt von deiner Übervorsichtigkeit herunter kommen und diese besagte Mutter von ihrer Sorglosigkeit.

Claudia

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

andere empfindlichkeiten ...

Antwort von salsa am 22.04.2008, 13:31 Uhr

andere leute, andere sitten, anderen empfindlichkeiten ...
das thema hatte ich letztens mit einer freundin von mir ...sie lässt ihren sohn morgens (als es noch stockdunkel war) über einen unbeleuchteten spielplatz gehen, wo man die hand vor augen nicht sehen kann ....
würde ich niemals machen ...wenn es morgens noch so dunkel ist, muss meine tochter einen anderen weg gehen ...
ich lasse meine tochter, wenn sie frei hat und ich arebiten gehe, schonmal 4-6 stunden alleine in der wohnung, das mache ich seit sie 6 jahre alt ist (ist jetzt 8 jahre) ...habe ich ein super gutes gefühl ... die andere mutter lässt ihren gleichaltrigen sohn höchstens mal eine stunde allein zuhause ...
wir haben andere "schmerzgrenzen"
du musst für dich überlegen, ob es für dich o.k. ist, wenn deine tochter die anderen regeln/sitten usw. mitmacht ... auf die situation mit der befahrenen strasse ohne gehweg hätte ich sie auch angesprochen ....
salsa

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: andere empfindlichkeiten ...

Antwort von antonia am 22.04.2008, 13:41 Uhr

hallo,

ich finde dich absolut nicht zu ängstlich.
wenn es dir zu gefährlich ist (und einige der von dir geschilderten situationen finde ich schon gefährlich), würde ich es einfach so timen, dass die freundin deiner tochter häufiger zu euch zum spielen kommt, da hast du dann alles im überblick und kannst dich entspannen.
klar, hat jeder so seine eigenen ansichten und die müssen ja auch nicht falsch sein, nur warum soll man den ganzen mittag unruhig sein und bangen, ob alles gut geht? wenn ich weiß, dort ist mein kind gefahren ausgesetztk, die es als kind nicht selbst einschätzen kann und die mutter ist für meinen geschmack zu sorglos, dann bin ich nicht experimentierfreudig genug, mein kind dort zu lassen.

gruß
antonia

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

@Claudia36 - gelassener sehen, wenn das kind ohne helm fährt???????

Antwort von two_kids am 22.04.2008, 13:56 Uhr

also das kann ich nicht verstehen. NIEMALS dürften meine kinder ohne helm fahrrad fahren. soory, den rest sag ich jetzt lieber nicht, sondern denk ihn mir.... *kopfschüttel*

lg two_kids

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Habe ja gesagt sie soll einen Helm mitgeben

Antwort von Claudia36 am 22.04.2008, 14:21 Uhr

wenn sie nicht will das sie ohne Helm fährt.
Meine Tochter fährt nur mit helm wenn sie mit anderen Leuten fährt und diese auf Helm bestehen, wir fahren alle ohne Helm....
Über Sinn oder Unsinn da will ich nicht diskutieren, ich kann nunmal nix leiden auf meinem Kopf ( auch keine Mützen) und meiner Tochter geht es auch so.

Claudia

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Du schreibst ja...

Antwort von Tathogo am 22.04.2008, 14:30 Uhr

"Sie ist also gut an diesen "Lebensraum" angepasst, wo sie täglich stundenlang mit ihren Nachbarfreunden spielt."

Dann ist vielleicht die Freundin auch einfach"gut an IHREN Lebensraum angepasst"...:o)

Manchmal sieht die Mama ihr Kind noch viiieeel kleiner als es eigentlich schon ist-das ist Fakt.

Was aber NICHT heisst dass man die Kids ohne Helm fahren lässt oder sie sich im Schwimmbad vogelfrei bewegen dürfen-auch WENN sie gut schwimmen können.
Meien Tochter bewegt sich allein im Schwimmbad,die ist 10 und hat ihr Silber...aber sobald wir ne Freundin dabeihaben gucke ich und hab die Kids imemr im Auge!

Vielleicht kannst du eher noch mal mit deiner Tochter reden(da die andere Mama wohl offenbar nicht so ganz versteht was du meinst,viell.weil ihr Kind einfach anders drauf ist,viell weils sie andere Ansichten hat usw)-dass es eben gewisse Dinge gibt du du einfach als gefährlich siehst,bzw die du schlicht nicht möchtest(wie eben zB ohne Helm fahren).


Also ich finde dich nicht übertrieben ängstlich...ich wundere mich eher so wie two_kids über die Einstellung von Claudia36.


