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Geschrieben von Marie-caroline am 20.11.2012, 17:29 Uhr

Vorzeitige Einschulung abgelehnt

Hallo zusammen,

ich hatte mein Kind für eine vorzeitige Einschulung angmeldet. Leider wurde dies von der Schulleiterin abglehnt. Ich bin damit nicht einverstanden und überlege dagegen vorzugehen. Mein Kind wäre zur Einschulung 5 Jahre und 8 Monate. Er ist auch schon sehr weit, insbesondere mit Zahlen kommt er sehr gut zurecht. Dies wurde mir von der Schulleiterin auch bestätigt. Bisher wurde er bei der Anmeldung nur von einer Lehrerin getestet. Der Untersuchungstermin beim Gesundheitsamt steht noch aus. Diesen Termin werde ich auf jeden Fall noch wahrnehmen. Problem ist, dass die Schulleiterin wohl grundsätzlich sehr restriktiv mit vorzeitiger Einschulung umgeht, weil sie der Meinung ist, man solle den Kindern genügend Zeit geben sich zu entwickeln und Lebenserfahrung zu sammeln. Ich sehe dies etwas anders, insbesondere weil ich noch zwei ältere Kinder habe und mein Ältester in der Schule unterfordert ist und deshalb manchmal unaufmerksam ist.
Meine Meinung ist, dass die Schulleiterin wenigstens die Entscheidung des Gesundheitsamtes hätte abwarten sollen/müssen.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen oder Tipps?
Vielen Dank!

 
31 Antworten:

Re: Vorzeitige Einschulung abgelehnt

Antwort von RR am 20.11.2012, 17:35 Uhr

Hallo
aber ich denke es besteht ja die 1. Klasse nicht nur aus Rechnen u. Lesen. Es kommt auch auf die Gesamtentwicklung an u. da scheint es öfters Probleme zu geben, auch schon weil die Kinder größenmäßig einfach viel kleiner sind u. dann vielleicht doch in der Gruppe so ihre Probleme haben. Auch beim Lösen von kleinen Streitigkeiten auf dem Schulhof/Schulweg etc.

Klar kannst du den Termin bei Gesundheitsamt wahrnehmen, ist ja nix schlimmes.

Ansonsten würde ich dem ganzen gelassen entgegentreten, "zur Not" springt er ein Jahr später halt bald weiter in die 2. Klasse dann..... Das könnte dein Ältester ja auch, wenn er wirklich in allen Fächern "voraus" ist....

viele Grüße

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Re: Vorzeitige Einschulung abgelehnt

Antwort von Vanessa1704 am 20.11.2012, 18:06 Uhr

Ich finde auch,sieh es gelassen! Zur Schulreife gehört mehr, als lesen und rechnen zu können.Viele junge Kinder scheitern oft in der weiterführenden Schule.Wenn die Schulleierin ablehnt, was willst du dann machen? Klagen? Ihn mit Druck einschulen? Du kannst ihn sicher anders fordern, dass es ihm nicht langweilig wird.

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Welches Bundesland?

Antwort von Mariakat am 20.11.2012, 18:07 Uhr

Die erste Frage ist wie immer: Welches Bundesland? Falls du in Bayern bist, gilt das was die Rektorin sagt. In anderen BL hab ich keine Ahnung. Vielleicht kannst du da handeln.
Im Übrigen finde ich deine Argumentation, dass er früher eingeschult werden soll, weil dein ältester sich langweilt und er sich gut mit Zahlen auskennt, sehr sonderbar. Ich hoffe, du hast das nicht so, wie du es hier geschrieben hast, der Rektorin gesagt...

