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Geschrieben von tina14 am 02.03.2013, 11:20 Uhr

Wie wichtig ist laut vorlesen?

Zu o. Frage...
Söhne ist in der 3. Klasse und ein guter Schüler. Mathe ist er super, Deutsch ganz ordentlich. Rechtschreibung ist seine schwache Seite, da übe ich momentan täglich mit ihm, wird auch schon besser.
Jetzt meint die Lehrerin,ich solle doch bitte mit ihm lesen üben. Er würde noch recht schlecht vorlesen. Er liest aber wirklich viel, schnell, sinnerfassend, freiwillig - halt aber leise. Steckt auch mal stundenlang freiwillig die Nase in ein Buch. Er liest nicht so gut laut, das stimmt. Er mag es nicht gerne, und wird dann immer leiser und unbetonter. In Gedanken bei der Geschichte und nicht beim Zuhörer, vergisst er dann auch mal das eine oder andere Wort laut auszusprechen und liest es nur in Gedanken mit.
Wie wichtig ist denn dieses laute Vorlesen, wenn ein Kind leise sehr gut liest? Ich übe mit ihm Rechtschreibung, das sieht er auch ein, jetzt noch anderes zu üben wird ihn eher demotivieren.
Eure Meinungen?
Tina

 
15 Antworten:

Re: Wie wichtig ist laut vorlesen?

Antwort von Pamo am 02.03.2013, 11:30 Uhr

Meine unprofessionellen Gedanken:

Laut lesen hilft der Rechtschreibung ungemein.

Beim lautlos Lesen wird der Sinn des Wortes erfasst, aber nicht unbedingt die Details wie Rechtschreibung.

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Re: Wie wichtig ist laut vorlesen?

Antwort von Miolilo am 02.03.2013, 11:40 Uhr

Ein Teil des Leselernprozesses ist das laute Vorlesen.

Es steht ganz am Schluss der Lesenentwicklung. Am Anfang lesen fast alle Kinder mehr oder weniger laut. Sie müssen es sozuagen selber laut hören, um zu wissen, was sie gelesen haben.. Dann kommt die nächste wichtige Phase: Das stille (und sinnentnehmende) Lesen.

Wenn diese Fertigkeit gut beherrscht wird - was bei deinem Sohn wohl so ist - folgt die nächste Stufe: das betonte und laute Vorlesen.
Es verlangt schon viele Übung, damit es gut gelingt, denn man muss vorausschauend lesen können.

Übe mit ihm also zu Hause diese nächste Stufe.
Ich verstehe allerdings nicht, was daran demotivierend sein soll.
Kein Mensch kann alles von jetzt auf gleich, alles erfordert Arbeit, Bemühen und Üben.

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Re: Wie wichtig ist laut vorlesen?

Antwort von biggi71 am 02.03.2013, 11:41 Uhr

hallo,
lautes vorlesen kann tatsächlich sehr hilfreich sein. man muss die worte deutlich lesen und natürlich sprechen, damit der sinn auch für andere erfassbar ist.
in der schule unserer tochter wird ab der ersten klasse das laute vorlesen praktiziert.
lg

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Re: Wie wichtig ist laut vorlesen?

Antwort von DK-Ursel am 02.03.2013, 11:46 Uhr

He!
Oh, Thema Lesen ist ja immer noch ein goßes Anliegen von mir.

Viele Kinder können eine Text sogar laut vorlesen, ohne den Inhalt zu verstehen.
Beim leselesen geht das noch schneller - wir kennen das doch von uns selbst:
Wir übefliegen, wir erkennen ein Wort nr in etwa - und beim Wiedergeben hapert es dann besonders für die, die noch nicht erfahren sind wie eben Dein Sohn, dessen Wortschatz sich ja erst aufbaut.

Beim lautlesen wird das Tempo heruntergesetzt.
Achte darauf, daß keine Buchstaben verschluckt, keine Silben übersprungen werden.
Das wird ganz sicher der Rechtschreibung dienen!
Es ist auch schön, wenn ein TText mit Sinngebung vorgelesen werden - die Betonung macht in der dt. Sprache viel aus,weil wir keine so starre Satzstellung wie manche andere Sprache haben.
Da kann duch die Betonung manchmal schon Sinn verändert werden, das gibt Sinn für Sprache als solche.

