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Geschrieben von Labo am 15.07.2009, 22:54 Uhr

verzweiflung und druck

hallo,
ich möchte meinen sohn(9 jahre) gerne helfen , nur ich weiss nicht wie.bei
aufgaben aller art zeigt er großes interesse und hohe leistungsbereitschaft ,diese lässt aber schnell nach wenn er merkt,dass er etwas nicht gut kann dann wirkt er verzweifelt und unruhig. mit dieser situation ist vollkommen überfordert.
das eigentliche problem ist aber, dass er sich so unter druck setzt das er sich über einen erfolg gar nicht freuen kann.eine testdung hat dieses alles ans tageslicht gebracht. ich weiss nicht ob es wichtig ist zu erwähnen das seine jetziges zeugnis (33333) laut ärztin nicht richtig sei , sie meint er müsste besser sein.da sein gesamtergebnis ein iq von 109 aufweist.vielleicht hat von euch jemand ähnlich erlebt und kann mir und meinem sohn helfen.

 
9 Antworten:

Neubestimmung des Lebens und seiner Kräfte

Antwort von Franz Josef Neffe am 15.07.2009, 23:18 Uhr

Mit unserer seltsamen Testerei suchen wir immer nur nach Fehlern und Schwächen. Nach dieser Methode findet man immer welche, selbst wenn keine dasein sollten. Es spricht sich ja im ganzen Universum herum, wie beliebt und begehrt bei uns Schwächen, Defekte, Behinderungen u.ä. sind und die geben das im ganzen Kosmos weiter: "Ihr werdet doch nicht im Nichts darben, wenn Ihr in der duetschen Pädagogik richtig Fettlebe genießen könnt!" Ist es nicht lustig, wie prächtig die Probleme bei uns wachsen, je mehr wir sie loswerden wollen? Als Ich-kann-Schule-Lehrer wundert es mich, dass da keiner auf die Idee kommt, man könnte etwas verkehrt gemacht haben.
Du hast eine sehr gute Beobachtung, das ist eine gute Basis für Problemlösung.
Due hast das Interesse und die Bereitschaft Deines Sohnes erkannt. Auch dass sie schnell nachlässt - also fehlt ihr Stärke und Ausdauer. Und wenn er beim Misserfolg verzweifelt, dann versteht er seine Talente überhauot nicht und hat keine bziehung zu ihnen und kann nicht mit ihnen umgehen. Dazu zeigt die Pädagogik auch noch einen vollkommen verkehrten Umgang mit den Talenten: sich Mühe geben führt zu Mühehaben, sich anstrengen führt zu Angestrengtsein, nicht lockerlassen führt zu Verspannungen - so verspielt man die Lösung.
Wenn Du exakt beobachtest, was Dein Sohn tut, wenn der den pädagogischen Ratschlägen folgt, dann siehst Du: ER QUÄLT SICH. Ist doch logisch, dass seine Talente darüber not amused sind und nicht mitmachen! Oder würdest Du alles für mich tun, wenn ich Dich quäle???
Als Ich-kann-Schule-Lehrer mache ich es ziemlich genau entgegengesetzt. Zuerst einmal nehme ich normale beziehungen zu den talenten auf: Ich begrüße sie freundlich und voll Respekt und Interesse. Ich denke das Beste von ihnen und sage das auch. So kommt man mit Talenten ins Geschäft.
Woher nur nimmt die Pädagogik ihre Arroganz, die menschlichen Talente meist zu ignorieren, sie stets von oben herab zu behandeln, ihnen nichts zu geben und stets alles von ihnen zu wollen? Und wenn sie es nicht bekommt, dann wertet sie die Talente sofort ab! Da würde ich als IKS-Lehrer sagen, darf sie doch froh sein, wenn sie für eine solche seelische Misshandlung keine Prügel von den Talenten bekommt.
Wenden wir uns also den Talenten Deines Sohnes zu und sagen ihnen, dass sie OK sind. Sprechen wir ihnen Stärke zu, damit sie wachsen und ruhig und konzentriert werden. Sprechen wir ihnen alles zu - MIT SUGGESTIVER WIRKUNG - was ihnen gut tut, was sie aufrichtet, wovon sie wachsen! Als Mama kannst Du das sogar noch mit besonders intensiver Wirkung machen, wenn er schläft. Da kannst Du das seinen Talenten und kräften 1:1 sagen, ohne dass irgendwas ablenkt und stört. Im Schlaf gehen Deine stärkenden Worte direkt dahin, wo sie gebraucht werden: ins Unbewusste zu den Talenten. Dein Sohn darf das gerne wissen, dass Du seinen Kräften hilfst, sich aufzutanken.
Ich glaube auch an ihn. Sag ihm das, das wird ihn stärken. Und er soll es sich selbst und seinen Talenten sagen und in sich fühlen, wie stark das ihn und seine Talente macht, dann wird er es klugerweise immer öfter sich selbst sagen. Wenn er lernt, seine Talente alle regelmäßig zu stärken, dann machen die alles für ihn. Wenn er - wie in der Schule sonst üblich - darauf verzichtet, muss er (mit nicht gestärkten Kräften) alles selber machen. Ich denke, er versteht gut, wo seine Chancen liegen, er ist doch hoch intelligent! Ich freue mich auf Eure Erfolge!
Franz Josef Neffe