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späteres Einschulen hat auch Vorteile, die man manchmal einfach übersieht

Antwort von tatzelwurm am 20.11.2012, 18:36 Uhr

Bei und wurde Kind 1 mit genau 6 Jahren als Kannkind eingeschult. Alle Freunde wurden miteingeschult, Kind ging nie gerne in den Kindergarten. Jetzt in der 4. Klasse merken wir Unterschiede zu den Älteren - Der größte Altersunterschied etwas über 12 Monate.
Schulisch gab und gibt es keine Probleme. Gymnasiumreife erreicht. ABER man darf die kleinen zwischenmenschlichen Probleme, die Kinder auf dem Pausenhof immer haben nicht unterschätzen. Hier ist die Reife gefragt, die nichts mit Zahlen, Buchstaben & Co zu tun hat.
Kind 2 wird nun mit gesunden 6 J und 9 Monaten eingeschult. Kann jetzt auch schon alle Basics (Zahlen, Buchstaben, Rechnen im 10er Bereich), wird es aber viel einfacher haben als Kind 2, weil es in der Mitte mitmischt. Der Kindergarten wollte übrigens mit 5J 8Monaten einschulen - wir wollten es nicht und es war die richtige Entscheidung.
Der Rat der Rektorin war: "Sie müssen sich jetzt überlegen was Sie sich für Ihr vorstellen können. Maschiert es bei den sieben Zwergen vorne kräftig mit, oder hält es hinten als kleinster die Laterne.
Überspringen geht doch später immer noch, wenn Das Kind dafür geeignet ist, aber ein gesundes Alter für den Schulstart sehe ich als prima Vorraussetzung für den gesamten Weg an.
Alles Gute Miriam

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Re: späteres Einschulen hat auch Vorteile, die man manchmal einfach übersieht

Antwort von AnnaMa am 20.11.2012, 19:24 Uhr

Hallo,

ich "unterschreibe" bei Tatzelwurm.

Unabhängig davon: Ein unaufmerksames, leicht unterfordertes Kind tut sich in der Schule immer noch leichter als ein aufmerksames, leicht überfordertes. Sie gehen einfach stressfreier durch Schule und Leben, wenn sie etwas älter sind.

Vlg, Anna

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Re: Vorzeitige Einschulung abgelehnt

Antwort von Pamo am 20.11.2012, 19:42 Uhr

Ich kann deine Irritation verstehen.

Es scheint, die Direktorin hat eine Theorie dass frühzeitige Einschulung nicht erstrebenswert ist und dass sie keine Einzelfallbetrachtung macht.

Leider habe ich dafür keine Lösung.

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- habe überlesen, dass Du schon ältere Kinder hast...

Antwort von tatzelwurm am 20.11.2012, 19:53 Uhr

... da hast Du natürlich schon eigene Erfahrungen gemacht.
Ich hoffe, dass Ihr gemeinsam mit der Schule die richtige Entscheidung treffen könnt.
Alles Gute

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Re: Vorzeitige Einschulung abgelehnt

Antwort von Mama_seit_2001 am 20.11.2012, 20:00 Uhr

Also ich bin auch gegen vorzeitige Einschulungen.

Man darf nicht immer von dem Können des Kindes ausgehen, sondern auch nach dem Sozial - und Arbeitsverhalten, was ja nun auch getestet wird. Und da sind viele Kinder durchgefallen, wo Eltern eine frühzeitige Einschulung beantragt hatten. Mein Sohn kommt mit fast 7 Jahren in die Schule und ich bin glücklich darüber, denn der Ernst des Lebens kommt noch früh genug.

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Re: Vorzeitige Einschulung abgelehnt

Antwort von Pamo am 20.11.2012, 20:05 Uhr

Manche Staaten haben Schulpflicht ab 5. Da weiß ich nicht von mehr Problemen in dieser Hinsicht. Mein Kind kam dementsprechend mit 5 in die Schule und war mehr als reif dafür.

Sehr gerne würde ich mal eine wissenschaftliche Definition der "sozialen Reife" hören. Nach meinem bisherigen Kenntnisstand gibt es die nämlich nicht.

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Re: Vorzeitige Einschulung abgelehnt

Antwort von desire am 20.11.2012, 20:39 Uhr

meine Tochter kam mit 7 in die Schule bzw. wurde 7 und sie ist spitze in der Schule.

Sehr selbstständig und ansonsten auch sehr lernwillig.
Warum willst du das unbedingt durchboxen wenn die leiterin zweifel hat bei so jungen kindern?
Wieso wollen Eltern das nicht wahrhaben dass ihren kindern ein zusätzliches jahr kindergarten oder Vorschule nicht schadet sondern nützt??

