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Geschrieben von wolfsfrau am 12.02.2015, 20:07 Uhr

Wechsel in die Parallelklasse wg. Problemen

Hallo zusammen,

hm, gerade habe ich mit der Rektorin meines Sohnes telefoniert. Nach endlosen Problemen mit der Klassenlehrerin und mittlerweile auch den Mitschülern (schubsen, hauen) sieht sie nun keine andere Möglichkeit mehr, als ihn in die Parallelklasse zu "versetzen". Er geht in die 4. Klasse, hat also nur noch den Rest des Schuljahres.

Er ist nicht bösartig, wohl aber aufbrausend. Er fühlt sich nur noch ungerecht behandelt von ihr, mit anderen Lehrern klappt es gut.
Er sitzt allein, in jeder einzelnen Unterrichtsstunde. Wenn die Klasse sich aufstellen soll, muss er sich alleine hinstellen. Neulich hatte er ein Liederbuch nicht mit dabei und hat die Musikstunde mit zuhören verbracht - bei einem anderen Kind mit reingucken durfte er nicht.

Es sollte ein Mediationsgespräch stattfinden, zu dem die Klassenlehrerin leider keinen Termin finden konnte.

Innerlich habe ich das auch schon abgehakt, ich habe selber nicht den Eindruck, dass es mit den beiden noch mal funktionieren könnte.

Ich habe Angst, dass er, wenn er jetzt die Klasse wechselt, genauso isoliert wird.
Ach, menno, ich weiß einfach nicht, wie ich ihm helfen könnte.

Im SPZ waren wir schon mal, da wurde nichts auffälliges an ihm festgestellt.
Gerade eben habe ich einen Termin bei einer Erziehungsberatungsstelle erbeten, ich hoffe, dass dauert nicht so lange.

Sorry, ich merke gerade, dass ich eigentlich gar keine richtige Frage gestellt habe. Aber ich bin so aufgewühlt.
Mein Sohn sagte vorhin, dass er sich da gar nicht mehr zu äußert (O-Ton), weil ihm in der Schule keiner mehr irgendwas glaubt.

 
13 Antworten:

Re: Wechsel in die Parallelklasse wg. Problemen

Antwort von luvi am 12.02.2015, 23:53 Uhr

Hallo,
gäbe es evtl auch die Möglichkeit, die Schule zu wechseln? Vielleicht wäre ein Neuanfang in einer anderen Schule leichter für ihn, da nicht jeder die Vorgeschichte kennt.

Da es sich so anhört, als ob die Probleme auch durch die Klassenlehrerin mitverursacht sind, könnte es in der Parallelklasse auch funktionieren. In dieser Klasse hört sich schon alles so verfahren an, dass es keinen Ausweg mehr gibt, zumal kein Mediationsgespräch stattfindet.
Wie ist denn der Kontakt zu Schülern aus der Parallelklasse? Hat er da Freunde? Kennt er den Lehrer? Wie kommt er mit dem zurecht?
Allerdings sehe ich da die Gefahr, dass auch seine neuen Klassenkameraden schubsen o.ä. da sie deinen Sohn ja schon als "Opfer" der anderen kennen und es evtl. nachahmen.

Wie war denn Dein Sohn in den ersten drei Schuljahren? Gabs da auch schon Probleme? Kamen die Probleme erst mit dieser Lehrerin?

Luvi

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Re: Wechsel in die Parallelklasse wg. Problemen

Antwort von Caot am 13.02.2015, 8:53 Uhr

Ja, manchmal muss es Sündenböcke geben. Und ich glaube Dir sofort das hier der Wurm drin ist.

Ein Wechsel in die anderen Klasse kann helfen, aber die Lehrer sprechen sich ab. Die sitzen zusammen im Lehrerzimmer und reden. Da bleibt es nicht aus das sich Vorurteile aufbauen können.

Dennoch ist es eine Chance. Wenn dein Kind das möchte, dann geht den Wechsel an. Vielleicht befreit sich die andere Lehrerin von ihren Scheuklappen. Es scheint ja welche zu geben.

Viel Erfolg.

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Re: Wechsel in die Parallelklasse wg. Problemen

Antwort von 2auseinemholz am 13.02.2015, 9:27 Uhr

Hallo!

Es gibt bestimmt eine Vorgeschichte, warum er systematisch isoliert wird von der Lehrerin, oder?