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Re: Neubestimmung des Lebens und seiner Kräfte

Antwort von Labo am 16.07.2009, 8:03 Uhr

Danke !

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Bei einem IQ von 109 ist das Zeugniss doch relativ normal?

Antwort von Petra A. am 16.07.2009, 10:26 Uhr

Oder hast Du Dich vertippt?

Meine Tochter hat einen IQ von 135 und nur zweien auf dem Zeugnis.
Könnte auch besser sein aber was solls. Sie tut halt nur das nötigste.

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Re: verzweiflung und druck

Antwort von +emfut+ am 16.07.2009, 11:24 Uhr

Warum schreiben wir überhaupt noch Zeugnisse? Mann kann es doch viel einfacher haben: Man mißt den IQ und dann weiß man, was ins Zeugnis gehört *ironieoff*.

Das Zeugnis ist also "nicht richtig", weil der IQ 109 ist? Definiere mal "nicht richtig"? Hat die Lehrerin einen Fehler gemacht? Welchen? Inwiefern? Oder wer hat da sonst einen Fehler gemacht?

Ein IQ von 109 ist - je nach Testmethode und Alter - ziemlich genau Durchschnitt. Der Durchschnitt liegt bei 100, aber bei allen Methoden hat man einen Toleranzbereich und Messungen können je nach Tagesform schwanken, deswegen würde man bei 109 vom Durchschnitt ausgehen. Da ist ein reines Dreierzeugnis sicher nicht hocherfreulich, aber durchaus zufriedenstellend und auch nicht "nicht richtig". Ein "guter" IQ ist ja längst nicht alles ist, was ein Kind braucht, um gute Noten zu schreiben. Dazu gehört auch Lernen können, eine gute Motivation, Konzentration, Methodenkompetenz - sowas in der Richtung. Wie ist er denn da? Hat er da Probleme? Und: Ist das nicht genau die Baustelle der Ergotherapeutin?

Wie wäre es denn mal mit einem Gespräch mit der Lehrerin? Die weiß am Besten, welche Defizite da sind bzw. an welchen Ecken das Kind sich noch verbessern kann.

Gruß,
Elisabeth.

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laaaang..:)

Antwort von Reni+Lena am 16.07.2009, 11:55 Uhr

Hallo,
ich habe bei meiner mittleren ein ähnliches Problem. Sie geht zwar noch nicht zur Schule, macht aber viel in diesen Vorschulheftchen. ist wahnsinnig eifrig, interessiert, begeister..kann aber genausoschnell enttäuscht, frustriert sein, wenn etwas nicht klappt und verliert dann die Lust und die gute Laune.
Was bei uns hilft ist Loben, Loben, Loben und nochmals Loben!!!!
Für jeden Strich, für jede noch so kleine Aufgabe, auch wenn sie falsch ist...such dir irgendeinen Popel raus der richtig ist und lobe ihn dafür, und selbst wenn er sich nur hinsetzt und es versucht.
Und wenn du merkst, dass es gar nicht klappt, dann geh einen Schritt zurück, vereinfache die Aufgabe so, dass er sie kann, das gibt ihm Erfolg, Stolz und Stärke, dann wird er eifrig und kann den nächsten Schritt gehen. Dann machst du die Aufgabe ein bißchen schwieriger, bis du bei der ursprünglichen Aufgabenstellung angelangt bist.
Vielleicht kann dein Sohn im Kopf die Aufgabenstellung, gerade in Mathe noch nicht richtig erfassen, welcher Schritt zuerst, welcher dann. Hilf ihm seine gedanken zu ordnen, zeig ihm eine Reihenfolge, lass ihn, gerade in Mathe die einzelnen Schritte genaus laut sagen und aufschreiben. So kann er das Chaos im Kopf selber kernen zu ordnen und beherrschen.
genauso in Hsu..lass ihn seine Hefteinträge als geschichte erzählen, gib ihm Hintergrundwissen damit er die hefteinträge mit deinen Erzählungen darüber in verbindung bringen kann.Jedes noch so trockene Thema kann man mit Was ist Was -Büchern oder blinde Kuh-Suchmaschine interessant machen. Dann bleibt es auch im Kopf.
Und was Deutsch betrifft, ich kann immer nur sagen...Lesen, lesen, lesen...
Fördert die Ausdruckskraft, die rechtschreibung, die Konzentration und das Sprachgefühl.
Und lass ihn mit 9 Jahren auch schon anspruchsvollere Bücher lesen. Die texte die sie in der Schule bearbeiten in diesem Alter sind auch nicht mehr auf dem Niveau von Hexe Lilli und co.
Wenn er sich durch "kompliziertere" Bücher wie z.B. Drachenreiter oder Harry Potter usw. noch nicht durchbeißen kann, dann lies du sie mit ihm. Abwechselnd, eine Seite du eine Seite er. Lass dir erzählen was in dem Buch steht, rede mit ihm drüber..auch das stärkt die Ausdrucksweise und den Wortschatz.
Wünsch dir viel Erfolg...
Und nochwas....nimm die Noten nicht so wichtig, vermittle das auch deinem Sohn.
Nächstes Jahr ist alles anders..neues Spiel, neues Glück .

