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Geschrieben von susip1 am 06.12.2013, 20:46 Uhr

Wenn Kinder nicht nach 'Hören' schreiben lernen....

.....wie läuft es dann ab? Im Prinzip geht es dann über viel Übung oder? Also dass sie viel schreiben, Lernwörter, Sätze dazu - aufschreiben, abschreiben, Diktate in allen möglichen Formen? Oder? Es ist dann ein Einprägen der Wörter/Sätze durch viel Wiederholung oder sehe ich das falsch? Freies Schreiben ist nebensächlich, vorwiegend geht es über das Einprägen der Wörter/Sätze.

Beim Schreiben nach 'Hören' schreiben die Kinder ja ganz frei und viel und vor allem wie sie wollen und lernen einfach mit der Zeit durch das viele Schreiben nach und nach die richtige Schreibweise - oder eben auch nicht! Das ist die Frage.

Was nun, wenn Schule das freie Schreiben betreibt und das Kind nicht schreibt und dazu auch nicht 'angeleitet' wird, weil es eine alternative Schule ist? Wie lange würdet ihr abwarten und 'zuschauen' ob es von selbst kommt?

Lg

 
47 Antworten:

Re: Wenn Kinder nicht nach 'Hören' schreiben lernen....

Antwort von ungewohnt am 06.12.2013, 21:28 Uhr

für mich war ein ein k.o.-Kriterium, wenn die Schule dies machte.
Ich habe im Bekanntenkreis nur Negativbeispiele bekommen. Manche Kinder können selbst mit Schulabschluss nicht richtig schreiben und "arbeiten" nach Gehör.
Bei einer Freundin war es so, dass sie als Mutter angegriffen wurde, da sie im 3. Schuljahr Rechtschreibfehler aus Arbeiten bei der Lehrerin mokierte.

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Re: Wenn Kinder nicht nach 'Hören' schreiben lernen....

Antwort von Julie am 06.12.2013, 21:28 Uhr

Worum geht es dir ?
Um ein Kind, das überhaupt noch nicht schreibt / schreiben mag oder darum, dass ein Kind (noch) nicht "richtig" schreibt ?

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Es geht mir darum,

Antwort von susip1 am 06.12.2013, 21:36 Uhr

dass ein Kind eben nicht schreiben mag, weil das Schreiben nach Gehör ihm so verdammt schwer fällt, weil er eine auditive Hörverarbeitungsschwäche hat - die Schule aber alternativ ist und eben keinen Druck ausübt - er somit sich wirklich davor drücken kann...zumindest bis jetzt und in der Schule. Daheim üben wir natürlich auf einem anderen Zugang - aber da ist nicht Sinn und Zweck und nervt mich.

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Re: Wenn Kinder nicht nach 'Hören' schreiben lernen....

Antwort von Pelopeia am 06.12.2013, 21:38 Uhr

Man lernt immer über das Hören schreiben, weil Schrift eine Abbildung der gesprochnen Sprache ist (auch wenn sie nicht lautgetreu ist). Auch nicht hörende Menschen müssen im Kopf ein Klangbild der Laute entwickeln. Hörende Menschen haben den Vorteil der auditiven Rückkopplung.

Ich kenne nur das Konzept Lesen durch Schreiben. Aber auch da lernt man keine Rechtschreibung (behauptet übrigens auch niemand), eben weil die deutsche Sprache nicht lautgetreu ist. Es gibt viele Laute, die man durch das Hören nicht unterschieden kann. Bsp. /v/ und /f/ (Feuer und Vater). Dafür gibt es für gewöhnlich Lernwörter, Rechtschreiblehrgänge, o.ä.
Grundsätzlich gibt es synthetische (vom Laut zum Wort) und analytische (vom Wort zum Laut) Leselehrmethoden, mittlerweile werden diese aber eigentlich immer integriert.

Ich denke, dass jedes Kind lesen und schreiben lernt, wenn es emotional dazu bereit ist, die Umfeldfaktoren stimmen und es ausreichend Vorerfahrungen gesammelt hat. Dann ist die Methode fast egal.

An Deiner Stelle würde ich auf jeden Fall das Gespräch mit der Lehrerin suchen. Aus Deinen Beiträgen lese ich eine Unsicherheit und mangelnde Aufklärung/Transparenz raus. Wie es in der Schule läuft, ob der Unterricht zu Deinem Kind passt und wie er gefördert wird, kann Dir aus der Ferne niemand sagen.
Vielleicht kannst Du mit Deinem Sohn Schreib- und Erzählanlässe im Alltag suchen. Nur, wer etwas erlebt und darüber berichten kann, kann auch etwas dazu schreiben. Vielleicht über einen Ausflug anhand von Fotos?

Wünsche Euch auf jeden Fall alles Gute!

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Re: Es geht mir darum,

Antwort von Julie am 06.12.2013, 22:13 Uhr

Kann es sein, dass dein Kind verrwirrt ist, weil es gleichzeitig nach verschiedenen Methoden eine Sache lernen soll, die ihm sowieso schon nicht leicht fällt ?
Ich würde bei der Methode der Schule bleiben - oder überlegen, ob die Ausrichtung der Schule zum Kind passt.

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Re: Es geht mir darum,

Antwort von Pelopeia am 06.12.2013, 22:24 Uhr

Warum übt Ihr auf einem anderen Zugang? Warum unterstützt Du nicht erstmal das lautgetreue Schreiben (?) der Schule? Warum sollte Druck das Lernen erleichtern?

Wenn ich die Lehrerin Deines Sohnes wäre, würde ich mir vermutlich die phonologische Bewusstheit (im engeren und weiteren Sinne), Literacy, frühe Schriftspracherfahrungen und das symbolisches Handeln näher anschauen.

