zurück| Geschrieben von Bajuli am 11.05.2015, 14:51 Uhr |
Was würdet ihr machen?
Probe 3. Klasse HSU
Thema: Ernährung, Atmung, Krankheit, erste Hilfe.
Bei der Durchsicht der Probe sind mir gleich mehrere Korrekturfehler aufgefallen. D.h. einige Korrekturen stimmen einfach fachlich nicht. Ich habe das mit meiner Tochter besprochen und ihr geraten sich das nochmal von der Lehrerin erklären zu lassen. Das traut sie sich nicht. Richtig korregiert würde es vermutlich sogar die Note ändern, aber darum geht es mir nicht. Wenn sie das möchte muss sie schon alleine aktiv werden.
Würdet ihr das Thema abhaken und so stehen lassen? Irgendwie widerstrebt es mir da so zu klugsch...
Aber Fehler einfach so stehen lassen?
Beitrag beantworten
Re: Was würdet ihr machen?
Antwort von kanja am 11.05.2015, 15:03 Uhr
Wenn es DIR widerstrebt, mach einen Eintrag ins Hausaufgabenheft oder gib deiner Tochter ein - nettes - Brieflein an die Lehrerin mit.
Da deine Tochter nicht möchte, ist das wohl der einzige Weg.
Kommt auch drauf an, was du erreichen willst. Die Lehrerin auf ihre Fehler hinweisen? Eine bessere Note für dein Kind erwirken? Einfach klarstellen?
Kann man machen.
Korrigiert schreibt man übrigens mit i.
Re: Was würdet ihr machen?
Antwort von Fredda am 11.05.2015, 15:26 Uhr
Ich fände es schon wichtig, dass sich dadurch die Note ändert, und ein Kind darf in der 3. Klasse auch noch die Unterstützung der Eltern brauchen, um seine "Rechte" durchzusetzen. Nett besprechen, dann klappt das schon.
Re: Was würdet ihr machen?
Antwort von Bajuli am 11.05.2015, 15:38 Uhr
Danke für die gründliche Durchsicht auf Rechtschreibfehler.
Schön wäre es, wenn du den Inhalt genauso gründlich gelesen hättest.
"Was würdet ihr machen?"
Und nein, ich werde mich nicht in die Notengebung einmischen, das müsste meine Tochter selbst machen. Hatte ich auch so geschrieben.
Mir geht es darum ob ihr Lehrer auf offensichtliche Fehler hinweisen würdet.
Als Beispiel: Was würdet ihr als Förster machen wenn die Lehrerin die falschen Blätter den Bäumen zuordnen würde?
Re: Was würdet ihr machen?
Antwort von magistra am 11.05.2015, 16:17 Uhr
Ich bin Lehrerin, damit von Haus aus eine Besserwisserin, und habe als Mutter einmal in der Klasse meiner Tochter hospitiert (ist hier 1x im Jahr so üblich und ich hatte grad Mutterschutz und Zeit :-)). In dieser Zeit schrieb die Lehrerin solch einen Mist an die Tafel, dass ich fast aufgesprungen wäre, ihr die Kreide entrissen hätte und es den Kindern richtig beigebracht hätte (ging um Rechtschreibung).
Hab ich nicht gemacht.
Hab sie nicht einmal auf den Fehler hingewiesen.
Wäre irgendwie blöd gekommen. Man überlebt auch ohne Nominalisierung.
Ginge es um die Versetzung, würde ich was sagen. Ansonsten nein.
Das Kind dürfte was sagen, will aber ja nicht.
Re: Was würdet ihr machen?
Antwort von Bajuli am 11.05.2015, 17:26 Uhr
Danke magistra,
ich tendiere auch dazu. Ich habe es meinem Kind in Ruhe richtig erklärt. Und für sie war das auch verständlich.
Will sie eine andere Note müsste sie selbst fragen gehen.
Re: Was würdet ihr machen?
Antwort von Carmar am 11.05.2015, 17:59 Uhr
Ich Mathe weise ich auf fehlende Punkte hin (bzw. das Kind macht das).
Ansonsten habe ich mir auch meinen Teil gedacht. (Ganz schlimm in Sachunterricht...).
Re: Was würdet ihr machen?
Antwort von Minimonster am 11.05.2015, 18:40 Uhr
Bin selbst Lehrerin und mir wäre es grottenpeinlich, wenn ich fachliche Fehler machen würde - und man würde mich NICHT drauf hinweisen.
Wenn es dann berechtigte Kritik ist, würde ich das natürlich auch verbessern und richtig stellen, auch nachträglich mit den Schülern, und die Arbeit je nach Fehlerumfang neu bewerten oder so. Bin schließlich nicht fehlerlos.