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Re: Vorzeitige Einschulung abgelehnt

Antwort von Ebba am 20.11.2012, 20:48 Uhr

Naja, wenn alle Kinder mit 5 eingeschult werden, dann hat der Durchschnitt der Kinder auch die mit 5 Jahren idR erreichte "Reife", wie auch immer man das definieren mag. Ich bin da kein Fachmann, aber doch überzeugt, dass sich das menschliche Wesen gerade im Kindesalter entwickelt, was soziale Verhaltensweise betrifft.
Wenn alle Kinder mit 5 Jahren eingeschult werden, dann haben sich auch Lehrer und Schule auf 5 jährige Kinder eingestellt und gestalten zB den Unterricht entsprechend so, dass 5 jährige Kinder die Unterrichtszeiten, Pausenzeiten, Lernzeiten auch bewältigen können u. die 5 jährigen müssen sich "nur" gegenüber 5 jährigen behaupten.
Dass dein Kind reif für die Schule war ist also keine Überraschung.

Fraglich ist halt, wie es in einer Schule zurecht gekommen wäre, in der der ein Großteil seiner Klassenkameraden 1 Jahr oder mehr älter gewesen wäre.
Ich kann mir schlicht nicht vorstellen, dass diese 12 Monate + keinen Unterschied machen im Verhalten des Durchschnittskindes. Es gibt natürlich immer Kinder, die sich schneller oder langsamer entwickeln.
Und ich glaube, dass es für ein Kind nicht nur in der Grundschule schwierig sein kann deutlich jünger zu sein als seine Klassenkameraden sondern besonders auch auf der weiterführenden Schule, wenn die Klassenkameraden schon wie wild pubertieren, das Kind aber eigentlich noch viel lieber spielen würde.

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Re: Vorzeitige Einschulung abgelehnt

Antwort von Pamo am 20.11.2012, 21:00 Uhr

Ebba, ich kann nur von meiner Erfahrung berichten, die ist natürlich nicht allgemein gültig:

Der Lehrstoff entsprach dem der deutschen 1. Klasse.
Der Schultag war bei den 5-jährigen von 8:30 bis 15:15h, hier bei den 6-jährigen von 8:05 bis 11:25h.
Sich-Behaupten-Müssen gab es nicht, da das Verhalten klar reglementiert wurde und auch durchgesetzt.
Kinder mit Förderbedarf wurden gefördert.

Es war eine sehr gute Erfahrung.

Von dieser Erfahrung ausgehend, scheint mir hier viel zu viel hin und her diskutiert zu werden.

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Re: Vorzeitige Einschulung abgelehnt

Antwort von Pamo am 20.11.2012, 21:01 Uhr

Ich stelle da mal die Gegenfrage:

Wieso glaubt eine Schulleiterin den Eltern nicht, dass das Kind bereit für die Schule ist?

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Re: Vorzeitige Einschulung abgelehnt

Antwort von Ebba am 20.11.2012, 21:09 Uhr

Wie stehen denn die Erzieherinnen im KiGa und der Kinderarzt zu einer vorzeitigen Einschulung? Und mit welcher Begründung an die Rektorin die Einschulung abgelehnt?
In NRW trifft die Entscheidung über die vorzeitige Einschulung übrigens die Schulleitung unter Berücksichtigung des schulärztlichen Gutachtens.

Musst du gegen ihre Entscheidung vorgehen um dein Kind einschulen zu können? Gibt es nicht evtl. die Möglichkeit das Kind an einer anderen Schule einzuschulen?
Eine Freundin von mir (Tochter geb. Ende November) hat das Kind, dass sich angeblich auch im KiGa langweilte - ich kann das nicht beurteilen - nur deshalb vorzeitig eingeschult, weil sie es auf einer Montessorischule mit Altersübergreifenden Klassen einschulen konnte.
Richtig gut war diese Idee im nach hinein trotzdem nicht. Das Mädchen hat sich sehr schwer getan Freundinnen zu finden, später auf dem Gymn. fühlte sie sich in ihrer Klasse so ausgegrenzt, dass sie die Schule gewechselt hat. Erst jetzt, mit bald 12 Jahren hat sie in der neuen Klasse/Schule ihren Platz und Freundinnen gefunden.
Sowohl meine Freundin als auch ich können uns vorstellen, dass dieser ganze "soziale Kram" für das Kind ein Jahr später einfacher gewesen und besser gelaufen wäre.