Man muss sich fragen, welche Vorerfahrungen (an Wissen und Erfahrung) braucht ein Kind, um den Sinn des Lerngegenstands zu verstehen? Nicht: Wie bringt man dem Kind etwas bei!
Lernen muss aktiv geschehen. Ein gezieltes Training macht erst dann Sinn, wenn Sprache als Gegenstand wahrgenommen wird.

Von einer auditiven Teilleistungsschwäche (früher war es meistens die visuelle) als einem isolierten Risikofaktor auszugehen, ist nicht mehr aktuell, dafür ist der Wahrnehmungs- und auch der Leselernprozess zu komplex.

Vielleicht wäre auch eine umfassende Diagnostik angesagt: Ist es eine Teilleistungs- oder eine Wahrnehmungsstörung? Welche Ursachen (neurophysiologisch, genetisch oder umweltbedingt)? Das ist wichtig damit man nicht an den Symptomen herumdoktert (führt nur zu „Splitterfähigkeiten“), sondern die Ursachen findet.

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Re: Wenn Kinder nicht nach 'Hören' schreiben lernen....

Antwort von Vanessa1704 am 06.12.2013, 22:34 Uhr

Ich würde und habe auch gar nicht abgewartet, sondern immer gesagt, wie es richtig geschrieben wird. Und üben, üben ,üben.Alles andere bringt nicht. Wir sind ja schon so weit, daß viele junge Lehrer nicht wissen, wie man richtig schreibt.Wenn die Kinder dann englisch lernen, schreiben sie richtig, weil sie es üben.Wir erleben immer wieder, daß wir keine Bewerbung ohne Rechtschreibfehler bekommen, daß liegt eindeutig daran, daß sie alle zu lange nach hören schreiben gelernt haben und nicht gelernt haben, daß viele Wörter anders geschrieben werden als man sie spricht.Das ist einfach so und damit sollte nun mal gut sein.

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Re: Wenn Kinder nicht nach 'Hören' schreiben lernen....

Antwort von Putzteufel am 06.12.2013, 22:59 Uhr

Es geht doch in den ersten zwei Schuljahren darum zu erkennen
ob die Kinder die Buchstaben heraushören. Wenn sie z. B. Sonne schreiben sollen dass sie erkennen es braucht ein s, o, n und e dazu. Rechtschreibregel lernen sie noch zusätzlich. Nicht immer alles anzweifeln sondern unterstützen und nicht verwirren.
Gruß Putzi

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Re: Wenn Kinder nicht nach 'Hören' schreiben lernen....

Antwort von Dor am 07.12.2013, 7:41 Uhr

Unsere Kinder werden gehen in eine franz. Schule, hier wäre schreiben nach Hören fatal. Es werden Lautkombinationen gelehrt, die nach Hören funktionieren. Der Rest so: Jede Woche 10 Lernwörter ab Weihnachten 1. Klasse incl. 1 Diktat wöchentlich. Dazu viel schreiben, schreiben, was unserem Sohn sehr entgegen kommt, weil er sehr visuell ist udn über das Gehör sich Dinge schlecht merken kann (ich übrigens auch, sehe ich hingegen ein Wort einmal, ist es drin.)

Die Wissenschaft belegt: Menschen, die auditiv besser lernen können visuelle Stiumlation benutzen, nimmt man sie weg, ist es auch OK. Nimmt man hingegen visuellen Menschen das Visuelle weg und fördert das auditive, sind sie deutlich schlechter dran als anders rum. (KKann ich von mir bestätigen und von unseren Kindern, die Tochter ist sehr auditiv veranlagt, der Sohn so wie ich.)

Zum rest kann ich dir nichts sagen, Schule alternativ und so.

LG

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Re: Die Erfinder des "Hörenschreibens" sind keine Fachleute, sondern verdienen daran...

Antwort von Bonnie am 07.12.2013, 11:45 Uhr

Hallo,

vor der heutigen Methode, die korrekt "Lesen durch Schreiben" heißt und bei die Kinder nach Gehör und mit Anlauttabelle schreiben lernen, gab es die sog. Fibel-Methode. Hierbei werden alle Wörter von Anfang an in einer Schreibfibel korrekt abgeschrieben. Der ganze Grundwortschatz wird so von Anfang an in richtiger Schreibweise erarbeitet. Im Laufe der Zeit lernen die Kinder, vom Konkreten zum Allgemeinen zu kommen: zum Beispiel zu verstehen, dass im Deutschen nach kurzen, offen gesprochenen Vokalen meist Doppelkosonanten kommen: Mutter (im Gegensatz zu Mut), offen (im Gegensatz zu Ofen).

Studien haben inzwischen gezeigt, dass die neue Methode Lesen durch Schreiben nach den ersten zwei Schuljahren schlechtere Ergebnisse hat als die alte Fibelmethode. Erst nach vier Schuljahren haben die "Hörschreiber" das Niveau der "Fibelkinder" eingeholt - immerhin, aber nicht wirklich befriedigend.

Dazu muss man wissen, dass originellerweise die Erfinder der neuen Methode ausschließlich kommerzielle Interessen verfolgen. Sie sind die Autoren der entsprechenden neuen Lehrbücher bzw. besitzen sogar selbst Schulbuch-Verlage, in denen sie ihre eigenen Bücher verkaufen. Die Methode wurde also nicht von unabhängigen Fachleuten entwickelt - sondern von Leuten, die damit Geld verdienen. Leider haben die Schulministerien dies bei der Einführung nicht berücksichtigt und keine unabhängigen Studien zum Thema abgewartet.

LG

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Re: Wenn Kinder nicht nach 'Hören' schreiben lernen....

