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Geschrieben von Wattwurm am 11.03.2009, 11:14 Uhr

Wie viel Anteilnahme am Schulalltag?

Hallo zusammen,

meine Tochter geht in die 2. Klasse. Sie ist eine sehr gute Schülerin und hat keinerlei Probleme.

Für mich ist es selbstverständlich, dass ich mit ihr möglichst täglich bespreche, was sie in der Schule macht, wovon sie mir auch gerne erzählt. Für mich ist es ebenfalls selbstverständlich, dass ich z.B. beim Einmaleins mit ihr mal etwas rechne, z.B. auf langen Autofahrten.

Meine Tochter macht ihre Hausaufgaben meistens in der Schulbetreuung und auch wenn sie sie zu Hause macht, macht sie sie allein und selbständig in ihrem Zimmer. Trotzdem lasse ich mir die Hausaufgaben täglich zeigen. Diese sind fast immer perfekt, aber ich finde es einfach wichtig, mich für die schulischen Dinge zu interessieren und meine Tochter trotz ihrer konstant sehr guten Leistungen immer wieder zu loben. Das tut ihr auch ganz offensichtlich gut.

Nun fällt mir aber immer wieder auf, das es Eltern gibt, die nicht nur die Hausaufgaben niemals sehen sondern auch gar nicht wissen, was die Kinder in der Schule machen. Es geht hier ja gar nicht um Kontrolle sondern schlicht um Interesse und Anteilnahme.

Da ich erst kürzlich darüber gegrübelt habe, wollte ich mal fragen, wie ihr ihr das so handhabt.

Vorab schonmal Danke für eure Antworten!

Wattwurm

 
13 Antworten:

Re: Wie viel Anteilnahme am Schulalltag?

Antwort von wickiemama am 11.03.2009, 11:21 Uhr

Ich nehme auch viel Anteil am Schulalltag. Damit vermittel ich doch meinem Kind, daß ich mich für ihn interessiere. Beim Mittagessen erzählt er mir was so los war. Wir gucken zusammen was auf ist (1.Klasse) u.U. helfe ich ihm bei den Hausaufgaben, wenn er sie alleine macht schaue ich sie mir an wenn er fertig ist. Er liest mir jeden Tag ein paar Minuten vor.
Außerdem bin ich Klassenelternsprecherin und somit ab und zu in der Schule und automatisch im Gespräch mit der Lehrerin.

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Re: Wie viel Anteilnahme am Schulalltag?

Antwort von bea+Michelle am 11.03.2009, 11:21 Uhr

Hallo,


michelle macht ihre hausaufgaben bei mir in der küche, wenn ich am kochen bin. ich sehe sie hinterher auch immer noch mal nach. was sie in der schule gemacht haben, besprechen wir auch, und dann lese ich häufig mit ihr
sie ist in der ersten klasse

lg bea

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Re: Wie viel Anteilnahme am Schulalltag?

Antwort von Steinlaus am 11.03.2009, 11:26 Uhr

Jungen sind vielleicht etwas anders als Mädchen....
Erzählen, was sie gemacht haben? Da kommt bei dem Unseren auf Nachfrage nicht viel, dann eher mal mit Wochen Verspätung auf einmal von selbst. Ganz interessant, welche Wege die Dinge offenbar in Hirn und Herz gehen müssen, bis sie bereit sind, für die Eltern wieder "ausgespuckt" zu werden....
Eine Bekannte meinte mal, die Eltern von Jungen würde man bei Elternabenden immer gut erkennen, das sind die, die bei irgendwelchen Berichten, was gemacht wurde, ganz erstaunt gucken und nix wissen...
Naja, das nur so am Rande.

Wir haben von Anfang an immer die Hausaufgaben nachgeschaut. Diese Anteilnahme finde ich auch selbstverständlich, und es dient ja auch dazu, ein Auge drauf zu haben, ob alles vollständig und ordentlich gemacht wird.
Unser Sohn macht die Hausaufgaben meist im Hort.

In der Freizeit rechnen üben oder so tun wir aber nicht.

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Re: Wie viel Anteilnahme am Schulalltag?