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Re: Vorzeitige Einschulung abgelehnt

Antwort von desire am 20.11.2012, 21:33 Uhr

vielleicht weil sie als Schulleiterin erfahrungen gemacht hat??

Das zu junge kinder schneller überfordert sind mit allem...sprich..Sozialkompetenz, Konzentrationsleistung...etc. ev. hat sie auch das Kind persönlich gesehen..kommt das raus?

ich bin für spätere Einschulung..die Kinder kommen noch schnell genug in die Schule.

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Re: Vorzeitige Einschulung abgelehnt

Antwort von Pamo am 20.11.2012, 21:36 Uhr

Generell hat sie sicherlich Erfahrung. Doch sie sollte genug Erfahrung zu haben, dass ihr bewusst ist, dass die Schulreife nur im Einzelfall entschieden werden kann. Sonst handelt es sich um eine dogmatische Entscheidung, die dem Kind nicht gerecht wird.

Wer die Meinung der Eltern nicht anhört und auch die schulärztlichen oder schulpsychologischen Ergebnisse nicht berücksichtigt, trifft m.E. keine fundierte Entscheidung.

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Re: Vorzeitige Einschulung abgelehnt

Antwort von Mickie am 20.11.2012, 22:55 Uhr

Oh je, hatte es auch schon anderswo geschrieben. Warum hört ihr nicht auf den eigenen Bauch. Wenn ihr partout der Meinung seit euer Kind gehört in die Schule dann kämpft dafür, aber ich für mich nach langer Überlegung beim eigenen Kind empfehle ein genaues hinschauen.

Vom Können hätte unser ein Jahr früher in die Schule gekonnt und hatte auch Empfehlung vom Kindergarten. Unser selber wollte nicht.

Heute sag ich, das Jahr war gut im Kindergarten, sein soziales Verhalten hat einen enormen Sprung gemacht und er geht selbstbewusst durch die Welt, er macht nicht weil alle machen, etc. Vom Wissen steht hier auch wieder die Frage nach dem Sprung im Raum gut ich schau und frag mein Kind. Seinen Wissensdrang erfülle ich ihm aber lieber mit Büchern, Museen, Theater und Co. und Angeboten für die Bereiche wo er seine "Schwächen" hat (wie z.B. das man sich auch körperlich wehren darf, wenn man körperlich angegangen wird und ein kurzer Satz nicht hilft)

Es kann auch entspannt sein, wenn für die Schule nichts getan werden muss, der Lehrer mit Sonderaufgaben ihn herausfordert und er im Sozialen Umfeld im richtigen Alter untergebracht ist.

Das es auch anders sein kann, weiss ich von meinem Bruder er wurde gegen den Willen der Kita und Schule auf Wunsch meiner Eltern eingeschult, immer mit dem Hinweis er könne ja wiederholen, hat er nie gemacht.

Eine einheitlichen Tipp kann es nicht geben und ich würde nur früher einschulen, wenn alles andere einfach Stress wäre.