Antwort von Pelopeia am 07.12.2013, 12:08 Uhr

„Wir sind ja schon so weit, daß viele junge Lehrer nicht wissen, wie man richtig schreibt“

Gibt es dazu eigentlich irgendwelche Belege? Oder sind das nur persönliche Erfahrungen? Es wird immer behauptet, dass die Rechtschreibleistungen so abgefallen sind. Aber in Studien habe ich eher Belege in die andere Richtung, also dass die Zahl der funktionalen Analphabeten deutlich abgenommen hat, gefunden.
Es ist nun mal leider so, dass durch die Rechtschreibreform von 96-06 jede Menge gelernt und gelehrt wurde, was jetzt falsch ist. Das sind eben die jungen Menschen, die jetzt ins Arbeitsleben starten. Das lässt aber keinen Rückschluss auf den heutigen Anfangsunterricht der GS zu.

P.S. Ich lese hier übrigens auch kaum einen Beitrag ohne Rechtschreibfehler ;)

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Re: Die Erfinder des "Hörenschreibens" sind keine Fachleute, sondern verdienen daran...

Antwort von Pelopeia am 07.12.2013, 12:24 Uhr

Natürlich haben die Kinder nach 2 Jahren eine schlechtere Rechtschreibung, weil die Konzepte ja ganz unterschiedlich aufgebaut sind. Wenn man nach der Größe des Wortschatzes, der Freue am Verschriften und der Sinnhaftigkeit fragen würde, hätten Kinder, die Lesen durch Schreiben lernen, die Nase vorn, weil sie eine Methode kennen gelernt haben, mit der sie alle Wörter verschriften können und nicht nur Lernwörter.

Diese „neue Methode“ Lesen durch Schreiben ist schon über 40 Jahre alt und ihr Erfinder ist mittlerweile verstorben. Ich denk nicht, dass man ihm noch kommerzielles Interesse vorwerfen kann, zumal der Materialaufwand bei Lesen durch Schreiben deutlich geringer ist, als bei Fibellehrgängen.

Aber Du beziehst Dich zu Recht auf die aktuelle Diskussion, ob lehrgangs- oder lernwegsorientierter Unterricht erfolgsversprechender ist. Da scheint sich das Ergebnis abzuzeichnen, dass es keine pauschale Antwort gibt.

Nicht mal unsere Hundeschule geht davon aus, dass alle Hunde die Kommandos auf die gleiche Art und Weise lernen können. Warum versuchen wir für alle Kinder den einen, einzig wahren Weg zu finden???

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Re: @Vanessa1704

Antwort von montpelle am 07.12.2013, 13:08 Uhr

"daß liegt eindeutig daran, daß sie alle zu lange nach hören schreiben gelernt haben"

????

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Re: @Vanessa1704

Antwort von montpelle am 07.12.2013, 13:10 Uhr

Deine Rechtschreibung ist (auch) nicht gut.

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Re: Die Erfinder des "Hörenschreibens" sind keine Fachleute, sondern verdienen daran...

Antwort von Leena am 07.12.2013, 14:54 Uhr

Ich habe hier einen wunderschönen Vergleich - Kind2 (4. Klasse) lernt "klassisch" mit Fibel, Kind3 (3. Klasse) lernt mit "Lesen drch Schreiben" und Anlauttabelle - beide übrigens an derselben Grundschule.

Die Rechtschreibung von Kind3 ist besser als die von Kind2, und Kind3 liest auch besser als Kind2, auch wenn Kind2 jetzt so langsam anfängt, gerne zu lesen.

Für Kind3 ist sein "Experimentierklasse" absolut perfekt und das Gelbe vom Ei und wir sind (nach anfänglicher Skepsis) ausgesprochen begeistert. Ich bin mir aber auch bewusst, dass es eben nicht für alle Kinder "das Gelbe vom Ei" ist. Ich glaube nicht, dass es eine Methode gibt, die für alle Kinder gleich ideal ist - für manche passt das eine besser, für andere das andere.

(Ich habe übrigens noch mit der "Ganzwortmethode" Lesen und Schreiben gelernt... )

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Ganzwortmethode

Antwort von Julie am 07.12.2013, 15:25 Uhr

Hi Leena,
Hast du dann auch mit "logischen Blöcken" und Mengenlehre Rechnen lernen sollen ?
Meine Eltern waren ganz entsetzt, dass ich (das Nesthäkchen) in den 1970er Jahren mit so einem "modernen Quatsch" konfrontiert wurde, nachdem meine Geschwister (Grundschule der 1960er Jahre) noch richtige i-männchen waren.

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Re: Wenn Kinder nicht nach 'Hören' schreiben lernen....

Antwort von marie74 am 07.12.2013, 15:39 Uhr

Solange Kinder, wie es im 1. Schuljahr der Fall ist, noch keine Rechtschreibregeln kennen, können sie nur nach Gehör schreiben. Alternativ können sie nur abschreiben üben, nämlich die Wörter, die sie in er Schule lernen. Aber auch diese Wörter sprechen sie sich vor.

Der erste Weg beim Rechtschreiben lernen ist zu verstehen, dass überhaupt für jeden gesprochenen Laut ein Buchstaben oder eine Buchstabenkombination wie ei, au, sch… geschrieben wird.

Dann folgt die Erkenntnis, dass man nicht alle Wörter so aufschreibt, wie man sie spricht. Die Kinder erfahren, dass festgelegt worden ist, wie Wörter geschrieben werden und dass es Regeln gibt, um die Schreibung der Wörter richtig zu lernen.

Nun müssen die Kinder Rechtschreibregeln lernen, denn sie ohne jede Kenntnis von Regeln Rechtschreiben lernen üben zu lassen, ist unsinnig, da es so viel länger dauert, bis sie das Rechtschreiben lernen. Die Regeln sind ja hilfreich wie z.B.: Nach einem kurzen Selbstlaut oder Umlaut wird der darauf folgende Mitlaut in vielen Wörtern doppelt geschrieben. etc.

Man sollte den Kindern dabei auch Tipps geben, dass z.B. ei meist ei geschrieben wird und nur bei sehr sehr wenigen Wörtern ai. Ein paar Wörter mit ai kann man ja mal nennen (Hai, Mai, Mais, Kaiser…) Oder dass die Vorsilben ver- und vor- immer mit v geschrieben werden. Das Wort fertig merkt man sich als Ausnahme.