Antwort von fille am 11.03.2009, 11:53 Uhr

grundsätzlich versuche ich das auch wie du.
ich bin aber berufstätig (und alleinerziehend), habe drei kinder, die nach der arbeit aufmerksamkeit wollen und diverse nachmittagsveranstaltungen der kinder. an manchen tagen sehe ich eines der kinder auch erst am abend und da passiert es schon ab und zu, dass ich nicht immer auf dem laufenden bin. zumal meine kinder alle nicht viel von der schule erzählen, auch auf nachfrage kommt da nicht viel.
da erfahre ich manche dinge auch erst im gespräch mit anderen eltern oder beim elternabend. finde ich aber nicht soooo dramatisch, über jede kleinigkeit muss ich auch nicht informiert sein, im großen und ganzen weiß ich , was läuft und das ist so in ordnung.

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Re: Bei uns auch viel!

Antwort von Bonniebee am 11.03.2009, 11:57 Uhr

Hallo,

ich finde es völlig richtig, wie Du es machst, zumal Deine Kleine durch die Betreuung länger in der Schule ist, dort oft schon die Hausaufgaben macht und Du sonst zu wenig mitbekommen würdest. Gerade in Eurem Fall finde ich daher Dein Interesse ganz wichtig.

Meine Tochter geht zwar nicht in die Betreuung, aber auch ich unterstütze sie bei ihren Aufgaben. Ich weiß auswendig, was sie aufhat und gebe ihr Tipps und Rat bei kniffligeren Problemen, wenn sie mich fragt. Ich lasse mir die fertigen Hausaufgaben hinterher auch immer nochmal zeigen.

Dieses Prinzip hat Erfolg: Meine Tochter geht jetzt in die 4. Klasse und hat nur 1er und 2er auf dem Zeugnis (angeb', sorry... ). Ich konnte in im Laufe der Grundschulzeit auch ganz deutlich beobachten: Die Kinder, bei denen sich zu Hause kaum jemand für die Schule interessiert oder die bei den Aufgaben weitgehend sich selbst überlassen ist, sind auf Dauer die eher schwachen Schüler. Wo zu Hause Interesse an der Schule und den Lerninhalten besteht und wo - ab der dritten Klasse meist nötig - regelmäßig ein wenig mit dem Kind geübt wird, sind die Kinder meist richtig gut in der Schule.

In unserem Schulsystem ist es schon noch so, dass die Lehrer nicht allein die Verantwortung für Förderung und schulische Leistungen haben, weil wir dafür zu wenig Personal haben. In Skandinavien, wo meist zwei Lehrer gleichzeitig unterrichten und schwache Schüler einzeln betreut werden, mag das anders sein. Bei uns dagegen wird an der Bildung kräftig gespart, und so spielen die Eltern eine sehr große Rolle - auch wenn das offiziell so nicht zugegeben wird.

Langer Rede kurzer Sinn: Mach' weiter so, das ist der absolut richtige Weg!

Grüßle,
BB

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Ich sehe das anders...

Antwort von Reni+Lena am 11.03.2009, 12:13 Uhr

ILena ist jetzt in der dritten und ich achte eher darauf, dass ich mich nicht allzusehr einmische, weil sie das nicht möchte:)
Schule ist so quasi "ihre Sache"..da soll ich mich weitestgehen raus halten.
Sie erzählt kaum etwas, auf Nachfragen kommt bruchstückhaft und genervt ein Brocken...
Hausaufgaben erledigt sie selbständig und eigenverantwortlich in ihrem Zimmer. Wenn ich nachsehen möchte zeigt sie mir genervt ihre Hefte..
Ich kontrolliere etwa 2 mal die Woche ihre Ha´s weil sie gerne das schludern anfängt, wenn sie sich unkontrolliert wähnt...außerdem ist sie stinkendfaul....ein eher der Typ, der mit minimalstem Aufwand bestmöglichstes rausholt.
Wenn sie weiß, dass ich Stichproben mache klappt es besser.
Zusammen lernen nur sporadisch...
Wenn ich mal wieder vermute, dass eine HSU-Probe ansteht, fordere ich sie auf, das Zeug nochmal anzuschauen und frage sie...wenn Madame es wünscht..auch gerne ab. In 99 Prozent wünscht sie es aber nicht!!!!!
Bisher klappt es so ganz gut....die Noten die sie schreibt sind über dem Klassendurchschnitt..zumeist 2er und ein paar 1er.
Solange das so klappt möchte ich ihre Selbständigkeit und Eigenverantwortung auch nicht bremsen.