Lg Reni

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Re: verzweiflung und druck

Antwort von Jana69 am 16.07.2009, 13:10 Uhr

Du hast eine Nachricht im Postfach!

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Re: verzweiflung und druck

Antwort von Labo am 16.07.2009, 14:42 Uhr

hallo,
ich sprach eigentlich nicht davon das ich mit dem zeugnis unseres sohnes unzufrieden bin-um gottes willen - mir geht es darum das er spass am lernen bekommen soll schwächen schätzen und erfolg lieben lernen soll.
das er keine panikattacken erleben muss wenn etwas mal nicht klappt. er soll spass am arbeiten haben den schließlich liegen noch einige jahre schule vor ihm.

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Re: verzweiflung und druck

Antwort von +emfut+ am 16.07.2009, 15:38 Uhr

Dann habe ich den Satz:
----schnipp---
"...das seine jetziges zeugnis (33333) laut ärztin nicht richtig sei...."
---schnapp---
vielleicht falsch verstanden.

Nicht richtig im Sinne von falsch ist das Zeugnis dann, wenn jemand einen (sachlichen, fachlichen) Fehler gemacht hat.

Wenn es darum geht, daß Dein Kind sich zu sehr unter Druck gesetzt fühlt bzw. sich selber zu sehr unter Druck setzt, daß das Zeugnis aber besser sein KÖNNTE - dann ist das Posting irgendwie ganz komisch. Die Ärztin sagt, daß das Zeugnis besser sein müßte - genau damit wird doch Druck aufgebaut. Mit solchen Erwartungen bekommt Ihr den Druck nicht raus aus dem Kind.

Vielleicht einfach so lassen? Dem Kind das Gefühl geben, daß ein Dreier-Zeugnis ganz wunderbar ist - und daß es wichtigeres gibt als ein Zeugnis und/oder eine Note.

Gruß,
Elisabeth.

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Re: verzweiflung und druck

Antwort von Jana2 am 16.07.2009, 18:23 Uhr

Ich finde dieses ganze Geteste usw. in der heutigen Zeit mehr als bedenklich.
M.M. n. findet man da Dinge, die man nicht gesucht hat, verstehst Du, was ich meine?

Als erstes nimm ihn so an, wie er ist, ohne "er müsste eigentlich besser sein".
Meine Kinder sind mir gut genug, sogar perfekt! Ich will keine anderen.

Durch solche Aussagen baut Ihr ja auch Druck auf, wenn natürlich auch unbewusst. Er macht sich schon selber genug Druck!

Ich habe übrigens je nach Tagesform einen IQ von 133-138 und ich hatte auch Dreien auf dem Zeugnis...

Hier hilft bestärken, seine Talente loben und vor anderen Leuten seine Stärken betonen (und nicht über seine Noten reden, die werden sowieso überbewertet - meine Meinung! Deshalb sind meine Kids ja auch an einer Schule OHNE Zensuren).

Wichtig ist auch, dass Ihr ihm zeigt, dass Ihr auch nicht alles auf die Reihe bekommt. Erzähle offen von Dingen, die Dir nicht gelingen.
Und lache möglichst darüber und versuche es noch einmal.

Damit er weiss, es ist nicht schlimm, wenn etwas nicht auf Anhieb gelingt!

Es ist bestimmt gut, wenn er merkt, dass auch Eltern nicht perfekt sind und damit umgehen können.
Da schauen sich die Kids viel ab.
Freut Euch über die kleinen Dinge des Lebens und lasst einfach mal das Schulthema für eine Weile aussen vor, damit sich alles bissl entspannen kann.

LG Jana

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