Ich fände es aber definitiv gut, höflich/in angemessenem Ton angesprochen zu werden, also nicht aggressiv, abwertend oder beleidigend. So rede ich schließlich auch nicht mit Eltern :-).
Bei den Lehrern meiner Kinder halte ich mich weitgehend raus und zurück mit Kritik. Allerdings habe ich neulich eine LK meines Sohnes angerufen, weil sie ein AB verteilt hat, das Testgrundlage war, und auf dem ein Fehler/Stolperstein war, auf den ich sie hingewiesen habe, allerdings nicht oberlehrerhaft, sondern eher von Kollegin zu Kollegin. Ich hoffe, das war für sie akzeptabel.
LG, M.
Re: Was würdet ihr machen?
Antwort von IngeA am 11.05.2015, 21:53 Uhr
"Bin selbst Lehrerin und mir wäre es grottenpeinlich, wenn ich fachliche Fehler machen würde - und man würde mich NICHT drauf hinweisen."
Das glaube ich nicht, du wüsstest dann ja nicht einmal, dass du fachliche Fehler gemacht hast 
Ich würde es dem Kind überlassen. Wenn es korrigieren will soll es das machen, wenn nicht, dann halt nicht. Und wenn es Hilfe möchte natürlich auch gerne.
LG Inge
Re: Was würdet ihr machen?
Antwort von leonessa am 11.05.2015, 22:18 Uhr
Das ist sicher schwierig. In der zweite Klasse hatte mein Sohn mal eine schlechte Note, weil er Maßangaben in cm und mm aufs Papier bringen sollte. da wusste er nicht, dass die Kästchen immer 5 mm sind (wir haben es ihm noch nicht gesagt). Er war also ganz genau und hatte dann leider eine schlechte Note.
Ich habe ihn gefragt, wie er auf die Maße kam (es ging immer um 1-2 mm). Dann sagte er mir, dass er ganz genau war und zeigte mir sein Lineal. Ich habe mit diesem Lineal nachgemessen und es war tatsächlich so, wie es mein Sohn gemessen hatte. I
Dummerweise hatte die Lehrerin aber die Aufgabe heraus kopiert und diese sogenannten "Kästchen" waren nicht mehr genau 5 mm - sondern eben etwas größer. Die meisten Kinder haben sich an den Kästchen orientiert und eine gute Note - die Kinder, welche GENAU gemessen haben, hatten leider Pech!
Als ich die Lehrerin darauf ansprach wurde sie pampig und meinte, dass die Schüler wissen, dass ein Kästchen 5 mm wäre! Es ging da eben dummerweise um das kleine 1x1 (wenn man 7 mal 5 mm nimmt - zeichne ein...). Unser Sohn hatte also exakt 35 mm eingezeichnet und nicht die 7 Kästchen... Es war aber auch kein Maßstab eingezeichnet, dass ein Kästchen 5 mm sein sollen. Ich glaube im Nachhinein, dass das der Fehler der Lehrerin war, den sie nicht zugeben wollte und auch nicht zugeben wollte! 3 Eltern haben das bemängelt - wie vielen es egal war, weiß ich nicht.
Unser Sohn ist sehr gut in Mathe und ihn hat es sehr geärgert, dass er in seinem ersten Zeugnis deswegen eine 2 statt einer 1 stehen hatte. Uns war es natürlich egal - trotzdem finde ich es schon wichtig, dass man bei eindeutigen Fehlern etwas sagt. Bitte nicht wegen der Note aufregen - wir haben es auch nicht gemacht!
LG, Leonessa
Re: Was würdet ihr machen?
Antwort von 2auseinemholz am 12.05.2015, 8:04 Uhr
Hallo!
Es kommt darauf an was Korrekturfehler sind?
Hat die Lehrerin was falsches beigebracht und das Kind hat was richtiges hingeschrieben, aber eben nicht das was gelehrt wurde, oder hat die Lehrerin es richtig beigebracht, das Kind auch richtig hingeschrieben und dann wurde es von der Lehrerin als falsch hingestellt?
Im 1. Fall ist es schwierig und es läuft auf einen Experten-Streit hinaus - lohnt sich das? Was willst Du damit bezwecken? Letztlich kann sie dann die ganze Arbeit in die Tonne kloppen, den Kindern es nochmal richtig beibringen und dann nochmal schreiben lassen ....
Im 2. Fall könnte man in einem Post-It auf der Arbeit auf die falsche Korrektur hinweisen und basta - liegt trotzdem in ihrem Ermessen, wie sie damit umgeht.
Ist mit bei mittlerweile 10 Jahren Schule der Kinder nie untergekommen, so dass ich mich genötigt gefühlt hätte da zu diskutieren, ein paar Pünktchen hin oder her - bei Sägen fallen eben Späne!