Lg reni

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Re: Ich sehe das anders...

Antwort von Agnetha am 11.03.2009, 13:56 Uhr

Ich glaube, man sollte das davon abhängig machen, wie das Kind in der Schule mit dem Lernen zurecht kommt.

Meine Tochter ist von Anfang an eine sehr gute Schülerin gewesen. Sie hat die Hausaufgaben grundsätzlich in der Schule im Hort erledigt und die habe ich mir nicht zeigen lassen (wenn sie sie nicht unbedingt zeigen wollte, dann habe ich natürlich geguckt), weil ich denke, auch wenn etwas falsch ist, merkt der Lehrer daran, dass hier u. U. noch einmal etwas erklärt werden muss.

Bei einem Kind, das sich vielleicht mit Lesen, Schreiben oder was auch immer schwerer tut, würde ich auch mehr gucken, ob und wo ich unterstützend eingreifen kann. Ich denke, die Kinder müssen aber trotz aller Hilfe auch merken, dass das Lernen ihre Aufgabe ist und nicht die der Eltern. Bei uns gab es teilweise die Erscheinung, dass die Eltern den Kindern die Hausaufgaben gemacht haben. Das kann natürlich nicht sein.

Ansonsten ist es bei uns auch normal, dass wir uns beim Eintreffen zu Hause über unseren Tagesverlauf austauschen, was gut war und was vielleicht nicht so toll.

Agnetha

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Re: Wie viel Anteilnahme am Schulalltag?

Antwort von susanne2 am 11.03.2009, 14:31 Uhr

Hallo,
meine Tochter geht jetzt in die 4. Klasse. Die ersten beiden Jahre habe ich sehr wenig mitbekommen - manchmal wußte ich nicht, wann Arbeiten anstehen (jetzt auch nicht immer, aber es wird besser). Das lag aber viel an ihren damals 0-2jährigen Bruder, der super anstrengend war. nun ist es so, dass sie immer noch die Hausis bei mir macht, dann schau ich schon mal kurz rüber. Sie sagt von selbst, wenn sie noch lernen muss. Aber die Noten sind in Ordnung, sie ist sehr selbständig - dafür bekommen beide Kinder abends noch viel Zeit beim Ins-Bett-Gehen...
Hängt wohl mal wieder sehr vom Kind ab...wieviel es braucht.
Liebe Grüße
Susanne

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Bei uns wie bei Reni

Antwort von Tinai am 11.03.2009, 16:49 Uhr

Wobei das auch kein Desinteresse ist, aber mein Sohn hat wenig Lust, die Schulsachen mit uns "zu teilen". Ich frage öfter nach, insbesondere weil ich sonst überhaupt nichts erfahre, aber ich kann das auch nachempfinden, dass er nach der Schule auch mal über was anderes rede möchte oder gar nicht. Ich erzähle auch nicht gerne sofort, was ich den Tag über gemacht habe.

Interessiert sind wir natürlich trotzdem.

Gruß Tina

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Re: Wie viel Anteilnahme am Schulalltag?

Antwort von paulita am 11.03.2009, 18:17 Uhr

hallo
man kann "interesse" als "einmischung" sehen, "desinteresse" als "verwahrlosung" oder auch als "vertrauen". das kann man pauschal schlecht sagen. ich finde ja, dass die schule in deutschland sehr stark - in meinen augen viel zu sehr - auf die familie baut, etwa wenn es um hausaufgaben geht. "wir müssen hausaufgaben machen", "unsere lehrerin"...so reden eltern hierzulande oft...als ob sie selber zur schule gingen. ich finde das schräg.