Gegenfrage noch:
Wieviel liest Du selber Deinem Kind noch vor?
Diemeisten Eltern hören damit leider spätestens dann auf, wenn die Kinder in die Schule gehen.
"Mach mal selbst, du kannst das doch jetzt!"
Sie verkennen, wieviel Arbeit Selberlesen für viele Kinder (nmoch) ist.
Es macht einen himmelhohen Unterschied, ob ich mir die Wörter zusammenstioppelen muß (und dann hinterher noch einen Sinn aus all dem gestoppelten erkennen soll) oder ob ich die Geschichte höre.

Meine Kolleginnen (ich war Bibliothekarin in meinem fürheren leben) und ich haben uns sehr dafür eingesetzt,daß so lange wie möglich vorgelesen wird.
und das kannst Du doch verbinden: Mit Kushelzeit, mit angenehmen, so daß Lesen nicht eine ungeliebte Schulahausaufgabe, sondern eine geliebte Eltern-Kind-Zeit wird.
Lest im Wchsel vor.
Und damit die Geschichte nicht verloren geht, lies ihm die Textstellen, die der Sohn allein liest, entweder vorher oder nachher nochmal vor, so daß der Zusammenhang erhaltenb leibt.

Nimm nicht zu schwere Bücher - am liebsten keine Übersetzungen, weil sogar englische Namen oft störend wirken.

Macht es Euch richtig gemütlich mit den Büchern - entdeckt die Welt der Phantasie i ner Bibliothek - und übt ohne es zu merken diedeutsche Sprache in Schrift und Wort!

Viel Spaß - Ursel,m DK - die bis ca. zum 12. Lebensjahr der Töchter vorgelesen hat - obwohl die wirklich gute und begeisterte selbst-Leser sind!

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Re: Wie wichtig ist laut vorlesen?

Antwort von Krümelkecks am 02.03.2013, 12:41 Uhr

Ich lese mit meiner Tochter jeden Abend. Der Gute-Nacht-Geschichte ist im Laufe der ersten Klasse dem gemeinsamen Lesen gewichen. Ich lese natürlich mehr vor, aber immer wieder liest sie auch eine Seite vor. Wenn sie die Geschichte interessiert, will sie sogar freiwillig noch ein wenig mehr vorlesen. Wir kommen so jeden Abend auf 5-10 Minuten vorlesen.

Das wird auch gar nicht als Üben aufgefasst.

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Re: Wie wichtig ist laut vorlesen?

Antwort von marie74 am 02.03.2013, 14:31 Uhr

Meist können Kinder, die viel lesen auch gut laut vorlesen. Aber keine Regel ohne Ausnahme ;-) Ich würde schon üben, laut vorzulesen, denn es zählt zur Leseleistung einfach dazu. Das können ja wirklich kurze Einheiten sein. Nimm z.B. ein Witzbuch und lest euch gegenseitig Witze vor. Wenn du selber mal einen Witz undeutlich dahinnuschelst, merkt dein Sohn, dass er ihn nicht verstehen kann und es dadurch nicht mehr lustig ist. Rätsel oder Gedichte gingen ebenfalls. Ihr könnt auch ein (nicht so dickes) Buch nehmen, aus dem ihr euch gegenseitig abends vorlest. Das würde ich nicht als demotivierendes Üben sehen.

Ob laut Vorlesen auf die Rechtschreibleistung großen Einfluss hat, möchte ich bezweifeln. Meine Tochter liest super vor und liest sehr viel (leise), sie ist eine richtige Leseratte, bisher hat sie z.B. jedes Jahr den Vorlesewettbewerb der Schule gewonnen... Im Rechtschreiben hat sie gute Leistungen, aber es ist nicht so, dass ihr alles zufliegt. Das Rechtschreiben lernt sie offensichtlich durch Regeln -ganz bewusst- und dadurch, dass sie Wörter in Silben zerlegt und sich vorspricht. Das macht man beim lauten Vorlesen nicht, da liest man möglichst fließend vor und betont dabei.