Gruss Mickie

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Re: Vorzeitige Einschulung abgelehnt

Antwort von Kalleleo am 21.11.2012, 7:46 Uhr

Hallo
Ich arbeite an einer OGS.
Wir haben tatsächlich gravierende Unterschiede in der Reife und den daraus resultierenden täglichen Erfolg oder Misserfolg eines Schulkindes feststellen müssen.
Die Altersunterschiede betrugen zum Teil fast zwei Jahre.
Die jüngsten waren ohne Zweifel kognitiv sehr weit.
Aber im Zusammenspiel in der Gruppe gerieten sie ins Hintertreffen.
Sie waren bei Auseinandersetzungen überfordert,konnten mit den älteren Kindern der Klasse, was das Selbstvertrauen betrifft, nicht mithalten.
Gerade die kleineren hatten Probleme damit,sich zurück zu nehmen.Sie unterbrachen Gespräche,weinten wenn sie nicht *sofort* Aufmerksamkeit bekamen.
Hatten auch viel mehr Probleme damit was die Toilettengänge betraf.
Es viel ihnen deutlich schwerer einzuordnen wann sie wirklich mussten,oder eben zu lange den Toilettengang hinauszögerten weil sie sich im Spiel befanden..
Das mag sich nicht tragisch anhören,aber für ein Kind das fast täglich einnässt,ist es ein Drama.
Und ehrlich gesagt für die Betreuer sehr anstrengend.
Wenn man nahezu das erste Jahr damit beschäftigt ist,Kinder immer wieder an Toilettengänge zu erinnern,sich Jacken anzuziehen,nicht im Winter mit Hausschuhen raus auf den Schulhof zu laufen,geht wertvolle Zeit verloren.
Da hat man schon deutlich das Empfinden das hier ein Kindergartenkind vor einem steht und nicht ein schulreifes Kind.
Ich weiß,dies sind keine populären Aussagen,aber eben die Realität.

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Genau das haben wir durch ...

Antwort von Graupapagei3 am 21.11.2012, 8:18 Uhr

und es war für das Kind und uns unerträglich. Hinzu kam, dass die zuständige staatliche Schule eine Entscheidung fällt, obwohl Kind gar nicht dort beschult werden durfte, die freie Schule aber rechtlich sich nicht über diese Entscheidung hinwegsetzen durfte.

Wir haben soviel Unwissenheit und Ignoranz erlebt, dass ich mich immer noch darüber aufregen könnte.

Begründung vom Gesundheitsamt - das Kind hat zwar alle Aufgaben hervorragend bewältigt, aber ich sehe in seinen Augen nicht das Feuer eines Schulkindes. Er wirkt so lustlos (na ja bei den pillepalle Aufgaben hielt sich die Begeisterung tatsächlich in Grenzen).Hinzukommt, dass er extrem introvertiert ist und leider Charakterzüge mit angeblich mangelnder Reife verwechselt wurden. An diesen Charakterzügen hat sich bis jetzt immer noch nichts geändert und daran wird sich auch erstmal nichts ändern. Wenn man danach geht, wäre er mit 10 noch nicht in der Schule.

Wir haben damals in Absprache mit der Schulleitung der freien Schule auf einen Einspruch verzichtet und das Problem zunächst unbürokratisch gelöst - er besucht offiziell die Vorschule, nahm aber tatsächlich weitestgehend am Unterricht der 1.Klasse teil.

Zum Halbjahr haben wir die Einschulung erneut beantragt, nachdem im Gesundheitsamt das Theater wieder losging, waren wir beim Schupsy, der ein klares Gutachten ausgestellt hat und klar gesagt hat, dass eine weitere Verzögerung der Einschulung dem Kind nicht zuzumuten ist. Mit dem Gutachten und der Androhung das Schulamt hinzuzuziehen, wurde er dann zum Halbjahr offiziell in die laufende erste Klasse eingeschult.

Nach dem Besuch beim Schupsy habe ich es bereut, dass wir diesen Schritt nicht ein halbes Jahr eher gegangen sind und ich würde nach dieser Erfahrung immer wieder kämpfen.

Allerdings hatten wir "Vorkenntnisse" mit 3 großen Geschwistern - alle mit 5 eingeschult und gesprungen.

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Re: Vorzeitige Einschulung abgelehnt

Antwort von Linda761 am 21.11.2012, 11:10 Uhr

Meine Kinder kamen mit 5 in die Schule und sind Spitze in der Schule. Nicht jedem Kind nützt ein weiteres Kindergartenjahr. Kinder sind einfach unterschiedlich und dem wollen die Gesetze mit der Möglichkeit eines flexiblen Einschulungszeitpunktes Rechnung tragen.

