Geschrieben von jessica98 am 30.10.2009, 11:18 Uhr |
Was würdest Ihr empfehlen? Klavier oder Klavinova???
Meine Tocher (7) will Klavier lernen, da ja ein Klavier sehr empfindlich ist (Fußbodenheizung, Außenwände, Zugluft, Raumtemperatur, usw.) muß man es laufend stimmen hat man mir gesagt, ist es wirklich so oder würdet Ihr eher ein Klavinova kaufen?
Über Eure Antwort und Hilfe bei der Entscheidung würde ich mich sehr freuen.
Schöne Grüße
Claudia
Re: Was würdest Ihr empfehlen? Klavier oder Klavinova???
Antwort von Foreignmother am 30.10.2009, 11:51 Uhr
Hallo Claudia,
Ich wuerde in dem Fall ein gutes elektronisches Klavier (kein Klavinova) kaufen. Yamaha hat gute (allerdings sind die guten auch nicht billig), die wirklich wie Klaviere klingen und die auch den gleichen Tonumfang haben.
Gruss
FM
Re: Für Anfänger...
Antwort von Hexhex am 30.10.2009, 12:29 Uhr
Hallo,
für Anfänger kauft man eh noch kein neues Klavier. Ein gutes, neues Klavier (zum Beispiel von Grotrian Steinweg oder von Schimmel) kostet soviel, wie ein neuer Kleinwagen. Ich selbst habe deshalb als Kind mit einem gebrauchten Klavier angefangen. Die gibt's auch beim Händler oder z. B. über ebay. Alte Klaviere gibt's schon für einige hundert Euro.
Wenn das Kind dann bei diesem Hobby bleibt, kann man nach einigen Jahren ein neues oder ein sehr gutes gebrauchtes Klavier kaufen. Ein Klavier muss nur einmal im Jahr gestimmt werden, das kostet etwa 65 EUR. Wenn es mal nur alle zwei Jahre ist, ist das auch nicht schlimm. Schließlich ist das Kind ja kein Konzertpianist, und als Laie hört man nicht, ob die letzte Stimmung ein, anderthalb oder zwei Jahre her ist.
Ich würde immer ein echtes Klavier bevorzugen. Der Klang ist unvergleichlich, da kommen auch gute elektronische Klaviere nicht mit. Darum spielt ja kein Klavierlehrer oder gar bekannter Pianist auf einem elektronischen Klavier. Ebenso, wie auch andere Holzinstrumente (Geigen, Celli etc.) nicht wirklich durch elektronische Instrumente ersetzbar sind - kein Sinfonieorchester benutzt sie. Denn der Naturklang echten Holzes (beim Klavier ist der Resonanzboden immer aus Holz, und meist auch der Rest) ist nicht zu ersetzen.
Ein gutes Klavier hält ein Leben lang und kann auch noch vererbt werden. Eine Fußbodenheizung ist dabei kein Problem: Man gibt in das Klavier-Innere sowieso einen Befeuchtungs-Stab, der ab und zu nachgefüllt werden muss. Klavier sind recht robust, da passiert nix.
Ich selbst habe damals als Kind nach einigen Jahren ein Klavier von Schimmel bekommen. Es ist jetzt 30 Jahre alt. Der Stimmer, der einmal im Jahr kommt, lobt immer, dass es wie neu klingt. Es hat - trotz vielen Spielens - auch noch keine nennenswerten Abnutzungserscheinungen im Inneren, ich brauchte noch keine Filze zu wechseln etc. In Wahrheit ist ein echtes Klavier also sehr wartungsarm und pflegeleicht.
Grüßle,
Hexe
Elektisches
Antwort von like am 30.10.2009, 13:06 Uhr
Ich würd mir in deinem Fall ein elektrisches kaufen. Da kann der Übende auch mit Kopfhörer spielen, was manchmal ungemein nützlich ist - ich hätte als Kind viel drum gegeben. Ich hab ein uraltes richtiges Klavier bei uns zu Hause stehen, auf dem ich selber gelernt habe. Es ist nicht mehr zu gebrauchen ( Fußbodenheizung - alle Tasten klemmen) und die Reparatur würde so viel kosten wie ein Neues. Es ist sakrisch schwer, also auch nicht eben mal zur Seite zu stellen. Das steht jetzt hier blöd rum - zum Entsorgen zu schade, zum Reparieren zu teuer ( bei uns lernt keiner Klavier, alle Gitarre).