Ich selbst habe immer viel gelesen und war in Rechtschreibung sehr gut. Ich kannte aber als Kind keine Rechtschreibregeln und konnte bis in die Mittelstufe nicht hören, ob Silben betont oder unbetont sind, Laute lang oder kurz gesprochen werden. Daran erinnere ich mich, weil ich z.B. bei Gedichten zwar gut interpretieren konnte, aber nicht das Schema ob Jambus oder Trochäus... erkennen konnte. In der Oberstufe konnte ich es dann. Ich selbst habe Rechtschreibung wohl nur durch visuelles Einprägen gelernt. Das scheint bei deinem Sohn, wenn er viel liest, gar nicht der Fall zu sein (und bei meiner Tochter auch nicht in dem Maße wie bei mir früher).

Auf die Rechtschreibleistung wird sich vermutlich bei deinem Sohn das laute Vorlesen nicht niederschlagen, denn durch das leise Lesen, sieht er ebenfalls wie die Wörter geschrieben werden und es schein dann nicht sooo "hängenzubleiben".

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Re: Wie wichtig ist laut vorlesen?

Antwort von dhana am 02.03.2013, 15:04 Uhr

Hallo,

das ich das mit meinem Sohn üben könnte, kam bei uns auch am letzten Sprechtag zur Sprache, mein Sohn ist jetzt Mitte der 2. Klasse, liest ansich sehr gut - aber das laut betont vorlesen können ist halt der nächste Schritt.
Ich denke auch, das laut vorlesen ist eine andere Herrausforderung als das sinnerfassend leise lesen - und gerade wenns ums Rechtschreiben geht, führen doch viele Wege nach Rom - das laut lesen ist einer davon, wir versuchen da immer mit möglichst vielen Wegen zu lernen - es bleibt halt mehr hängen als nur beim stur Rechtschreibung üben - bei meinen Jungs zumindest.

Man merkt inzwischen auch schön, wie mein Sohn beim vorlesen mitliest .. er fängt nämlich sofort an zu verbessern, wenn ich ein Wort überspringe oder falsch lese.

Gruß Dhana

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Re: Wie wichtig ist laut vorlesen?

Antwort von sissi77 am 02.03.2013, 16:53 Uhr

und wenn ich mich recht an meine Schulzeit erinnere, dann musste man im Unterricht so manches laut vorlesen. Wenn das nur unsicher und mit gestolpere geht, dann wird das für das Kind doch der reinste Horror.

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Re: Wie wichtig ist laut vorlesen?

Antwort von heffalump22 am 02.03.2013, 17:49 Uhr

Die Lehrer an unserer Schule sagen immer wieder das die Kinder unbedingt laut vorlesen sollen. Bei uns ist es so das die Kinder oft einen Lesepass bekommen, da tragen die Eltern ein am besten täglich das, das Kind 10 min. gelesen hat und unterschreiben es.
Bei meinem kleinen (er ist 8 jahre, 2 Klasse) ist es so wenn die den Lesepass vollständig haben und abgeben gibt es eine kleine Überraschung, das motiviert die kleinen total. Mein großer (10 jahre, 4 Klasse) da bekommen die keine Überraschung, aber schlimm findet er es nicht.
Ich selbst lese meinen Jungs jeden Abend vor und die beiden finden es total super. Derzeit lese ich das Magische Baumhaus vor und das finden beide total spannend.

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Re: Wie wichtig ist laut vorlesen?

Antwort von Snaffers am 02.03.2013, 23:18 Uhr

Meine persönliche Meinung:

So lange man nicht in der Schule ist oder Kinder hat, istlautes vorlesen vollkommen unwichtig. Braucht kein Mensch.
Über die Lesefähigkeiten sagt es m.E. nichts aus

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Re: Wie wichtig ist laut vorlesen?