LG
Tanja

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

@Claudia36 Das ist nicht dein ernst, oder? Möchtest nur provozieren, richtig!

Antwort von Babylu am 22.04.2008, 17:10 Uhr

o.T

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: @Claudia36 Das ist nicht dein ernst, oder? Möchtest nur provozieren, richtig!

Antwort von Ebba am 22.04.2008, 18:31 Uhr

Warum sollte sie?
Es gibt keine Helmpflicht und die Meinungen über den Sinn und Zweck von Fahrradhelmen gehen unter Radfahrern auch ziemlich auseinander.

Es gibt auch keine Usus, das Helme beim Radfahren getragen werden.

Interessant dazu auch:
http://blog.juracity.de/2006-10-15/olg-duesseldorf-bleibt-dabei-kinder-duerfen-ohne-fahrradhelm-fahren-kein-mitverschulden-bei-unfall.html

Liebe Grüße
Ebba

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Bis zu welchem Alter...

Antwort von like am 22.04.2008, 18:37 Uhr

...ziehst du das durch? Trägst du selber auch einen Helm? Was machst du, wenn deine Kids spätestens in der Pubertät einfach keinen Helm mehr tragen oder ihn 20 m vom Haus entfernt absetzen? Schwieriges Thema... ich wünschte, meine würden noch einen aufsetzen, aber die Großen (14 und 11) tun es halt einfach nicht mehr, die Kleine mit 7 kann ich noch überzeugen....Auf dem Pferd sehen sie es im Moment alle noch ein...Gott sei Dank...

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

War @ two_kids wegen Helmen gerichtet

Antwort von like am 22.04.2008, 18:38 Uhr

...

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: @Ebba

Antwort von Babylu am 22.04.2008, 19:47 Uhr

Hallo,

Helmpflicht hin oder her, in erster Linie ist doch die Sicherheit das Entscheidende!

Auch wenn ich für mich entscheide, daß ich keinen Helm trage, habe ich doch eine Verantwortung gegenüber meinem Kind zu tragen!

Im Falle eines Falles kann er schließlich das Leben meines Kindes retten und nur das zählt!

Solange ich noch Einfluss darauf haben kann, übe ich den selbstverständlich aus, gar keine Frage!

Auf diesem Wege 100 Schutzengel für die Tochter von Claudia36! Die Kinder sind die Leidtragenden!

Gruß

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Das finde ICH jetzt verquer

Antwort von +emfut+ am 22.04.2008, 20:03 Uhr

Der Helm kann im Falle eines Falles auch DEIN Leben retten. Bist Du weniger wert als Dein Kind? Und wie erklärst Du das?

Seit ich einen recht schweren Fahrradunfall hatte trage ich sehr konsequent Helm. Vorher war ich da etwas lasch, aber immerhin hatte ich einen - und ein entsprechend schlechtes Gewissen, wenn ich meine Kinder wegen fehlendem Helm geschimpft habe.

Aber nichtsdestotrotz: So mache ICH es eben, und ich finde Deine Haltung auch nicht nachvollziehbar. Aber Entsetzensschreie deswegen finde ich genaus unangebracht wie Deine Entsetzensschreie wegen Claudia Einstellung.

Statt der Impfdiskussion kommt jetzt die Fahrradhelmdiskussion? Krass!

Gruß,
Elisabeth.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Das finde ICH jetzt verquer

Antwort von Babylu am 22.04.2008, 20:16 Uhr

Hallo,

Ich fahre sehr selten Rad! Meine Kinder dafür täglich! Das das Risiko bei Kindern größer ist in einen Unfall verwickelt zu werden, liegt ja wohl auf der Hand!

Reine Erziehungssache, mehr kann ich dazu nicht sagen...

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: @Ebba

Antwort von Ebba am 22.04.2008, 21:32 Uhr

Genau.
Allerdings wird immer noch diskutiert, ob das Tragen von Helmen das Radfahren wirklich sicherer macht. Man darf darüber zumindest unterschiedlicher Meinung sein.