Ob die Kinder generell beim Aufsätze schreiben etc. "frei" schreiben dürfen, das macht jeder Lehrer anders, aber Rechtschreiben lernen ist Bestandteil des Lehrplans. Ob ich am eigenen Wortschatz aus den Aufsätzen der Kinder übe oder anhand einer Fibel oder Lernwörterliste.

Es gibt ja Listen mit den am häufigsten vorkommenden Wörtern der deutschen Sprache. Kann man diese korrekt schreiben, entfällt schon mal ein ganzer Teil Rechtschreibfehler.

Wie letztendlich Kinder am besten das Rechtschreiben lernen, hängt vom Lerntyp ab: Der eine kann sich Wörter am besten merken, wenn er viel liest. Er hat das Wortbild vor Augen (so wars bei mir z.B.) Andere lernen gut durch Regeln, die sie bewusst anwenden. Andere dadurch, dass sie ein Wort möglichst oft schreiben, mein Sohn prägt sich Wörter gern durch silbenweises Sprechen und anschließendes Buchstabieren ein..

Am Konzept Lesen durch Schreiben hätte ich daher zu bemängeln, dass es ausschließlich praktiziert, dazu führt, dass Kinder die z.B. auditive Wahrnehmungsschwächen haben, dabei dazu gezwungen sind, ausgerechnet auf den Wahrnehmungskanal zurückzugreifen, den sie nicht so gut beherrschen. Wem es schwer fällt, ein Wort auf Buchstaben abzuhören, könnte Unterstützung durch z.B. den visuellen Kanal benötigen! Oder Kinder, die motorisch ihre Probleme haben, und die das Lesen daher leichter lernen als selber schreiben (z.B. mein Sohn) werden durch das streng verfolgte Lesen durch Schreiben-Konzept mehr Probleme haben, als wenn sie bei einem "herkömmlichen" Leselehrgang die Buchstaben nach und nach kennen lernen (z.B. noch unterstützt durch ein Handzeichen). Während sich mein Sohn z.B. schwer tat, die Buchstaben richtig zu schreiben (von der Motorik her), hatte er beim Lesenlernen keine Probleme. Die ersten eigenen Texte waren immer sehr kurz, weil das Schreiben noch schwer fiel.

Wenn ein Kind nicht schreiben will, würde ich ihm, um das freie Erzählen zu üben, anbieten, mir Geschichten zu diktieren, so dass es nicht selbst schreiben muss. Parallel dazu würde ich das Kind aber an Lernwörtern arbeiten lassen, damit es überhaupt schreibt und Rechtschreiben lernt. Einfach abwarten fände ich persönlich nicht sinnvoll. Aber ich kenne letztendlich das Konzept an Montessori-Schulen nicht gut genug.

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Re: Wenn Kinder nicht nach 'Hören' schreiben lernen....

Antwort von Silke11 am 07.12.2013, 15:41 Uhr

ich würde nicht abwarten, sondern es eben zu Hause machen. Ich meine, ihr hab jetzt die Montessori-Schule und damit den drohenden ASO-Lehrplan vermieden. Ggf. lernt er aber bei Montessori eben nicht genug, da würde ich wirklich zu Hause was machen, Eine Freundin hatte ihre Tochter 2 Jahre auf einer Montessori-Schule in D, die hat da, sagt sie, quasi gar nichts gelernt. Sie ist dann auf eine normale Grundschule gewechselt.

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Silke11

Antwort von susip1 am 07.12.2013, 16:32 Uhr

Hallo,

ja so ungefähr läuft es bei uns. Er schreibt echt wenig in der Schule und das werde ich auch nach Weihnachten gleich besprechen, dass sie dann da mehr drauf achten. Nichts desto trotz haben wir eigentlich schon immer daheim quasi 'mitgelernt'. Ich hab nichts dagegen, ich mach es ja gerne, es dauert auch nicht lange und ich selber kommt mittlerweile damit klar, hab einen Plan wie ungefähr ich mit ihm lernen muss......NUR eigentlich sollte das Hand in Hand gehen mit der Schule. Eigentlich würde er viel viel besser/mehr/schneller, wie auch immer, lernen, wenn er halt in der Schule ebenso daran arbeitet. Irgendwie kommt es mir halt manchmal so vor, dass ich das, was er in der Schuler nicht macht, mit ihm daheim nachmache.

Natürlich ist Montessori ein anderes Konzept und es gibt Phasen, wo es auch nicht so ist. Er hatte anfangs des Schuljahres die Phase, wo er täglich in der Schule Schreibschrift geübt hat. Dann kam die Phase wo er täglich multipliziert hat. Jetzt ist eine Phase wo die Luft raus ist ein bissl.....und womöglich kommt mir das dann immer genau dann so vor, als ob er 'nichts' macht - vermutlich ist das Konzept aber einfach genau so und es will nicht in meinen Kopf. In meinem Kopf ist die Regelschule so tief verankert, deshalb komme ich wohl alle paar Wochen mal wieder an meine Grenzen.
Ja wie Du sagst - er geht in diese Schule, weil wir damit den ASO abgewendet haben.

Und mit dem Schreiben an sich - daheim, wenn wir üben, da kommt er gut klar, weil wir da eben den visuellen Kanal auch ansprechen. Rein auditiv geht es bei ihm halt nicht, wie ich auch mehrmals schon der Lehrerin gesagt habe - aber darauf geht sie leider nicht ein.

Lg

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Marie74

Antwort von susip1 am 07.12.2013, 16:33 Uhr

Danke, ja genau, in der Schule ist er gezwungen auf den Kanal 'auditiv' zurückzugreifen. Nur genau dieser Kanal ist bei ihm schwach.

