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Geschrieben von montpelle am 17.11.2006, 13:58 Uhr

Wer hat seine Kinder in der Waldorfschule?

Hallo Christiane !

Ich bin Grundschullehrerin und habe mich in der Ausbildung und in Praktika viel mit alternativen Schulformen beschäftigt.

Ich sage dir ganz ehrlich: Wenn es eine Schule gibt, auf die ich mein Kind niemals schicken würde, dann ist es eine Waldorfschule.

Grad an der Walddorfschule sind oft die Klassen mit über 40 (!) Schülern besetzt und das Lehrniveau ist gaaanz unterschiedlich, weil die Lehrer z.T. gar nicht Pädagogik studiert haben sondern spezielle Kurse gemacht haben.

Viele klagen, wenn sie nach der 10. Klasse in die Oberstufe kommen, um das Abitur zu machen, dass ihnen wichtige Kenntnisse fehlen, weil sie 10 Jahre lang scheiben durfte "wie sie wollte". In der Regel- Grundschule mit einem vorgeschriebenem Lehrplan kann so etwas nicht passieren. Für die Oberstufe und das Abitur gelten nämlichen staatliche Normen, die auch die Waldorfschule einhalten muss, auch wenn sie ihrer eigenen Pädagogik konträr laufen.

Ich persönlich tendiere immer zum Modell "Montessori-Grundschule mit der Möglichkeit, eine weiterführende Schule zu besuchen." Mittlerweile gibt es M-Schulen, die bis zur Mittleren Reife und zum Abitur führen und deren Abschlüsse staatlich anerkannt sind. (die Abiprüfungen sind z.B. dieselben wie am Gymnasium).

Nicht zuletzt würde ich den sozialen Aspekt sehen. Auf der Grundschule im Ort sind alle seine Freunde aus der Nachbarschaft, die er kennt. In die Waldorfschule gehen wahrscheinlich Kinder aus der ganzen Umgebung und da ist es schwieriger Kontakte außerhalb der Schule zu pflegen.

In meinen Augen und nach meiner Erfahrung bereitet eine Waldorfschule nicht auf das wahre Leben vor. Es ist mit seiner "Heile-Welt-Pädagogik" ein Schonraum, der nicht die Wirklichkeit widerspiegelt.
Es gibt viele sehr gute "normale" Grundschulen und viele arbeiten nach Montessori oder anders offen und kindorientiert, aber eben nicht an der Realität vorbei. Es nützt nichts, sein Kind in Watte zu packen und dann später in ein Leben zu entlassen, auf das es nicht vorbereitet ist. Die Schule muss ein Kind fit machen für das Leben.

Sorry, es gibt sicher auch gute Ansätze in der Waldorfpädagogik, aber sie ist viel zu einseitig und das ist nie gut.

Ich hoffe, ich habe dich nicht verunsichert ... !

Liebe Grüße
Christiane

 
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