Falls es Dich interessiert kannst Du Dir ja mal die Seite des Allgemeinen deutschen Fahrradclubs u. die weiterführenden Links ansehen:
http://www.adfc-bayern.de/helme.htm

Liebe Grüße
Ebba

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

@ like *shakehands* :-/

Antwort von LoveMum am 22.04.2008, 22:18 Uhr

Meine Jungs sind 10 u. 11 und sie tragen seit einem halben Jahr keinen Helm mehr. Zum Schluß haben sie ihn immer mitgenommen, ich habe sie erwischt, wie sie ihn in ausreichender Entfernung an den Lenker hingen und das war's :-(

Natürlich habe ich ihnen eine Predigt gehalten wegen Sicherheit, Hirn, das ausläuft(!!!) wenn sie mit dem Kopf aufschlagen aber sie WOLLEN nicht. Es ist ihnen peinlich, sie stylen sich morgens für die Schule und wollen ihre Gel-Frisur nicht zerstören. Was soll ich da tun? Ihnen jeden Morgen den Hintern versohlen damit sie den Helm benutzen? Ich hoffe jeden Tag, daß die beiden gesund und munter nach Hause kommen...

LG Heike

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Nein will ich nicht, es gibt keine Helmpflicht

Antwort von Claudia36 am 23.04.2008, 7:28 Uhr

und wenn ich selber keinen Helm aufsetze, kann ich es auch nicht von meinen Kindern verlangen, denn da fehlen mir dann die Argumente.
außerdem scheiden sich die Geister ob ein Helm wirklich was bringt.

Ich setze auch nie! Mützen auf...weil ich es nicht leiden kann, egal wie kalt es ist.....und das macht meine Tochter auch so......
Wir können auf dem Kopf nichts ertragen.

Wenn sie einen Helm aufsetzt....wenn sie es mal muß, dann ist der meist so locker das man ihn eigentlich auch weglassen könnte....sie denkt sie erstickt sonst und hat ne Schüssel auf den Kopf.....und ich kanns verstehen
Claudia

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Problem ist, dass viele sich nicht vorstellen können...

Antwort von Mijou am 24.04.2008, 9:57 Uhr

Hallo,

mein Senf zum Helmtragen: Ich glaube, das Problem ist, dass die meisten Leute sich einfach nicht vorstellen können, wie schnell man tot ist. Klingt banal, ist es aber nicht: Vor unserer Haustür befindet sich ein leicht abschüssiger Radwanderweg. Dort ist vor einiger Zeit eine (recht sportliche, fitte) Frau mit ihrem Rad gestürzt und über den Lenker nach vorn auf die Stirn geknallt. Mein Mann hat erste Hilfe geleistet, bis der Rettungswagen kam. Sie hatte einen Schädelbruch mit Hirnblutung. Die Frau überlebte zum Glück. Sie kam uns einige Monate später mit ihrem Mann (und einem Blumenstrauß) besuchen. Sie konnte auch zu diesem Zeitpunkt noch nicht wieder richtig gehen oder sprechen, geschweige denn Rad fahren.

Im Fernsehen kam vor längerer Zeit eine Sendung über Organentnahmen an Kindern. Der authentische Fall: Ein Kind fährt mit dem Rädchen ohne Helm auf dem Gehweg. Bei einem Spaß-Schlenker fällt sie bei niedriger Geschwindigkeit vom Rad und knallt mit dem Kopf gegen den Mast einer Parkuhr und stirbt bei diesem völlig blödsinnigen, banalen, eigentlich kleinen Unfall. Das hirntote Kind wird künstlich am Leben erhalten, die verzweifelte Mutter gefragt, ob sie bereit wäre, einer Organentnahme für kranke Kinder zuzustimmen (darum ging's eigentlich in dieser Sendung).
Das Kind hatte den Helm aus der Wohnung mitgenommen, aber ihr Spielfreund hatte sie überredet, den Helm schnell auszuziehen.

Der menschliche Schädel ist einfach recht dünn und an unsere moderne Lebensweise nicht angepasst. Natürlich ist es easy und cool zu sagen, ach, was soll's, es passiert doch nix. Das Traurige ist, dass schon völlig harmlose Stürze die genannten Folgen haben können - also Stürze, die MIT Helm nichtmal eine Beule gekostet hätten.

Deshalb finde ich es albern zu sagen, ach, ich vertrage aber doch keine Mützen, oweh-oje! Falls ein Kind einen Schädelbruch überlebt, muss es viele, viele Wochen lang einen Verband um den Kopf tragen. Bei schwereren Hirnverletzungen ist danach sogar im Alltag manchmal jahrelang von morgens bis abends ein orthopädischer Spezialhelm erforderlich, um weitere Stöße beim Spielen zu mildern. Was ist dagegen das Tragen eines Fahrradhelms - reine Gewohnheitssache. Wenn klar ist, dass er IMMER getragen wird, ist das kein Problem für ein Kind.

Grüßle,

Mimi

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzten 10 Beiträge im Forum Grundschule
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.