Hat er eine visuelle Unterstützung dabei klappt es plötzlich viel viel besser....

Wie soll ich das nur der Lehrerin klar machen - hab es schon öfters angesprochen.

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Re: Ganzwortmethode

Antwort von krummenau am 07.12.2013, 16:39 Uhr

Jaja, die Ganzwortmethode.

Nach der habe auch ich lesen gelernt. Nun bin ich dumerweise ziemlich stark kurzsichtig (auch mit Brille) und tappe manchmal, wenn ich unterwegs bin, in die "Ganzwortmethodenkurzsichtigkeitsfalle".

In Bonn bin ich mal entsetzt stehengeblieben, weil ich meinte, über einem Laden würden "Kindermorde" angeboten. Es war harmlose "KIndermode".

Und sogar in England schlug das noch in der Fremdsprache zu: Ich mußte dringend mal wohin und las über beinahe jedem zweiten Haus hoffnungsfroh "toilet", was sich dann beim näheren Herankommen leider nur als "to let" entpuppte.

Kurzsichtigkeit gepaart mit Ganzwortmethode kann ich aus meiner (kurzen) Sicht nicht empfehlen.

Zum Glück sind meine beiden Jungs a) nicht kurzsichtig und haben b) Lesen mit der Slbenmethode gelernt, die haben solche Probleme wenigstens nicht.

LG von Silke

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Re: Silke11

Antwort von Silke11 am 07.12.2013, 16:42 Uhr

ach, auch in der Regelschule wird hier an einem Vormittag manchmal nicht viel gemacht ((wenn die Lehrerin mal wieder krank oder kindkrank ist, eines von beiden ist eine von beiden regelmäßig einmal in der Woche mindestens), dann machen sie Freiarbeit, da schreibt und malt mein Sohn an einer Geschichte. Am meisten wird dann was durch die Hausaufgaben gelernt, regelmäßig in Mathe 1Seite Arbeitsheft, das durchzuarbeiten, reicht ja so einigermaßen für den Stoff. Ein paar Kopfrechenaufgaben dazu, später das 1x1. In Deutsch würde ich ihn dann halt abschreiben lassen, LErnwörter üben oder so ein Rechtschreibarbeitsbuch durcharbeiten lassen und lesen üben lassen, mit den Lies-mal-Heftchen vielleicht.

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an susip

Antwort von krummenau am 07.12.2013, 17:03 Uhr

Meine Kinder sind beide auf eine Regelgrundschule gegangen und jetzt in einem regulären Gymnasium, zu Montessori kann ich mich also nicht äußern.

Aber auch an unserer Grundschule und weiterführenden Schule variieren die Lehr- / Lerninhalte sowie Lehr- / Lernmethoden je nach Arbeitsmaterial, Jahrgangsstufe und Lehrer ziemlich, das ist auch kein einheitliches Konzept. Einer macht mehr Freiarbeit, einer mehr Gruppenarbeit, einer mehr Frontalunterricht. Der eine hält sich strikt an das Lehrbuch, der andere arbeitet mehr mit Kopien aus anderen Lehrwerken. Kind 1 lernt Dinge anders als Kind 2, da hat auch jeder seine Stärken und Schwächen.

Was ich damit sagen will: auch wenn Du ein Kind an einer stinknormalen Regel(grund)schule hast, mußt Du je nach aktueller Situation mal mehr mal weniger die Arbeit der Schule begleiten und zu Hause je nach den besonderen Bedürfnissen des jeweiligen Kindes ergänzen. Also eben zusätzliche Lernkanäle ansprechen oder für weiteres Übungsmaterial sorgen oder etwas nochmal auf ganz anderem Wege erklären, da ist viel Kreativität gefragt.

In der Grundschule fand hier noch der allermeiste Unterricht bis auf ein paar Randfächer beim Klassenlehrer statt. Da konnte man schon mal Rücksprache halten und sagen, mein Kind hat da und damit Probleme, könnten Sie ihm das evntl. nochmal anders beibringen? Vielleicht hatten andere Kinder ja auch ähnliche Probleme und waren über ein etwas geändertes Konzept ebenso dankbar.

Auf dem Gymnasium haben sie 7 oder 8 Fachlehrer, die man nur recht umständlich kontaktieren kann und das auch nur tut, wenn es richtig dringend ist. Da kann man nicht mal eben jedem stecken, daß das Kind vielleicht auditive Probleme hat und unbedingt visuell unterstützt lernen muß o.ä..

Da muß man halt gucken, bei welchem Fach / Lehrer es ohne Begleitung von alleine klappt und in welchen Fächern man genauer hinschauen und das Kind da unterstützen muß, wo ihm im Unterricht was fehlt.

Diese Begleitung finde ich völlig normal und das hat aus meiner Sicht rein gar nichts mit dem Schulkonzept zu tun.

Also, begleite Dein Kind so, wie es das nötig hat und erwarte nicht, daß das die Schule alles von alleine leistet. Das wäre vermutlich Utopie.

LG von Silke

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Wenn Eltern kein Vertrauen haben...

Antwort von Curly-Cat am 07.12.2013, 19:26 Uhr

Weder in die Fähigkeiten ihres Kindes, noch in die gewählte Schulform, dann bringt keine Methode irgendeinen Erfolg!

Das Montessorikonzept ist auf 6 Jahre Grundschule ausgewählt, idealerweise nach 3 Jahren Kinderhaus. Wer sein Montessorikind aufmerksam beobachtet sieht immer wieder kleine Wunder und am Ende der Grundschulzeit den Erfolg. Allerdings braucht es da eben Vertrauen und Gelassenheit. Eltern die eine besondere Schulform gewählt haben, können die Leistungen ihres Kindes niemals mit denen anderer Kinder vergleichen, denn genau dieses individuelle Lernen zeichnet doch die Montessoripädagogik aus.