Re: Elektisches
Antwort von wickiemama am 30.10.2009, 14:41 Uhr
ich habe mit einem elektrischen begonnen. Vorteil, man kann es leise machen und mit Kopfhörer spielen.
Nach einem Jahr wollte ich einfach ein echtes. Ich habe mir ein gebrauchtes gekauft und bin glücklich damit....
Es muß ca einmal im Jahr gestimmt werden, kostet so zwischen 60 und 80 euro. Wir haben es aber schon seit 2 Jahren nicht mehr stimmen lassen und es geht auch...
Re: Elektisches
Antwort von sophieno am 30.10.2009, 15:17 Uhr
Ich habe für meine Tochter ein E-Piano gekauft, das reicht für den Anfang vollkommen, und die Kopfhörer-Funktion ist für alle Beteiligten ein echter Segen!
Lg sophieno
Ich kenn mich da aus :-))
Antwort von supermampfi am 30.10.2009, 17:40 Uhr
Hi! Die Bedingungen im Raum müssen schon SEHR mies sein, damit ein Klavier "dauernd" gestimmt werden muß. Zweimal im Jahr ist normal, und kostet auch nicht die Welt. Bei manchen Stimmern gibt es einen Festpreis (praeludio.de).
ABER: Ein Klavier, das einigermaßen klingt, kostet Geld. Und diese Investition solltet Ihr nur machen, wenn es sicher ist, daß das Kind regelmäßig spielt. Man kann Klaviere auch mieten. Es gibt preiswerte Klaviere, aber die klingen schlecht und sind von der Qualität her bescheiden.
BITTE KEIN KEYBOARD!! Das ist zum Klimpern, aber nicht geeignet um ernsthaft zu spielen. Das Keyboard reagiert nicht auf Anschlag, man kann nicht laut/leise spielen. Und außerdem bekommen die Finger nicht die Kraft, die nötig ist, um eine Klaviertaste runterzudrücken. Beim Keyboard geht es zu einfach.
LÖSUNG: Digitales Klavier. Das kann man mieten, und das Kind kann mit Kopfhörern spielen. Ein Digitalklavier ist in der Anschaffung nicht so teuer wie ein "echtes".
Bei gebrauchten Klavieren...
Antwort von supermampfi am 30.10.2009, 17:48 Uhr
...ist es wie mit einem Auto. Du weißt nicht wie gut es gepflegt wurde. Am Ende hat sie ein gebrauchtes, bei dem die Tasten nicht mehr richtig funktionieren, Hämmerchen hin sind, und aufgrund der früheren mangelnden Pflege dauernd gestimmt werden muß. Oder ein Klavier, das mit der Zeit immer mehr kaputtgeht.
Außerdem: Wenn das Kind nicht spielen mag, steht das Klavier rum. Meine Schwester hat Klavierspielen nach ein paar Wochen gehaßt, und wenn ich nicht gewesen wäre, wäre das Teil nutzlos in der Gegend gestanden...
Ich würde ein Digitalklavier mieten, und dann schauen, obs dem Kind gefällt.
Es gibt (leider) immer mehr Pianisten, die auf elektronisch verstärkten Klavieren spielen.
Re: Wir haben
Antwort von SilvanaR am 30.10.2009, 18:10 Uhr
ein digitales Klavier von Roland und sind voll zufrieden damit
Nochwas
Antwort von supermampfi am 30.10.2009, 19:49 Uhr
Solange die Luftfeuchtigkeit zwischen 45% und 55% ist, ist die Fußbodenheizung kein Problem. (Die Luftfeuchtigkeit kann von einem kompetenten und gut ausgerüsteten Stimmer gemessen werden)
Ist mir gerade noch eingefallen.
GUTE Klaviere (die natürlich einiges kosten), die hochwertig sind, halten Fußbodenheizung aus. Bei älteren Objekten kann es durchaus zu Rissen im Resonanzboden kommen. Und das ist dann GANZ schlecht (und teuer).
Das Klavier sollte nicht in der Zugluft stehen (an Terrassentür), oder direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt sein, auch nicht direkt an der Heizung stehen.
Da die Umwelteinflüsse zweimal im Jahr stark schwanken, sollte ein Klavier zweimal gestimmt werden.
Vielen Dank für Eure Antworten
Antwort von jessica98 am 30.10.2009, 20:57 Uhr
wir haben uns heute ein neues Klavier gemietet. Sind gespannt ob es ihr gefällt.
Liebe Grüße an Euch alle
Claudia
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