Bei meinem Sohn waren alle Tests im Rahmen der Einschulung prima. Erst wenn die Damen das Geburtsdatum erfuhren, wurde die frühe Einschulung plötzlich in Frage gestellt. Ich glaube nicht, dass sie so schrecklich viel Erfahrung mit Früheinschulungen hatten, denn damit hat keiner argumentiert. Die Gegenargumente waren immer "grundsätzlicher" Natur. Es hieß nur mehrmals "Mein Kind war ja auch schon sooo weit. Ich habe mich dann aber gegen die frühe Einschulung entschieden und jetzt ist es in der 5. Klasse und ich bin wegen G8 so froh, dass ich das damals so entschieden habe."

Bei meinem Sohn waren die Tests schließlich so überzeugend, dass die Früheinschulung problemlos durchging.

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@Kalleleo

Antwort von Linda761 am 21.11.2012, 11:17 Uhr

Natürlich sollte der Gesamtentwicklung des Kindes Rechnung getragen werden.

Man sollte sich aber von dem Vorurteil verabschieden, junge Kinder seien immer unreif. Meine beiden wurden jung eingeschult (meine Tochter sogar als Klassenjüngste). Sie fallen in Punkto Selbstständigkeit, Selbstorganisation und Konzentration den Lehrerinnen positiv auf. Und der Junge, der morgens beim Abschied von seiner Mutter 3 Monate nach Schulbeginn (laut meiner Tochter) immer noch heult, ist schon fast 7.

Ich sage gar nichts dagegen, dass man bei einem sehr jungen Kind die Einschulung genauer prüft. Aber dabei mit dem Vorurteil belastet zu sein, alle jungen Kinder seien unreif, ist unprofessionell.

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Linda761

Antwort von Pamo am 21.11.2012, 11:23 Uhr

Herrlich, genauso habe ich das auch erfahren! Du hast das wunderbar zitiert. Meine Tochter ist auch sehr groß für ihr Alter, da wurde auch kräftig zurück gerudert.

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@Linda 761

Antwort von Kalleleo am 21.11.2012, 11:53 Uhr

Hallo Linda
Natürlich muss man immer auf das einzelne Kind schauen.
Ich kenne einige Kinder die vorzeitig eingeschult wurden und weder kognitive noch soziale Probleme haben.
Mein Beitrag bezog sich eher auf die Zweifel die es hinsichtlich der sozialen Reife der Kinder gab.
Und die sind nach meiner Erfahrung leider durchaus berechtigt.
Viele Leute übersehen das besonders junge Kinder sich im Ganztagsbetrieb der Schulen noch schwertun können.
Es ist ein Unterschied ob ich bis Mittags mit 25 Klassenkameraden auskommen muss oder eben auch bis in den Nachmittag hinein.
Ruhezonen wie in Kitas gibt es in den meisten Schulen nicht.
Es ist ein straffer Ablauf. der Kinder mit wenig Selbstvertrauen mehr stresst ,als ein Kind das schon mehr Vertrauen in seine Fähikeiten und Durchsetzungsvermögen zeigt.

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Re: @Linda 761

Antwort von Pamo am 21.11.2012, 12:02 Uhr

Gibt es eigentlich eine wissenschaftliche Definition von "sozialer Reife"?

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Re: @Linda 761

Antwort von Kalleleo am 21.11.2012, 12:04 Uhr

Nein,meines Wissens nicht.

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Re: @Linda 761

Antwort von Pamo am 21.11.2012, 12:07 Uhr

Den Eindruck habe ich auch.

Daraus resultierend scheint es mir oft synonym für "ich glaube".

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@Pamo

Antwort von Kalleleo am 21.11.2012, 12:14 Uhr

Letztendlich sollte wohl eher die Rede von der schulischen Reife sein.
Ein Kind das kognitiv weit vorn ist,aber große Probleme hat den Schulalltag nach einigen Wochen ohne Tränen durchzustehen und häufig engen Kontakt zu Lehrern und Betreuern sucht(kuscheln) und braucht, ist meiner Meinung nach noch nicht schulreif.

