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Geschrieben von fracla am 14.09.2010, 19:30 Uhr

wenig Selbstbewußtsein

Mein Sohn wird im Januar 8 und ist jetzt in die 2. Klasse gekommen. Leider hat er wenig Selbstbewußtsein und traut sich nicht so viel zu. Wenn er was probiert und es nicht gleich klappt, dann gibt er auf und wirft die Flinte ins Korn und will es meist gar nicht mehr probieren. Wenn er bei den Hausaufgaben mal nicht weiter weiß, dann fängt er meist an zu weinen und sagt, er könne es nicht und will eigentlich gar nimmer weiter machen.
Habt Ihr Tipps, wie wir sein Selbstbewußtsein stärken können? Bin auf Eure Antworten gespannt.

Claudia

 
6 Antworten:

Re: Wenn das Selbstbewusstsein am Verhungern ist, gebt ihm halt zu essen!

Antwort von Franz Josef Neffe am 15.09.2010, 0:38 Uhr

Na, wenn sein Selbstbewusstsein am Verhungern ist, dann gebt ihm halt endlich genug zu essen! Fang schon damit an! Bewundere es! Interessiere Dich lebhaft dafür! Sprich ihm Achtung und Anerkennung zu! Davon wächst es. Als Ich-kann-Schule-Lehrer sehe ich das größte Vergnügen darin, den ausgehungerten Talenten meinen Respekt und mein Interesse zu geben. So kann man Kräfte in anderen Menschen als beste Freunde gewinnen und gerade die geschwächten Fähigkeiten entwickeln sich, wenn man sie persönlich wichtig nimmt und aufrichtet, am besten. Guten Erfolg!
Franz Josef Neffe

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Re: wenig Selbstbewußtsein

Antwort von mulle11 am 15.09.2010, 8:01 Uhr

Ist bei uns genauso.
Er kann eigentlich alles. Aber wenn er etwas nicht direkt versteht, dann macht er dicht.
Er lässt es sich einfach nicht erklären, weder von uns noch von der Lehrerin.
Die ersten 2 Grundschuljahre, hat er fast keine Hilfe gebraucht. Aber wenn wirklich mal etwas nicht auf Anhieb klappte, oder falsch war, dann war der Teufel los, und er sagte soetwas wie "Ich bin dumm, ich kann das nicht".
Er war einfach nicht bereit, mal sich etwas erklären zu lassen.
Er kannte es nur, daß alles auf der Stelle klappte. Ich denke jetzt in der 3 Klasse werden wir, bzw. er einige Probleme bekommen.
Ich versuche, dann es ihm in Ruhe zu erklären, manchmal klappt es, manchmal nicht.
Warum er sich nichts sagen lässt, keine Ahnung. Aber dumm, das bestätigt uns die Lehrerin, ist er wirklich nicht.
Er gehört zu den leistungsstarken Kindern der Klasse, aber er sieht es anders.

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Re: wenig Selbstbewußtsein

Antwort von Heike-SU am 15.09.2010, 9:46 Uhr

Hallo Claudia,
ich habe auch so ein Exemplar zu Hause, ist aber weiblich und mittlerweile in der 3. Klasse. In den ersten beiden Schuljahren war es aber ähnlich wie bei Dir. Herr Neffe hatte mir damals den Rat gegeben, abends, wenn sie schlief mit ihr zu reden, ihr zu sagen, dass sie ein kluges, liebenswertes Mädchen ist, die schon soooo viel gelernt hat und kann, dass ich stolz auf sie bin. Ich habe das einige Wochen mehr oder weniger regelmäßig gemacht - und es wurde langsam besser. Tagsüber habe ich versucht jeglichen Druck bezüglich Hausaufgaben und Üben raus zu nehmen. Klar, wenn eine Arbeit anstand, dann haben wir schon dafür geübt. Auch habe ich mit ihr regelmäßig laut gelesen. Aber ich habe sie nicht zu etwas gezwungen - da geht bei ihr der Schuß nämlich auch nach hinten los.
Und jetzt? Sie macht beim Schulchor und bei der Musical-AG mit!
Hab Geduld mit ihm, vielleicht steckt er auch in einem Entwicklungssprung.
LG
Heike

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Re: wenig Selbstbewußtsein

Antwort von charty am 15.09.2010, 12:00 Uhr

Hallo Claudia,

ich kenne das Problem auch bei meiner Tochter. Es ist jedoch nicht allein ein Problem des mangelnden Selbstbewußtseins, sondern auch einer geringen Frustrationstoleranz, wie mir eine Psychologin mal sagte.