Gruß von Cat (Mutter einer Montessorisekundarschülerin in der 7. Klase und jeden Tag aufs neue froh und dankbar trotz mancher Zweifel n der Grundschule nie das Vertrauen verloren zu haben)

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Silke nochmal

Antwort von susip1 am 07.12.2013, 19:36 Uhr

Ja so hab ich das noch gar nicht betrachtet.....

Ja, daheim rechnen wir immer ein paar Rechnungen und ein Arbeitsheft haben wir auch in D. Das ist auch nett gemacht (ABC der Tiere), mit dem kommt er gut klar.

Lg

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Curly-Cat

Antwort von susip1 am 07.12.2013, 19:39 Uhr

Ja, hast wohl recht....kleine Wunder erlebe ich immer wieder mal. Das ist auch total toll und natürlich kann man es nicht vergleichen mit der normalen Schule....nur manchmal ist es einfach extrem schwer - es sind wohl genauso Phasen die ich hab, wie sie mein Sohn in der Schule hat mit seinen Interessen....

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Re: Wenn Kinder nicht nach 'Hören' schreiben lernen....

Antwort von Miolilo am 07.12.2013, 20:55 Uhr

"liegt eindeutig daran, daß sie alle zu lange nach hören schreiben gelernt haben und nicht gelernt haben, daß viele Wörter anders geschrieben werden als man sie spricht."

Eindeutig?
Auch wenn das Anlautprinzip genutzt wird, lernen die Schüler bereits ab der ersten Klasse, dass es Rechtschreibregeln gibt. Rein nach Reichens Lehren unterrichtet kaum jemand. Zudem ist Lesen durch Schreiben wie der Names es schon sagt eine Methode zum LESEN LERNEN.

Zum einen schreibt kein Grundschulkind 4 Grundschuljahre lang so wie es hört und mag, und dann folgen ja noch mindestens 6 weitere Schuljahre in denen neben Inhaltsangabe und Textinterpretation auch noch was anderes gemacht wird.


"daß viele junge Lehrer nicht wissen, wie man richtig schreibt."
Das stimmt einfach nicht.
Es mag welche geben - ja.
Aber warum in solchen Aussagen dann immer gleich "viele"?

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Re: Silke11

Antwort von Pelopeia am 07.12.2013, 21:15 Uhr

Wie ist denn die genaue Diagnose?

Vielleicht würde es deinem Sohn helfen mit Lautgebärden zu arbeiten. Also jeder Laut bekommt eine Bewegung (visuelle und motorische Unterstützung).
Das müsste man aber gut überlegen, weil so ja noch ein neues Zeichensystem eingeführt wird.

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Montessori und Konflikte

Antwort von Drachenreiterin am 07.12.2013, 22:49 Uhr

Hallo Susip,

hast Du denn ein gutes Verhältnis zu den Lehrern?
Wenn ja, dann würde ich das mal ansprechen.

Wenn es Konflikte gibt, weil Du kein Vertrauen hast, dann würde ich nach Alternativen suchen oder eine Kinderarzt zu Rate ziehen.

In welcher Klasse ist denn Dein Sohn?
Bei uns hatten wir Montessori in den ersten zwei Schuljahren und es konnten am Ende des ersten Schuljahres fast alle lesen und kleine Sätze schreiben, am Ende des zweiten Schuljahres alle flüssig lesen und mehrere Sätze aber ohne Rechtschreibung, nur Nomen groß.

Meine Tochter allerdings hat den fehlenden Druck ausgenutzt und ich musste mit ihr den fehlenden Stoff nacharbeiten. Das war hart.
Sie hat quasi den gesamten Stoff zu Hause gelernt, weil ihnen in der Schule freigestellt wurde, wieviel sie in jedem Fach leisten wollen.

Für sie war es definitiv gut, dass Montessori dann zu Ende war. Sie braucht
den Druck und jetzt in der vierten schreibt sie sogar schon viele Wörter richtig.

Montessori ist nur für motivierte Kinder geeignet.
Liebe Grüße
Drachenreiterin

.

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Du musst was ändern, egal ob Montessori oder nicht

Antwort von Drachenreiterin am 07.12.2013, 23:16 Uhr

Das hier habe ich gefunden:
http://www.dgpp.de/cms/media/download_gallery/Praxishilfen-AVWS.pdf
Vielleicht solltest Du seine Auditiven Wahrnehmungs Störungen als Behinderung anerkennen lassen. Könnte es sein, dass die Lehrer dann darauf eingehen?

Es muss ja die Hölle für das Kind sein, wenn man das nicht verarbeiten kann.
Das hat eigentlich gar nichts mit Montessori zu tun.

Er braucht dringend eine geeignete Therapie und eine auf seine Kanäle abgestimmte Beschulung!
Gibt es da keine Spezialisten?

Liebe Grüße
Drachenreiterin

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Drachenreiterin

Antwort von susip1 am 08.12.2013, 10:05 Uhr

Hallo,

wir haben leider keine Alternative. Es gibt bei uns nur die Sprengelschule und das passt für ihn nicht, weil der Druck dort zuuu groß ist. Und eben als Alternative die private Montessorischule. Hier ist der Druck natürlich gering bis keiner. Es ist allen freigestellt, wie viel sie arbeiten. Er arbeitet fleißig, nur halt nicht grad in den Bereichen wo er sich schhwer tut - das ist normal denke ich. Auch in der Regelschule hätten wir da unsere Probleme, ganz sicher. Da hätte er zwar den Druck - würde aber wohl verweigern....

Ein Mittelding wäre für uns ideal - gibt es nicht. Wir haben keine Wahl, als ihn auf der Schule zu lassen wo er ist und eben daheim zu sorgen, dass er einfach laufend übt. Wenn er in Regelschule wäre, müsste er daheim auch laufend üben, weil er ja den Druck hätte von Tests/Stoff/Diktate usw.... Also egal welche Schule - das Üben daheim würde uns nie erspart bleiben.

