Wie handeln - beste Freundinnen....lang?

Hallo!

Meine große Tochter ist ein sehr ruhiges, stilles aber auch sehr schlaues Mädchen, das schneller nachgibt als sich durchzusetzen. Sie wurde als Septemberkind frühzeitig eingeschult, hat aber weder schulische noch sonstige soziale Probleme in der Klasse (Aussage Klassenlehrerin).

Nun hat sie seit dem Kindergarten drei beste Freundinnen, die alle das genaue Gegenteil davon sind. Wenn ich meine kleine Tochter sehe, die den dreien sehr ähnlich ist, würde ich sagen: typische Zweitgeborene :-)
Seit diesem Jahr wird es immer schlimmer, dass die anderen drei sich gegen sie "verschwören" - da darf sie mal nicht mitspielen, dort wird geflüstert, sie macht ständig was, was den anderen nicht passt und wird deswegen geschnitten. Beim Umsetzen wird sie von den anderen drei meistens hinten gelassen und muss sich dann neben einem anderen Kind einen Platz suchen (die Kinder dürfen da teilweise mit entscheiden...)

Sie hat sich irgendwann damit arrangiert, suchte sich neuen festen Anschluss in der Klasse (wird ihr auch teilweise verübelt und versucht zu verderben, in dem diese Mädchen dann auf einmal von den drei anderen in den "Kreis" eingeladen wird).

Eines der drei Mädchen ist seit der ersten Klasse immer einen Tag in der Woche bei uns - und meine Tochter dafür einen anderen Tag bei ihr zuhause. Wenn sie alleine sind, funktioniert es gut. Sind die zwei anderen dabei ist meine Tochter wieder außen vor.
Wenn R. mir davon erzählt hat, habe ich ihr immer geraten, nicht soviel Aufstand deswegen zu machen, die anderen links liegen zu lassen (was ihr ja auch wieder vorgeworfen wurde), ihnen nicht nach zu laufen - wollte mich nicht einmischen außer zuhören und trösten. Die Mädels sind auch bei uns zum Spielen, ganz selten in der letzten Zeit alle, dann funktioniert es auch gut. Die möglichen Termine jemanden einzuladen sind aber leider begrenzt...

Dennoch habe ich das Gefühl, dass es ihr sehr zusetzt - ganz meiden außerhalb der Schule geht nicht, weil wir mit einer Familie sehr gut und mit den anderen beiden auch recht gut befreundet sind - wie das halt am Land so ist.

Ob die anderen Mütter was mitbekommen weiß ich nicht, denke aber schon auch. Da sieht die Version sicherlich anders aus. Ich bin auch überzeugt, dass mein Mädchen sicher nicht ganz unschuldig ist oder die anderen vielleicht wirklich enttäuscht sind, weil sie sich nicht nur auf dieses 4-er Gespann einlässt, sondern halt auch andere Mädels mag.

Dennoch würde ich die Situation gerne entspannen, damit mein Mädchen das letzte Schuljahr ab Herbst locker und froh beginnen kann. Da sie auch beginnen sie zu hänseln, wenn sie wieder besonders gut bei einem Test, Diktat... abgeschnitten hat (wobei alle vier schulisch toll unterwegs sind) hat sie auch schon einen Test versemmelt um deswegen nicht mehr im Fokus zu stehen - das wäre fürs nächste Jahr der Horror...

Irgendwelche Tipps - oder doch komplett raushalten?

Ob Gespräche mit den Müttern was bringen bezweifle ich eher, hab´s aber aus Angst das Ganze noch schlimmer zu machen, auch noch nicht versucht.

Danke und lg
Donald

P.S.: Das Argument, dass es nur die frühzeitige Einschulung ist, die das Problem verursacht glaube ich eher nicht, weil zwei der drei Mädchen nur geringfügig älter sind als R. und keine sonstigen Probleme in der Klasse bestehen. Sie hat auch andere Freundinnen, das waren bisher halt ihre "besten". Muss aber gestehen, dass ich auch schon darüber nachgedacht habe, lässt sich nun nicht mehr ändern und war in vielen anderen Dingen sicherlich die richtige Entscheidung.