Bei uns hat folgendes mittlerweile gut geholfen:
1. Ich stelle meine Fehler oder mein Nichtkönnen in verschiedenen Punkten, die meine Tochter tangieren bewußt und teilweise auch übertrieben heraus. Warum? Wir Eltern erscheinen den Kindern teilweise als Übermenschen, die alles wissen und alles können, auch wenn sie wissen, dass es nicht so ist.
2. Ich fordere meine Tochter bei Aktiviäten, bei denen ich weiß, dass sie sie super machen könnte auch wenn sie es noch nie probiert hat, heraus und anschließend bekommt sie das mega Lob.
3. Am Abend vor dem Bett gehen lassen wir den Tag nochmal Revue passieren und ich sage ihr dann immer, was ich besonders klasse an ihr fand und wo ich besonders stolz auf sie war, weil sie das und das sehr mutig erledigt hat.

Mit dieser Strategie läuft es bei uns mittlerweile recht gut. Sie ist übrigens 7 und jetzt auch in die 2. Klasse gekommen.

Ich hoffe, ich konnte Dir ein wenig helfen und drücke Euch die Daumen.

Vg Charty

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Re: wenig Selbstbewußtsein

Antwort von Stubenzicke03 am 15.09.2010, 12:36 Uhr

huhu

ohne jetzt die anderen antworten gelesen zuhaben muss ich dir direkt antworten. beim lesen hatte ich das gefühl du sprichst von meiner maus. meine tochter wirt im april 8 und ist auch in der zweiten klasse.
auch sie hatt kein selbstbewusst sein (naja etwas schon)
sie weint auch bein den hausaufgaben wenn es nicht sofort klappt allerdings hatt sie wenige situationen wo das vorkommt vieleicht 2 mal im monat oder so.
auch lässt sie sich von anderen kinder schubsen hauen oder sonstwas ohne sich zu wehren sie weint dann lieber und wirt als heulsuse betitelt.
wir wollen sie unbedingt in den judoverein bekommen was sie auch selbst unbedingt will. nur finanzielle sieht es schlecht aus.
ich kann dir nicht helfen nur sagen das du nicht alleine bist und deinen sohn immer bestärken und loben musst (machst du sicher eh schon)
ich wünsche dir viel glück und deinem sohn mehr selbstvertrauen

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Re: wenig Selbstbewußtsein

Antwort von fracla am 15.09.2010, 15:02 Uhr

Danke für Eure Antworten. Mich beruhigt schon mal, dass wir nicht alleine sind.
Klar bestärke ich ihn immer wieder und sag ihm, was er toll macht. Das ich mit ihm rede, wenn er schläft, muss ich mal ausprobieren, glaub ich.
Hab gestern noch zufällig mit der Mutter des besten Sohnes von meinem Sohn geredet, sie ist auch Grundschullehrerin. Sie meinte, ich solle mit ihm zur Ergotherapie gehen, da gäbe es auch extra Ergotherapie zum Stärken des Selbstbewußtseins. Ich will aber nicht schon wieder mit ihm zu einer Therapie, weil ich nicht finde, dass es in diesem Fall wirklich nötig ist. Außerdem war er länger bei einer Logopädin und ich will ihm nicht schon wieder eine Therapie "antun".
Aber dank eurer Antworten geht es mir schon besser, war gestern abend etwas geknickt, als die andere Mutter was von Ergo erzählt hat.

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