Dass sie nicht auf ihn eingehen bezüglich auditive Hörverarbeitung, das ist halt schon eine Sorge von mir. Spezielle Förderung kriegt er da keine. Überhaupt ist das sowieso generell schwer irgendwen für so ein Problem zu finden, weil es halt einfach etwas spezielles ist. Wir wohnen ja am Land. HIer gibt es auch keinerlei passende Therapiemöglichkeiten für sowas....außer wir fahren 100 km zu einer Therapie/Strecke. Das ist einfach nicht drin.

SPZ/ASO kommt nicht in Frage, denn er ist ja durchaus schlau unser Kind. Das hat ja nichts mit Intelligenz zu tun. Und hier in Ö ist es halt leider so, wenn man in dem Bereich SPZ/ASO drinnen ist, kommt man ganz ganz schwer wieder raus!!

Was wir ab Jänner aber haben - eine LRS Trainerin privat, die für ihn einen anderen Zugang finden will für lesen u. schreiben. Und darauf freu ich mich jetzt schon - vielleicht findet sie einen Weg und dann kann man auch konkret der Schule/Lehrerin eben sagen, was er braucht in dem Bereich.

Montessori ist ja schon ideal für jedes einzelne Kind, davon bin ich überzeugt, weil einfach mehr Möglichkeiten bestehen individuell einzugehen. In der Regelschule ist das ja gar nicht möglich. Nur ab und an ist es mir einfach zu 'lasch' - due Phasen wechseln ja, manchmal bin ich auch ganz zufrieden. Es ist ein ewiges HIn- und Her.....und so wird es wohl immer sein was die Schule/Lernen betrifft beim Sohn. Die ideale Schule für ihn gibt es nicht in einem Ort/Umgebung wie bei uns. Da müsste man in einer Stadt wohnen wo man die Auswahl hätte.

Lg

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Re: Drachenreiterin

Antwort von mama von joshua am tab am 08.12.2013, 10:20 Uhr

****SPZ/ASO kommt fuer uns nicht in Frage, denn er ist ja durchaus schlau unser Kind. Das hat nichts mit Intelligenz zu tun ***

Damit behauptest du, dass alle Kinder dort stratzdoof sind. Schlimm, dein Schubladendenken.
Sonderschulen foerdern auch Kinder mit Defiziten wenn sie hochintelligent sind.

Und ehrlich....andere Kinder haben auch Wahrnehmungsstörungen und kriegen es auf die Reihe.

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mamav.joshua

Antwort von susip1 am 08.12.2013, 10:47 Uhr

Du kannst Dir gerne mal ein Bild machen über ASO in Österreich - ich glaube wir hinken da (jedenfalls in manchen Regionen) um Lichtjahre hinterher:

http://www.integration-tirol.at/index.php?menuid=27


Aber darüber haben wir doch schon diskutiert - in D ist eine Förderschule sicher was anderes als in Ö eine Sonderschule.

Lg

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Nochmal Drachenreiterin

Antwort von susip1 am 08.12.2013, 10:50 Uhr

Hallo- hab vergessen - Sohn ist in der 2. Klasse/1. Semester

Stofflich, was er so kann, wenn ich mit ihm daheim eben übe ist:

Er liest einfache Sätze relativ flüssig. Stolpert über längere Wörter, ist konzentrationsabhängig (nachmittags liest er besser als abends wenn er schon müde ist!)

Schreibtechnisch - er kann gut Sätze abschreiben oder Einzahl/Mehrzahl bilden. Er kennt NOmen/Verb und Satzanfang groß schreiben und Punkt am Ende eines Satzes. Er kann aber nicht auf Diktat gut schreiben! Er kann aber z.B. gut ein Laufdiktat schreiben (d.h. Satz klebt irgendwo im Raum, er liest, geht zum Platz und schreibt dann aus dem Kopf, wie er es sich gemerkt hat).

Rechnen - rechnet im 100er Bereich plus/minus mit und ohne Überschreitung - je nach Schwierigkeit der Rechnung mit oder ohne Montessorimaterial. Multiplikation ist er dabei mit den einfachsten Reihen.

Lg

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Re: @Peolopeia - stimmt nicht!

Antwort von Bonnie am 08.12.2013, 11:02 Uhr

Die einzigen positiven Studien die es zum Schreiben durch Lesen heute gibt, stammen von den heuten Autoren der entsprechenden Unterrichtsmaterialien und Verlagsinhabern selbst. Sie haben zum Teil sogar unabhängige Studien falsch zitiert (und die ursprünglichen Aussagen um 180 Grad verändert), um sie ihren Wünschen anzupassen, das wurde bereits mehrfach nachgewiesen. Man kann es sogar selbst recherchieren, es ist alles online einsehbar.

LG

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Re: Nochmal Drachenreiterin

Antwort von Anja+Calvin am 08.12.2013, 12:05 Uhr

Ist das was du schreibst denn mitlerweile richtig diagnostiziert oder ist Re immer noch ein "ich glaube.... und die Ergo meint auch es könnte sein ...."

Kann es sein, dass die Lehrerin dein Kind einfach völlig ok findet und sie deshalb auf deinen Trip nicht eingehen möchte ? Du kannst dich nicht gegen eine "normale" Schule entscheiden und für Montessori und jetzt der Lehrerin sagen wollen was wie wie zu tun hat.

Du schreibst von Hörverarbeitungsschwäche, ist das diagnostiziert ? Er bekommt privat eine LRS Trainerin ? Hat jemand LRS Diagnostiziert ?

Bist du immernoch überzeugt, dass du keinen Druck ausübst ?