Mein Sohn wurde in der 2. Kl, 2. HJ auch isoliert, sogar die Schulstunde hat er mit den Arbeitsblättern ganz alleine in einem Nebenraum verbracht und das hatte seine Gründe, ob es mir gepasst hat oder nicht.
Zum Beginn der 4. Kl. haben wir bei Sohn massive Änderungen gemacht und die KL hat gewechselt - jetzt klappt alles. Bei der alten Lehrerin hätten die Änderungen nichts bewirkt, ABER bei der neuen Lehrerin wäre er in dasselben Fahrwasser gekommen, wie bei der alten OHNE Änderungen.

Deswegen mein Rat: Wechsel in die andere Klasse ist schon wichtig, aber wenn er die Probleme mitnimmt steht er binnen kürzester Zeit wieder isoliert rum! Und das 2x zu erleben ist ziemlich hart für das Selbstwertgefühl! Also vorsicht, nicht alles der Lehrerin in die Schuhe schieben! Du musst auch bedenken auf der weiterführenden Schule hat er eine Menge Lehrer mit denen muss er mit allen irgendwie auskommen und es gibt solche und solche. "Wohl aufbrausend" ist bei ALLEN Lehrern nicht gut!

LG, 2.

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Re: Wechsel in die Parallelklasse wg. Problemen

Antwort von MamaMalZwei am 13.02.2015, 9:56 Uhr

Hallo, das ist so eine Spirale: Man hat vielleicht etwas an sich, das andere nicht verstehen (wollen), wird isoliert, lässt sich bis zu einem Punkt alles gefallen, bis man explodiert und ist dann der Buhmann...

Wie schon geschrieben, der Wechsel in die Parallelklasse ist schon mal ein Schritt, um etwas zu ändern. Es ist aber nicht gesagt, ob der auch hilft. Wie schon geschrieben: Lehrer reden miteinander im Lehrerzimmer.
Einen Schulwechsel kannst Du versuchen, aber wenn er wirklich nur noch ein halbes Jahr an der Schule hat ist ja auch die Frage, ob Ihr dafür noch eine andere Schule findet...
Einen solchen Wechsel würde ich anstreben, wenn bei Euch z.B. die Schulempfehlung bindend wäre und abzusehen ist, dass er eine bekommt, die Ihr nicht vertreten könnt.

Ich habe mich früher schon gefragt, was wir teilweise für Lehrer an den Schulen haben. Wie kann man es zulassen, dass ein Kind dermaßen isoliert wird! Und dann auch noch die Richtung vorgeben, wer hier von der Klasse zu ignorieren ist. (Keine Lösung finden wollen = keine Termine für ein Meditationsgespräch finden, wie Du ja schon schriebst). LG

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Re: Wechsel in die Parallelklasse wg. Problemen

Antwort von shinead am 13.02.2015, 10:43 Uhr

>>ogar die Schulstunde hat er mit den Arbeitsblättern ganz alleine in einem Nebenraum verbracht und das hatte seine Gründe, ob es mir gepasst hat oder nicht.

Gründe hin oder her.
Pädagogisch wertvoll war/ist das nicht, sondern schlichtweg eine Verletzung der Aufsichtspflicht.
In Hessen z.B. auch gar nicht erlaubt.

Selbst wenn mein Kind vorher nackt auf dem Tisch getanzt hat, hätte ich da ein Fass aufgemacht... (und danach mit den Lehrern eins und über dem Kind ausgegossen).

Zur TE:
Ein Kind - ganz egal was es getan hat - dermaßen auszuschließen wäre für mich tatsächlich ein Grund für eine Beschwerde.
Das ist ja schon Anleitung zum Mobbing bzw. Bossing von der Lehrerin. Dadurch wird ein aufbrausender Junge auch nicht ruhiger. Außer man bricht ihn dadurch... das ist aber eher dann Folter und die psychologischen Folgen würde ich der Pädagogin dann gerne mal erläutern.

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Re: Wechsel in die Parallelklasse wg. Problemen

Antwort von Ivette am 13.02.2015, 13:25 Uhr

Ich würde ihn auf jeden Fall die Klasse wechseln lassen, denn das Verhältnis zwischen deinem Sohn und der KL wird nicht besser werden, gerade wenn sie für Mediationsgespräche nicht offen ist oder ihr diese (keine Zeit) nicht wichtig sind.

Du schreibst ja auch, dass er mit anderen Lehrern deutlich besser zurchtkommt.