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Re: @Pamo

Antwort von Pamo am 21.11.2012, 12:21 Uhr

Da stimme ich dir zu!

Der Ausdruck "soziale Reife" wird nur oft im deutschen Kontext erwähnt, da würde mich die Definition interessieren. Aber das Thema hat sich nun weitgehend erledigt, noch nicht einmal die Schulpsychologin konnte es wissenschaftlich definieren.

Wenn also Kindergartenerzieher und Grundschullehrer darüber reden - naja... Sack Reis...

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Re: Vorzeitige Einschulung abgelehnt

Antwort von Emmi67 am 21.11.2012, 12:46 Uhr

Das ist doch viel zu pauschal. Ich kam mit 5 in die Schule, war auch sehr lernwillig und bei den Besten mit dabei; andere kommen mit 7 in die Schule, sind evtl. total unterfordert und bekommen dann Probleme oder müssen springen. Wieder andere kommen mit 7 in die Schule und sind trotzdem schlechte Schüler, das muss man doch individuell entscheiden

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Re: Genau das haben wir durch ...

Antwort von Sabine mit Amelie am 21.11.2012, 16:45 Uhr

Hallo,

ich habe ein Januarkind und es erst mit 6 3/4 einschulen lassen. Wir denken, es war gut. Bei meiner Maus ist ein Junge in der Klasse, der als Kannkind (Oktober) eingeschult wurde. Die Mutter meinte auch, der ist so fit, der kann rechnen, der kann lesen und schreiben. Das mag ja alles stimmen, aber sein Sozialverhalten ist unter aller Kanone. Er war in unserer Laufgruppe dabei und es gab täglich Probleme. Es waren 2 Jungs und 3 Mädels. Den einen Jungen provozierte er immer. Da hat niemand hingeschaut. Als sich der Junge gewehrt hat, haben es alle gesehen und dann war natürlich der andere Junge Schuld. Ich weiß das, weil bis zu den Osterferien immer ein Erwachsener mit gelaufen ist. An unserem Tag ist mein Mann mitgelaufen und er erzählte mir, wie nervig der Junge immer ist. Bei meinem Mann rieß er sich wohl zusammen, aber bei den anderen nicht wirklich. Die anderen mussten immer zu 2 laufen, dass sie die Meute in Schach hielten. Mittags, wenn die Kinder draußen auf dem Hof spielten, kam der immer und provozierte die anderen. Seine Mutter stand dabei und sagte kein Ton. Wenn aberr im etwas war, hat sich die Mutter sofort reingehängt. So ist das bis heute noch. Er ist inzwischen gerade 7 Jahre und ich denke, wenn die Eltern ihn jetzt eingeschult hätten, wäre das früh genug gewesen.
Das Gegenbeispiel habe ich allerdings auch. Eine Bekannte von mir hat einen Sohn, der im September geboren ist. Wäre er 3 Wochen später geboren, wäre er ein Kannkind gewesen. Die Bekannte von mir wollte, dass er zurück gestellt wird. Die Schulleitung meinte, der Junge kommt in die Schule, weil er schulreif ist und schulte ihn ein. Das Ergebnis, der Junge hat echte Schwierigkeiten und wäre sinnvollerweise erst ein Jahr später eingeschult worden.
Man muss jedes Kind individuell sehen. Das Datum alleine, ist nicht ausschlaggebend. Trotzdem muss ich persönlich sagen, dass ich eher zur späteren Einschulung tendiere.

Liebe Grüße

Sabine

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Re: Vorzeitige Einschulung abgelehnt

Antwort von kinga251 am 22.11.2012, 20:24 Uhr

Ah ja wen dein Kind doch zu Schule gehen kann ,nur damit du bescheid Weist es gibt ein Gesetz das eine SSW Lehrerin kein 5 jahre altes Kind unterrichten kann ,meine Tochter musste die Klasse wechseln ,weil ihre Lehrerin Schwanger geworden ist ,dass war natürlich nicht so schön da sie schon in ihrer Klasse viele Freunde gefunden hat .

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