LG, 2.
3.Klasse - Nein, ich denke nicht......
Antwort von Caot am 12.05.2015, 8:25 Uhr
......Versetzung gefährdet, Übertitt deswegen schlechter oder die Endnote im Zeugnis eine tiefer...nur dann würde ich korrigieren gehen.
Du hast es erklärt - supi. Es lohnt sich aber das Gespräch wegen ein paar Pünktchen meistens nicht. Nur in obigen Fällen.
Wenn ich da jedes Mal was machen würde, hätte ich nix anderes mehr zu tun
Antwort von und am 12.05.2015, 9:12 Uhr
Es ist unglaublich, was die Lehrer den Kindern mitunter für einen extrem falschen Scheiß beibringen, und das ziemlich oft - sowohl in der Grundschule als auch im Gymnasium.
Gesagt habe ich noch nie was. Ich habe echt besser4es zu tun, als Lehrer zu belehren, z.B. das Falschwissen bei meinen Kindern zu korrigieren. Ich bringe es meinen Kindern dann richtig bei - sofern sie bei Unklarheiten und Widersprüchen, die aus den falsch gelehrten Fakten resultieren, bei mir nachfragen. Wenn sie mich nicht fragen, dann bekomme ich logischerweise nichts von dem Stuss mit. Ist wohl auch besser so, denn sonst könnte ich meine Kinder gleich zu Hause unterrichten.
Und ja, im Sachunterricht in der Grundschule ist es besonders schlimm. Am Gymnasium betrifft es alle Fächer, aber aus unerfindlichen Gründen besonders gerne die Biologie (O-Ton und -Skript: "Der Dünndarminhalt fließt dann durch die Gallenblase"). In Mathe wurde den Schülern einer 7. Klasse kürzlich von der Lehrerin gesagt: "Öhm, äähh... ja Kinder, ihr habt Recht, meine Lösung ist falsch... Aber egal, schreibt das jetzt mal trotzdem so ins Heft."
Von der katastrophalen Rechtschreibung der neuen Lehrergeneration (welche vor 20 Jahren die erste Schülergeneration Schreiben-nach-Gehör war) will und brauche ich gar nicht reden. Dazu gibt es hinreichend viele veröffentlichte Studien und Nachrichtenartikel.
Ich hab es aufgegeben, mich darüber aufzuregen und bügle die unglaublichsten Lehrfehler einfach daheim aus. Das ist effizienter als meine Energie in Auseinandersetzungen mit Lehrern zu verschwenden und meine Kinder werden es mir (vielleicht) irgendwann danken. Stoff für spätere Anekdoten mit hohem Lachfaktor habe ich allemal.
Re: Was würdet ihr machen?
Antwort von Steffi528 am 12.05.2015, 9:50 Uhr
Meine Große findet öfter was in Arbeiten, die falsch korrigiert, zusammengerechnet oder unlogisch erklärt sind. Das regelt sie dann aber selbst, rettet für Mitschüler die Note und macht uns, also die Lehrerin und mich stolz. Teilweise sogar während der Klassenarbeit Die Lehrerin nimmt es sportlich. Bei der Lütten weiß ich noch nicht, wie ich reagieren werde bei groben Schnitzern. Ich habe da weniger Vertrauen in ihre Lehrerin und weiß auch, das die Lütte nicht so logisch-strukturiert und mutig ran gehen würde. Mal schauen, wenn es eine große Ungerechtigkeit ist, würde ich wahrscheinlich was sagen (sie Lütte kann das nicht allein regeln, so wie die Große), kleine "Ungerechtigkeiten" müssen auch mal ertragen werden, so ist das Leben.
Re: kommt drauf an
Antwort von Benedikte am 12.05.2015, 18:06 Uhr
erstens- so massiv wie Du es beschreibst, so massiv habe ich das noch nicht erlebt. also mehrere Fehler und so, dass Einfluss auf die Note besteht
zweitens-bei meinem kleinsten, wo es aufgefallen ist, ist es so, dass er durch die Bank ein guter und souveraener Schueler ist und andererseits keine Lust hat, wohl auch, aber nicht massgeblich, gewisse Unlust, Lehrer auf fehler hinzuweisen
Ich mache es dann meist so, dass ich da, wo ich Unterschriften zu leisten habe, kurz dazuschreibe, dass mE aufgabe soundso richtig ebantwortet wurde oder vor allen in den Fremdsprachen dass Vokabeln richtig geschreiben wurden
aber wie gesagt, souveraener Schueler, dem es selber nicht sooo wichtig ist, und nie so massiv, dass es Konsequenzen haette
Benedikte