Antwort von tina14 am 02.03.2013, 23:43 Uhr

Danke für die vielen Gedanken....
Also, vorlesen tu ich wirklich sehr viel. Er hat noch 3 kleinere Geschwister, manchmal ist mein Mund abends ganz fusssssslig. Ich lese für alle Altersklassen, mal Wawuschels, dann wieder Mars-Projekt, anschließend das große Bagger-Buch.
Er liest auch ( leise) absolut sinnerfassend und schnell. Ich spreche oft mit ihm über seine Bücher, da merke ich schon, ob er das Gelesene auch verstanden hat.
Er liest wirklich ungern vor (Es ist ihm deutlich lieber, wenn ich vorlese.... ) Ich müsste ihn schon richtig auffordern, vorlesen zu üben. Die geniale Idee, ihn seinen Geschwistern vorlesen zu lassen, hatte ich auch schon. Es ist aber auch demotivierend, wenn die kleine Schwester dann nach 3 Zeilen kräht, die Mama soll vorlesen, die kann das besser. Ich habe schon etwas Angst, das er durch " zuviel" lesen-üben die Lust an Lesen eher verliert.
Tja, und mir fehlt hat auch ein bisschen die Einsicht der Notwendigkeit, gut laut vorlesen zu können. ( wenn es denn leise gut klappt). Meine persönliche, vielleicht korrekturbedürftige Meinung.
Gruß, Tina

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in der Schule und im Leben muss man laut vorlesen

Antwort von Mondreise am 03.03.2013, 3:07 Uhr

Hallo,

im ganzen Leben muss man laut vorlesen können, fängt in der Schule an und geht im Berufsleben weiter, und ggf nicht nur auf Deutsch sondern auch in anderen Sprachen.

Gelesenes soll nicht wie eine mühsame Aneinanderreihung von Buchstaben / Lauten klingen, sondern wie ein gesprochener Text, und dabei möglichst nah am Geschriebenen sein.

Betonung ist da erst mal zweitrangig.

"Üben" klingt so mühsam, "Interesse wecken" ist viel besser.

Ciao Biggi

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Re: in der Schule und im Leben muss man laut vorlesen

Antwort von Vanessa1704 am 03.03.2013, 17:29 Uhr

Ich "übe" laut lesen seit meine Kinder in der 1.Klasse sind.Mein Sohn ist in der 1. Klasse und freute sich aufs vorlesen, da er das von seiner Schwester, jetzt 3.Klasse ist, kennt.Wir lesen abends alle, erst meine Tochter, dann lese ich ihnen was vor und dann mein Sohn.Reihenfolge manchmal auch anders.Sie dürfen selber wählen, was sie lesen. Meine Tocher liest auch viel leise, mein Sohn noch nicht.Mir sagte jetztens aber die Schulleitung!!!!, das vorlesen nicht wichtig wäre. Fand das sehr merkwürdig.Uns wurde bei meiner Tochter in der 1. Klasse gesagt, 10 min. lautes lesen wäre gut.Ich finde es auch wichtig.

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Re: Wie wichtig ist laut vorlesen?

Antwort von RR am 04.03.2013, 17:08 Uhr

Hallo
mein Sohn ist auch in der 3. u. hat noch nie laut vorgelesen zu Hause, er mag es einfach nicht.

In der Schule hat er auf laut vorlesen eine 2+ bekommen. Ich denke also dass es nicht unbedingt am "laut lesen" liegen kann....

Liest du vor? Da könnte er sich ja auch einiges "abhören" wie man so eine Geschichte spannend vorliest.

viele Grüße

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Re: Wie wichtig ist laut vorlesen?

Antwort von seidner am 06.03.2013, 9:20 Uhr

Hallo,

unser ist euch in der dritten Klasse und hat ähnliche Schwierigkeiten, wie dein Sohn. Er muss seit Oktober (ungefähr) uns jeden Abend eien viertel Stunde laut vorlesen. Dadurch hat sich seine Rechtschreibung (gerade beim Abschreiben) enorm verbessert, so dass wir die Schreibübungen zurückgeschrauben konnten.
Ansonsten sehen ich das, wie andere auch schon geschrieben haben: Ich finde es wichtig zu sehen, dass nicht alles im LEben Spass macht und man sich manche Sachen erarbeiten kann - danach ist man selber Stolz auf sich. Das hat auch unser Sohnemann schon erlebt.

Das mit dem Vorlesen hat bei uns tatsächlich nachgelassen, je länger er jetzt in der Schule ist. Den Tipp werde ich nochmal aufgreifen und heute Abend wieder anfangen. - DANKE dafür

Sandra

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