wir als eltern interessieren uns für unser kind, für seine neugierden, für seine erlebnisse, für seine interessen. manchmal gehören schulerfahrungen dazu, manchmal aber auch gar nicht. ich kontrolliere keine hausaufgaben und weiss ehrlich gesagt auch oft nicht, was sie genau nun in mathe oder sachunterricht machen. sohnemann erzählt von sich aus, was er gern möchte - manchmal knifflige rechenaufgaben, manchmal streitereien beim fußballspielen in der pause, manchmal die krankengeschichte seiner tischnachbarin. ich folge ihm dabei. klar frage ich immer mal wieder nach "lernstoff", aber nicht allzu viel. und wenn die lehrerin mir sagt, er könne dies oder jenes mehr üben, dann nehmen wir das alle ernst. aber, wie gesagt, es ist seine schule - nicht meine.

das ist keine mangelnde anteilnahme, sondern der respekt davor, dass er entscheidet, was wichtig ist.

lg
paula

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Re: Wie viel Anteilnahme am Schulalltag?

Antwort von schneggal am 12.03.2009, 8:29 Uhr

Ich gehe meinen Töchtern (2. und. 3 Klasse) auf dem Schulweg immer entgegen (oder ich stehe eh am Schülerlotsen...) und dort frage ich dann einfach, wie der Tag war, ob sie was tolles erlebt haben. Die Gruppe, die da nach Hause läuft, sind ca 8 Kinder und einer davon ist immer richtig erpicht darauf, mir die neuesten Storys zu erzählen und so reden dann alle wild umeinander und ich bekomme tolle, wie ärgerliche Momente der Kinder mit. Meist ist das aber mehr das, was sie subjektiv erlebt haben, nicht unbedingt Inhalt des Gelernten.

Zu Hause dann erledigen meine Kinder die Arbeiten alleine, fragen aber gerne um Hilfe, wenn sie etwas nicht verstanden haben, oder ihnen Begriffe fremd sind ( kommt seit Grammatik ein großes Thema ist, öfter vor, da die Lehrerin gerne Begriffe wie "Skizze" oder sowas verwendet, die meine Tochter nicht wirklich einordnen kann...) und ich schaue ihnen unauffällig so zusagen über die Schulter, damit ich schon mitbekomme, was und vor allem wie sie es lernen, damit ich auf Fragen von ihnen reagieren könnte und nicht "nein, das weiß ich nicht..." meine Antwort wäre.

Aber wenn eine der Damen gerade keine Lust hat, etwas mir zu erzählen oder zu zeigen, auch gut. Die Schule ist ihre Sache...nicht meine...aber dran bleiben möchte ich.

lg schneggal

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Re: Wie viel Anteilnahme am Schulalltag?

Antwort von wickiemama am 12.03.2009, 9:02 Uhr

hmm...
natürlich ist die Schule Sache der Kinder, aber ich möcht doch auch, daß mein Mann anteil an meinem Tag nimmt, was ich so getan und erlebt habe. Umgekehrt genauso. Wir sprechen miteinander über unsere Arbeit, was passiert ist, über neue Kunden, komische Erlebnisse, Probleme...
So machen wir es mit unserem Kind auch. Natürlich muß er nicht erzählen, wenn er nicht will, aber es gehört für mich dazu ihm zumindest die Möglichkeit zu geben.
Außerdem hat mir mal eine Grundschullehrerin aus dem Bekanntenkreis gesagt, daß Schulprobleme schon im Keim erstickt werden können, wenn die Eltern guten Kontakt zur Lehrerin haben.
Viele Eltern kommen erst wenn das Zeugnis nicht so ausfällt wie sie es gerne hätten...

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Re: Wie viel Anteilnahme am Schulalltag?

Antwort von Hofi2 am 12.03.2009, 16:46 Uhr

Annika ist ebenfalls eine sehr gute Schülerin und macht keine Probleme. Sie macht ihre Hausis auch meist in der Betreuung oder halt allein in ihrem Zimmer zuhause. Trotzdem weiß ich immer, woran sie gerade in der Schule arbeiten. Spätestens abends beim gemeinsamen Abendessen erzählt hier jeder von seinem Tag. Ich finde das wichtig.

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