Oft werden Kinder, die "dann irgendwann in die Luft gehen" im Vorfeld auch geärgert, gemoppt. Da würde ich auch nach Gründen suchen, warum dein so Sohn unangemessen reagiert, also was vorher genau passiert ist.

Ich habe gute Erfahrung mit einem sogenannten Sozialen Kompetenztraning gemacht. Da werden viele Möglichkeiten und Strategein entwickelt, wie ein Kind seine Emotionen besser steuern kann. Vielleicht wäre das was?

Grundsätzlich finde ich das Verhalten der KL unmöglich und alles andere als pädagogisch sinnvoll!

Alles Gute für euch!

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Re: Wechsel in die Parallelklasse wg. Problemen

Antwort von wolfsfrau am 13.02.2015, 16:14 Uhr

Gestern Abend gab es schon gute Antworten im RUB, hier heute noch mal - Danke!

Wir haben am Montag einen Termin mit der Rektorin um alles weitere zu besprechen. Außerdem werden zusätzlich zur Erziehungsberatungsstelle noch eine Kinderpsychologin aufsuchen (ich hoffe, ich warte nicht zu lange auf einen Termin), damit der Start gut gelingt.

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Re: Wechsel in die Parallelklasse wg. Problemen

Antwort von und am 14.02.2015, 10:59 Uhr

" Er sitzt allein, in jeder einzelnen Unterrichtsstunde. Wenn die Klasse sich aufstellen soll, muss er sich alleine hinstellen "

Naja, solch eine Maßnahme wird von Lehrkräften doch nur vorgenommen, wenn der Schüler wirklich andauernd den Unterricht stört und die ganze Zeit so eine Scheiße baut, dass das ungestörte Lernen und Vorankommen der anderen Schüler nicht mehr gewährleistet ist.
Von dieser Sorte Schüler gibt es doch in jeder Klasse mindestens einen und die Maßnahme ist immer dieselbe - zum Schutz der anderen Kinder, die lernen wollen. Das war schon so, als ich noch ein Kind war und ich war froh, als der Quälgeist neben mir endlich weggesetzt wurde - zunächst neben andere Schüler, schließlich aber an einen Einzeltisch, weil der echt nur Bullshit im Kopf hatte und ständig störte.


" mit anderen Lehrern klappt es gut. "

Dasselbe wird die Lehrerin wohl auch von sich sagen: Mit den anderen Kindern klappt es bei ihr ja gut. Also kann es an ihr wohl nicht liegen.

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Re: Das ist nicht gesagt...

Antwort von MamaMalZwei am 14.02.2015, 18:08 Uhr

...dass es nur am Schüler liegt. Ebensowenig wie es vielleicht nur am Lehrer liegt. Es gibt Fälle, da stimmt einfach die Chemie nicht.
Oder der Lehrer hat das schon immer so gemacht und möchte sich auf den letzten Metern nicht mehr ändern. LG

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Re: Wechsel in die Parallelklasse wg. Problemen

Antwort von kati1976 am 14.02.2015, 20:05 Uhr

Es gibt auch Lehrer die es auf ein Kind abgesehen haben.

Mein Bruder wurde von der Lehrerin richtig gemobbt. Wenn er eine 4 oder 5 bekommen hat musste er sich vor die Klasse stellen und alle sollten ihn auslachen.

Wenn er fragen gestellt hat bekam er nur zur Antwort das er sowieso zu blöd ist.

Er musste immer alleine sitzen.

Und es ist nie was vorgefallen, das hat die selber zugegebenen nachdem es vor Gericht ging.

Sie hatte einfach Frust.

Also sind nicht immer die Kinder die schuldigen.

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kati1976

Antwort von PapayaMama am 16.02.2015, 9:59 Uhr

Das mit deinem Bruder ist echt hart! Wie lange ist das her, wenn ich fragen darf? Und hat die Lehrerin dann irgendeine Strafe bekommen?

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So etwas habe ich auch erlebt. Ich kam an den Pranger

Antwort von Maxikid am 16.02.2015, 10:17 Uhr

und wurde so lange von der Lehrerin fertig gemacht u d als hässlich beschimpft, bis ich mich einnässte. Die Lehrerin hat nie eine Strafe bekommen. LG maxikid

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Re: kati1976

Antwort von kati1976 am 16.02.2015, 19:33 Uhr

Das ist ewig her. 1993 war das.

Strafe gab es weil sie ein Kind geschlagen hat. Bei meinem Bruder sollte sie sich entschuldigen.

Sie wurde aber entlassen.

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