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Anja

Antwort von susip1 am 08.12.2013, 12:18 Uhr

Hallo,

ich übe natürlich einen gewissen Druck aus, einfach weil wir einen gewissen Druck haben in der Hinsicht, dass wir einfach keine 'Reservejahr' mehr haben, dies leider durch unser Vorschuljahr, das völlig umsonst war, verloren gegangen ist. Er wird am Ende dieses Jahres auch wieder eine Prüfung machen müssen. Er wird nach 4 Jahren in eine normale Mittelschule umsteigen müssen, weil die Schule nicht weiterführt. Und natürlich haben wir immer im Hinterkopf unsere Probleme/Schwächen - natürlich ist es so, das leugne ich nicht.

Hörverarbeitungsschwäche - nein, er hat keine Diagnose in dem Sinne, dass er bei einem Pädaudiologen war. Weißt Du warum? Ich wollte es machen und auf der Uni HSS IBK haben sie mir gesagt - was hätte es für Konsequenzen? Mehr als Logopädie/Ergo usw. könne man dann auch nicht machen, nur wenn das 'Kind einen Namen' hat - ob Diagnose hin oder her, dadurch ändern sich die Symptome nicht, die Therapie nicht. Es gibt keine Therapie für Hörverarbeitungsschwäche direkt. Es gibt nur Logopädie/Ergo/LRS Therapie......

Lg

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Re: Anja

Antwort von mama von joshua am tab am 08.12.2013, 13:04 Uhr

....und es gi t zB den Brainboy, mit dem man gut trainieren kann, wenn man tatsaechlich eine Verarbeitungsschwaeche hat. Vielleicht besteht das Problem ja gar nicht wirklich.

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Re: Anja

Antwort von mama von joshua am tab am 08.12.2013, 13:12 Uhr

Nachtrag: es gibt fuer Kinder mit nachgewiesener Hoerverarbeitungsstoerung auch ein System, da hat der Lehrer einen Sender und das Kind als Empfänger einen Knopf im Ohr, damit gesagtes direkt und deutlicher ankommt.
Ob die Kassen das medizinische Hilfsmittel zahlen, weiss ich allerdings nicht.

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du meinst die Fibelhersteller wollen kein Geld verdienen???

Antwort von Pelopeia am 08.12.2013, 14:13 Uhr

Zu unterstellen, dass die „Lesen durch Schreiben“-Vertreter nur auf Geld aus sind und die Hersteller von Fibeln nur aus Idealismus das beste für alle Kinder wollen, ist doch Quatsch! Nur weil jemand mit seiner Arbeit Geld verdient, kann keine qualitative Aussage über den Inhalt dieser getroffen werden. Bei den Fibellehrgängen gibt es ja auch alle naselang wieder neue – wollen die damit kein Geld verdienen?

Jeder Schulbuchhersteller will Geld verdienen. Egal was er vertreibt und die Fibellehrgänge sind für gewöhnlich teurer, weil mehr Material benötigt wird. Beim klassischen Lesen durch Schreiben braucht man ja nur leere Blätter und eine Anlauttabelle.

Ansonsten habe ich keine Ahnung, auf was du anspielst.

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mama v. joshua - System

Antwort von susip1 am 08.12.2013, 15:49 Uhr

Ja, das ist eine FM Anlage. Hab ich mir ausgeliehen zum Testen. Für Montessori geht das nicht - die Lehrerin unterrichtet ja nicht frontal, spricht mal mit dem und mal mit dem. Im Frontalunterricht könnt ich mir das vorstellen....Mein Sohn hat damit super gehört - blendet Nebengeräusche - aber wie gesagt funktioniert nur beim Frontalunterricht, wäre aber Idee für nächste Schule nach Grundschule.

Übrigens zahlt Kasse leider nicht, kostet um die 2.500,-- EUR.

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Brainboy

Antwort von susip1 am 08.12.2013, 15:51 Uhr

Auch Brainboy hab ich überlegt. Audiva haben wir schon....

Und das Problem an sich - darüber streitet ja sogar die Wissenschaft ob es AVWS überhaupt gibt......somit ist es nicht leicht einen Therapeuten zu finden, der sich damit auskennt, wenn man einen findet ist es so, dass die Kasse sowieso nichts zahlt, weil es ja nicht wissenschaftlich bewiesen ist, was nun hilft und was nicht........es ist leider eine hartnäckige und unangenehme Störung....andere Störungen wäre viel leichter zu therapieren.

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Re: mama v. joshua - System

Antwort von mama von joshua am tab am 08.12.2013, 16:50 Uhr

Naja, man findet bekanntlich fuer alles eine Ausrede....

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Was soll ..... mama v. joshua

Antwort von susip1 am 08.12.2013, 18:29 Uhr

hier eine Ausrede sein???

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Re: Was soll ..... mama v. joshua

Antwort von mama von joshua am tab am 08.12.2013, 20:28 Uhr

*seufz*

Bei dir ist es immer gleich. Frage, Antwort, dann wieder "ja, aber..." oder "geht nicht, weil..."

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mama v. joshua...

Antwort von susip1 am 08.12.2013, 20:38 Uhr

Und? Leider ist nicht alles machbar, so wie Du Dir das vorstellst...Ich hab weiß Gott alles mögliche schon versucht/ausprobiert. Manche Therapien, manche Geräte, manche Systeme, wie auch immer - klingen toll - halten aber nicht, was sie versprechen. Manches ist zu teuer, manches unerreichbar zum Fahren, manches gibt es schlichtweg bei uns nicht..........das hat nichts mit Ausreden zu tun!

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mama v. joshua...

Antwort von susip1 am 08.12.2013, 20:38 Uhr

Und? Leider ist nicht alles machbar, so wie Du Dir das vorstellst...Ich hab weiß Gott alles mögliche schon versucht/ausprobiert. Manche Therapien, manche Geräte, manche Systeme, wie auch immer - klingen toll - halten aber nicht, was sie versprechen. Manches ist zu teuer, manches unerreichbar zum Fahren, manches gibt es schlichtweg bei uns nicht..........das hat nichts mit Ausreden zu tun!

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