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Geschrieben von AndreaL am 22.03.2007, 12:36 Uhr

Wovor habt Ihr Angst?

Hallo,

die Formulierungen hier sind mir sehr geläufig und sehr oft im net zu lesen. NICHT einmischen, Kinder MÜSSEN das unter sich ausmachen, BLOSS nicht an die Eltern herantreten, SO ist eben das Leben, DAS müssen Kinder lernen,...

Derweil haben Mama und Papa es fein und der Nachwuchs leidet weiter...

Kinder, die andere ausgrenzen haben ein schlechtes Sozialverhalten. Punkt.

Alle Kinder zeigen mal solche Tendenzen, dass ist klar. Jeder ärgert sich mal mit seinem besten Freund und versucht sogar ihn zu mobben. Das gehört zum sozialen Lernen dazu.

Es hört auf, wo ein einzelnes Kind immer wieder Opfer ist. Und wenn hier das Kind sich so mies fühlt, dass es nicht mehr alleine zur Schule will, ist ja wohl die Grenze des Wegschauens nicht Nicht-Einmischens erreicht.

Wie soll sich denn das Kind fühlen, wenn noch nicht mal Mama und Papa hinter ihm stehen... WAS lernt denn der arme Kerl daraus, der glaubt schlussendlich sogar noch, dass er tatsächlich etwas falsch macht. Ein ganz fataler Ansatz übrigens, beim Gemobbten nach Fehlern zu suchen. Damit verfestigt sich womöglich ein Selbstbild, was kaum noch zu korrigieren ist.

Hier sollte man nicht Fehler SUCHEN, sondern STÄRKEN hervorheben.

Wenn Du Ceca das Gefühl hast, mit den Müttern reden zu können auf einer offenen Ebene ohne Anklage, dann versuche diesen Weg. Der ist bestimmt nicht einfach. BITTE die anderen um Hilfe, appelliere an die Mütter in ihnen, sagen ihnen, wie SEHR Dein Kind leidet. Die anderen Jungs müssen nicht die besten Freunde werden, ABER sie sollen aufhören ihn zu mobben.

Ansonsten bin ich dafür, in den entscheidenen Situationen auch die Kinder anzusprechen. Das handhabe ich grundsätzlich so, meinen Sohn spreche ich auch bei Fehlverhalten deutlich an. So rede ich auch mit anderen Kindern, wenn die mein Kind nachhaltig und immer wieder mobben.

Ich habe mit unserem Sohn ähnliches erlebt, ICH habe mit der Klassenlehrerin gesprochen und erfahren, dass sie mit dem betroffenen Jungen genau die gleichen Probleme hat. DAS hat mich enorm beruhigt. Die Klassenlehrerin hat mit den Eltern gesprochen. ICH HABE die anderen beiden Jungs, die zusammen meinen Sohn gemobbt haben, IMMER wieder angesprochen, wenn ich etwas beobachten konnte. IMMER. Ich gucke nicht weg.

Nie habe ich die anderen Jungs meinem Sohn madig gemacht. Ich habe ihm seine Gefühle gelassen, die Gefühle, dass er die anderen richtig gerne mag. Das ist seine Stärke, solche Freundschaft zu fühlen. Warum soll ich ihm das ausreden...

Fazit nach einem Jahr 'Arbeit': Alle sind befreundet, wir Eltern können weiterhin auf Augenhöhe kommunizieren. Der Wunsch meines Sohnes ging in Erfüllung, er spielt mit allen Beteiligten immer wieder gerne und neuerdings auch wieder zu dritt.

ES GEHT!

LG

Andrea

 
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