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Geschrieben von Janka_ am 14.01.2008, 9:21 Uhr

Unglücklich nach Schulwechsel

Hallo!

In den letzten Sommerferien sind wir ca. 30 KM weg von Berlin ins Umland gezogen. Benjamin damals 6 Jahre alt hatte gerade sein erstes Schuljahr rum und wechselte die Schule dann zum Eintritt in die 2. Klasse.

Er hatte es von Anfang an nicht einfach, die neue Schule war um einiges weiter im Unterricht, unter anderem fehlte ihm ein Jahr Englischunterricht, aber auch in den anderen Fächern war die Schule gut 3 Monate weiter.

Das Schulsystem ist gänzlich anders, hier wird im Frontalunterricht unterrichtet, in der alten Schule wurde selbstständig in Gruppen geabeitet.

Das neue Schulsystem macht ihm wohl auch Probleme. Benjamin war bis zum 4. Lebensjahr stark schwerhörig. Nach diversen OPs kann er heute hören und hat mit 4 Jahren dann zu Sprechen begonnen. Aber aufgrund dieses Defizites wurde in den ersten Jahren das "Zuhören" nicht geschult und trainiert. So kann Benjamin Wissen durch Sehen und Fühlen gut aufnehmen. Alles was über die Ohren kommt, da hat er Probleme. Dieser Frontalunterricht ist aber nun in erster Linie auf Wissensvermittlung über das Gehör ausgerichtet.

Nunja, die Lücken im Unterricht hat Benjamin mittlerweile gut aufgeholt, aber wohl fühlt er sich dort nicht. Zumal er in der alten Schule immer einer der Besten war und jetzt hier nach dem Aufholen im Mittelfeld herumschwebt. Was mir nichts ausmacht, aber Benjamin selber deprimiert es und er behauptet auch immer, er sei der Schlechteste in der KLasse, was definitiv nicht stimmt.

War er in der ersten Klasse ein super fröhliches ausgeglichenes Kind, was gerne zur Schule geht, so hat er jetzt tagtäglich Bauchschmerzen, wenn es zur Schule geht. Er hat angefangen an den Fingernägeln zu knabbern und ist generell viel unausgeglichener im Alltag.

Die Klasse ist ziemlich wild und es wird unter den Jungs wohl enorm rabiat umgegangen. Benjamin ist da nicht unbedingt ein Unschuldslamm, er kloppt sich schonmal ganz gerne, aber hier ist es auch so, dass die Kinder durchschnitlich 10 kIlo mehr wiegen wie er (er ist sehr zierlich und durch unterschiedliche Einschulungsfristen von Berlin und Brandenburg sind die KInder dort auch 1 Jahr älter). Außerdem kennt er halt kloppen eher als gerangel im Spiel und dort ist es eben heftiger. Auch ist es normal, das sich die Kinder gegenseitig das Essen klauen.

Mit der Lehrerin gab es mehrere Gespräche, aber tätig wird da niemand. Es wird den eltern nur geraten ihre Kinder anzuhalten sich nicht zu wehren, damit es nicht noch schlimmer wird. Dies sehe ich nun aber nicht so.

Egal, wie dem auch sei, war er in Berlin ein beliebtes super integriertes gutes Schulkind hat er hier täglich morgens Bauchschmerzen weil er nicht zur Schule mag.

Heute früh, erster Schultag nach den Ferien war es so schlimm, dass er in der Nacht zuvor schon erbrochen hat, dass ich ihn heute zuhause ließ.

Ich werde auf jeden Fall nochmal am Nachmittag die Lehrerin kontaktieren, aber irgendwie komme ich da nicht wirklich weiter.

Benjamin will unbedingt die Schule nochmal wechseln, dem stehe ich mittlerweile grundsätzlich auch positiv gegenüber. Nur, ist das wirklich sinnvoll?

Benjamin ist zwar kontaktfreudig, geht aber nicht selber auf fremde Kinder zu. Er braucht also Zeit sich in neue Gruppen einzufügen. Die oben beschriebene Problematik, keine weiß wie das dann in einer neuen Schule aussieht.

Einfach die Klasse will Benjamin definitiv nicht wechseln, er will auf eine völlig neue Schule (am liebsten natürlich die alte Schule in Berlin).

Was kann ich noch unternehmen? So kann es nicht bleiben, weil Benjamin hier kapputt geht. Gibt es noch andere Anlaufstellen, wie die Lehrerin? Oder verweichliche ich hier Benjamin und er muss da einfach durch? Aber das Nägel knabbern ist das nicht Zeichen genug, dass was nicht richtig läuft.

Wie komme ich eigentlich gegebenenfalls an eine andere Schule? Einfach hinfahren anschauen und fragen? Und welche wäre geeignet? 5 KM weiter in Berlin ist eine Montessorieschule, leider total überfüllt und da besteht wohl keine Chance Benjamin reinzubekommen.

Dann gibt es hier noch eine Waldorfschule, aber die eher spärlichen Informationen, die ich daher kenne,ist das nicht unbedingt mein prioriertes Konzept.

Es gibt auch eine evangelische Schule, wäre vielleicht noch am ehesten was. Benjamin ist evengelisch getauft, aber ich muss zugeben, dass ich mittlerweile aus der Kirche ausgetreten bin und auch nicht an Gott glaube. Kann man das vertreten?

DAnn gibt es noch eine weitere "normale" Grundschule in unserem Ort. Müsste mich mal informieren, welches Schulkonzept sie da haben.

Ist ein weitere Schulwechsel hier überhaupt sinnvoll? Zu früh aufgegeben? Keiner weiß ja, was in einer eventuellen neuen Schule sein wird. Aber so kann es auch nicht weitergehen.

Bin für jede Meinung und Tip dankbar!

LG Janka

 
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